Elise Herz

Österreichische Mäzenin (1788–1868)

Elise Herz (* 20. Dezember 1788 in Prag als von Lämel; † 25. Juli 1868 in Wien)[1] war eine österreichische Mäzenin und gründete in Jerusalem eine Jungenschule.

 
Lemel Schule in Jerusalem (2011)

Herz ist die Tochter des jüdischen Kaufmanns Simon von Lämel und .[1] Nach dem Tod ihres Mannes Eduard Herz zog sie nach Wien. Dort spendete sie 1854 mit ihren Geschwistern ein Armenhaus zum Andenken ihrer Mutter Babette von Lämel. Im Jahr 1955 beauftragte sie Ludwig August Frankl in Jerusalem eine Kinderheim zu gründen, was ihm ein Jahr später aufgrund von Widerständen der örtlichen Rabbiner nicht gelang. Stattdessen eröffnete er mit Unterstützung des sephardischen Oberrabbiners eine Jungenschule,[2] an der auch ausgewählte Christen und Muslime aufgenommen wurden.[1] Nach ihrem Vater wurde sie „Simon von Lämel Schule“ genannt.[3]

Herz starb 1868 in Wien und wurde auf dem Währinger Friedhof begraben. Im Jahr 1941 wurde sie von dort auf den Wiener Zentralfriedhof (4. Tor) umgebettet.[2]

Literatur

Bearbeiten
  • Martina Niedhammer: Nur eine „Geld-Emancipation“? Loyalitäten und Lebenswelten des Prager jüdischen Großbürgertums 1800–1867. Göttingen 2013.
  • Wolf Erich Eckstein: Historische Recherche zur Vorbereitung der Restaurierung von Gräbern der 1941/42 aus dem Währinger Israelitischen Friedhof Exhumierten und am Zentralfriedhof, 4. Tor, Gruppe 14a 1941/42 und 1947 Wiederbestatteten. Im Auftrag der Magistratsabteilung 7 – Kultur, Wien 2015.
  • Louise Hecht: Ludwig August Frankl (1810–1894): Eine Jüdische Biographie Zwischen Okzident Und Orient. Bohlau Verlag, Wine 2016.
Bearbeiten
Commons: Elise Herz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b c Bernhard Templer: Herz, Elise, von Lämel. In: Jewish Encyclopedia. Funk & Wagnalls, 1901, S. 366 (cloudfront.net [abgerufen am 20. Juli 2024]).
  2. a b Elise Herz (1788-1868). In: oeaw.ac.at. Österreichische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 20. Juli 2024.
  3. Meyer Kayserling: Lämel, Simon Edler von. In: Jewish Encyclopedia. Funk & Wagnalls, 1901, S. 597 (cloudfront.net [abgerufen am 20. Juli 2024]).