Georg Albrecht von Kromsdorf (1544)

Erbauer von Schloss Kromsdorf bei Weimar

Georg Albrecht von Kromsdorf (* 1544; † 30. August 1611 in Kromsdorf)[1] aus der Familie von Kromsdorf war der Erbauer von Schloss Kromsdorf bei Weimar. Er war zudem sachsen-weimarischer Kammerherr.

Schloss Kromsdorf

Er wird ab 1585 als „Kammerjunker“ und „Präceptor“ von Herzog Johann von Sachsen bezeichnet. Genannt wird zugleich in dieser Funktion ein Vigilius Pinzinger.[2] Er war also Prinzenerzieher in Weimar. Seit 1597 war Georg als Geheimer Rat genannt. Seit 1593 wurde der Kammerrat als Hofrat eingestellt. Er blieb bis 1611 Kammerrat.[3]

Georg war nicht nur Politiker und der Erbauer des Schlosses Kromsdorf, sondern er legte auch einen Park an, der allerdings in der Barockzeit von Johann Theodor de Mortaigne wesentlich umgestaltet wurde. Von dem einstigen Renaissancegarten blieb nicht mehr viel übrig.[4] Georg ließ das Schloss als Alternative zu seinem kleinen Herrensitz, dem heutigen Pfarrhaus in Kromsdorf, errichten, um entsprechend seiner Dienststellung als Kammerherr an den Höfen in Weimar und Altenburg residieren zu können. Georg ließ das Schloss unter Umständen auf einem Vorgängerbau errichten.[5]

Sein Grabstein hat sich in der Kirche Großkromsdorf erhalten.[1]

Hinweis: Nicht zu verwechseln mit dem Sohn von Ernst Wittich von Kromsdorf, dessen Sohn auch Georg Albrecht von Kromsdorf (gest. 17. Januar 1632) hieß und Gutsherr von Ottenhausen war.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Grabstein für Georg Albrecht von Kromstorf. In: Bildindex der Kunst & Architektur. Abgerufen am 21. März 2023.
  2. Historische Merkwürdigkeiten und literarische Erholungen, Bd. 2, Neustadt a. d. Orla 1822, S. 157.
  3. Ulrich Hess: Geheimer Rat und Kabinett in den ernestinischen Staaten, in: Veröffentlichungen aus dem Thüringischen Hauptstaatsarchiv Weimar, Bd. 6, Weimar 1962, S. 27 und S. 34 f.
  4. Die Parade der Köpfe im Schlossgarten Kromsdorf. In: Grünwort. Abgerufen am 21. März 2023 (deutsch).
  5. Bernd Wurlitzer, Kerstin Sucher: Weimar und Umgebung, Dumont-Reisebuch, 2016, S. 197.