Franz Steffens (Wirtschaftsinformatiker)

deutscher Wirtschaftsinformatiker

Franz Steffens (* 2. März 1933; † 26. Juli 2017) war ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler und Wirtschaftsinformatiker.

Leben Bearbeiten

Franz Steffens studierte von 1955 bis 1959 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Universität zu Köln. Von 1960 bis 1966 arbeitete er dort als Assistent bei Erich Gutenberg und wurde am 23. Juli 1965 mit einer betriebswirtschaftlichen Arbeit promoviert.[1] Von 1966 bis 1972 war Steffens in der Industrie tätig und arbeitete parallel als Lehrbeauftragter an den Universitäten Mannheim und Frankfurt am Main. An der Goethe-Universität habilitierte er sich 1972 für das Fach Betriebswirtschaftslehre. Nach seiner Habilitation wurde er 1972 auf den Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Organisation und Wirtschaftsinformatik an der Universität Mannheim berufen, den er bis 2001 innehatte.[2] Franz Steffens war maßgeblich an der Etablierung des neuen Studiengangs Wirtschaftsinformatik beteiligt, der zum Wintersemester 1984/85 in Mannheim startete.[2][3][4]

Seit 2001 leitete Steffens das aus seiner Forschungsgruppe Wirtschaftsinformatik hervorgegangene BIT („Business Information Technology“) Institute an der Universität Mannheim.[2][5][6] Ziele seiner Arbeit am BIT Institute reichten von anwendungsnahen Aufgaben wie der Analyse von Unternehmenssoftware bis hin zur Entwicklung eines Meta-Informationssystems.[7] Einen exemplarischen Einblick in die Arbeitsgebiete von Franz Steffens in den Jahren nach 2001 geben Studienarbeiten und Dissertationen, die in den folgenden Jahren am BIT Institute entstanden sind.[8][9]

Literatur Bearbeiten

  • Joachim Niedereichholz und Werner Schuhmann (Hrsg.): Wirtschaftsinformatik. Beiträge zur modernen Unternehmensführung. Festschrift zum 60. Geburtstag von Franz Steffens. Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-593-34893-4.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Franz Steffens: Praxeologie der Betriebswirtschaft: Prolegomena zur meta-betriebswirtschaftl. Theorie. Dissertation. Universität zu Köln, Wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Fakultät, 23. Juli 1965, DNB 481279652 (128 S.).
  2. a b c Lutz J. Heinrich: Geschichte der Wirtschaftsinformatik - Entstehung und Entwicklung einer Wissenschaftsdisziplin. 2. Auflage. Springer Gabler, Berlin / Heidelberg 2012, ISBN 978-3-642-28142-6, S. 179–193.
  3. Franz Steffens: Der Studiengang Wirtschaftsinformatik an der Universität Mannheim. In: Lutz J. Heinrich, Karl Kurbel, Schahram Dustdar (Hrsg.): Studien- und Forschungsführer Wirtschaftsinformatik. 3. Auflage. Springer, Berlin / Heidelberg 1988, ISBN 978-3-642-97135-8.
  4. Neuer Lehrstuhl an Uni Mannheim. In: Computerwoche. IDG Tech Media GmbH, 9. März 1984, abgerufen am 27. Februar 2023.
  5. Business Information Technology. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. August 2001; abgerufen am 27. Februar 2023 (englisch).
  6. Welcome to the Website of BIT Institute, Prof. Dr. Franz Steffens. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Juli 2013; abgerufen am 27. Februar 2023 (englisch, Alternative Archivversion der Website des BIT Institute zu einem späteren Zeitpunkt).
  7. Business Information Technology. (PPS; 366 kB) 2001, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. August 2001; abgerufen am 27. Februar 2023 (englisch, Präsentationsfolien des BIT Institute mit Überblick über die Forschungsziele).
  8. Lena Meixner, Patrick Müller: Prototypische GUI-Implementierung zur prozessorientierten Kopplung von BPMN-Modellen und Web Services. GRIN-Verlag, München 2008, ISBN 978-3-668-73234-6.
  9. Thomas Ziemen: Standardisierte Integration und Datenmigration in heterogenen Systemlandschaften am Beispiel von Customer-Relationship-Management. Dissertation. Universität Mannheim, 2007, DNB 984498958 (273 S.).

Weblinks Bearbeiten