Evening Standard British Film Award/Bester Film

Evening Standard British Film Award: Bester Film

Gewinner des Evening Standard British Film Awards in der Kategorie Bester Film (Best Film). Der britische Filmpreis kürt die besten landeseigenen Filmproduktionen (auch Koproduktionen) und Filmschaffenden des vergangenen Kalenderjahres und wird in der Regel Anfang Februar vergeben.

Mitte der 1970er Jahre befand sich das britische Kino in einer Krise und es war schwer für die Jury geeignete Preisträger zu finden. So setzte sich bei der Preisverleihung im Jahr 1979 George Lucas’ US-amerikanischer Science-Fiction-Film Krieg der Sterne durch, der fast vollständig mit einer englischen Filmcrew in Londoner Filmstudios realisiert worden war. Im selben Jahr wurde separat als Beste Filmkomödie des Jahres Inspector Clouseau – Der irre Flic mit dem heißen Blick des US-Amerikaners Blake Edwards prämiert, in dem der Brite Peter Sellers die Titelrolle bekleidete. Erst mit der Veröffentlichung von Hugh Hudsons später Oscar-gekröntem Sportlerdrama Die Stunde des Siegers erholte sich die britische Filmindustrie.[1]

Am erfolgreichsten in dieser Kategorie waren Spielfilmproduktionen von John Boorman, Stephen Frears, James Ivory, Mike Leigh und Ken Loach die den Preis bisher je zweimal gewinnen konnten. Elfmal stimmte der Preisträger mit dem späteren BAFTA-Gewinner überein.

Jahr Titel Deutscher Verleihtitel Regie
1974 Ryan's Daughter Ryans Tochter David Lean
1975 Live and Let Die Leben und sterben lassen Guy Hamilton
1976 Murder on the Orient Express Mord im Orient-Expreß Sidney Lumet
1977 Aces High Schlacht in den Wolken Jack Gold
1978 A Bridge Too Far Die Brücke von Arnheim Richard Attenborough
1979 Star Wars Krieg der Sterne George Lucas
1980 Death on the Nile Tod auf dem Nil John Guillermin
1981 Yanks Yanks – Gestern waren wir noch Fremde John Schlesinger
1982 The French Lieutenant's Woman Die Geliebte des französischen Leutnants Karel Reisz
1983 Moonlighting Schwarzarbeit Jerzy Skolimowski
1984 The Ploughman's Lunch nicht bekannt Richard Eyre
1985 Nineteen Eighty-Four 1984 Michael Radford
1986 My Beautiful Laundrette Mein wunderbarer Waschsalon Stephen Frears
1987 A Room with a View* Zimmer mit Aussicht James Ivory
1988 Hope and Glory Hope and Glory John Boorman
1989 A Fish Called Wanda Ein Fisch namens Wanda Charles Crichton
1990 Henry V Henry V. Kenneth Branagh
1991 The Krays Die Krays Peter Medak
1992 Close My Eyes Schließe meine Augen, begehre oder töte mich Stephen Poliakoff
1993 Howards End* Wiedersehen in Howards End James Ivory
1994 Raining Stones Raining Stones Ken Loach
1995 In the Name of the Father Im Namen des Vaters Jim Sheridan
1996 The Madness of King George** King George – Ein Königreich für mehr Verstand Nicholas Hytner
1997 Richard III Richard III. Richard Loncraine
1998 The Full Monty* Ganz oder gar nicht Peter Cattaneo
1999 The General Der General John Boorman
2000 East is East** East is East Damien O’Donnell
2001 Topsy-Turvy Topsy-Turvy – Auf den Kopf gestellt Mike Leigh
2002 Gosford Park** Gosford Park Robert Altman
2003 Dirty Pretty Things Kleine schmutzige Tricks Stephen Frears
2004 Touching the Void** Sturz ins Leere Kevin Macdonald
2005 Vera Drake Vera Drake Mike Leigh
2006 The Constant Gardener Der ewige Gärtner Fernando Meirelles
2007 United 93 Flug 93 Paul Greengrass
2008 Control Control Anton Corbijn
2009 Hunger Hunger Steve McQueen
2010 Fish Tank** Fish Tank Andrea Arnold
2011 Neds nicht bekannt Peter Mullan
2012 We Need to Talk About Kevin We Need to Talk About Kevin Lynne Ramsay
2013 James Bond 007: Skyfall** James Bond 007: Skyfall Sam Mendes
2016 Brooklyn** Brooklyn – Eine Liebe zwischen zwei Welten John Crowley
2017 I, Daniel Blake** Ich, Daniel Blake Ken Loach
2018 God’s Own Country God’s Own Country Francis Lee

* = Filmproduktionen, die später den BAFTA Award als Bester Film des Jahres gewannen
** = Filmproduktionen, die später den BAFTA Award als Bester britischer Film des Jahres gewannen

Einzelnachweise

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  1. vgl. Evening Standard British Film Awards. In: Hammer, Tad B.: International film prizes: an encyclopedia. Chicago [u. a.]: St. James Press, 1991