Eva Schestag
Eva Schestag (geboren 1963 in Laufen (Salzach))[1] ist eine deutsche Sinologin und Übersetzerin aus dem Englischen und Chinesischen.
Leben
BearbeitenSchestag studierte Sinologie mit Schwerpunkt klassische chinesische Literatur und Philosophie in München, Nanking, Zürich und Taipeh.[2] Nach langen Auslandsaufenthalten (China, Taiwan, Schweiz, Ungarn und Amerika) lebt sie als freie Übersetzerin in Frankfurt am Main.[3]
Wirken
BearbeitenIm Jahr 2002 war Schestag an Konzeption und Gestaltung der Ausstellung „Bilder vom Glück“ für das Museum der Weltkulturen beteiligt.[4] An der Goethe-Universität Frankfurt am Main lehrte sie an den Instituten für Sinologie sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft.[5]
Schestag übersetzt Prosa, Philosophie und Lyrik aus dem Chinesischen (klassisch und modern) sowie aus dem Englischen.[1] 2009 gab sie gemeinsam mit der Kulturjournalistin Olga Bario Jimnez die vierbändige Anthologie „Sammlung Chinesischer Klassiker“ im S. Fischer Verlag heraus.[6] In sechsjähriger Arbeit übersetzte sie den ältesten chinesischen Roman Die Drei Reiche.[1] In der kursbuch.edition erschien 2019 ihre Übersetzung von Interviews mit dem chinesischen Künstler Ai Weiwei.[7]
Sie erhielt mehrfach Arbeitsstipendien des Deutschen Übersetzerfonds. 2017 wurde sie für ihre Übersetzung der Drei Reiche mit dem „Desiderat“-Preis der European Science & Scholarship Association ausgezeichnet.[8] 2021 erhielt sie ein Max Geilinger-Übersetzungsstipendium.[9]
Weblinks
Bearbeiten- Janine Messerli: Mit Grimms Wörterbuch durch Chinas historische Schlachtfelder, Interview mit Eva Schestag, Übersetzerhaus Looren, 14. Oktober 2020
- Ulrich Noller: „Die drei Reiche“: DER Roman der Chinesen – Interview mit der Übersetzerin Eva Schestag, Noller liest, WDR, 1. September 2017
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b c Janine Messerli: Mit Grimms Wörterbuch durch Chinas historische Schlachtfelder, Interview mit Eva Schestag, Übersetzerhaus Looren, 14. Oktober 2020
- ↑ Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Eva Schestag bei Perlentaucher.
- ↑ Über Eva Schestag, Piper Verlag
- ↑ Dieter Kramer (Hrsg.): Bilder vom Glück : chinesische populäre Grafik aus dem 20. Jahrhundert; die Sammlung Wiegmann, Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung, mit Beiträgen von Marie-Luise Beppler-Lie, Detlev von Graeve, Gerald Hüther, Dieter Kramer und Eva Schestag, Museum für Völkerkunde der Stadt, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-88270-406-3
- ↑ Eva Schestag, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Fachbereich 10, Goethe-Universität Frankfurt am Main, abgerufen am 2. August 2023
- ↑ Olga Bario Jimnez (Hg.), Eva Schestag (Hg.): Eine Sammlung chinesischer Klassiker, Perlentaucher, abgerufen am 7. Oktober 2023
- ↑ Kurzbiografie in: Liricas da Li e Chasper Po: Rätoromanisch-sinologisch-musikwissenschaftliches Symposium mit Konzerten, Hochschule der Künste Bern, März 2020, PDF S. 10
- ↑ "Desideratum", European Science & Scholarship Association e.V., abgerufen am 9. August 2023
- ↑ Max Geilinger-Übersetzungsstipendien 2021, Übersetzerhaus Looren,
Personendaten | |
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NAME | Schestag, Eva |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Sinologin und Übersetzerin |
GEBURTSDATUM | 1963 |
GEBURTSORT | Laufen (Salzach) |