Erhard Christiani

deutscher Künstler und Architekt

Erhard Christiani (* 8. Januar 1939 in Paderborn; † 19. März 2017 in Salzkotten) war ein deutscher Künstler und Architekt.

Leben Bearbeiten

Christiani wurde als eines von vier Kindern in Paderborn geboren. Sein Elternhaus befand sich innerhalb der alten Kaiserpfalz unterhalb des Domes. Nach einer Elektrikerlehre nahm er zunächst ein Physikstudium in München auf, wechselte jedoch bald nach Kassel und studierte an der Hochschule für bildende Künste Malerei, Bildhauerei und anschließend Architektur. Er war Schüler des documenta-Gründers Arnold Bode und jahrelang dessen Mitarbeiter. Er kuratierte Ausstellungen, richtete Museen ein und stellte eigene Werke im In- und Ausland aus.[1]

Ab 1958 beschäftigte er sich intensiv mit Plastik und Skulptur. Individuelles Erkennungsmerkmal der Arbeiten ist das Material Plexiglas in Kombination mit elektrischen und elektronischen Bauteilen. Nach der Einrichtung eines Wohn- und Atelierhauses in Scharmede widmete er sich zunehmend der Architektur und Museumsgestaltung. 2002 erwarb er die denkmalgeschützte Burg Dreckburg in Salzkotten, die er über mehrere Jahre restaurierte und der Öffentlichkeit zugänglich machte.[2] 2004 zog er mit Atelier, Büro und Wohnräumen von Scharmede auf die Dreckburg. Durch sein Engagement für die Dreckburg erweckte er das Gebäude aus dem Dornröschenschlaf und belebte das Areal des Gutshofes neu.

Literatur Bearbeiten

  • Friederike Steinmann, Karl Josef Schwieters, Michael Aßmann: Paderborner Künstlerlexikon. Lexikon Paderborner Künstlerinnen und Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts in der bildenden Kunst. 1996, S. 50–52.
  • Erhard Christiani (Hrsg.): Ausstellung 650 Jahre Dreckburg. Geschichte zur Burg und ihrer Bewohner. Stadt Salzkotten, 2008

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. [1].
  2. Die Dreckburg. Eine Festung feiert ihren 650. Geburtstag. Heimatverein Salzkotten, abgerufen am 30. März 2017.