Diskussion:Walter Link
Einbezug Links in das Unterdrückungssystem Freistatt
BearbeitenZurzeit sorgt der Film Freistatt für großes Aufsehen. In ihm werden die skandalösen Zustände im Fürsorgeheim Freistatt in den 1960er Jahren aufgezeigt. Dokumenten zufolge wurden Zöglinge Freistatts noch in den 1970er Jahren verprügelt. Es wäre interessant zu erfahren, welche Rolle Walter Link in diesem Kontext gespielt hat. Immerhin hat er als Rektor vor seiner Wahl zum MdB mit „schwer Erziehbaren“ zu tun gehabt. Leider kann er den Film heute nicht mehr kommentieren. --CorradoX (Diskussion) 17:38, 15. Jul. 2015 (CEST)
Hier ist zu lesen: 1962 entschied sich Link für eine fünfjährige Ausbildung zum Diakon in der westfälischen Diakonieanstalt Nazareth in Bethel bei Bielefeld […]. Dem evangelischen Orden gehörte er bis zu seinem Tode an. In dieser Periode holte er seine Bildungsreife nach und lernte im Zuge eines Diakonenpraktikums in den von Bodelschwingschen Zweiganstalten in Freistatt Niedersachsen, insbesondere aber den Landkreis Diepholz sehr schätzen. Was am Freistatt der 1960er Jahre „lernte Link schätzen“? --CorradoX (Diskussion) 17:48, 15. Jul. 2015 (CEST)
- Vermutlich ist es so, dass Walter Link sich deshalb im Raum Freistatt verwurzelte, weil seine Frau von dort stammt. Zu seinen Gunsten ist auch anzunehmen, dass er als einer der ersten angemessen Qualifizierten mit dazu beigetragen hat, dass sich die Verhältnisse in Freistatt verbessert haben, die der Film zu Recht kritisiert. Sein Einsatz für die Gründung eines Sportvereins und den Bau einer Sporthalle in Freistatt zeigt, dass er die Bedeutung des Sporttreibens für den Aggressionsabbau erkannt hat.
- Merkwürdig ist es allerdings schon, dass Link nie seine Rolle als Reformer des Umgangs mit „schwer Erziehbaren“ öffentlichkeitswirksam herausgestellt hat. --91.96.21.49 07:45, 16. Jul. 2015 (CEST)
- Demonstrative Illoyalität war nicht „Walter Links Ding“. In einer Nebenbemerkung des „Spiegel“ (Ausgabe 12/1989) wird deutlich, wie schwer es Walter Link 1989 als MdB fiel, sich gegen die von Bundeskanzler Helmut Kohl seinerzeit geplante Familienpolitik auszusprechen: Der Unmut entlud sich in den hinteren Bänken der Fraktion, richtete sich gegen die da oben, vor allem gegen den Kanzler. "Herr Bundeskanzler, schütteln Sie nicht mit dem Kopf", entfuhr es Christdemokrat Anton Stark aus Nürtingen, nachdem er vorgetragen hatte, welche "wunderbaren Worte" Kohl zum Thema Familienpolitik in die Regierungserklärung geschrieben hatte und was jetzt dabei herauskomme. Für den Airbus, für Erich Honecker sei Geld da, für die Familien nicht. Kühn rügte Stark die Führungsmannschaft am Vorstandstisch: "Sie mit Ihrer Arroganz da oben." Still hörten sich die Kollegen auch die Klagen des Diakons Walter Link aus Diepholz an, der sich in sechs Jahren Fraktionszugehörigkeit noch nie zu Wort gemeldet hatte und sich in der Fraktion bisher "zu Hause" gefühlt hat. Alles habe er, obwohl Mitglied eines evangelischen Ordens, mitgetragen, aber jetzt sei Schluß. Link: "Das kann ich absolut nicht mitmachen." --CorradoX (Diskussion) 18:39, 18. Jul. 2015 (CEST)
- MdL/MdB Walter Link hat nichts mit dem ehemaligen Sonderschulrektor Walter Link aus Korntal in Baden-Württemberg zu tun [1]. Der Diepholzer Walter Link war nie Rektor. --79.244.43.152 11:58, 16. Jul. 2015 (CEST)