Die Gauliga Oberschlesien 1941/42 (offiziell: Sportbereichsklasse Oberschlesien 1941/42) war die erste Spielzeit der Gauliga Oberschlesien des Fachamtes Fußball. Kriegsbedingt wurden einige Gauligen unterteilt, um Treibstoff und Transportkapazität einzusparen, so auch die Gauliga Schlesien, die ab dieser Saison in die Gauliga Niederschlesien und die Gauliga Oberschlesien aufgeteilt wurde. In dieser Spielklasse waren die Mannschaften aus dem östlichen Bereich der bisherigen Gauliga Schlesien eingeteilt worden, sechs Mannschaften der Gauligasaison 1940/41 sowie vier Aufsteiger aus den Bezirksklassen traten gegeneinander an. Die Meisterschaft sicherte sich der FV Germania Königshütte mit drei Punkten Vorsprung auf den Bismarckhütter SV 99. Königshütte qualifizierte sich dadurch für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft und erreichte nach einem Freilos in der ersten Runde das Achtelfinale, welches mit 0:1 gegen den First Vienna FC 1894 verloren ging. Die Abstiegsränge belegten die Reichsbahn SG Myslowitz und der SC Preußen Hindenburg. Aus den Bezirksligen stiegen der WSG Sportfreunde Knurow und der LSV Adler Tarnowitz auf.

Gauliga Oberschlesien 1941/42
Meister FV Germania Königshütte
Absteiger Reichsbahn SG Myslowitz,
SC Preußen Hindenburg
Mannschaften 10
Spiele 90  (davon 90 gespielt)  (davon 5 strafverifiziert)
Tore 443 (ø 5,21 pro Spiel)
(ohne strafverifizierte Spiele)
Gauliga Schlesien 1940/41
Die Meistermannschaft der Saison 1941/42.

Der erste Spieltag der Gauliga wurde am 7. September 1941[1] ausgetragen.

Teilnehmer Bearbeiten

 
Spielorte der Gauliga Oberschlesien 1941/42.

Für die erste Austragung der Gauliga Oberschlesien qualifizierten sich folgende Mannschaften:

Abschlusstabelle Bearbeiten

Pl. Verein Sp. S U N Tore Quote Punkte
 1. FV Germania Königshütte  18  15  0  3 082:260 3,15 30:60
 2. Bismarckhütter SV 99 (N)  18  12  3  3 070:220 3,18 27:90
 3. SpVgg Vorwärts-Rasensport Gleiwitz (M)  18  11  1  6 045:280 1,61 23:13
 4. TuS Lipine (N)  18  9  2  7 057:360 1,58 20:16
 5. Beuthener SuSV 09  18  9  0  9 041:560 0,73 18:18
 6. TuS Schwientochlowitz  18  7  3  8 028:460 0,61 17:19
 7. 1. FC Kattowitz  18  8  0  10 034:600 0,57 16:20
 8. TuS Hindenburg 09 (N)  18  6  2  10 041:610 0,67 14:22
 9. Reichsbahn SG Myslowitz (N)  18  5  1  12 027:560 0,48 11:25
10. SC Preußen Hindenburg  18  1  2  15 018:520 0,35 04:32
  • Gaumeister
  • Absteiger in die 1. Klasse
  • (M) Titelverteidiger
    (N) Aufsteiger aus der 1. Klasse

    Kreuztabelle Bearbeiten

    Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte, die Gastmannschaft in der oberen Zeile aufgelistet. Ein 0:0 mit einem + bedeutet, dass dieses Spiel am grünen Tisch mit 0:0 und Sieg für die jeweilige Mannschaft, bei der das + steht, gewertet wurde.

    1941/42                    
    FV Germania Königshütte 3:2 2:1 4:0 5:2 3:1 5:0 10:1 5:1 6:1
    Bismarckhütter SV 99 4:1 0:0 5:1 3:1 3:3 13:0 4:5 8:0 3:0
    SpVgg Vorwärts-Rasensport Gleiwitz 0:4 2:0 2:1 4:2 3:1 3:2 6:3 0:0+ 6:1
    TuS Lipine 2:0 1:1 0:1 15:1 5:1 4:1 11:2 5:1 2:1
    Beuthener SuSV 09 6:5 1:5 3:2 4:1 1:2 +0:0 2:3 5:1 3:2
    TuS Schwientochlowitz 1:9 0:5 5:3 2:0 0:3 2:3 2:0 2:1 +0:0
    1. FC Kattowitz 0:8 0:7 1:0 8:2 0:0+ 3:1 5:0 0:3 5:1
    TuS Hindenburg 09 1:4 3:4 1:2 1:1 3:2 1:2 8:2 6:0 1:0
    Reichsbahn SG Myslowitz 1:4 1:2 2:5 0:1 4:0 2:2 3:4 3:1 4:1
    SC Preußen Hindenburg 2:4 0:1 0:5 1:5 1:5 1:1 0:0+ 1:1 5:0

    Aufstiegsrunde Bearbeiten

    Für die Aufstiegsrunde waren die vier Sieger der regionalen Abteilungen der 1. Klasse Oberschlesien 1941/42, sowie der Zweitplatztiere aus der Abteilung 1 qualifiziert. Durch die Versetzung der Luftwaffe von Frankfurt/Oder nach Tarnowitz nahm auch der LSV Adler Tarnowitz (vormals: LSV Frankfurt/Oder) an der Aufstiegsrunde teil.

    Pl. Verein Sp. S U N Tore Quote Punkte
     1. WSG Sportfreunde Knurow
    (Sieger Abteilung 1)
     10  7  1  2 034:120 2,83 15:50
     2. LSV Adler Tarnowitz
    (Gau Berlin-Brandenburg)
     10  7  1  2 030:100 3,00 15:50
     3. Reichsbahn SG Schoppinitz
    (Zweiter Abteilung 1)
     10  5  1  4 024:220 1,09 11:90
     4. WKG BSG Baildonhütte Kattowitz
    (Sieger Abteilung 3)
     10  4  2  4 015:230 0,65 10:10
     5. TuS Friedenshütte
    (Sieger Abteilung 2)
     10  3  2  5 012:230 0,52 08:12
     6. SV Condor Grottkau
    (Sieger Abteilung 4)
     10  0  1  9 010:350 0,29 01:19
  • Aufsteiger in die Gauliga
  • Einzelnachweise Bearbeiten

    1. Der Oberschlesische Wanderer, 1941, Nr. 240, S. 3

    Quellen Bearbeiten