Ernst-Denert-Stiftung für Software-Engineering

Die Ernst-Denert-Stiftung für Software-Engineering war eine Stiftung auf dem Gebiet der Informatik, die 1989 von Ernst Denert gegründet wurde.[1] Sie wurde im Mai 2019 aufgelöst und ihr Vermögen ging in die Gerlind & Ernst Denert-Stiftung über.[2]

Zweck Bearbeiten

Die Stiftung ist gemeinnützig, ihr „Zweck ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung sowie Bildung und Erziehung“, so die Satzung, und zwar auf dem Gebiet der Informatik, insbesondere des Software-Engineerings. Sie wurde 1989 errichtet als nicht rechtsfähige Stiftung[3] in der Verwaltung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft. Die Stiftung vergibt unter anderem jährlich einen Software-Engineering-Preis, finanziert einen Lehrstuhl an der Technischen Universität in München und startete 2008 die Initiative „Informatik studieren!“[4]. Nach eigenen Angaben beträgt das Vermögen der Stiftung 2,3 Millionen Euro, was ein jährliches Fördervolumen von 60.000 Euro ermögliche.[5]

Software-Engineering-Preis Bearbeiten

Seit 1992 vergibt die Ernst-Denert-Stiftung in Deutschland jährlich einen Preis für Software-Engineering[6] an hervorragende Arbeiten aus dem Gebiet der Methoden, Werkzeuge und Verfahren der Softwareentwicklung. Voraussetzung ist die Anwendbarkeit und Praxisorientiertheit. Kommerzielle Produkte sind ausgeschlossen.[7] Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert.[6] Zudem wird ein Preis für die beste Diplom- oder Masterarbeit vergeben, der mit 2000 Euro dotiert ist.

Buchprojekt Bearbeiten

Seit dem Jahre 2014 fördert die Stiftung die Entstehung eines über Software-Architektur. Dabei wird ein domänenspezifischer Ansatz verfolgt, also die Fokussierung auf Anwendungsgebiete wie Betriebliche Systeme oder Technische Systeme. Vier Hauptperspektiven (Anwendung, Konstruktion, Programm, Betrieb) werden Querschnittsaspekten (Sicherheit, Performance, Fehlerbehandlung) gegenübergestellt. Neben didaktischen Beispielen enthält das Buch auch praktische Fallstudien. Dazu wurde unter anderem eine Zusammenarbeit mit der Wikimedia Deutschland begründet.

Universitäre Verbreitung Bearbeiten

Die Stiftung soll auch das Interesse für das Informatikstudium fördern.[8] Sie wird unter anderem vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung und dem Hessischen Kultusministerium unterstützt. Die Universitäten nutzen bundesweit das Angebot, wie beispielsweise die Universität Passau[9] TU Berlin[10], Universität Kassel[11], Universität Münster[12], Universität Weimar[13] und viele andere.

Kuratorium Bearbeiten

Dem Kuratorium gehören an:

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Geld war für mich nie entscheidend Die Welt, 30. Oktober 2000, abgerufen am 10. September 2013
  2. Ernst-Denert-Stiftung für Software Engineering Meldung auf der Stiftungshomepage, abgerufen am 2. Oktober 2019
  3. Sabine Hölper: Treuhandstiftungen - Das Modell für Einsteiger, Tagesspiegel online 8. November 2010, letzter Abruf 10. September 2013
  4. Initiative Informatik studieren! (Memento des Originals vom 11. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.informatik-studieren.de der Ernst-Denert-Stiftung. Letzter Abruf 10. September 2013.
  5. Die Stiftung Unterseite auf der Stiftungshomepage, letzter Abruf 10. September 2013
  6. a b Judith Schwarz: Förderung für junge Informatiker: Ernst-Denert-Stiftung vergibt Software-Engineering-Preis, Artikel in der Computerwoche vom 21. Mai 2007, letzter Abruf am 10. September 2013
  7. Eintrag zum Softwarengineering-Preis der Ernst-Denert-Stiftung im Stipendienlotsen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, letzter Abruf am 10. September 2013
  8. Informatik studieren (Memento des Originals vom 27. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.informatik-studieren.de (PDF; 222 kB)
  9. Universität Passau (Memento des Originals vom 27. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/sommercamp.fim.uni-passau.de (PDF; 5,5 MB)
  10. TU Berlin (Memento des Originals vom 27. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tu-berlin.de
  11. Universität Kassel (Memento des Originals vom 5. September 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uni-kassel.de
  12. Universität Münster (Memento des Originals vom 4. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uni-muenster.de
  13. Universität Weimar (Memento des Originals vom 3. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uni-weimar.de

Weblinks Bearbeiten