hat jemand die noten zum walking bass?

Da es "die Noten" zu "dem Walking Bass" nicht gibt, sehe ich da eher schwarz. Ich kann mal versuchen, ein paar Beispiele aufzuschreiben und als Grafik einzustellen.--Jeremy 21:51, 9. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Als Hörbeispiele sind so gut wie alle Jazz-Aufnahmen aus der Swing- und Bebop-Ära geeignet. Meister des Walking Bass waren z.B. Ray Brown, Oscar Pettiford, Charles Mingus, Jimmy Blanton, Ron Carter oder Scott LaFaro.

Zwei der Beispiele sind etwas problematisch: Scott LaFaro spielt keinen typischen Walking Bass. Und Ron Carter lebt glücklicherweise noch. Passender wäre vielleicht NHÖP.


gibt auch noch anderswo walking bässe, z.b. werden beim Ska größtenteil walking bässe oder auf walking bässen aufgebaute bässe verwendet

hörbeispiele für Ska- Walkingbässe: The Skatalites, Tommy McCook, Don Drummond, Roland Alphonso (zugegebener Maßen alle aus den Skatalites hervorgegangen) und diverse Titel, deren Interpreten ich nicht weiß, z.b. Miss Jamaica

"Töne aus den Akkorden" Bearbeiten

Hmm, ich habe hier eine Schulbuchseite vor mir, die eindeutig sagt, der Walking bass geht die dem jeweiligen Akkord zugehörige Tonleiter entlang. Also z.B. C Akkord --> C D E F G F E D (2 Takte) D Akkord: D E Fis G A G Fis E (2 Takte)

Das was hier beschrieben wird, sind eher "Dreiklangsbrechungen" ... bitte überprüfen!

Das wäre zu wenig. Andere Sprünge sind selbst verständlich ebenso möglich. Hauptsache, der Walking Bass bleibt in der Nähe der aktuellen Harmonie. Die Kunst besteht darin, trickreich auch mal tonlich "daneben" zu hauen, so dass es erst richtig gut wird ;-) -Qpaly/Christian () 14:07, 22. Mär. 2007 (CET)Beantworten


Überarbeitung Bearbeiten

@Boris: Da hast Du meinen wunden Punkt erwischt. Wie Walking Bass funktioniert würde ich auch gerne wissen. Was ich im Web fand war so ziemlich immer dasselbe.

  • Frühen Walking Bass kenne ich auch.
  • Boogie hat eher Patterns als Walkingbass, aber bestimmt auch solche schrittweisen Figuren. Für Boogie müßte man einfach mal ein Walkingbass Beipiel für einen schlichten Blues finden.
Dafür hat hat Room608 jetzt ein Beispiel eingebaut. Boris Fernbacher 09:44, 13. Mai 2007 (CEST)Beantworten
  • Ragtime und Stride führen Walkinbass manchmal in Dezimen.
Schau ich mal nach einem Beispiel. Boris Fernbacher 09:44, 13. Mai 2007 (CEST)Beantworten
  • Walter Page hat den Walking Bass "erfunden". In Kansas City.
Zu Page ist jetzt etwas eingabaut. Boris Fernbacher 09:44, 13. Mai 2007 (CEST)Beantworten
  • Wichtig sind die vier Viertel. Diese Aufgabe wurde irgendwann Mitte der Zwanziger mehr und mehr auf den Bass übertragen, weil das Schlagzeug was anderes machte.
Richtig (four beat jazz) ; dazu werde ich noch was schreiben. Boris Fernbacher 09:44, 13. Mai 2007 (CEST)Beantworten
  • Ein wichtiges Merkmal ist die chromtaische Annäherung von oben oder von unten an den Zielton. Damit kommen die typsche große Terz über einem Mollakkprd, oder die große Septime über einem Dominantseptakkord zustande.
  • In Dur kommt die kleine Septime oft vor, bei der Tonika die kleine Sexte. Und natürlich kleine Sekunden und große Septimen.
ist glaube ich erwähnt. Boris Fernbacher 09:44, 13. Mai 2007 (CEST)Beantworten
  • Die herkömmlichen Darstellungen beziehen sich auf eine Harmonielehre postbop mit fast ausschließlich Septakkorden. Ich weiß aber, daß die im Swing noch nicht so üblich waren, dort wurde vor allem die Tonika viel öfter als Sextakkord gespielt. Wie man das in einen Walkingbass umwandelt ist mir unklar.
  • Im frühen Swing gibt es öfters doppelt gespielte Noten.
  • Basie beginnt einige seiner Stücke mit einer typischen Kansas City Figur:

Z. B. g a bes b c bes a as g. Wenn ich mich nicht verhört habe. Ich habe das auch mal frei ausprobiert, es stimmt aber noch nicht ganz: abgemischte Basiephrase/? schlecht gemischte Basiephrase/?

  • Je nach Stil sind Bassisten sehr unterschiedlich, aber wo der Konsens genau ist, hab ich nicht begriffen.
Da bin ich auch überfragt. Boris Fernbacher 09:44, 13. Mai 2007 (CEST)Beantworten
  • Seit Tritonussubstitution grassiert, kann man alle Chromatik harmonisch deuten, ob es überzeugend klingt, ist was anderes.
Ich glaube aber nicht, dass komplizierte Umdeutungen den Artikel verständlicher machen würden. Boris Fernbacher 09:44, 13. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Sehr gut der Anfang, der Rest kommt schon.

Links: stomp

Ich werde mal in meiner Literatur nachsehen. Dauert etwas. Mit was machst Du Deine Midibeispiele? Bist Du der Boris über den alle schimpfen? Schönes Bild von NHÖP.

Wenn Du mit deiner Quartenharmonik mal einen Tonleiter spielst bekommst du einen zusätzlichen Ton: c f - d g - e a - f bes - g c - a d - b e . Du hast also b und bes. Man kann das Beispiel auch so drehen, dass man f und fis bekommt. Aber irgendwie sind das entscheidende Noten für den Walking Bass.--Room 608 19:38, 12. Mai 2007 (CEST)Beantworten


Ich habe mal alles eingearbeitet. Bei dem ersten Beispiel macht die erste Hälfte zuviele Sprünge und Akkordbrechungen, der Sprung von Takt sieben zu Takt acht ist unjazzig. Dafür sind die Takte 8 bis Schluß standardjazzig, jedoch benutzt Du beim Klavier eigenwillige Voicings.--Room 608 21:11, 12. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Hallo Room608,
Das erste Notenbeispiel ist nicht von mir. Das war schon im Artikel, und ich habe es nur gedeutet/interpretiert. Okay; ist etwas zu viel mit Akkordbrechung. Aber zum erklären für den Leser gar nicht mal so schlecht. Du kannst dir aber gerne ein anderes Beispiel ausdenken. Falls du kein Notensatzprogramm hast, kannst du mir auch die Tonfolge schreiben, und ich bastele das dann. Wichtig wäre halt, dass das Beispiel alle, bzw. die meisten Möglichkeiten (chrom., diat. Annäherung von ob. und unten, Tonleiterausschnitte, Septimen, etc. enthält , damit wir es pädagogisch dem Leser gut am Beispiel zeigen können. Das Hörbeispiel dazu ist nicht von mir. ich finde auch, dass es Scheiße klingt mit den Akkorden in Grundstellung immer auf dem ersten Viertel. Man könnte das eigentlich auch ohne Klavier machen. Gruß Boris Fernbacher 09:51, 13. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Frage: Das mit dem Quintfall in Takt 8, was du im Artikel geschrieben hast, kapiere ich nicht so ganz.
Zu deinen restlichen Fragen:
Ja; ich bin derjenige, über den oft "geschimpft" wird. Habe halt manchmal in Nichtmusik-Artikeln die Rolle des "Konservativen/Rechten" eingenommen, damit die Schlagseite der vielen "linken/öko/Antifa"-Autoren etwas Gegengewicht bekommt.
Zu den Midis: Die spiele ich manchmal an meinem Keyboard ein, und speichere sie dann auf Diskette. Und dann ab in den PC. Oder ich tippe die Noten gleich mit einer Software ein. Ich mache das mit Noteworthy Composer. Gibt es im Netz als kostenlose Demoversion zum Download. Ist auch einfach zu bedienen. Gruß Boris Fernbacher 12:01, 13. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Hallo Room608,
Du hast geschrieben: -> "Ragtime und Stride führen Walkinbass manchmal in Dezimen."
Meinst du damit so was, wie in folgendem Beispiel ? ->
Ich weiß nur gerade nicht, an welcher Stelle im Artikel man das am besten einbauen könnte.
Gruß Boris Fernbacher 11:54, 13. Mai 2007 (CEST)Beantworten
 
Walking Bass in Dezimen (Art Tatum: Ain`t misbeavin`")
Genau, bitte oben bei Ragtime einfügen.
Quintfall in Takt 8: Die Funktion ist dort doch I -II , einen Kadenzquintfall von I (C) hat man zu IV (F), oder von VI (a) zu II (d). An dieser Stellen wird einfach komponiert. II steht bestimmt für die Subdominante. Db betrachte ich als Durchgang. Ich hatte das nur gesagt, weil dort dann die typischen Phrasen nicht greifen.
Ich nehme momentan lilypond, ziemlich kompliziert, oder cubase und kann mein Keyboard irgendwie nicht an den Laptop anschließen und der Pc fährt auf Linux, dort funktioniert midi noch gar nicht.
Das Beipiel kann ruhig so bleiben, es ist ja jetzt beschrieben. verbessern ist auch gut. Akkorde würde ich der Deutlichkeit gerne drinbehalten. Ich kann sie mal heut abend umkehren. Und dieser Sprung in Takt sieben ist blöd.
Zum Schimpfen: "Sensible" Themen sind immer tendenziös. --Room 608 13:49, 13. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Noten sind drin. --Room 608 14:53, 13. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Alle Klarheiten beseitigt. Ich muss mal den Nachmittag weg. Bis heute abend/bzw. morgen. Ich muss mir mal die ELP-Platten nach Walking Bass anhören. Auf der ersten LP mit der Taube drauf gibt es evtl. schöne Beispiele. Gruß Boris Fernbacher 15:47, 13. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Ich habe da so eine ganz frühe, da spielen sie "blue rondo a la turk". Englischer Jazz, witzig. --Room 608 16:25, 13. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Midi überarbeitet: Vor allem Takt 7 und acht sind ganz anders,mehr Vierklänge. Rhythmus einfach./?--Room 608 18:10, 13. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Klingt besser als die alte Version; mehr so mit C6, F6. Gut gemacht. Soll ich ein neues an das Midi angepasstes Notenbild basteln ?. Oder willst du das machen ? Den Erklärungstext müssten wir dann ja auch noch etwas anpassen. Gruß Boris Fernbacher 21:34, 13. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Ein Notenbild ist gut, das würde bei mir etwas dauern. Hast Du rhythmisch noch Ideen? Wenn mir was einfält, schlage ich es hier wieder vor. Ich wollte die ganzttaktigen Akkorde dreiviertel, ein Viertel aufteilen, die halbtaktigen gehen dann in Vierteln, etwas synkopiert. Das wär dann so rudimentäre Synkopation. Takt 8 zweites Viertel kann man auch f statt fis spielen, klingt aber nicht so swingend. Allerdings hab ich keine Standarderklärung dafür. Ich schlage mal Swinggrundrhythmus nach. --Room 608 22:13, 13. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Vor allem klingen die Akkordbrechungen des Basses mit den Sextakkorden nicht mehr so dixiemäßig. Bei so wüstem Bassgespringe können die Harmonien auch etwas linearer laufen. --Room 608 22:18, 13. Mai 2007 (CEST)Beantworten
So noch eine Variante mit Voicings, die ich unterschreibe: Eine weiter geglättete Version mit demselben Bass wie Walking~3/? --Room 608 01:31, 14. Mai 2007 (CEST)Beantworten
 
Nicht so schön, aber ein Anfang und enharmonisch richtig verwechselt, also b statt überall #
--Room 608 04:16, 14. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Hallo Room608,
Wenn du die Endversion des Midis gebaut hast, kann ich auch gerne das Notenbild dazu bauen. Das dauert nur 15 Minuten. Es sollten aus didaktischen Gründen im Beispiel nur die Merkmale (Tonleiteausschnitte, chromatische und diatonische Anäherung, Septimen, und was wir sonst noch im Artikeltext haben), aufzuzeigen sein. Gruß Boris Fernbacher 10:01, 16. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Steht doch schon da, die letzte Die hier/?. Das Notenbild ist oben. --Room 608 13:08, 16. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Ach so; dann kannst du ja Noten und das Midi in den Artikel einbauen. Der Erläuterungstext muss glaube ich nur an ein, zwei Stellen geändert werden. PS: Habe mir mal heute die Verlinkung und Rechtschreibung vorgenommen. Bin jetzt prinzipiell fertig. Gruß Boris Fernbacher 13:14, 16. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Habe die beiden Files WALKIN4 (*.png und *.mid) in den Artikel eingabaut. Boris Fernbacher 13:37, 16. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Habe den Artikeltext an das neue Notenbild angepasst. Schau aber mal ruhig, ob das so stimmt, was ich geändert habe. Boris Fernbacher 14:24, 16. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Da kannst Du sicher sein, daß ich das mache, am besten wenn Du gerade mal nicht hinkuckst. ;-))--Room 608 23:37, 16. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Ein Vorschlag zur Güte: Das ursprüngliche Beispiel stammt von mir. Allerdings hat sich das ganze im Laufe der verschiedenen Bearbeitungen ein wenig gewandelt, und es sind jetzt Töne drin, die ich so einfach nicht spielen würde. Natürlich ist mir klar, dass es beim Walking Bass (wie im Jazz überhaupt) keine letztlich entscheidungsbefugte Instanz gibt, die über richtig und falsch entscheidet. Ich werde die im jetzigem Beilspiel gesetzten Harmonien als Grundlage für eine Basslinie nehmen und diese über einige Durchläufe von "trivial" bis "gewagt" erweitern. Selbstverständlich kann ich den Lilypond-Quelltext hier zur Verfügung stellen. --Jeremy 10:16, 17. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Sehr gut. Ich werde mir sie ankucken. Die Stimmführung paßt aber genau zu der jetzt dargestellten Basslinie. Die kann man aber umändern. --Room 608 15:15, 17. Mai 2007 (CEST)Beantworten

LW-Kandidatur Bearbeiten

Da im Review meistens sowieso nichts passiert, habe ich den Artikel mal für Lesenswert kandidieren lassen. Eventuelle kleinere Fehler können wir während der Kandidatur immer noch beseitigen. Gruß und Danke für die Mitarbeit; Boris Fernbacher 22:53, 16. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Als problematisch haben wir ja schon die "Unsauberkeiten" erkannt. Sie sind ja wirklich manchmal Stilmittel, aber dann nicht unbedingt als Schlampigkeit. Z.B George Mraz spielt schlampiger als NHÖP.
Zur Kandiatur. Das Lemma hat das Problem, daß wir alle wissen, was Walkin bass ist, es aber nicht erklären können.
Vitious kenn ich nicht.--Room 608 15:20, 17. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Archivierung der gescheiterten Lesenswert-Kandidatur vom 16. bis zum 23. Mai 2007 Bearbeiten

Mit Walking Bass (engl. „Gehender Bass“) bezeichnet man im Jazz eine Art der musikalischen Begleitung, bei der ein Bassinstrument, typischerweise der Kontrabass, den Ablauf eines Stückes durch eine rhythmisch gleichmäßige und trotzdem abwechslungsreich gespielte Basslinie vorgibt. Besonders in den konventionellen Spielformen des Jazz ist der Walking Bass eine bevorzugte Spielart der Bassisten. Aber auch im Blues, Rhythm and Blues, der Country-Musik, dem Ska, sowie der Rockmusik- und Popmusik ist er häufig anzutreffen.

Nach meiner Ansicht ein schöner Artikel. Da auch etwas an der Entstehung beteiligt: Neutral. Gruß Boris Fernbacher 22:49, 16. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Haha, wirklich, ich denke auch, man kann damit schon ganz schön was anfangen. Vor allem der nichttheoretische Teil ist gut geworden. Ich enthalte mich auch wegen eigener Mitarbeit: Neutral --Room 608 23:54, 16. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Leute, bitte lasst das! Der Artikel suggeriert vom Umfang her etwas, was inhaltlich noch nicht da ist. Im historischen Teil krankt's noch mächtig, da werden Träger viel späterer Entwicklungen (NHOP, Vitous) zu Stilbildnern, während wichtige Namen (Sam Jones, Leroy Vinnegar) durch Abwesenheit glänzen. Der theoretische Teil zeigt leider noch deutlich den Mangel an Vertrautheit mit dem Instrument, seiner Geschichte und Didaktik (fängt an bei der Quasi-Gleichsetzung eines barocken B.c. mit einem Walking Bass, was so inhaltlich unzutreffend und ahistorisch ist). Die Darstellung im ersten Absatz des Kapitels Praxis läuft, gelinde gesagt, der Lehrmeinung zuwider. Es ist zwar nett, dass Ihr als Quellen im wesentlichen Deutschsprachiges heranzieht, doch resultiert das bei so einem Thema leider in zweitklassiger Literatur. Jazzgeschichte und Jazz Education sind nun mal etwas sehr amerikanisch Geprägtes, da muss die (teilweise aktuellere und in aller Regel qualitativ bessere) Literatur aus Amiland einfach gesichtet werden. Sorry und nichts für ungut, --Rainer Lewalter 00:19, 17. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Na bitte, das will man doch wissen. Ich finde in der Einleitung auch den kontrapunktischen Bach nicht gut. Zu dem Thema Lehrmeinung wird mir schlecht, wenn ich an Berkeley denke, das ist Mist, was von da kommt. Das klingt von dort alles wie die russische mechanische Musik. Ist nun mal so. Leider gibt es im Jazz jetzt eine stark traditionalistische Strömung, und ich finde es toll, daß Wynton Marsalis bei Ken Burns Jazzgeschichte erzählt. Ob er aber sich über Jazzentwicklung auslassen kann, halte ich für fragwürdig. Schön finde ich, daß der geniale Bob Stewart Eingang gefunden hat. Es ist auch heute nicht nötig alles auf dem Kontrabass zu spielen. Vielleicht fehlt ja noch eine genauere Beschreibung der Befreiung des Kontrabasses im Bebop. Für das Lemma steht ja auch nicht das Portal Jazz gerade. usw. --Room 608 01:09, 17. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Bei Praxis stimme ich Dir zu: Unsauberkeiten sind immer Unsauberkeiten, das weiß man wenn man Fambrough hört. Aber da muß Boris zu Bewußtsein kommen. --Room 608 01:14, 17. Mai 2007 (CEST)Beantworten
My dear fellow, es wird im Bereich mehr und vielfach besser gearbeitet, als das, was Dir womöglich aus Berklee (so schreibt man das Institut in Boston übrigens) bekannt ist. Zum Themenbereich Präzision des Rhythmus und der Intonation, die von einem guten Bassisten verlangt wird, zähle ich als Lehrmeinung auch und vor allem die mittlerweile recht zahlreich (aber größtenteils eben nur auf Englisch) vorhandenen Lebenserinnerungen der Herrschaften, die das in Rede stehende Lemma überhaupt erst in die Welt gesetzt haben. Hierzu sollte man aber mindestens mal einen Kontakt zum umfangreichen Archiv beim Jazzinstitut Darmstadt, der wohl besten Sammlung im Bereich Jazz (in Deutschland zumindest), gebaut haben. Auch das Institut für Jazzforschung in Graz mag sich als hilfreich erweisen. --Rainer Lewalter 01:23, 17. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Ich hatte Dich auch schon mal charakterisiert. Das Lemma Walking Bass ist genaugenommen gar keins. Weißt Du, daß es in Kansas City anscheinend eine Frage war, ob man als Jazzorchester einen Bläsersatz wörtlich am Überleben halten konnte, dem man dann mal ein Arrangement auf den Leib schreiben kann, so hat das Bennie Moten gemacht, was dann auch zu einer Walking Bass Entwicklung führt. Man mußte dazu tanzen können, singen, zuhören und ... das war der Grund für den Rhythmus. Dann erzählst Du, wie wichtig Theorie ist, wo die in K. C ständig Headarrangements spielten. Das Jazzinstitut Darmstadt ist bei mir seit dem Buch unten durch, das Zweitausendeins vertreibt. Die Leute aus Berklee (habs mit dem Philosophen verwechselt) höre ich, denn sie leben hier. Die Karriere anderer habe ich verfolgt. Und ich muß sagen, mir wird immer wieder schlecht. Ich bin einfach ein Bobby Hutcherson Fan, da ist rein gar nichts aus Berklee. Warum gibt es denn keine deutschen Jazzer? Herbolzheimer würd ich sagen. Schön daß, daß man sich über das Thema streiten kann. usw. ad inf. Und was heißt denn "gearbeitet"? In Deutschland wohl geforscht. Und zwar logisch. Man das swingt. --Room 608 01:55, 17. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Sinn des Vorstehenden?--Rainer Lewalter 02:08, 17. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Hilf mit! --Room 608 02:20, 17. Mai 2007 (CEST)Beantworten
*handtuchwerf* --Rainer Lewalter 02:31, 17. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Das ist keine Antwort. --Room 608 02:38, 17. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Aber man kann das auch nach Review verschieben.--Room 608 01:55, 17. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Gute Ansätze, einige nette Beispiele, aber an der Systematik fehlt's noch. Ob das ein Review leistet? Vielleicht doch erst noch ein wenig am Artikel weiterarbeiten... -- Mbdortmund 02:32, 17. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Welche Beipiele sind gut? --Room 608 02:39, 17. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Ich meinte die Tonbeispiele. -- Mbdortmund 02:43, 17. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Sorry, vielleicht war die Kandidatur zu früh. Einiges hier kann ich aber nicht so ganz nachvollziehen. -> "Aber da muß Boris zu Bewußtsein kommen", oder "Für das Lemma steht ja auch nicht das Portal Jazz gerade". -> Das mit den "Unsauberkeiten, Präzision, Intonation" war schon im Artikel, bevor ich angefangen habe dran zu schreiben. Sorry, habe ich übersehen. Habe auch nie auf dieser Aussage beharrt. Ebenso das mit "(NHOP, Vitous)" (von denen aber niemand als stilbildend erwähnt wurde). Der Sinn mancher Antworten von Room608 an Rainer erschließt sich mir jetzt nicht so ganz. Da scheint mir viel persönliche Ansicht dabei zu sein, welcher Basser jetzt zu bevorzugen ist, ob Akkustik oder E-Bass, oder welche Lehrmeinung vorzuziehen ist. Vielleicht wäre es besser, die Kandidatur erstmal zurückzuziehen, dann kann ja noch am Artikel verbessert werden. Wenn da evtl. ein Bassist aus der Praxis etwas mithelfen würde, wäre dies sicher sehr nützlich, und man könnte was gutes draus machen. Gruß Boris Fernbacher 07:13, 17. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Version des Artikels zum Auswertzeitpunkt: 21:34, 17. Mai 2007
--my name disputatio 06:33, 23. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Emerson Bearbeiten

Ich hatte hier mal Emerson, Lake and Palmer ins Spiel gebracht, mußte jetzt aber feststellen, daß ich eigentlich nur bei Emerson in seiner The Nice Zeit Jazz gehört habe. Falls ELP weniger Jazzeinflüsse verarbeiten, müßte das korrigiert werden. Gruß Room 608 22:53, 11. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Bb, Bes oder B? Bearbeiten

Hello neigbours,

Sorry for writing in English, but I am from Sweden.

I wonder if it is correct that the old B and H chords nowadays sometimes are denoted Bb and B in German sheet music?

I have also noticed that in this article, the notation Bb is used. Is it just a translation mistake, or are Bb and Bes (instead of B) sometimes used as tone names in print in Germany today? For example in some modern course literature?

I have written the following Swedish article: sv:Ton#B, H och Bess. See also [ http://translate.google.com/translate?u=http%3A%2F%2Fsv.wikipedia.org%2Fwiki%2FTon%23B.2C_H_och_Bess&hl=sv&ie=UTF-8&sl=sv&tl=de poor Google translation to German.] (see section "B, H und Bess") or Google translation to English (Se section "B, H and Bess"). In the last paragraph, the situation in Germany is discussed. Any input is helpful. Mange01 23:15, 14. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Vergleich Bearbeiten

Der Vergleich Basso continuo hinkt so und ist so schön wie Quasimodo. Basso continuo, der Generalsbass, ist ein mehrdeutiger Begriff, Walking Bass nicht. Er ist mehr ein kontinuierlich bezifferter Bass, also harmonisierter Bass, wie das Ganze eher eine satztechnische Verfahrensweise ist. Das kontinuierliche Harmonisieren kommt im Barock noch von den Chorälen, die praktisch zu jedem Melodieton eine andere Harmonie gebracht haben, mit den Satzregeln, die mit Ziffern beschrieben wurden und gewisse Wendungen ergaben. In der Klassik wurde dann weniger harmonisiert, Mozart kommt oft mit Tonika und Dominante aus. Auch die Verlagerung auf eine "Funktions- und Stufenauffassung" ist eine Übertragung einer heutigen Sichtweise auf Vergangenes, und historisch unkorrekt. Der Jazz harmonisiert jetzt im Allgemeinen eher wie die Klassik, vielleicht etwas seichter. Aber bestimmt nicht mehr. -- Room 608 01:16, 4. Feb. 2009 (CET)Beantworten

zu "Theoretischer Aufbau" Bearbeiten

Zu: "Grundton auf dem betonten ersten Viertel" "die häufig auf betontem dritten Viertel erscheinende Quinte und die Terz"

Im Jazz gibt es nicht die "schweren" Zählzeiten eines Taktes wie in der Klassik. Deshalb gibt es in diesem Sinne auch keine betonten Töne in der Walking Bass Linie. Es gibt allerdings Grooves, die eine bestimmte Betonung erfordern. Zu manchen shuffle-Grooves passt sogar eine Basslinie mit deutlich betontem Back beat (schwere 2, schwere 4. Bsp: Moanin' von Bobby Timmons/Art Blakey. Mein Vorschlag: Bitte entfernt die Betonungen auf 1. und 3. Viertel aus dem Text.

Zu: "Vor einem Akkordwechsel wird der Grundton des folgenden Akkordes meist durch chromatische (chromatic approach) oder diatonische Annäherung auf dem letzten Viertel des „alten“ Akkordes erreicht"

Ein Quintsprung abwärts (oder quartsprung aufwärts) ist eine weitere, gebräuchliche Möglichkeit für den Übergang zu einem neuen Akkord.

Allgemein: Der Artikel beschäftigt sich sehr mit der Frage, aus welchen Tönen eine Basslinie bestehen könnte. Vielleicht ist diese Frage gar nicht sooo wichtig? Ich fände es gut, diese Ausführungen auf ein paar grundlegende Fakten zu beschränken.

Im Artikel fehlen Angaben zur Phrasierung und Tonbildung. Deshalb wünsche ich mir eine Ergänzung: Ein Ton einer Walking-Bass Linie sollte (mindestens) bis zum nächsten, folgenden Ton erklingen. Denn der Bass hat einerseits die Funktion als Klang-Fundament einer Band, andererseits würde der rhythmische Impuls eines hörbaren Ton-Endes eine (als hektisch wahrgenommene) Unruhe in die Walking-Bass Linie bringen.

--AndiFant 14:03, 7. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Noch ein Quellennachweis, leider nicht im Buchhandel erhältlich, sondern nur beim Autor:

Die Walking-Baßlinie - Ein Lehrgang von Reinhard Glöder, 3. Auflage, by Reinhard Glöder, Dormagen 1979,1985, 1990

Ein Querverweis auf diese Quelle würde genügen, um die Details der "Konstruktion" der Walking-Basslinie abzuhandeln.

--AndiFant 14:41, 8. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

noch etwas zur "Konstruktion" einer Walking-Bass Linie Bearbeiten

in der Diskussion wird meistens ein Bezug auf den aktuellen Akkord genommen. Das ist teilweise richtig. Mindestens genauso wichtig ist aber der Bezug zum folgenden Akkord. Der Bassist wird also immer vorausdenken und (mindestens) den nächsten Akkord vorbereiten, indem seine Linie

- die Richtung zum angepeilten Akkordton des nächsten Akkordwechsels

- eine steigende Spannung/Reibung in Bezug auf den aktuellen Akkord

berücksichtigt. Die ansteigende Spannung kann mit dem neuen Akkord aufgelöst werden.

Eine gute Bassline ist also vorausschauend geplant & improvisiert.

So viel als Anregung --AndiFant 18:20, 7. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

 

Die im Artikel dargestellte Basslinie. Hier sind die Töne, die einen starken Bezug zum nächsten Akkord(grund)-Ton haben, eingekreist. Folgende starke Bezüge gibt es hier:

1.) chromatische Annäherung von oben --> starker Leitcharakter

2.) chromatischen Annäherung von unten --> starker Leitcharakter

3.) diatonische Annäherung von oben --> schwächerer Leitcharakter

Im Übergang von Takt 1 auf Takt 2 zeigt sich, dass alle drei Annäherungen verwendet wurden. So wird der nächste Zielton umspielt, eingekreist. Es ensteht also ein starker "Sog" zum nächsten Akkord.

Im Übergang von Takt 10 zu Takt 11 zeigt sich eine schwache Leitfunktion der Basslinie. Das Herunterspielen der C-Dur Tonleiter klingt so jazzig wie "alle meine Entchen". Der einzige "Leitton" Bezug zum nächsten Akkord ist die diatonische Annäherung von oben. Statt dessen in Takt 10 G-H-D-Des würde das folgende C einkreisen und hätte viel stärkeren Leitcharakter.

Im Beispiel wird gezeigt, dass man nicht unbedingt den Grundton des nächsten Akkordes anpeilen muss, so in Takt 4. Hier wird die Quinte angesteuert. Ok, der Akkord ist nicht ganz neu, aber durch den starken Leitcharakter der vorherigen Annäherungen hört sich die Basslinie an, als hätte sich der Bassist hier eine 2. Stufe (G halbvermindert) in die Harmonien hineingedacht.

AndiFant 15:06, 2. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Beispiele Bearbeiten

noch ein paar Anmerkungen zu den Beispielen:

1. Beispiel (C-Blues)

- Der klassische Jazz Blues besteht (fast) nur aus (Dominant-) Septakkorden und nicht aus dem, was hier geschrieben wird bzw. als Klangbeispiel zu hören ist. (siehe z.B. Straight No Chaser: || F7 | Bb7 | F7 | F7 | Bb7 | Bb7 | F7 | D7 | G-7 | C7 | F7 | F7 || bzw. in den letzten zwei Takten ein Turnaround).

- Der Bass ist deutlich zu hoch gesetzt. Bitte bedenkt, dass ein (Kontra-)bass eine Oktave tiefer klingt als notiert! So ist seine Stimmlage z.T. mitten in den "Piano" Akkorden. Das ist zwar möglich, aber nicht "normal".

- Die Voicings der Akkordbegleitung springen zum Teil arg hin und her ... und klingen auch nicht sehr jazzig.

Bei den anderen Hörbeispielen klingt die Tonart nicht wie notiert (zumindest auf meinem PC). Bitte checkt das noch einmal, es hört sich merkwürdig an.

--AndiFant 22:20, 7. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Aktualisierung Bearbeiten

@andifant: Bitte arbeite Deine Vorschläge gleich ein. Ich versuche gerade einen Walking Bass zu Autumn Leaves (e-moll), der Klassiker zu D7 im zweiten Takt, d - e - f - fis beisst sich extrem mit der Melodie, Viertelpause - d - e - fis | h ... -- Room 608 16:35, 9. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

@roomsixhu: Hm, vor der Einarbeitung braucht es vielleicht noch etwas Diskussion über das Konzept zur "Konstruktion" der Basslinie. Deshalb habe ich die weiter oben in der Diskussion ein alternatives Konzept zur Diskussion gestellt, das den Bezug zum aktuellen Akkord vollkommen vernachlässigt und sich ausschließlich auf den Bezug zum Grundton (oder auch Akkordton) des folgenden Akkordes stützt.

Zu autumn leaves: Gut, dass Du die Frage bringst, denn das bringt einen weiteren Aspekt in die Diskussion um die Konstruktion der Basslinie: Es ist meistens ungünstig, wenn Basslinie und Melodie parallel verlaufen. Das ist nämlich genau Dein Problem ... beide gehen aufwärts und bedienen sich des gleichen Tonvorrats. Ohne jetzt die klassische Lehre des Kontrapunktes aufwärmen zu wollen: Es ist in diesem Fall günstiger, mit der Basslinie abzusteigen, z.B. d - c - as - fis | g oder d - a - fis - as | g . -- AndiFant 12:50, 8. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Frage(n) Bearbeiten

Aha... Wenn ich (Laie) das nun recht verstanden habe, liegt ein w.b. also vor bei 4 Taktschlägen, wenn die nicht räzise gespielt werden, sondern den Rhythmus quasi umspielen (Swing), wenn für Harmonik Akkorde gespielt werden, die zur momentanen Tonart gehören, aber immer "abgedrehter" sind, und teilweise auch schon zur nächstfolgenden Tonart gehören, und die sich nicht zum aktuellen Melodieton gehören, sondern ihn tonhöhenmäßig umspielen ("Annäherung" von oben und von unten). (Kann man sagen, Charlie Parker und der Bebop haben dieses Konzept schlicht auf das Melodieintrument übertragen, zeitliches wie tonhöhenmäßiges Umspielen der Töne? [bitte ohne Verweise auf Tonbeispiele antworten - meine alte Kiste kann die nicht wiedergeben.]):

Was ich an dem Artikel noch vermisse, ist die definitorische Abgrenzung: Was wären denn eigentlich die Alternativen zum Walking Bass (andere Stile)? Wie nennen sie sich, worin besteht ihre Eigentünlichkeit, was ist das auffälligste Unterscheidungsmerkmal?

Und speziell wüsste ich gerne, wie sich der Stil nennt, den der Bass auf dem Elvis-Titel "Burning Love" spielt, wo er zunehmend die Melodiearbeit übernimmt, während der Ssnger sie immer mehr reduziert. Ist das auch W. B. ? Laie 149.225.62.142 02:45, 10. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

@Laie: Zum ersten Absatz: Oh schade, wenn das die wesentlichen Punkte sind, die Du dem Artikel entnommen hast, dann ist der Artikel wirklich schlecht. Grob vereinfacht sind die wesentlichen Dinge:

0.) Der Walking-Bass ist das rhythmische und harmonische Fundament der Band -- das ist allerdings auch bei anderen Basslinien der Fall.

1.) Der Walking Bass spielt oder umspielt den Beat. Auch wenn in der Basslinie einzelne Töne vorgezogen, oder rhythmische Verzierungen eingebaut werden, so bleibt der Gesamtcharakter des Walking Bass: DER GLEICHMÄSSIGE PULS.

2.) Der Walking Bass spielt bei einem neuen Akkord bevorzugt den Grundton des Akkordes, er kann aber auch andere Akkordtöne anspielen, z.B. wenn sich dadurch eine schöne (z.B. "enge", mit kleinen Intervallen auskommende) Basslinie ergibt. Der Ton, der mit dem Akkordwechsel erklingt, wird Zielton genannt. Die Basslinie hat eine starke GRUNDTON-PRÄGUNG.

3.) Die Walking Bass Linie nähert sich dem Zielton typischerweise in kleinen Intervallen an. Der Bassist spielt also auf den neuen Zielton hin. Für die Mitspieler ist deshalb klar, wohin sich die Harmonien entwickeln, bevor der neue Akkord erklingt. Der Walking Bass dient der Band als HARMONISCHER RICHTUNGSWEISER.

4.) Der Walking Bass versucht, parallele Stimmführung mit der Melodie zu vermeiden.

Bei allem gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel. Denn der Effekt, der durch den Bruch mit den o.g. Leitsätzen entsteht, hat seine Berechtigung als musikalisches Ausdrucksmittel -- bewusst eingesetzt. --AndiFant 13:36, 8. Nov. 2010 (CET)Beantworten

KALP-Diskussion vom 19. Dezember bis 8. Januar 2013 (keine Auszeichnung) Bearbeiten

ich finde den artikel klasse. zur schnellen information genau so gut wie für's detail. die hörbeispiele haben mich überzeugt. --Eltnap (Diskussion) 21:56, 19. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Mich auch. Gerade noch verständlich genug auch für bloße Amateurmusiker, fachlich scheint er mir auch in Ordnung. Das ganze in einer noch vernünftigen Länge. Exzellent --FA2010 (Diskussion) 23:42, 19. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Schöner Artikel. Vielleicht kann man den ein oder anderen Punkt noch verbessern:

- Mit Walking Bass (engl. „Gehender Bass“) - zur Aussprache könnte man etwas schreiben. Mir geläufig ist die Aussprache von Walking als engl. Wort, aber von Bass wie in Basstrommel, nicht wie in bass drum.

- m.E. ist der Walking Bass in der Rockmusik selten anzutreffen. Es sei denn, man definiert den Begriff sehr weit. Vielleicht Geschmackssache. (Ah ja, weiter untern wird es dann klar. Die Beispiele sind nun wirklich kein Walking Bass im klassischen Sinne - ich würde das vielleicht im ersten Abschnitt einfach rauslassen. Oder abgemildert formulieren.)

- Der Abschnitt "Musikalische Funktion" ist sprachlich etwas merkwürdig. Das gedachte Subjekt ist ja wohl die ganze Zeit "das Prinzip" - versucht das Prinzip, die Harmoniefolge darzustellen? Ich halte das für eine zweifehafte Formulierung. Ich würde "das Prinzip des Walking Bass" durch "der Walking Bass" ersetzen (und dann natürlich im Folgenden "er" statt "es").

- In dem Blues-Schema-Beispiel sollte es m.E. Cis° heißen anstatt Des - es ist ja ein verkürzter A7b9. Außerdem scheint sich das, was im Text zu Takt 9 steht, auf Takt 8 zu beziehen. (Was das mit dem harmonischen Quintfall an der Stelle besagen soll, ist mir völlig unklar. Warum sollte es einen geben?)

-"Oder da Takt sieben und acht mit der Tonika in Takt neun die Subdominante, genauer Subdominantenparallele ansteuern, kann man das f in das sich das e halbtönig nach oben auflösen soll, natürlich nicht vorwegnehmen, weil man die Spannung vorzeitig löst." - den ersten Teil finde ich ziemlich unverständlich. Welche "Tonika in Takt 9"? Das mit dem Vorwegnehmen des f überzeugt mich nicht. Ich würde den Satz, wenn nicht jemand sehr dran hängt, für entbehrlich halten. - Ah, jetzt verstanden, war aber nicht leicht. Vielleicht wäre besser: "oder da die Subdominantparallele in Takt neun von der Tonika in den Takten sieben und acht angesteuert wird, kann man"...

- In dem Beispiel für double chromatic approach würde ich vorschlagen, das auch in den Noten zu reflektieren, also auf jeden Fall "es" anstatt "dis", und vielleicht (wenn man mutig ist) sogar gis statt as.

- "indem Töne rhythmisch vorgezogene oder nachgezogen werden" - gibt es das Wort "nachgezogen" in dem Zusammenhang wirklich? Ich würde eher sagen: verzögert.

-"Oft sind diese Unsauberkeiten aber ärgerlich." sagt wer?

Vielleicht hab ich's überlesen, aber mir fehlt im Artikel der Punkt, dass ein Walking Bass normalerweise improvisiert wird (ein nicht-improvisierter Walking bass ist für mein Empfinden eigentlich gepfuscht/ kein richtiger) - da bekommt man mit den ganzen Notenbeispielen natürlich einen anderen Eindruck. Ein Bassist, der jeden Chorus dieselbe Basslinie spielt, würde auf jeden Fall schief angeguckt. (Vielleicht hab ich deshalb auch Schwierigkeiten, die Rock-Beispiele als Walking Bass zu begreifen.)

Sonst prima. Gruß, --Janquark (Diskussion) 12:23, 21. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Frage eines Unwissenden: Wo liegen denn die Unterschiede zwischen diesen ominösen „Ostinato-Figuren“ des Boogie und dem WB? --El Grafo (COM) 13:35, 21. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Bei einem Boogie-Ostinato hast du meistens eine durchlaufende, vorwärts treibende Achtelfigur, die mit jedem Takt wiederholt wird (→ Ostinato), und die durchaus auch kapriziös sein kann. Beim Walking Bass hast du auf jeder Viertel eine Note. Der kann zwar auch ostinat gespielt werden, möglich sind aber auch freiere Basslinien, vor allem wenn die Harmonik des Stücks es erfordert (siehe Beispiel bei Theoretischer Aufbau). --Singsangsung Frage ruhig, ich beiße nicht! 10:09, 22. Dez. 2012 (CET)Beantworten
  • Nachdem Janquark schon einige wichtige Punkte angesprochen hat, hier noch ein paar Anmerkungen von mir:

- Die Abschnitte Instrumente und Außerhalb des Jazz bräuchten noch Belege, da fehlt's momentan.

- Der genannte Zusammenhang mit dem Generalbass könnte näher herausgearbeitet werden. Freilich, die Basslinien dort kann man durchaus mit dem Walking Bass vergleichen, aber es gibt auch Unterschiede, wie z.B. die Ziffernnotation, der Generalbass ist nicht ganz so freiläufig, sondern für den harmonischen Aufbau des Stücks grundlegend, etc.

- Walking Bass im Rock? Naja, nicht jede Basslinie, die da vorkommt, ist gleich ein Walking Bass. Vieles, was da gespielt wird, ist durchaus im Graubereich, im Allgemeinen haben die Rock-Basslinien aber sehr wenig mit denen aus dem Jazz zu tun. Wie Janquark aber schon sagte: Geschmacks- und Definitionssache.

- Walking-Bass-Lines werden teilweise auch von „mit dem Jazz flirtenden Pop-Musikern“ wie .... eingesetzt Wer ist auf diese Bezeichnung gekommen? Wer ordnet die genannten Künstler da ein? Wie sehen diese Basslinien dann aus?

- Man könnte das absolute Standardschema, das sich am grundlegenden Bluesschema orientiert, noch einmal an geeigneter Stelle erwähnen. (Wer nicht weiß, was ich meine, das hier ist es.) Es ist so bekannt und floskelhaft, das man es in jedem Musikschulbuch und in zig Anfängerstücken findet.

- Der Teil bei Theoretischer Aufbau unterhalb des großen Notenbeispiels ist imho ein Kuddelmuddel: Erst werden ein paar Takte herausgegriffen, nach ihren Tönen analysiert, wobei nicht klar wird, warum der erste Takt besprochen wird, dann der fünfte und der sechste, und schließlich der neunte. Was ist mit den anderen Takten? Es folgt ein Sammelsurium von willkürlich herausgegriffenen, durcheinandergeschmissenen Teilaspekten, die teils richtig, teils falsch sind:

- In Takt 9 wird kein harmonischer Quintfall zum folgenden Akkord gemacht, sondern die typische Wendung I - # I° - II benutzt, die von I zu II führt, # I° ersetzt den A7-Akkord auf der VI Stufe. Naja, was das eine mit dem anderen zu tun hat, weiß ich nicht. Man könnte einen Quintfall zwischen Dm7 und G7 herstellen, das widerspricht aber der Fortschreitlogik, wir wollen große Sprünge ja eher vermeiden. Und selbst dann bleibt unklar, was das mit der vorherigen I-#I-II-Wendung zu tun hat. Und wenn man schon von #I spricht, dann bitte als Cis° schreiben.

- Genaugenommen handelt es sich am Anfang von Takt acht, da ein Cmaj7 erklingt, um die II-V Folge Em7 – A7(b9), wofür fis einfach besser passt, gerade weil Em7 eigentlich die b5 (B statt H) für eine Mollkadenz zu Dm bräuchte. Ebenso kann man schon am Anfang von Takt acht Db° spielen, was aber nicht so überzeugt. Ich kann da keinen Cmaj7 erkennen. Wo bitte ist das h? Das mit dem Em7-A7 kann man notfalls reininterpretieren, halte ich aber für nicht sehr überzeugend. Dazu fehlen einfach die Basstöne, als dass man wirklich diese Wendung rauserkennen würde. Die weiter oben schon erwähnte I-#I-II-Wendung erscheint da in der Deutung viel logischer. Mehr oder weniger ist die Stelle in den Takten 7-8 ein chromatischer Basslauf, den man freilich so oder so interpretieren kann.

- Wenn man ganz spitzfindig ist, könnte man bei den Akkordangaben in Takt 11 das C in einen C7, und in Takt 12 den Dm7 in einen Dm7♭5 verwandeln; ist aber Geschmackssache, ob man die jeweiligen Alterationen jetzt als harmoniezugehörig oder als chromatische Annäherung wertet.

Summa summarum würde ich für Lesenswert stimmen, alles in allem doch gut geschrieben und aufbereitet. Wenn die paar Mängel beseitigt werden, gerne mehr. --Singsangsung Frage ruhig, ich beiße nicht! 12:05, 22. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Lesenswert --Zippos (Diskussion) 16:09, 22. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Interessanter Artikel. Leider wird m.E. nicht schlüssig erklärt, warum hier tendentiell eine Jazz-Lastgkeit durchschlägt. Das geht schon in der Einleitung los. Entweder es ist (nur) eine Spielpraxis, die auch in allen möglichen Genres vorkommt, oder es ist eine Jazz-spezifische Bezeichnung für diese Spielpraxis. Das wirkt auf mich nicht rund. --Krächz (Diskussion) 23:50, 26. Dez. 2012 (CET)Beantworten
  • Artikel hat in der Tat das Potenzial zum exzellenten Artikel. Allerdings enthält er im Moment in der Tat die bereits notierten Unstimmigkeiten. Da der Walking Bass vor allem im Jazz gepflegt wird (und in der Rockmusik oder im Ska nicht eigenständig ist), kann man allerdings trotz der Schwächen für Lesenswert votieren.--Engelbaet (Diskussion) 09:15, 27. Dez. 2012 (CET)Beantworten
Votum auf Abwartend korrigiert, da die formalen Kleinigkeiten, zu denen auch das Durcheinander der Akkordnotationen kommt, in dieser Real-Satire immer noch nicht bearbeitet sind.--Engelbaet (Diskussion) 11:17, 3. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Die oben angesprochene zugegebenermaßen krude Analyse habe ich beigesteuert, in dem Verlangen es zu kapieren, was mir nicht gelungen ist. Es ist die Frage, ob der Walking Bass funktional erklärbar ist, da im Jazz rhythmische Aspekte berücksichtigt werden müssen. Der C maj7 ist nicht da, gemeint ist ein C- Tonika Akkord, unklar ist dabei, was er für Erweiterungen im Blues hat. Zum Beispiel ist die Septime (klein) die Mollterz der Dominante, also eine Blue note. In diesem Sinne gibt der Artikel über den Walking Bass im Jazz keine erschöpfende Auskunft. Ich finde der Artiekl hat mehr einen Rockschwerpunkt als einen Jazzschwerpunkt. Der #I° ist ein verminderter, die verwenden Halbton-Ganztonskalen, was bei Des aber nicht hinhaut. Rufus Reid hat ein Buch geschrieben und spielt so, als müsste er es wissen, das habe ich aber nicht. Deshalb und wegen Mitautorschaft Neutral -- Room 608 (Diskussion) 02:38, 28. Dez. 2012 (CET)Beantworten
Für nachgezogen (s.o.) würde ich nachgeschlagen schreiben. -- Room 608 (Diskussion) 02:40, 28. Dez. 2012 (CET) Ist so verbessert.Beantworten

Ich habe das Angesprochene verbessert und die ersten Takte ergänzt. Mit dem Takt 9 ohne Quintfall, kann irrtümlicherweise eigentlich nur Takt 8 gemeint gewesen sein. Ich habs verbessert und umgestellt. Gut aufgepaasst. -- Room 608 (Diskussion) 02:53, 28. Dez. 2012 (CET)Beantworten

  • keine Auszeichnung Der Artikel grenzt streckenweise an pure Realsatire. Aus der Masse an schlecht Formuliertem, vom Zusammenhang her nicht Begriffenem, Inkonsequentem und Verquastem möchte ich herausgreifen:
  • Tonnamen, Akkordbezeichnungen, Schreibung von Ziffern (als Wort, römische/arabische Ziffer) über weite Strecken ganz undurchschaubar
  • Es ermöglicht bei einer Besetzung ohne Bass, die Bassfunktionen von einem anderen Instrument darstellen zu lassen, welches somit noch die zusätzliche Möglichkeit hat, Harmonien und/oder Melodien zu spielen. So hat z. B. ein Solopianist bei Anwendung der Walking Bass-Technik die rechte Hand für Akkorde, Fill-ins, und Soli frei.
ist z.B. eine der vielen Nullaussagen des Artikels. Das Gesagte gilt für jede Bass-Spielweise (die nämlich durch den erwähnten Umstand erst zu einer solchen wird) und ist keine besondere Leistung des Walking Bass. Sowas kommt in dem Artikel, wie gesagt, ständig vor, ich möchte das nicht alles einzeln aufführen.
  • So ist bei über mehrere Takte gleichbleibenden Akkorden natürlich die explizite Betonung des Akkordgrundtones auf dem ersten Schlag für die „harmonische Fixierung“ weit weniger wichtig. An der jeweiligen Skala orientierte Ansätze treten hier vermehrt in den Vordergrund.[11] Dies ist an Takt 3 und 4 des obigen Notenbeispiels ersichtlich. Da beide Akkorde C-Dur darstellen, ist eine Betonung des Grundtones im zweiten Takt überflüssig. Der Bass bringt hier auf dem ersten Viertel von Takt 4 den Ton G, der ohne die vorherige „harmonische Klärung“ (d. h. das C-Dur in Takt 3) durchaus als Grundton von G-Dur/G7 interpretierbar wäre.
Auf welches „obige Notenbeispiel“ bezieht sich denn diese Stelle überhaupt? Da passt ja wohl nichts so recht, und inhaltlich haben wir es mit einem Fest des non sequitur zu tun.
  • Der Artikel schreibt, erstaunlich bei einer künstlerischen Hervorbringung, auffällig oft das Wort „natürlich“. Natürlich aber, liebe Freunde, fällt bei Regen Wasser vom Himmel.
  • Auch der in der Grundform gleichmäßige Viertelnoten-Takt kann variiert werden, indem Töne rhythmisch vorgezogen oder nachgeschlagen. werden („Drops“ etc.). Die rhythmische Versetzung eines „vorgezogenen Tons“ ist so kurz und leicht, dass sie kaum in herkömmlicher Notationsweise darstellbar ist.
Ist sie, kann sie, wird in der Praxis nur meist nicht getan. Obskuranten olé! Drops im Speziellen sind eine typische verzierende Spielweise, deren rhythmische Deutlichkeit gegeben sein muss.
Hier besteht unter Musikern Einigkeit, aber die ist nicht notiert, und muss gefunden werden, wenn es nicht gerade alle Ausnahmemusiker sind. -- Room 608 (Diskussion) 01:02, 29. Dez. 2012 (CET)Beantworten
  • Kürzere Taktwechsel bzw. andere Taktarten wie 3/4 oder 5/4-Viertel Takt stellen den Bassisten natürlich vor ganz andere Herausforderungen, und sind mit dem oben genannten Modell der Schwerpunkte auf dem ersten und dritten Viertel natürlich nicht vereinbar. Beispiele für raschen, halbtaktigen Akkordwechsel sind Turnarounds, oder z. B. John Coltranes Titel Giant Steps.
Oh Mann, oh Mann! Taktwechsel (hier wahrscheinlich gemeint: Wechsel der Taktart) sind in den hier besprochenen Jazzstilen etxtrem selten und in hedem Fall was anderes als Akkordwechsel. Giant Steps stellt nun gerade für die Konstruktion einer Walking Line keine so besondere Herausforderung dar – durch die vielen Changes sind die zu spielenden Töne ja weitgehend vorgegeben, die mediantische Harmonik verlangt die Darstellung der Grundtonlinie in besonderem Maße. Das Tempo ist halt zackig, aber die Herausforderung keine künstlerisch-ästhetische, nichts, was wir aus dem vorher Gesagten nicht längst wissen.
  • Ganz geil auch das Ska-Notenbeispiel: Die Akkorde sind einfach D und Cm, den letzteren habe ich noch nie so umständlich notiert gelesen. Schaut aber wichtig aus, zugegeben. Für mich bleibt die Frage, was im letzten Abschnitt (Außerhalb des Jazz) überhaupt gesagt werden soll. Wieso plötzlich Glenn Miller? Die meisten anderen Beispiele zeigen bestenfalls auf, dass der Walking Bass als typisch jazzmäßig empfundenes Stilelement verwendet und zitiert wird. Eine tatsächlich eigenständige Verwendung dieser zuerst mal ja nicht zwingend jazzigen Spielweise geht aus dem Gesagten nicht hervor.
  • in dem Zitat bezieht sich Ray Brown v.a. auf die zu der Zeit (um 1970) spektakuläre Weierentwicklung der Bass-Solistik, der Erkenntnisgewinn zum Walking Bass als solchen ist bestenfalls sentimentaler Natur.
  • Der ganze Abschnitt Praxis, ist, obwohl er die eine oder andere IMHO ästhetisch richtige Aussage trifft, vollkommen dahergeschwampft. Ich verwende die abgedroschene Invektive ungern, aber das ist rundheraus unenzyklopädisch. Und so weiter und so fort. Bitte auf keinen Fall auszeichnen, denn die Mängel in der Darstellung gravierend, die Sprache duftet vor lauter Stilblüten. --Rainer Lewalter (Diskussion) 15:14, 28. Dez. 2012 (CET)Beantworten
Hallo Rainer. Da es hier auch mal wieder um ein Thema des Jazz geht, welches quer über andere Genres drüberrödelt, darf ich dich an deine vor viereinhalb Jahren getätigte Ankündigung erinnern, die (von mir gefühlte) Jazzlastigkeit im Artikel recording ban zu erläutern? Ich massiere mir nämlich seitdem vor dem Bildschirm wartend die Knöchel. --Krächz (Diskussion) 01:19, 29. Dez. 2012 (CET)Beantworten
Hallo Krächz, ja, tut mir leid: Da hat mich eine an sich völlig richtige und im Zusammenhang wesentliche Bemerkung von Southpark von vor Jahren am meisten, sagen wir, demotiviert – nämlich dass man vor allem mal darstellen müsste, wie die AFM oder überhaupt eine Gewerkschaft in den USA eigentlich in den 1940ern funktionierte. Das ist ganz schön weit weg von dem, wovon ich was verstehe, und so fand ich es extrem aufwendig, mal nachzuforschen, welche Querverbindungen da letztlich zu welchem Effekt geführt haben. Ich glaube, in der Richtung hattest Du selbst ja auch schon mal was geschrieben. Wie man das recherchemäßig gut aufziehen soll, um nicht nur Einzelerscheinungen zusammenhanglos zu referieren, puh – immer noch keine Ahnung! Nach wie vor bleibt es für mich dabei, dass der Ban als wichtige Zäsur der Jazzgeschichte dargestellt wird, nach wie vor scheint das in anderen Genres nicht vergleichbar wichtig genommen zu werden. Hm. --Rainer Lewalter (Diskussion) 01:36, 29. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Der Artikel ist ein Boris Fernbacherartikel, ich weiss nicht, ob Du prinzipiell etwas gegen seine Herangehensweise hast. Andererseits was bringt mir als Lernendem Deine Lehrerkritik? Der Artikel führt an das Thema heran. Kannst Du eine halbwegs allgemeingültige Darstellung nennen? Deine eigene? Die Akkordsymbolik ist insofern nebensächlich, als sie primär zur Verständigung unter Musikern dient, sie beschreibt selbst im besten Fall nichts jazztypisches, aber auch gar nichts, das ist alles Berkleeschule. Der Walkingbass in Vierteln steht im Gegensatz zum swing, der nicht erklärbar ist. Also was sollen wir hier Ansätze aus der neuen Musik präzisieren, um ganz anders entstandene Musik zu erklären? Du ziehst Dich gleich wieder zurück, beteiligst Dich nicht, aber kritisierst eine Gemeinschaft, der Du nicht angehören möchtest. Dadurch wird dieser Artikel sicher nicht besser. Mir würde auch eine gestraffte Jazzschule reichen, aber eine historische korrekte vom Two Beat bis zur Fusion. Room 608 (Diskussion) 01:18, 29. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Lieber Room, wie so oft verstehe ich nur sehr sporadisch, was Du sagen willst. Dass der Artikel ursprünglich von Boris ist, weiß ich, er hat mich damals deswegen gefragt und ich habe ihm gesagt, dass mir dieser spezielle Artikel von ihm grundsätzlich falsch aufgezogen vorkommt. Dass man ihn am besten komplett löschen und neu aufbauen sollte, war zwar schon damals meine Ansicht, die habe ich Boris (mit dem ich an anderen Musikartikeln ganz gut zusammenarbeiten konnte) aber nicht so grob unter die Nase reiben wollen, immerhin war er immer ein Mensch mit wenig ausgeprägter Geduld und Frustrationstoleranz. Dafür mag er Gründe haben oder auch nicht. Für einen, wie Du sagst, „an die Thematik heranführenden Artikel“ ist der Text zum Teil viel zu detailverliebt (die von-Viertel-zu-Viertel-Analyse z.B.), beim historischen Überblick dagegen zu wenig kenntnisreich (einige der ganz wichtigen Gestalten wie Percy Heath oder Doug Watkins werden nicht erwähnt, Typen wie Leroy Vinnegar, die explizit als Walker vermarktet wurden, tauchen nicht auf, dagegen ist Mingus nach allgemeiner Ansicht nicht durch seine Walking-Künste stilbildend geworden, sondern durch ganz andere Fähigkeiten). Was Du schließlich gar mit Sätzen wie Der Walkingbass in Vierteln steht im Gegensatz zum swing, der nicht erklärbar ist. Also was sollen wir hier Ansätze aus der neuen Musik präzisieren, um ganz anders entstandene Musik zu erklären? auszusagen glaubst, ist Dein Geheimnis. Zusammen mit dem grundsätzlichen Missverständnis, dass ein Wikipedia-Artikel über den Walking Bass eine Art Schule dieser Technik zu sein habe, reicht mir das bis auf Weiteresals Hinderungsgrund, daran mitzuarbeiten. Schließlich und endlich ist hier vor allem aber eine Abstimmung über einen Artikel, dessen gravierende Mängel von den Abstimmenden nicht bemerkt werden. Da muss eine Gegenmeinung, vor allem, wenn sie begründet wird, ertragen werden können. --Rainer Lewalter (Diskussion) 01:59, 29. Dez. 2012 (CET)Beantworten
Lieber Rainer, ich will nicht in alte Diskussionen zurückfallen. Was Du hier wie immer thematisierst ist, die Kluft zwischen umsonst und billig und wertvoll aber mit Preis. Du willst nicht mitarbeiten, Deine Kritik ist zu Kenntnis genommen. Die Viertel zu Viertelanalyse stammt von mir, die ich soweit gut verstehe bis auf das eine ges, das ich inzwischen am ehesten einem Dd° - C° (also E°) Schritt zuordnen möchte. Sie kann weg. Funktionsharmonik reicht nicht weit. Leroy Vinnegar kenne ich vom Swiss Movement, er ist ein prima zweite Gardebassist, wie so viele, die es hier nicht reinschaffen. Das zweite Zitat "Der Bass in Vierteln" steht dafür, dass wir aus New York exemplarisch eine Mechanisierung der Musik beobachten können, wie damals die Russen im klassischen Bereich, und dafür ist ein Missverständnis über afrikanische Rhythmik und die geraden Achtel des Bop verantworlich, deshalb muss man rhythmisch harmonisch erklären, was für Reibungstöne und Bluenotes durch das Vorziehen und Nachschlagen gegen den Viertelbass entstehen, oder umgekehrt was die ständige Chromtik des Basses auf zwei und vier harmonisch-rhythmisch verursacht. Diese Missverständnisse sind in Theoriebücher reingetragen und hindern gute Musik zu machen. Der Hinweis auf Rhoda Scotts Hammondbass stammt von mir, hör sie Dir an, was macht sie da(?), ihr Bass ist eher rhythmisch als straight walking. Während Larry Young nur Chromatik kennt. Die ganze Gospelharmonik, die James Williams weitertrieb, und die Wurzeln in den Anfängen des Jazz hat, richtet sich nicht nach klassischen Funktionen, Vollkadenzen sind selten, und hat immer rhythmische Motivationen. Warum sollte das nicht bis in den Bass reichen? Der Walking Bass ist doch grundsätzlich in wenigen Sätzen zu erklären, deshalb kann das in den Artikel rein, der Übersicht ist damit nicht geschadet. Und Duvivier ist auch ein prima Bassist und Cranshaw.-- Room 608 (Diskussion) 15:08, 29. Dez. 2012 (CET)Beantworten
Lieber Room, Du hast wohl recht, lassen wir das. Für mich ist der Artikel erratisch und unfokussiert, sprachlich hapert's darüber hinaus gewaltig, die Notenbeispiele sind größtenteils schlecht. Auszeichnungswürdig ist er bei weitem nicht. Wenn ich mit Dir vereinbaren kann, dass Du bei einer Komplettlöschung und anschließendem Neuaufbau des Artikels keine Editwar-Spasseken anfängst, bin ich zur Mitarbeit nicht nur bereit, sondern auch, Du entschuldigst die ebenso unbescheidene wie unabweisbare Feststellung, unter den hier Anwesenden mit weitem Abstand am meisten befähigt. Aktuell sind mir die strukturellen Mängel zu schwerwiegend, um eine Ausgangsbasis für eine schonendere Überarbeitung zu bieten. Über ein Review in einigen Wochen können wir dann gerne reden, aber Du bist hoffentlich nicht allzu beleidigt, wenn ich von den Resultaten Deiner – wenn auch zweifellos enthuasiastischen – Mitarbeit in keinster Weise überzeugt bin. Up to you. --Rainer Lewalter (Diskussion) 15:28, 29. Dez. 2012 (CET)Beantworten
Dann geht es hier eher um einen LA bzw QS. Ich würde gerne Deine Befähigung mit einem besseren Artikel bestätigen. Um meine Resultate mach Dir bitte keine Sorgen, sie drücken sich lieber in praktischer musikalischer Tätigkeit aus. Also warten wir das Abstimmungsergebnis ab, ich unterstütze Dich in Deinem Löschanliegen und mache keinen editwar, meine Beiträge waren minimal, da ich eh kein Basser bin. Die Frage bleibt nur, ob Boris zur Zeit aktiv und streitlustig ist. Andererseits kannst Du ja, wie Du weißt, hier keine persönliche Autorschaft für Artikel beanspruchen und musst auf die Zustimmung der Mehrheit bauen. -- Room 608 (Diskussion) 15:41, 29. Dez. 2012 (CET)Beantworten
hm, Boris ist sicher noch streitlustig, aber bis auf weiteres verhindert...--Janneman (Diskussion) 15:48, 29. Dez. 2012 (CET)Beantworten
Und Du bist Dir sicher, dass der nicht aktuell als Benutzer:General von Pappe, Benutzer:Grushenko oder Benutzer:Room609 hier rumkarriolt? --Rainer Lewalter (Diskussion) 16:04, 29. Dez. 2012 (CET)Beantworten
Wie das hier gemacht werden soll, lieber Room, ist mir in der Tat seit zwei bis sieben Tagen bekannt, aber herzlichen Dank für die Info! Ein Löschkandidat ist es natürlich nicht, da ja ein Artikel zu diesem Lemma ohne jeden Zweifel verfügbar sein sollte. Ich denke aber, dass man für die allenthalben (ich kann jetzt nur vom Musikbereich reden, lasse mir aber von kompetenter Seite versichern, das sei anderswo ähnlich) „robuste Qualitätsverbesserung“ immer mal wieder werben sollte. Warten wir also der Form halber das Ende der Abstimmung ab – denn sollte dieser Artikel irrwitzergweise zu irgendeiner Auszeichnung kommen, würde das Löschen und Neuschreiben voraussichtlich zu irrwitzigen Streitereien führen, auf die ich dann keinen Bock hätte (immerhin, der en-Artikel ist noch armseliger). --Rainer Lewalter (Diskussion) 16:01, 29. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Ich reduziere meine Autorschaft auf marginal und fehlerhaft (s.o.) und darf deshalb abstimmen. Bin gespannt auf einen neuen Artikel. Stimme jetzt keine Auszeichnung -- Room 608 (Diskussion) 16:10, 29. Dez. 2012 (CET)Beantworten

keine Auszeichnung Vorneweg, bin musiktheoretischer Laie, kann also die diesbezüglichen Detailausführungen des Artikels nicht beurteilen. Als ich „Drops“ las, dachte ich zuerst an etwas zum Lutschen. Die Noten- und Hörbeispiele wirken zunächst sicherlich imponierend. MbMn ist der Artikel aber in sprachlicher und formaler Hinsicht nicht auf der Höhe:

Muss man to drop: fallen lassen, dort übersetzen? -- Room 608 (Diskussion)
  • Wenn von „guten“ oder „interessanten“ Basslinien geschrieben wird (auch „solider“ und „klassischer“ Walking Bass werden genannt), meine auch ich als Laie, unzulässige Wertungen zu erkennen.
  • Anführungszeichen (wie sie eigentlich nur bei Zitaten vorkommen sollten) und Kursivschrift werden anscheinend nach dem Zufallsprinzip verwendet. Oder falls alle in Anführungszeichen stehenden Wortgruppen tatsächlich Zitate sein sollten, fehlten reihenweise Belege.
  • Der Walking Bass wird zwischendurch zum „Walkingbass“.
  • Die Verwendung des Wortes „natürlich“ hat Rainer Lewalter bereits genannt und auch ein Wort wie „selbstverständlich“ darf eigentlich in keinem Artikel vorkommen.
Das sehe ich persönlich übrigens nicht so rigoros. Ich möchte gerne überzeugt sein, dass der Autor sich gefragt hat: „Ist diesunddas wirklich in der Natur [bzw. der Natur der Sache) begründet oder verwende ich ein hier unpassendes Quasi-Synonym für selbstverständlich?“. Letzteres Wort kann einer gern schreiben, wenn er sich denn sicher ist, dass sich diesunddas von selbst versteht – was aber bei genauerer Überprüfung sehr selten der Fall zu sein pflegt. Also letztlich die ganze Chose mit Attribut, Akzidenz etc.. --Rainer Lewalter (Diskussion) 18:45, 29. Dez. 2012 (CET)Beantworten
  • „Als Hörbeispiele sind so gut wie alle Jazz-Aufnahmen aus der Swing- und Bebop-Ära geeignet.“ Verstehe ich als Laie so, dass fast alle Jazz-Aufnahmen der Swing- und Bebop-Ära mit Walking Bass gespielt wurden. Wenn das stimmt, dann wäre es immerhin laienverständlich, aber nicht wegen, sondern trotz der Formulierung.
Das ist so nicht richtig. Weder Swing noch Bop spielen immer mit Walking Bass, wie es hier oder dort durchklingt. Wäre auch zu traurig. Das übergeht alle Stücke mit einem eigenen charakteristischen Groove, der nicht in Vierteln gehalten ist.-- Room 608 (Diskussion) 18:54, 29. Dez. 2012 (CET)Beantworten
  • Spricht der Fachmann wirklich von „Swing-Nummern“? Wenn ja, dann am besten verlinken, damit ein Laie das nicht falsch versteht.
Der Fachmann nicht, und der Nichtfachmann denkt nicht an Borat. -- Room 608 (Diskussion) 19:44, 29. Dez. 2012 (CET)Beantworten
  • Die „16-tel“ lieber als „Sechzehntel“ ausschreiben, soviel Platz müsste da sein.

Solche Formalitäten wären wohl vergleichsweise schnell auszumerzen, aber wenn bereits von Expertenseite (s. weiter oben) inhaltliche Mängel aufgezeigt werden, lohnen sich Detailkorrekturen kaum. Gruss --Toni am See (Diskussion) 17:54, 29. Dez. 2012 (CET)Beantworten


Der Artikel wurde in der KALP-Diskussion mit 1 Exzellent-Stimme, 4 Lesenswert-Stimmen und 3 keine-Auszeichnung-Stimmen bewertet. Insbesondere die Hinweise von Rainer Lewalter zeigen die auch von anderen angemerkten Mängel in Sprache, Inhalt und Form auf. Demzufolge wird die Kandidatur mit keine Auszeichnung ausgewertet. Übertragen und ausgewertet von --Hepha! ± ion? 20:16, 8. Jan. 2013 (CET)Beantworten