Eduard Pierer von Esch

österreichischer Offizier und Feldmarschall-Leutnant
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Eduard Pierer, seit 1900 Pierer von Esch (* 21. Jänner 1848[1] in Mattsee; † 27. Jänner 1902 in Przemyśl durch Suizid) war ein Feldmarschallleutnant der k.u.k. Armee.

Leben Bearbeiten

Eduard Pierer war Sohn des k. k. Bezirksvorstehers von Kremsmünster und wurde als oberösterreich-ständischer Stiftling (C.-I. Marburg) an der Militär-Erziehungs-Anstalt aufgenommen. Als Angehöriger des K.u.k. Infanterieregiments Nr. 59 wurde er zum 1. Mai 1866 zum Unterleutnant 2. Klasse befördert und nahm er 1866 am Feldzug in Südtirol teil. Ab 1872 war er Offizier im Generalstab.[2] Vom Leutnant zum Oberleutnant wurde er zum November 1874 befördert.[3] Zum November 1877 wurde er mit Versetzung zum Infanterie-Regiment Nr. 47 vom „Oberleutenant Generalstabs-Offizier“ zum Hauptmann erster Klasse befördert.[4] Ein Jahr später wurde er kurzzeitig in den Generalstab rückversetzt und nahm dann mit dem Infanterie-Regiment Nr. 47 im selben Jahr am Okkupationsfeldzug in Bosnien teil. 1880 wurde erneut in den Generalstab berufen, war 1881 bei der Mappierung und dann ab 1882 beim Militär-Kommando in Zara eingesetzt. In der Verwendung als provisorischer Generalstabs-Chef der 34. Infanterietruppendivision ab 1885 wurde er zum Major befördert. 1887 wurde er in die 5. Abteilung des K.u.k. Kriegsministeriums versetzt und im Jahr darauf in seiner Verwendung in der Militärkanzlei Sr. Majestät des Kaisers und Königs zum Oberstleutnant befördert.[2] Von Dezember 1893[5] bis August 1896 war er als Oberst Kommandant des Infanterie-Regiments Nr. 7 und ab dann Kommandant der 16. Infanteriebrigade Trient.[6] Zum Mai 1897 erfolgte in dieser Verwendung die Ernennung zum Generalmajor.[7][8] Am 9. Oktober 1900 wurde Pierer auf seinen Antrag aufgrund eines Offiziersprivilegs ("Systemmäßiger Adel") in den erblichen österreichischen Adelsstand erhoben,[9] wobei dem Antragsteller Gebühren der Höhe von 280 Kronen in Rechnung gestellt wurden. Als Territorialprädikat wählte Pierer "Esch", den Mädchennamen seiner Ehefrau Valerie. Zum 1. November 1900 wurde er Kommandant der Landwehrtruppendivision in Przemyśl[10] und damit einhergehend zum Feldmarschall-Leutnant ernannt.[8]

Eduard Pierer von Esch erkrankte psychisch und starb in der Festung Przemyśl durch Suizid mittels Erschießung.[11] Er war der Großvater von Heinrich von Pierer und Peter von Pierer, die wiederum Söhne seines einzigen Sohns Leo Carl Oskar Eduard Pierer von Esch (1895–1992) – ebenfalls Berufsoffizier – waren.[12][13]

Ehrungen Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Pierer, Eduard. In: Friedrich Gatti: Geschichte der K. und K. Technischen Militär-Akademie: Th. Geschichte der K. K. Bombardier-Corps, der K. K. Artillerie-Hauptschule, und der K. K. Artillerie-Akademie, 1786-1869. W. Braumüller, 1905, S. 720. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Taufbuch - TFBIV | Mattsee | Salzburg: Rk. Erzdiözese Salzburg | Österreich | Matricula Online. Abgerufen am 7. Dezember 2021 (2. Zeile).
  2. a b c Siehe Literaturhinweis Friedrich Gatti: Geschichte der K. und K. Technischen Militär-Akademie ….
  3. Personalnachrichten im Heere. November-Avancement. Militär-Zeitung, Nr. 86, 27. Jahrg., 28. Oktober 1874, S. 3 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche; hier S. 551).
  4. Amtlicher Theil. November-Avancement in der k. k. Armee. (Memento des Originals vom 4. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/digital.tessmann.it Der Bote für Tirol und Vorarlberg, Nr. 249, 30. Oktober 1877, S. 1.
  5. Amtlicher Theil. Laibacher Zeitung, Nr. 283, 112. Jahrg, 11. Dezember 1893, S. 1.
  6. Amtliches. (Memento des Originals vom 4. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/digital.tessmann.it Bozner Nachrichten, Nr. 187, 3. Jahrg., 18. August 1896, S. 1.
  7. Amtlicher Theil. Laibacher Zeitung, Nr. 95, Jahrg. 116, 28. April 1897, S. 1.
  8. a b Pierer von Esch, Eduard. In: Antonio Schmidt-Brentano: Die k. k. bzw. k. u. k. Generalität 1816–1918. (Memento des Originals vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oesta.gv.at Österreichisches Staatsarchiv, 2007, S. 138.
  9. Pierer v. Esch. In: Hans Friedrich von Ehrenkrook: Genealogisches Handbuch des Adels. XXII. Band 115; Band 127, C. A. Starke, 1998, ISBN 978-3-7980-0815-1, S. 312 f.
  10. Tagesneuigkeiten – Ernennung. (Memento des Originals vom 4. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/digital.tessmann.it Bozner Zeitung, Nr. 245, 25. Oktober 1900, S. 2.
  11. Selbstmord FML Pierers. (Memento des Originals vom 4. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/digital.tessmann.it Meraner Zeitung, Nr. 13, 36. Jahrg., 29. Januar 1902, S. 6.
  12. Ansgar Graw: Herr von Pierer und sein Name. Welt am Sonntag, 24. August 2008.
  13. Heinrich von Pierer. (Memento des Originals vom 4. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wiwo.de Wirtschaftswoche.
  14. Oberst des Österreich. Generalstabscorps, später K. und K. Feldmarschall-Leutnant Pierer von Esch, Eduard, Archivportal Thüringen.