Eichmann (Adelsgeschlecht)

Adelsgeschlecht

Eichmann ist der Name zweier aus Hinterpommern[1] beziehungsweise aus Berlin stammender Adelsfamilien.

Geschichte Bearbeiten

Im Jahre 1701 wurde der Rechtsgelehrte, Autor und Kolberger Landrat Ewald Joachim Eichmann (* 1653; † 1717) wegen seiner Verdienste in der Verwaltung anlässlich der Königskrönung Friedrichs III. in den erblichen Adelsstand erhoben.[2] Er kaufte in den Jahren 1704, 1707 und 1712 die drei Anteile des Gutes Neurese im Kreis Fürstenthum und wurde so Besitzer von ganz Neurese.[3] Später erwarb die Familie noch weitere Güter; in Pommern besaß sie in der Folgezeit die Güter Eichhof, Fichthof, Klingbeck, Kösternitz, Lindenhof, Plauenthin sowie Steglin und in Preußen das Gut Klein Klingbeck bei Heiligenbeil.[4]

Die 1860 nobilitierten Brüder Friedrich von Eichmann (* 1826; † 1875), königlich preußischer Wirklicher Legationsrat, und Georg von Eichmann, königlich preußischer Leutnant im 1. ostpreußischen Grenadierregiment, Söhne des Oberpräsidenten der Rheinprovinz, Franz August Eichmann (* 1793; † 1879), waren nicht mit den pommerschen von Eichmann verwandt und bedienten sich auch eines anderen Wappens.[5]

Wappen Bearbeiten

 
Wappen derer von Eichmann (1701)
 
Wappen derer von Eichmann (1860)

(1701) Der Schild ist von einem von der Rechten zur Linken schräg durchschneidenem goldenen Querbalken geteilt. Im oberen blauen Feld der zunehmende Mond zwischen zwei goldenen sechseckigen Sternen, im unteren silbernen Feld eine grüne Eiche. Auf dem gekrönten Helm, mit grün-blau-silbernen Decken, ein sechseckiger goldener Stern. Schildhalter sind auf beiden Seiten zwei mit Eichenlaub bekränzte wilde Männer.

(1860) Der schwarze, gold umrandete Schild ist belegt mit einem querliegenden Eichenast mit grünen Zweigen, daran vier Blätter und drei Eicheln. Auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken, ein Wilder Mann, in der Rechten einen goldenen Eichenzweig mit zwei Blättern und einer Eichel emporhaltend, die Linke gestemmt.[5]

Namensträger Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. vergl. z. B. Christian Friedrich Wutstrack: Nachtrag zur Kurzen historisch-geographisch-statistischen Beschreibung von dem königlich-preußischen Herzogtum Vor- und Hinterpommern. Stettin 1795, S. 276.
  2. Maximilian Gritzner: Die bei Gelegenheit der Krönung des Kurfürsten Friedrich III. zum König von Preußen erfolgten Standeserhebungen. In: Der Deutsche Herold 32, 1901, S. 15–21
  3. Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 2, Stettin 1784, S. 582–583, Nr. 79
  4. Leopold Freiherr von Ledebur: Adelslexicon der preussischen Monarchie. Berlin 1854, Band 1, S. 195
  5. a b Otto Titan von Hefner (Hrsg.): Siebmachers großes Wappenbuch. Neuer Siebmacher. Der Adel des Königreichs Preußen. Nürnberg 1857, S. 59, Tafel 49
  6. Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9.