Erwin Lorenz

deutscher Politiker (FDP), MdL

Erwin Lorenz (* 27. April 1892 in Nieder-Wildungen; † 4. Dezember 1970 ebenda) war ein hessischer Politiker (LDP) und Abgeordneter der Verfassungberatenden Landesversammlung Groß-Hessen, einem Vorgänger des Hessischen Landtags.

Erwin Lorenz arbeitete nach dem Besuch der Volksschule und der Höheren Schule als Kaufmann. In der Weimarer Republik stand er politischer der DVP nahe. Er war von 1931 bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 und vom 1. April 1945 bis zum 1. April 1946 Ehrenamtlicher Erster Beigeordneter der Stadt Wildungen. Dezember 1937 hatte er die Aufnahme in die NSDAP beantragt und war rückwirkend zum 1. Mai desselben Jahres aufgenommen worden (Mitgliedsnummer 5.441.646).[1][2] Nach den ersten freien Kommunalwahlen in Hessen 1946 war er ab dem 1. Februar 1946 Stadtverordneter in Bad Wildungen. Vom 15. Juli 1946 bis zum 30. November 1946 war er Mitglied der Verfassungberatenden Landesversammlung Groß-Hessen. Von 1924 bis 1957 leitete er die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bad Wildungen.

Literatur

Bearbeiten
  • Albrecht Kirschner: Abschlussbericht der Arbeitsgruppe zur Vorstudie „NS-Vergangenheit ehemaliger hessischer Landtagsabgeordneter“ der Kommission des Hessischen Landtags für das Forschungsvorhaben „Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen“. Hrsg.: Hessischer Landtag. Wiesbaden 2013, S. 24, 44, 60, 64 (Download [PDF; 479 kB]).
  • Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 324 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 247.
  • Ludwig Luckemeyer: Liberales Waldeck und Pyrmont und Waldeck-Frankenberg 1821–1981, 1984, S. 307.
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/26421095
  2. Albrecht Kirschner: Abschlussbericht der Arbeitsgruppe zur Vorstudie „NS-Vergangenheit ehemaliger hessischer Landtagsabgeordneter“ der Kommission des Hessischen Landtags für das Forschungsvorhaben „Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen“. Hrsg.: Hessischer Landtag. Wiesbaden 2013, S. 24 (Download [PDF; 479 kB]).