Das Fort de Montrouge ist eine militärische Anlage bei Paris. Das Fort liegt rund 8 Kilometer südlich des Stadtzentrums in Arcueil, Département Val-de-Marne. Es wird durch die Gendarmerie nationale genutzt.

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Geschichte Bearbeiten

Das Fort ist eine der 16 militärischen Befestigungsanlagen, die zwischen 1841 und 1844 um Paris herum angelegt wurden. Man bezeichnet sie als Thierssche Stadtbefestigungen. Es wurde am 5. Januar 1871 während der Belagerung von Paris im Deutsch-Französischen Krieg durch preußische Truppen beschossen.[1][2]

Zwischen den Weltkriegen wurde eine Kaserne für die Gendarmerie gebaut.[3]

Nach der Befreiung von Paris 1944 kam es hier zu Hinrichtungen. So wurden der Schriftsteller Robert Brasillach und der Fußballer Alexandre Villaplane als Kollaborateure exekutiert. Auch andere Täter der Carlingue, bzw. der Gestapo in Frankreich, fanden hier den Tod.

Bekanntester Häftling war hier einige Wochen lang Anfang 1945 Marschall Philippe Pétain.[4]

1953 zog das "laboratoire central de l'Armement (L.C.A.)" in die Festungsanlage ein. Heute ist das Fort Sitz des "Etablissement Technique Central de l'Armement (E.T.C.A)".[3]

Liste der hingerichteten Kollaborateure Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. L'illustration européenne. Impr. J. Gros, 1870 (google.fr [abgerufen am 10. Januar 2022]).
  2. Alfred d'Aunay: Les Ruines de Paris et de ses Environs 1870-1871: Cent Photographies: Second Volume. Par A. Liébert, text par Alfred d'Aunay. In: THEMET. The Metropolitan Museum of Art, abgerufen am 10. Januar 2022.
  3. a b Ancien fort de Montrouge, actuellement Etablissement Technique Central de l'Armement et gendarmerie. Abgerufen am 10. Januar 2022.
  4. N. N.: Les Silences du Maréchal. Documents inédits en annexe. Les Editions nouvelles, Paris 1948, S. 10.
  5. Musée de la résistance en ligne. Abgerufen am 25. Juli 2021.
  6. Wireless To the New York Times: SUAREZ EXECUTED IN FRENCH PURGE; Convicted Collaboration Editor Said to Have Died With His Eyes Uncovered. In: The New York Times. 10. November 1944, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 10. Januar 2022]).

Koordinaten: 48° 48′ 28,1″ N, 2° 19′ 17,8″ O