Gabriel Zuchtriegel

deutscher Klassischer Archäologie und Museumsleiter

Gabriel Zuchtriegel (* 24. Juni 1981 in Weingarten (Württemberg))[1] ist ein deutsch-italienischer[2] Klassischer Archäologe.

Leben Bearbeiten

Gabriel Zuchtriegel studierte von 2001 bis 2006 an der Humboldt-Universität zu Berlin Klassische Archäologie bis zum Magister.

Im Jahr 2010 wurde er an der Universität Bonn bei Martin Bentz mit einer Dissertation über Funde aus der Ausgrabung eines Heiligtums in Gabii promoviert, für die er 2010/2011 das Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts erhielt. Zuchtriegel, der an Ausgrabungen in Gabii, Selinunt und Siris-Herakleia teilnahm, beziehungsweise leitete, arbeitete seit 2014 als Dozent an der Università degli Studi della Basilicata. 2015 wurde er zum Direktor des Parco Archeologico di Paestum e Velia und des dazugehörigen Museums berufen. Sein Vertrag wurde 2019 um ein weiteres Mandat von vier Jahren verlängert.[3] Im Juli 2020 nahm er zusätzlich zur deutschen die italienische Staatsbürgerschaft an. Mitte Februar 2021 wurde er als Nachfolger von Massimo Osanna zum Direktor des Archäologischen Parks von Pompeji berufen und trat sein Amt zum 1. April 2021 an.[4]

Veröffentlichungen (Auswahl) Bearbeiten

  • Gabii I: Das Santuario Orientale im Zeitalter der Urbanisierung. Eisenzeitliche und archaische Funde der Ausgrabungen 1976/77. Osanna Editore, Venosa 2012, ISBN 978-88-8167-300-1 (Dissertation).
  • Colonization and subalternity in classical Greece. Experience of the Nonelite Population. Cambridge University Press, Cambridge 2018, ISBN 978-1-108-41903-1.
  • Vom Zauber des Untergangs. Was Pompeji über uns erzählt. Propyläen, Berlin 2023, ISBN 978-3-549-10048-6.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Antonio Ferrara: Pompei, è Gabriel Zuchtriegel il nuovo direttore: succede a Osanna. „Racconterò la bellezza del Paese“, La Repubblica am 20. Februar 2021, abgerufen am 22. Februar 2021.
  2. Gabriel Zuchtriegel è un cittadino italiano, L’Occhio di Salerno, 15. Juli 2020, abgerufen am 3. April 2023.
  3. ANSA: Secondo mandato per Zuchtriegel. In: ANSA. 24. Juli 2019, abgerufen am 14. Februar 2020.
  4. Ministero dei beni e delle attività culturali e del turismo Pressemitteilung vom 20. Februar 2021: Archeologia, Franceschini: è l’archeologo tedesco. Zuchtriegel il nuovo direttore di Pompei, abgerufen am 20. Februar 2021
    Andreas Rossmann: Auf dem schönsten Archäologenposten der Welt. In: FAZ.net. 21. Februar 2021, abgerufen am 23. Februar 2021.