Ebneth

Stadtteil von Burgkunstadt

Ebneth ist ein Kirchdorf mit 82 Einwohnern[1] und Gemeindeteil der Stadt Burgkunstadt im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels im Norden des Freistaates Bayern.

Ebneth
Koordinaten: 50° 10′ N, 11° 15′ OKoordinaten: 50° 9′ 40″ N, 11° 14′ 44″ O
Höhe: 432 (411–440) m ü. NHN
Einwohner: 82 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 96224
Vorwahl: 09572
Ebneth (Bayern)
Ebneth (Bayern)

Lage von Ebneth in Bayern

Geografische Lage Bearbeiten

Ebneth liegt auf einer Hochebene, etwa zwei Kilometer nördlich des Stadtkerns von Burgkunstadt, auf 411–440 m ü. NHN. Die Höhe wird amtlich mit 436 m ü. NHN angegeben.[2] Östlich des Dorfes liegt das Dorf Hainweiher, im Nordosten der Pfersag-Wasserfall und im Westen befinden sich die Ebnether Felsenkeller. Am Fuße der Hochebene fließt der Main vorbei. Ebneth gehört zum obermainischen Bruchschollenland.

Geschichte Bearbeiten

 
Historischer Ortsplan von Ebneth aus dem Jahr 1851
 
Das alte Schulhaus in Ebneth um 1900
 
Schlosshof und Kapelle des Schlosses Ebneth um 1930

Gegründet wurde Ebneth vermutlich im 11. Jahrhundert oder früher. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 1354 als „Ebenot“. Der Name, der so viel wie Not der Ebene, also Wassernot bedeutet, wies auf die Wasserknappheit hin, mit der Ebneth viele Jahrhunderte lang zu kämpfen hatte. Die Ansiedlung gehörte damals zum Besitz der Marschälle von Ebneth. Das heutige Schloss Ebneth stammt mit seinen ältesten Teilen aus dem Jahr 1490, wobei es schon davor sicherlich eine Burg in Ebneth gab.[3]

Im Jahr 1742 wurde in Ebneth eine Schule gegründet und 1807 der Schule in Burkersdorf bei Küps unterstellt. Etwa zur selben Zeit wurde das alte Schulhaus erbaut, das bis 1913 benutzt und anschließend abgerissen wurde. Unmittelbar danach wurde an derselben Stelle ein neues Schulhaus errichtet, das bis zur Auflösung der Schule im Jahr 1968 verwendet wurde.[4]

Die Freiwillige Feuerwehr Ebneth wurde am 30. August 1896 gegründet. Da Ebneth und Heinweiher im 20. Jahrhundert eine gemeinsame Gemeinde bildeten, wurde die Feuerwehr später in Freiwillige Feuerwehr Ebneth-Hainweiher umbenannt. Vom 25. bis zum 27. Juni 1971 wurde das 75-jährige Bestehen, verbunden mit dem Kreisfeuerwehrtag, gefeiert.[5]

Bei den Landtags- und Kommunalwahlen 1974 entschied sich Ebneth mit seinen beiden Ortsteilen Hainweiher und Pfaffegetten mit 107:17 Stimmen für die Eingemeindung nach Burgkunstadt. Die offizielle Eingemeindung fand am 1. Januar 1975 statt.[6][7]

Da die Abwasserentsorgung in Ebneth, Hainweiher und Meuselsberg seit vielen Jahren ein Problem war, beschloss der Stadtrat von Burgkunstadt 2008 die Dörfer an das städtische Klärwerk anzuschließen. Nach einer Unterschriftensammlung Ende 2010 wurde eine Kleinkläranlagen in Meuselsberg gebaut, Hainweiher und Ebneth wurden an die zentrale Abwasserentsorgung angeschlossen.[8][9] Die Baumaßnahme wurde in den Jahren 2012/2013 durchgeführt. Die Kosten des Anschlusses der Ortsteile Ebneth/Heinweiher an die städtische Kläranlage betrugen 1.550.000 Euro. Davon waren 415.000 Euro staatliche Zuwendungen. Die Herstellungsbeiträge für den Kanal betrugen 300.000 Euro. 835.000 Euro waren Einnahmen in Form von Kanalgebühren.[9]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Die Tabelle gibt die Einwohnerentwicklung Ebneths anhand einzelner Daten wieder.

Jahr Einwohner Quelle
1. Dezember 1910 283 [10]
1933 269 [11]
1939 246 [11]
1987 104 [12]
2001 84 [13]
2002 90 [13]
2003 87 [13]
2004 84 [14]
2005 93 [14]
2006 95 [14]
2007 98 [1]
2008 88 [1]
2009 84 [1]
2010 82 [1]

Vereine Bearbeiten

  • Freiwillige Feuerwehr Ebneth-Hainweiher
  • Freundes- und Fördererkreis Ebnether Barockorgel
  • Gesangverein Ebneth-Hainweiher
  • Jagdgenossenschaft Ebneth/Hainweiher

Literatur Bearbeiten

  • Freiwillige Feuerwehr Ebneth-Hainweiher (Hrsg.): 100-jähriges Jubiläum. Burgkunstadt 1996.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Ebneth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e Jahresbericht der Stadt Burgkunstadt aus dem Jahr 2010, publish.kommonline-gmbh.de, abgerufen am 28. Dezember 2011.
  2. Ebneth im Bayernviewer, geodaten.bayern.de, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  3. Geschichte von Ebneth, burgkunstadt.de, abgerufen am 28. Dezember 2011.
  4. Franz Wenzl: Die Stadtteile der Stadt Burgkunstadt mit Bildern aus vergangenen Tagen. Geiger Verlag, Horb am Neckar 1991, ISBN 3-89264-247-8, S. 84 ff.
  5. Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Ebneth-Hainweiher (Memento vom 4. November 2014 im Internet Archive), ff-ebneth-hainweiher.de, abgerufen am 28. Dezember 2011.
  6. Rudi Fetzer: Borkuschter Mosaik – Eine etwas andere Stadtgeschichte. Burgkunstadt 2009, DNB 997549874, S. 232 f.
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 694.
  8. Zeitungsartikel in der Onlineversion des Obermaintagblattes über die Lösung des Abwasserproblems in Hainweiher, Ebneth und Meuselsberg (Memento vom 5. März 2011 im Internet Archive), obermain.de, abgerufen am 28. Dezember 2011.
  9. a b Quelle: http://wiki.buergerverein-burgkunstadt.de/index.php/Stadtratssitzung-2014-11-04#01_Bekanntgaben – abgerufen am 26. November 2014 um 10:41 Uhr
  10. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Bezirksamt Lichtenfels, gemeindeverzeichnis.de, abgerufen am 13. Februar 2014.
  11. a b Michael Rademacher: Landkreis Lichtenfels. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  12. Genealogisches Orts-Verzeichnis von Ebneth, gov.genealogy.net, abgerufen am 28. Dezember 2011.
  13. a b c Jahresbericht der Stadt Burgkunstadt aus dem Jahr 2006, publish.kommonline-gmbh.de, abgerufen am 28. Dezember 2011.
  14. a b c Jahresbericht der Stadt Burgkunstadt aus dem Jahr 2007, publish.kommonline-gmbh.de, abgerufen am 28. Dezember 2011.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Ebneth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien