Erdős-Vermutung über arithmetische Folgen

ungelöste Problem der Zahlentheorie

Die Erdős-Vermutung über arithmetische Folgen ist ein ungelöstes Problem aus der Zahlentheorie. Die Vermutung besagt, dass jede Menge mit

eine arithmetische Folge beliebiger Länge enthält.

Geschichte Bearbeiten

Zunächst stellten Paul Erdős und Paul Turán im Jahre 1936 die schwächere Vermutung auf, dass jede Menge positiver ganzer Zahlen mit positiver Dichte unendlich viele arithmetische Folgen der Länge 3 enthalten müsse. Das wurde von Klaus Friedrich Roth im Jahre 1952 bewiesen.

1976 bot Erdős 3000 US-Dollar für die Lösung des Problems. Es ist bisher ungelöst (Stand: 2021).

Folgerungen Bearbeiten

Satz von Szemerédi Bearbeiten

Die Reziprokenreihe jeder Menge mit positiver Dichte divergiert, daher folgt aus der Vermutung von Erdős der Satz von Szemerédi.

Satz von Green-Tao Bearbeiten

Der Satz von Green-Tao besagt, dass die Primzahlen beliebig lange arithmetische Folgen enthalten. Das ergibt sich aus der Erdős-Vermutung, weil die Reihe der Primzahl-Reziproken divergiert.

Der Beweis ergibt sich aus einem Widerspruch. Nehme an, dass die Reihe   konvergiert. Dann gibt es eine natürliche Zahl   mit  . Nenne die Primzahlen   kleine Primzahlen und die anderen   große Primzahlen. Für eine natürliche Zahl   gilt

 .

Sei   die Anzahl der positiven ganzen Zahlen  , die durch mindestens eine große Primzahl teilbar sind, und   die Anzahl jener, die nur kleine Primteiler besitzen. Wir werden zeigen, dass für ein geeignetes     gilt, was den gewünschten Widerspruch erzeugt. Um   abzuschätzen, bemerke man, dass   die positiven ganzen Zahlen   zählt, die Vielfaches von   sind. Wir erhalten daraus

 . (2)

Nun betrachten wir  . Wir schreiben jede Zahl  , die nur kleine Primteiler hat, in der Form  , wobei   den quadratfreien Teil bezeichnet. Jedes   ist dann ein Produkt von verschiedenen kleinen Primzahlen, und wir schließen, dass es genau   verschiedene quadratfreie Teile gibt. Weiter sehen wir wegen  , dass es höchstens   verschiedene Quadratteile gibt, und es folgt  .

Da (2) für jedes   gilt, müssen wir nur eine Zahl   finden, die   bzw.,   erfüllt. Solch eine Zahl ist zum Beispiel  .

Literatur Bearbeiten

  • Klaus F. Roth: On certain sets of integers. J. Lond. Math. Soc. 28, 104–109 (1953).