Elisa Beetz-Charpentier

französische Bildhauerin und Medailleurin

Elisa Beetz-Charpentier (* 1859 in Schaerbeek, Belgien; † 1949 in Neuilly-sur-Seine, Frankreich)[1][Anmerkung 1] war eine französische Bildhauerin, Medailleurin und Malerin.

Signatur Elisa Beetz

Elisa Beetz studierte Bildhauerei an der Akademie in Brüssel.[2] Sie war eine Schülerin des Bildhauers Alexandre Charpentier, den sie später heiratete.[3] Sie war seine zweite Ehefrau.[2] Ihre Trauzeugen waren Claude Debussy und Auguste Rodin.[4]

Elisa Beetz-Charpentier war vorwiegend von 1905 bis 1924 als Künstlerin aktiv.[5] Zwischen 1910 und 1924 stellte Beetz-Charpentier auf dem Salon der Société nationale des beaux-arts in Paris aus, der sie 1905 beigetreten war.[6] 1909 erhielt sie den Ersten Preis in einem Wettbewerb für eine Plakette zum hundertjährigen Bestehen der Pariser Firma Pleyel.[7]

Als Porträtmalerin nahm sie gerne Kinder zum Motiv, wogegen sie als Bildhauerin Tänzerinnen als Motive bevorzugte.[6] Das bekannteste Werk der Künstlerin ist jedoch die Bronzestatuette von etwa 1903 mit dem Titel Bettlerin von Pont des Arts,[8] die ein Mädchen in Kapuzenmantel, Hosen und Stiefeln zeigt. Als Bildhauerin und auch als Schmuckdesignerin arbeitete sie vor allem für das Maison de l’Art Nouveau von Siegfried Samuel Bing.[1]

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Elisa Beetz-Charpentier. In: Musée d’Orsay
  2. a b Jana Wijnsouw: National Identity and Nineteenth-Century Franco-Belgian Sculpture. Routledge, 2017, ISBN 1-35177-814-5, S. 393.
  3. Roberta Waddell: Art Et Décoration. Courier Corporation, 1977, ISBN 0-48623-515-7, S. 279.
  4. James H. Rubin, Olivia Mattis: Rival Sisters, Art and Music at the Birth of Modernism, 1815-1915. Ashgate Publishing, 2014, ISBN 1-40942-070-1, S. 279.
  5. Beetz-Charpentier, Elisa (French sculptor, 1875-1949). In: J. Paul Getty Museum Trust
  6. a b Beetz-Charpentier, Élisa - Painter, sculptor. In: Emmanuel Bénézit: Dictionary of Artists. ISBN 978-0-19977-378-7, 2006.
  7. Leonard Forrer: Biographical Dictionary of Medallists: Supplement A-L. Spink & Son, 1923, S. 61.
  8. Objekte vom 18. Juli 2018. In: ZDF. 18. Juli 2018, archiviert vom Original am 19. Juli 2018;. In: Bares für Rares

Anmerkungen

Bearbeiten
  1. Andere Publikationen verorten ihre Herkunft auf Holland, nennen aber kein Geburtsdatum. Roberta Waddell nennt sie „Dutch-born sculptor“; Spink & Son's Biographical Dictionary of Medallists: Supplement A-L beschreibt sie 1923 auf S. 61 als „contemporary sculptor and medallist, born in Holland […]“; nach Matthy Esterhuysens Gedenkpennings ter ere van President S.J.P. Kruger in besit van die Nasionale Kultuurhistoriese en Opelugmuseum, Pretoria auf S. 77, „Eliza Beetz-Charpentier is in Holland gebore.“ Ryno Greenwall nennt in Artists & illustrators of the Anglo-Boer War, Fernwood Press, 1992, ISBN 0-95831-546-9, S. 328 „BEETZ. ELISA. Dutch-born wife of A.Charpentier; known as a sculptor and medallist.“