Ellen Riesterer

deutsche Ringerin

Ellen Riesterer (geboren am 13. Oktober 1998 in Freiburg im Breisgau) ist eine deutsche Ringerin.

Leben Bearbeiten

Sie begann im Alter von sechs Jahren beim SV Freiburg-Haslach mit dem Ringen. Im Jahr 2009 zog die Familie nach München um und Ellen Riesterer wechselte zum SC Isaria Unterföhring.[1] Ellen Riesterer besuchte die Europäische Schule in München. Dort machte sie 2017 ihr Abitur/Baccalauréat mit der Endnote 1,0. 2017 zog sie mit ihrer Familie nach Freiburg zurück und trainierte ab diesem Zeitpunkt am Olympiastützpunkt Freiburg.

Ab 2015 war sie in der deutschen Nationalmannschaft und trat bei vielen internationalen Turnieren im Jugendbereich an, bei denen sie viele Erfolge verbuchen konnte. Ihr größter Erfolg war der 1. Platz bei der U 17 EM in Subotica in Serbien im Jahr 2015 in der Gewichtsklasse bis 49 kg;[2][3] im selben Jahr belegte sie bei der U 17 WM in Sarajevo den 5. Platz in derselben Gewichtsklasse.

Ihren ersten internationalen Erfolg im Seniorenbereich feierte Ellen Riesterer 2018 mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei der U23-EM, wo sie in der Gewichtsklasse bis 50 kg antrat.[4] Im selben Jahr belegte sie bei der U 20 WM den 2. Platz in der Gewichtsklasse bis 50 kg und verlor gegen die amtierende Weltmeisterin Yui Susaki im Finale um Platz 1.[5][6][7][8] Kurz zuvor belegte sie bei der U 20 EM in Rom in der Gewichtsklasse bis 50 kg den 3. Platz.

2019 nahm Ellen Riesterer an den Senioren-Weltmeisterschaften in Nur-Sultan in Kasachstan teil. In der Klasse bis 50 kg verpasste sie die Olympiaqualifikation für Tokio knapp, da sie in den letzten 10 Sekunden die Führung im Kampf gegen die Ukrainerin Oksana Livach[9] abgeben musste und Platz 9 belegte.

2020 nahm Ellen Riesterer an den Europameisterschaften in Rom teil und belegte dort den 5. Platz in der Gewichtsklasse bis 55 kg.[10][11]

Aufgrund der Coronapandemie wurden die folgenden zwei Olympiaqulifikationsturniere abgesagt und wie auch die Olympischen Spiele auf das Jahr 2021 verschoben. Diese Verschiebung der Turniere war für Ellen Riesterer der Grund, ihre Ringerlaufbahn zu beenden, um sich ganz dem Zahnmedizinstudium an der Universität in Freiburg zu widmen.

Turnier Gewichtsklasse Jahr Platzierung
EM U 17 49 kg 2015 1.
WM U 17 49 kg 2015 5.
EM U 20 50 kg 2018 3.
EM U 23 50 kg 2018 3.
WM U 20 50 kg 2018 2.
WM 50 kg 2019 9.
EM 55 kg 2020 5.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Süddeutsche Zeitung: Ellen vermöbelt keine Jungs mehr. 11. August 2016, abgerufen am 27. Dezember 2023.
  2. Gold-Mädchen | Unterföhring · Ellen Riesterer zur WM im Ringen. Abgerufen am 27. Dezember 2023.
  3. emmanuel: Historical Results. Abgerufen am 27. Dezember 2023 (englisch).
  4. Badische Zeitung: Die 19-jährige Ellen Riesterer gewinnt Bronze bei der U-23-EM. 14. Juni 2018, abgerufen am 27. Dezember 2023.
  5. WM-Silber für Ellen Riesterer – Deutscher Ringer-Bund e.V. 20. September 2018, abgerufen am 27. Dezember 2023 (deutsch).
  6. Badische Zeitung: Freiburger Ringerin wird zweite bei der Juniorinnen-Weltmeisterschaft. 20. September 2018, abgerufen am 27. Dezember 2023.
  7. Ellen Riesterer steht im WM-Finale – Deutscher Ringer-Bund e.V. Abgerufen am 27. Dezember 2023 (deutsch).
  8. ericolanowski: Riesterer’s Road to Dethrone World Champ Susaki. Abgerufen am 27. Dezember 2023 (englisch).
  9. Badische Zeitung: Der Freiburgerin Ellen Riesterer fehlen neuneinhalb Sekunden zu Olympia. 18. September 2019, abgerufen am 27. Dezember 2023.
  10. Badische Zeitung: Ellen Riesterer aus Freiburg und Aline Rotter-Focken kämpfen um Bronze bei der EM. 12. Februar 2020, abgerufen am 27. Dezember 2023.
  11. Badische Zeitung: Die Ehrgeizige und der Zerstörer. 11. Februar 2020, abgerufen am 19. Januar 2024.