Der Begriff Fahrbahnaufweitung bezeichnet die Vergrößerung der Fahrbahnbreite einer Straße.

Notwendig ist die Verbreiterung des Straßenquerschnittes im Bereich eines Fahrbahnteilers oder für die Anlage von Mittel- und Abbiegestreifen:

  • bei Linksabbiegerfahrstreifen wird der bestehende Streifen zur Hälfte nach rechts verschoben
  • wird ein Rechtsabbiegerfahrstreifen hinzugefügt, so wird diese direkt rechts neben dem bestehenden Fahrstreifen angeordnet.

Fahrbahnaufweitungen sind sowohl auf gerader Strecke als auch in Kurven zulässig.

Berechnung Bearbeiten

 
Berechnung der Fahrbahnaufweitung

Der Übergang vom Normal- zum Aufweitungsquerschnitt wird wie folgt berechnet (Zahlenwertgleichung, d. h. nicht einheitentreu):

 

mit

  • der Verziehungsstrecke   in m
  • der Entwurfsgeschwindigkeit   in km/h
  • der Gesamtverbreiterung   in m.

Aus der Skizze lässt sich herleiten, dass der linke Teil der Kurve (beschriftet mit "1. Parabel") gemäß folgender Funktionsgleichung verläuft (mit dem Koordinatenursprung im linken Randpunkt, x nach rechts und f(x) nach oben):

 

Der rechte Teil der Kurve (beschriftet mit "2. Parabel") ist punktsymmetrisch zum linken Teil, mit dem Punkt ( ) als Symmetriepunkt.

Literatur Bearbeiten

  • Henning Natzschka: Straßenbau, Entwurf und Bautechnik. B. G. Teubner Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-519-05256-3.
  • Reinhard Wendehorst, Otto W. Wetzell: Bautechnische Zahlentafeln. 31. Auflage. Teubner-Verlag, Stuttgart, ISBN 3-519-55002-4.