Gemeinschaft Integrierter Staaten

Die Gemeinschaft Integrierter Staaten (GIS; russisch Сообщество интегрированных государств Soobschtschestwo integrirowannych gossudarstw) war ein Reintegrationsversuch und eine Vereinigung einiger Mitglieder der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.

Im April 1996 unterzeichneten Vertreter von Belarus, Kasachstan, Kirgisistan und Russland einen Vertrag über die Gründung einer Gemeinschaft zur verstärkten Zusammenarbeit nach EU-Vorbild.[1]

Die Einladung des damaligen russischen Präsidenten Jelzin auch an Bulgarien, der Gemeinschaft beizutreten, verärgerte 1996 die bulgarische Regierung.[2][3]

Im Februar 1999 trat auch Tadschikistan bei. Die vereinbarten übernationalen Institutionen nahmen faktisch nie ihre Arbeit auf.[4] Im Oktober 2000 beschlossen die GIS-Mitglieder die Bildung der Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft.[5]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Peter Malanczuk: Akehurst's Modern Introduction to International Law, London 2002, S. 95.
  2. President Zhelev believes it was his duty to react, Meldung der Bulgarischen Telegrafenagentur 3. April 1996.
  3. Adrian Bridge: Bulgaria torn by row over Kremlin alliance, The Independent 1. April 1996.
  4. CIS Basic Documents. CIS als englische Abkürzung sowohl für Commonwealth of Independent States (GUS) als auch für Commonwealth of Integrated States (GIS).
  5. Meyers Lexikon online erwähnt im Artikel „GUS“ die GIS; zitiert nach Zeit online (Memento vom 15. Juli 2007 im Internet Archive).