Die Flugabwehrraketengruppe 25 (FlaRakGrp 25) war von 1988 bis 2012 eine von ehemals sechs Patriot-Gruppen der Luftwaffe. Ihr letzter Standort war Stadum in Schleswig-Holstein. Hervorgegangen ist sie unter anderem aus dem von 1961 bis 1988 aktiven Flugabwehrraketenbataillon 25 (FlaRakBtl 25).

Wappen der FlaRakGrp 25

Flugabwehrraketenbataillon 25

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Am 1. Oktober 1961 wurde auf dem Fliegerhorst Diepholz während des Kalten Krieges mit dem Luftwaffenaufstellungsbefehl Nr. 190 vom 13. September 1961 das Flugabwehrraketenbataillon 25 (FlaRakBtl 25) aufgestellt und dem Flugabwehrraketenregiment 4 zugeordnet. Ausgerüstet mit dem US-amerikanischen Waffensystem MIM-3 Nike Ajax mit konventionellen Gefechtsköpfen, wurde das Bataillon mit seinen vier Kampfbatterien ab 1962 dem Flugabwehrraketenregiment 14 unterstellt. Ab 1963 wurde Barnstorf mit der Hülsmeyer-Kaserne neuer Standort des Flugabwehrraketenbataillons, dort wurde es auch am 15. Juli 1963 der NATO unterstellt. Ende der 1970er Jahre erfolgte eine Umrüstung auf das Waffensystem MIM-14 Nike Hercules mit atomar bestückbaren Gefechtsköpfen. Ab 1968 erfolgte die Zuordnung zum Flugabwehrraketenregiment 13.

Die Batterien waren wie folgt disloziert:

Am 30. September 1988 wurde das Flugabwehrraketenbataillon 25 mit dem veralteten Waffensystem Nike Hercules aufgelöst.

Kommandeure des FlaRakBtl 25

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Zeitraum Kommandeur
1962–1964 Oberstleutnant Georg-Wilhelm Freiherr von Rheinbaben
1964–1966 Oberstleutnant Sebastian Probst
1966–1970 Oberstleutnant Joachim Scheider
1970–1972 Oberstleutnant Lothar Hippler
1972–1974 Oberstleutnant Klaus-Rainer Schröder
1974–1976 Oberstleutnant Friedrich Pletzing
1976–1980 Oberstleutnant Hans-Jürgen Flottrong
1980–1983 Oberstleutnant Burkhard Eigen
1983–1985 Oberstleutnant Rudolph Obermayer
1985–1988 Oberstleutnant Hartmut Oberfell

Flugabwehrraketengeschwader 25 und Flugabwehrraketengruppe 25

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Am 1. Oktober 1988 erfolgte die Aufstellung als Flugabwehrraketengeschwader 25 (FlaRakG 25) in Eydelstedt und gehörte zum Flugabwehrraketenkommando 3 „Oldenburg“. Zusammengesetzt wurde die FlaRak 25 aus den ehemaligen Flugabwehrraketengruppen 11, 39 und 41 sowie 25.

Disloziert war das FlaRakG 25 wie folgt:

  • Stab in Eydelstedt
  • 1. Staffel in Ahlhorn (Stellung Varrelbusch)
  • 2. Staffel in Eydelstedt (Stellung Schweringhausen)
  • 3. Staffel in Wagenfeld (Stellung Wagenfeld)
  • 4. Staffel in Lohne (Oldenburg) (Stellung Brägeler Moor)
  • 5. Staffel in Delmenhorst-Deichhorst (Stellung Ristedt)
  • 6. Staffel in Delmenhorst-Deichhorst (Stellung Ristedt)

Ab Januar 1991 erfolgte die Umrüstung auf das Waffensystem MIM-104 Patriot, am 1. März 1993 die Umbenennung des Geschwaders in Flugabwehrraketengruppe 25 (FlaRakGrp 25) und ein Standortwechsel nach Barnstorf. Ab 2002 wurde die FlaRakGrp 25 dem Flugabwehrraketengeschwader 4 unterstellt. Mit der Anpassung an die Luftwaffenstruktur 5 erfolgte die Auflösung des Flugabwehrraketengeschwaders 4 und ab 1. Januar 2004 wurde die Unterstellung der FlaRakGrp 25 zum Flugabwehrraketengeschwader 1 in Husum festgelegt, damit war die Gruppe dem Kommando der 4. Luftwaffendivision unterstellt.

Am 30. Juni 2005 erfolgte die Auflösung als Flugabwehrraketengruppe 25 in Barnstorf und am 1. Juli 2005 die Aufstellung als Flugabwehrraketengruppe 25 in Stadum. Es folgten Auslandseinsätze in Usbekistan und Afghanistan. 2011 waren 38 Soldaten als Sicherungszug im Kosovo-Einsatz und wurden rund vier Monate zum Schutz der Fernmeldestation Cviljen südlich von Prizren und des Heeresfliegerverbandes in Topličane bei Suhareka eingesetzt.[1] Am 11. Dezember 2012 wurde die Flugabwehrraketengruppe 25 aufgelöst.

Kommandeure des FlaRakG 25 bzw. der FlaRakGrp 25

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Zeitraum Kommandeur
1988–1993 Oberst Dieter Panitzki
1993–1996 Oberstleutnant Rüdiger Schlemm
1996–1998 Oberstleutnant Klaus Lohmann
1998–2001 Oberstleutnant René Höppner
2001–2004 Oberstleutnant Michael Gschoßmann
2004–2008 Oberstleutnant Frank Wöllner
2008–2010 Oberstleutnant José Pusch
2010–2012 Oberstleutnant Josef Alt
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Einzelnachweise

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  1. Shz.de: Appell in Stadum: Einsatz im Kosovo vom 10. September 2010, abgerufen am 1. Mai 2015