Friedrich Sesselmann (Pfarrer)

Pfarrer und kurfürstlicher Rat von Friedrich I. von Brandenburg-Ansbach

Friedrich Sesselmann († nach 1427) war Pfarrer und Rat von Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg.

Büste zur Denkmalgruppe 16 in der ehemaligen Berliner Siegesallee (Alexander Calandrelli)

Leben Bearbeiten

Er stammte aus einer Familie in Oberfranken. Der kurfürstliche Rat Peter Sesselmann und der spätere Kanzler und Bischof Friedrich Sesselmann waren mit ihm verwandt.

1401 war er Pfarrer in Gesees.[1] 1402 wurde Sesselmann erstmals als Pfarrer in Cadolzburg erwähnt, dem Sitz von Burggraf Friedrich I., der ihm eine Soldquittung über 21 Gulden bestätigte.[2][3] In den folgenden Jahren war er mehrfach für Friedrich tätig, 1415 erstmals als kurfürstlicher Rat, nachdem Friedrich die Herrschaft in Brandenburg übernommen hatte. 1419 nahm Sesselmann vom Zisterzienserinnenkloster Frauenroth Gelder im Auftrag des Bischofs Georg von Padua ein.[4]

1427 war Friedrich Sesselmann noch Pfarrer in Cadolzburg, als er in einem Streitfall des Klosters Ebrach entschied und als Zeuge in einer Urkunde des Bischofs Konrad von Havelberg für den Kurfürsten erschien.[5] Friedrich I. hinterlegte bei ihm sein Testament.[6][7] Wahrscheinlich geschah dies 1437 bei der Abfassung des ersten Entwurfs.[8] Friedrich Sesselmann starb 1437 oder später.[9]

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Johann G. Hübsch: Gesees und seine Umgebung. Ein historischer Versuch. Bayreuth 1842. S. 78
  2. 109) Friedrich Sesselmann; in: Siegfried Hänle: Skizzen zur Geschichte von Ansbach. Brügel, 1874, S. 110–111. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  3. Sechster Band. Urkunden der Fränkischen Linie. 1398–1411. Bd. 6, Ernst, 1860, S. 192. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  4. Ludwig Bechstein (Hrsg.): Geschichte und Gedichte des Minnesängers Otto von Botenlauben. Grafen von Henneberg. Mit einem Urkundenbuch und Abbildungen. Leipzig 1845. S. 85
  5. Philipp Wilhelm Gercken: Codex diplomaticus Brandenburgensis. Band VII. Stendal 1782. S. 427f.
  6. So die Aufzeichnungen von Ludwig von Eyb, in Matthias Thumser (Hrsg.): Ludwig von Eyb der Ältere (1417–1502), Schriften. (= Veröffentlichungen der Gesellschaft für Fränkische Geschichte 1 / 6 ). Neustadt a. d. Aisch 2002. S. 69.
  7. Christiane Schuchard: Zur Stiftungstätigkeit der Hohenzollern und ihrer Vertrauten in der Mark Brandenburg im 15. und frühen 16. Jahrhundert. In: Peter Knüvener, Dirk Schumann (Hrsg.): Die Mark Brandenburg unter den frühen Hohenzollern. Lukas Verlag, Berlin 2015. S. 35–59, hier S. 37–38
  8. Siegfried Hänle, Skizzen, S. 110
  9. Vgl. Anmerkungen bei Siegfried Hänle, Skizzen, S. 110f.