Friedrichshafen FF 53

Militärflugzeug des Ersten Weltkrieges

Die Friedrichshafen FF 53 war ein deutsches im Ersten Weltkrieg vom Flugzeugbau Friedrichshafen entwickeltes und mit Schwimmern ausgestattetes Torpedoflugzeug.

Friedrichshafen FF 53
Typ Torpedoflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller Flugzeugbau Friedrichshafen
Erstflug 30. Juli 1918
Indienststellung August 1918
Stückzahl 3[1]

Entwicklung Bearbeiten

Die FF 53 war nach der FF 35 und FF 41 der dritte von Friedrichshafen projektierte Torpedobomber. Während erstere ein Prototyp blieb, wurde letztere in einer kleinen Serie gebaut, erwies sich im Einsatz aber als zu leistungsschwach. Im Juni 1917 wurde bei dem Unternehmen deshalb eine Bestellung für ein verbessertes Nachfolgemodell in Auftrag gegeben. Chefkonstrukteur Theodor Kober nahm die FF 41 als Grundlage für eine vergrößerte Konstruktion, orientierte sich bei der Ausführung aber auch an den zweimotorigen Bombenflugzeugen G III und G IV. Das erste von drei Exemplaren flog am 30. Juli 1918 erstmals und wurde im folgenden Monat dem Seeflugzeug-Versuchskommando (SVK) in Warnemünde zur Erprobung übergeben und erhielt die Marinenummer 1663. Ob die anderen beiden FF 53, denen die Marinenummern 1664 und 1665 zugewiesen wurden,[2] noch gebaut und beim SVK getestet wurden, kann nicht mit Bestimmtheit gesagt werden, da keine Dokumente dazu verfügbar sind. Zu diesem Zeitpunkt war vom Reichsmarineamt aber schon entschieden worden, die Torpedoflugzeuge als Ersatz für die aufgrund gestiegener Abwehrmaßnahmen höchst gefährdeten und nicht mehr erfolgreich einsetzbaren Luftschiffe zur Seeaufklärung über der Nordsee zu nutzen. Die FF 53 wurde deshalb entsprechend umgerüstet. Höchstwahrscheinlich kam das Muster aber nicht mehr zum Einsatz.

Technische Daten Bearbeiten

Kenngröße Daten[3]
Besatzung 3 (240 kg veranschlagt)
Antrieb zwei wassergekühlte Sechszylinder-Reihenmotoren
Typ Mercedes D IVa
effektive Leistung
Nennleistung
267 PS (196 kW) bis zu 1300 m Höhe
260 PS (191 kW) bei 1450/min

Weitere Daten sind nicht bekannt.

Literatur Bearbeiten

  • Siegfried Borzutzki: Flugzeugbau Friedrichshafen GmbH. Markus Burbach, Berlin-Königswinter 1993, ISBN 3-927513-60-1.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Friedrichshafen FF.53 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Hans-Jürgen Becker: Wasserflugzeuge – Flugboote, Amphibien, Schwimmerflugzeuge. Bernard & Graefe, Bonn 1994, ISBN 3-7637-6106-3, S. 69.
  2. Jörg Biber: Das Seeflugzeug-Versuchs-Kommando Warnemünde. Media Script, Berlin 2023, ISBN 978-3-9822979-1-0, S. 263.
  3. Günter Kroschel, Helmut Stützer: Die deutschen Militärflugzeuge 1910–1918. Mittler, Herford 1977, ISBN 3-920602-18-8, S. 162 und 171.