Friedrichshafen FF 11

deutsches Flugboot

Die Friedrichshafen FF 11 war das erste vom Flugzeugbau Friedrichshafen (FF) entwickelte Flugboot.

Friedrichshafen FF 11
Typ Aufklärungsflugboot
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller Flugzeugbau Friedrichshafen
Erstflug Februar 1914
Indienststellung 4. Juni 1914
Produktionszeit

1913/1914

Stückzahl 1

Entwicklung Bearbeiten

Vom 29. Juni bis zum 5. Juli wurde in Staad der Bodensee-Wasserflug 1913 durchgeführt, bei dem auch Beobachter der Kaiserlichen Marine anwesend waren. Der FF nahm an diesem Seeflugzeug-Wettbewerb mit seinen beiden Schwimmerkonstruktionen FF 8 und FF 9 erfolgreich teil und konnte mit beiden einige Preise gewinnen, wodurch die Marinevertreter auf das noch recht junge Unternehmen aufmerksam wurden. Als noch im selben Jahr Entwicklungsaufträge an verschiedene Firmen ergingen, erhielt auch der FF vom Reichsmarineamt die Aufforderung zur Konstruktion eines Flugboots. Theodor Kober, Direktor und Konstrukteur des FF, entwarf einen vierstieligen Doppeldecker in Holzbauweise mit einem Gitterrumpf, an dessen Ende sich das Leitwerk befand. Den einstufigen Bootskörper ließ er von der Yachtwerft Max Oertz in Neuhof-Reiherstieg anfertigen. Den N.A.G.-Motor platzierte Kober tief im Boot; dieser trieb den an der Hinterkante des Tragwerks befindlichen vierblättrigen Druckpropeller über eine Kette an. Der Kühler wurde vor der Luftschraube frei im Luftstrom liegend über der Führerkabine angebracht. Die FF 11 wurde im Februar 1914 fertiggestellt und bis Ende Mai auf dem Bodensee erprobt. Anschließend wurde sie nach Kiel überführt und an die Marine übergeben, die sie in der Kieler Bucht noch einigen Tests unterzog. Da sie die an sie gestellten Anforderungen erfüllen konnte, die FF 11 wurde am 4. Juni mit der Marinenummer 41 offiziell übernommen. Nachfolger wurde die FF 21 mit verlängertem Rumpfboot.

Technische Daten Bearbeiten

Kenngröße Daten
Besatzung 2
Flügelfläche 53 m²
Leermasse 1180 kg
Zuladung 320 kg
Startmasse 1500 kg
Antrieb ein wassergekühlter Sechszylinder-Reihenmotor
Typ, Nennleistung N.A.G., 135 PS (ca. 100 kW) bei 1360/min
Höchstgeschwindigkeit 90 km/h in Bodennähe
Steigzeit 15 min auf 500 m Höhe

Literatur Bearbeiten

  • Hans-Jürgen Becker: Wasserflugzeuge – Flugboote, Amphibien, Schwimmerflugzeuge (= Die deutsche Luftfahrt. Band 21). Bernard & Graefe, Bonn 1994, ISBN 3-7637-6106-3.
  • Siegfried Borzutzki: Flugzeugbau Friedrichshafen GmbH. 1. Auflage, Markus Burbach, Berlin–Königswinter 1993, ISBN 3-927513-60-1.
  • Fred Gütschow: Die deutschen Flugboote. Flugboote, Amphibien-Flugboote und Projekte von 1909 bis zur Gegenwart. Motorbuch, Stuttgart 1978, ISBN 3-87943-565-0.
  • Günter Kroschel, Helmut Stützer: Die deutschen Militärflugzeuge 1910–1918. Mittler, Herford 1977, ISBN 3-920602-18-8.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Friedrichshafen FF.11 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien