Die Güdderather Mühle war eine Wassermühle mit einem unterschlächtigen Wasserrad am Oberlauf der Niers im Mönchengladbacher Stadtteil Odenkirchen im Regierungsbezirk Düsseldorf.

Güdderather Mühle

Bronzeplakette der Güdderather Mühle
Bronzeplakette der Güdderather Mühle

Bronzeplakette der Güdderather Mühle

Lage und Geschichte
Güdderather Mühle (Nordrhein-Westfalen)
Güdderather Mühle (Nordrhein-Westfalen)
Koordinaten 51° 7′ 48″ N, 6° 26′ 24″ OKoordinaten: 51° 7′ 48″ N, 6° 26′ 24″ O
Standort Deutschland Deutschland
Gewässer Niers
Erbaut 1509 urkundliche Ersterwähnung
Stillgelegt 1930
Technik
Nutzung Getreidemühle
Mahlwerk 1 Mahlgang
Antrieb Wasserrad
Wasserrad unterschlächtig

Geographie Bearbeiten

Die Güdderather Mühle hatte ihren Standort auf der rechten Seite der Niers, am Güdderather Mühlenweg, im Mönchengladbacher Stadtteil Odenkirchen. Oberhalb befand sich die Wetscheweller Mühle, unterhalb die Burgmühle Odenkirchen. Das Gelände, auf dem das Mühlengebäude steht, liegt auf einer Höhe von ca. 60 m über NN[1].

Gewässer Bearbeiten

Die Niers (GEWKZ 286)[2] in ihrem alten Flussbett versorgte bis zur Flussbegradigung über Jahrhunderte zahlreiche Mühlen mit Wasser. Die Niers entspringt in Kuckum, einem Ortsteil der Stadt Erkelenz. Bis zur Mündung in die Maas bei Gennep (Niederlande) hat die Niers eine Gesamtlänge von 117,668 km und ein Gesamteinzugsgebiet von 1.380,630 km2[3]. Die Quelle liegt bei 73 m ü. NN, die Mündung bei m ü. NN. Die Pflege und der Unterhalt des Gewässers obliegt dem Niersverband.[4]

Geschichte Bearbeiten

Der Güdderather Hof und die dazugehörige Niersmühle war ein Odenkirchener Lehen und gehörten im Jahre 1509 zum Besitz des Everhard v. Reifferscheid. 1717 gelangte der Gutshof mitsamt der Mühle durch ein Vermächtnis an das Ursulinenkloster in Köln. Im Rahmen der Säkularisation wurde die Mühle 1802 versteigert und gelangte an die Familie Dapper (oder Tapper), die eine Erbrente an das Ursulinenkloster zahlen musste. Im Laufe der Zeit war die Mühle im Besitz verschiedener Familien und trug auch deren Namen wie DüsselmühleDappertsmühleTappertsmühle und Roosenmühle. Im Jahre 1930 wurde der Mühlenbetrieb eingestellt. Die Mühle war dem Verfall freigegeben und so wurde die Ruine 2002 abgerissen.

Galerie Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlen-Führer 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, Seiten 483–485.
  • Robert Lünendonk: Die Niers und ihre Mühlen 1. Auflage November 2012, ISBN 978-3-8375-0741-6, Seiten 41–43, 91–93.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Güdderather Mühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. http://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/wasser/pdf/Gewaesserverzeichnis%20GSK3C.xls
  3. Archivlink (Memento vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive)
  4. http://www.niersverband.de/