Friedrich Heinrich Kronenberg

deutscher Baubeamter und Architekt

Friedrich Heinrich Kronenberg (* 1802 in Halberstadt; † nach 1873) war ein deutscher Architekt und preußischer Baubeamter, der sich vor allem mit neugotischen Kirchenbauten hervorgetan hat.

Leben Bearbeiten

Kronenberg war zunächst um 1824/1825 als Baukondukteur am Kölner Dom tätig. Im Jahr 1837 wurde er als Baubeamter in Düsseldorf erwähnt. Er war Bauleiter zur Wiederherstellung des Altenberger Doms. Die Pläne der evangelischen Kirche in Wermelskirchen hat er 1838 hin zu einem klassizisistischen Saalbau mit flacher Decke und eingezogener Apsis geändert.

Im Jahr 1841 wechselte Kronenberg nach Westfalen. Zwischen 1851 und 1857 war er Bauinspektor bei der Bezirksregierung Arnsberg und zuständig für die Kreise Arnsberg, Meschede, Brilon und Iserlohn.

Im Jahr 1850 erstellte er einen Kostenanschlag für die Restaurierung der frühgotischen Nikolaikirche in Obermarsberg. Wegen der hohen Kosten kam es zunächst nicht zu einer Ausführung. Immerhin konnte Kronenberg 1852 Sicherungsarbeiten ausführen.

Seine Kirchenbauten näherten sich in dieser Zeit immer mehr dem neogotischen Stil an. In Velmede errichtete er 1846 mit der Pfarrkirche St. Andreas einen Saalraum im Rundbogenstil. In der Folge aber trat er besonders mit Kirchen im neugotischen Stil hervor. Nicht ausgeführt wurde sein Entwurf für die evangelische Kirche in Niedermarsberg von 1845. Zwischen 1849 und 1851 wurde nach seinen Plänen St. Pankratius in Reiste erbaut. Es folgte 1851 St. Magnus in Niedermarsberg, St. Pankratius Warstein (1852), zwischen 1853 und 1858 St. Severin in Calle und 1854 bis 1857 St. Peter und Paul in Medebach. Nicht ausgeführt wurden seine Pläne von 1857 für die Pfarrkirche in Hüsten.

Er wechselte später seinen Wirkungsort und wurde 1873 in Oppeln pensioniert.

Literatur Bearbeiten

  • Peter Vormweg: Die Neugotik im westfälischen Kirchenbau. Lindenberg im Allgäu 2013, S. 374 f.
  • Peter Vormweg: Friedrich Heinrich Kronenberg. Preußischer Wegbereiter der Neugotik im Sauerland. In: Sauerland 1/2015 S. 23–28