Diskussion:Siderischer Tag
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BearbeitenWas bedeutet (50" pro Jahr) beim siderischen Tag? --Hb 14:54, 13. Sep 2005 (CEST)
- 50" durch 50 Bogensekunden ersetzt. Anton 21:49, 15. Sep 2005 (CEST)
Vollständige Umdrehung?
BearbeitenW!B fragt: Es ist die Zeit, in der sich die Erde einmal vollständig um ihre Achse dreht.. Ist das nicht bei allen div. Tagen so?
- Es ist der Siderische Tag, der als Bezugspunkt einen starren unendlich weit entfernten Bezugspunkt für eine Umdrehung wählt, der genau eine Umdrehung um genau 360° garantiert. Alle anderen Tage (Sterntag, Sonnentag) sind, je nach Wahl der Referenz, kürzer oder länger, entsprechend einer Umdrehung von weniger oder mehr als 360°. Anton 22:32, 9. Mär 2006 (CET)
- hallo Anton, was tust du da ;-), wir sprachen von „vollständig“, nicht von 360°. klar ist der siderische Tag 360°, aber vollständig dreht sich die erde auch in einer synodischen periode (oder meist du, da macht sie dann eine hoppser)
- Nein. Besser als die Zeichnung in Synodische Periode kann ich es nicht erklären. Aber vielleicht verstehe ich dich auch falsch. Siderischer Tag: 360°, Sonnentag: 361,01° (diese Zahl sollte auch bei Sonnentag stehen...). Für mich ist eine vollständige Umdrehung eine um 360°, oder? Anton 21:56, 15. Mär 2006 (CET)
- nein, nein, Du liegst eh' ganz richtig, nur ist vollständig und 360° nicht identisch. genau das ist ja das problem, warum es so viele verschiedene Bahnperioden gibt. dir muß ja wohl klar sein, dass in einem relativistischer Raum (und den haben wir ja seit ca. 100 Jahren) die angabe 360° reichlich relativ ist. daher ist die siderische periode ja extrig über die Kulmination eines fiktiven unendlich weit entfernten Sterns definiert und im Fundamentalsystem verankert. die angabe 360° ist keine definition, sondern rechentechnischer natur. natürlich ist intuitiv bei der erdrotation 360° vollständig, aber für die definition eines astronomisch so essentiellen begriffs nicht geeignet, vollständig ist intuitiv auch, wenn Du Dich von richtung süden einmal um die eigene achse um 360° drehst, aber das war keine "siderische umdrehung", sondern eine synodische, die erde hat sich mit Dir weitergedreht. beim Jahr, also der revolution der erde, sind die 360° (gemessen entlang der ekliptik, mit den Frühlingspunkt als nullpunkt) ein tropisches Jahr, nicht das siderische. ich hab die definition dahingehend umgearbeitet. --W!B: 20:45, 16. Mär 2006 (CET)
- Ich denke, wir wissen beide, worum es geht. Schön, wenn du Formulierungen findest, die für jederman verständlich sind. Nebenbei: der Rückgriff hier auf die Relativitätstheorie (relativistischer Raum) ist ein netter Partygag (Nebelbombe). Anton 22:17, 16. Mär 2006 (CET)
- nein, nein, Du liegst eh' ganz richtig, nur ist vollständig und 360° nicht identisch. genau das ist ja das problem, warum es so viele verschiedene Bahnperioden gibt. dir muß ja wohl klar sein, dass in einem relativistischer Raum (und den haben wir ja seit ca. 100 Jahren) die angabe 360° reichlich relativ ist. daher ist die siderische periode ja extrig über die Kulmination eines fiktiven unendlich weit entfernten Sterns definiert und im Fundamentalsystem verankert. die angabe 360° ist keine definition, sondern rechentechnischer natur. natürlich ist intuitiv bei der erdrotation 360° vollständig, aber für die definition eines astronomisch so essentiellen begriffs nicht geeignet, vollständig ist intuitiv auch, wenn Du Dich von richtung süden einmal um die eigene achse um 360° drehst, aber das war keine "siderische umdrehung", sondern eine synodische, die erde hat sich mit Dir weitergedreht. beim Jahr, also der revolution der erde, sind die 360° (gemessen entlang der ekliptik, mit den Frühlingspunkt als nullpunkt) ein tropisches Jahr, nicht das siderische. ich hab die definition dahingehend umgearbeitet. --W!B: 20:45, 16. Mär 2006 (CET)
- Nein. Besser als die Zeichnung in Synodische Periode kann ich es nicht erklären. Aber vielleicht verstehe ich dich auch falsch. Siderischer Tag: 360°, Sonnentag: 361,01° (diese Zahl sollte auch bei Sonnentag stehen...). Für mich ist eine vollständige Umdrehung eine um 360°, oder? Anton 21:56, 15. Mär 2006 (CET)
- hallo Anton, was tust du da ;-), wir sprachen von „vollständig“, nicht von 360°. klar ist der siderische Tag 360°, aber vollständig dreht sich die erde auch in einer synodischen periode (oder meist du, da macht sie dann eine hoppser)
--- der Tag wird nur so lange länger bis die Erde verglüht ist und bleibt dann konstant null. Er wird also nicht IMMER LÄNGER. ~~
- quatsch ;-), wenn die erde verglüht ist, lässt sich kein Tag mehr definieren („der Tag ist eine vollständige Rotation der Erde“), und daher gibt es keinen, und dann kann er auch nicht null sein, er wird immer länger (zumindest nach heutigem wissensstand sehen wir keinen grund, warum die erde plötzlich wieder schneller rotieren sollte - nicht berücksichtigt sind sowieso unvorhersagbare ereignisse, mittels geeignetem impakt eines hinreichend großen Asteroiden liesse sich die umdrehungsgeschwindigkeit sicher signifikant steigern, falls das mal erwünscht ist..) -- W!B: 01:27, 11. Okt. 2006 (CEST)
1/365 Umdrehung ≈ 1,01° ???
BearbeitenZitat: Ein Sonnentag (und dessen mittlerer Wert, der bürgerliche Tag) ist ca. 4 Minuten länger, da sich die Erde bis zur Sonnenkulmination um eine 1/365 Umdrehung ≈ 1,01° weiter drehen muss als bei einem siderischen Tag. 1/360 Umdrehung = 1°. 1/365 Umdrehung ist also weniger! Es muss heißen 1/365 Umdrehung ≈ 0,9863°! Ich ändere das, denn imho ist dazu keine Diskussion nötig.--friedels-home.com 23:13, 8. Okt 2006 (CEST)
- tu nichts ohne diskussion ;-): exakt ist 1/365,25 ≈ 0,9856°, und selbst dass nicht, weil noch nicht geklärt ist, ob Du in Kalendertagen, siderischen oder ephemeridentagen rechnest, siehe Tag, daher ist es insgesamt besser, nie zuviele kommastellen anzugeben, ich hab also auf 0,986 runtergerundet -- W!B: 01:09, 11. Okt. 2006 (CEST)
- OK. Ich habe die Seite durchgelesen, weil ich mich informieren wollte. Ich habe von der Materie wenig Ahnung. Jadenfalls muss es weniger als 1° sein, nicht mehr als 1°.--friedels-home.com 22:54, 23. Dez. 2006 (CET)
Eichung der Sekunde
BearbeitenDie sekunde ist nicht mehr über die Erdrotation definiert. Um die beiden im Einklang zu halten gibt es Schaltsekuden. Der Text sollte also angeglichen werden. Habe aber von Atronomie nicht genug Ahnung um das zu machen. --Docvalium 09:57, 11. Okt. 2006 (CEST)
- (-)Was sollte man denn ändern? Die Sekunde ist nicht über die Erdrotation definiert und im Artikel steht das auch nicht. Es gibt noch mehr, das nicht über die Errotation definiert ist, und all das steht im Artikel natürlich nicht drin. Ich sehe keinen Grund, warum man ausgerechnet bei der Sekunde sowas extra erwähnen sollte.
Verlängerung des Tages in 100 Jahren um 10 Nanosekunden ???
BearbeitenVerlängerung des Tages in 100 Jahren um 10 Nanosekunden: Das würde in 1 Million Jahren 0,0001 Sekunde bedeuten, vergleiche den Artikel zu "Gezeiten" in dem im Augenblick "jedes Jahr um etwa 16 Mikrosekunden" steht. Dies wären dann in 1 Million Jahren 16 Sekunden. Leider weiss ich nicht ob sich jemand nur den einen oder beide Werte aus den Fingern gesogen hat. Vielleicht kann es mal jemand prüfen und korrigieren.
- erledigt, alle zahlenangaben durch andeutungen ersetzt: Erdrotation ist dahingehend der "Referenzartikel", macht die pflege einfacher -- W!B: 10:39, 21. Jan. 2007 (CET)
Missverständliche Passage
BearbeitenVielleicht geht es nur mir so, aber ich finde die Passage -"Vermutlich durch Masseverlagerungen im Erdinneren schwankt die Zeit, die für eine Erdumdrehung nötig ist, nachweislich im Bereich einiger Millisekunden und einer Periode etlicher Jahre, und auch langperiodische Schwankungen größerer Amplitude erscheinen möglich"- ziemlich missverständlich. Dass die für die Erdumdrehung nötige Zeit im Bereich einer Millisekunden schwankt, ist richtig. Aber dann im selben Satz mit "und" als Konjugation "einer Periode etlicher Jahre". 77.7.63.251 05:27, 29. Jul. 2011 (CEST)
- Ok, jetzt denke ich verstanden zu haben, was der Verfasser mit einer Periode etlicher Jahre, und auch langperiodische Schwankungen größerer Amplitude ausdrücken wollte. Er wollte m.E. auf Untersuchungen, in denen man die Umlaufzeit vor 400 Millionen Jahre zu bestimmen versuchte, und Ähnliches anspielen. Bei denen dann als Ergebnis rauskam, dass damals der Tag womöglich nur 21,9 Stunden lang war. Ich werde mal, sobald ich Zeit finde, die Passage umformulieren. Denn so -wie sie steht- ist sie falsch. --77.7.63.251 05:37, 29. Jul. 2011 (CEST)
- Er wollte wohl NICHT auf die ständige Verlangsamung durch Gezeitenreibung hinaus. Sonst hätte er nicht von Schwankung (schwanken tut man hin und her) und dann noch von einer Periode der Schwankung (das ist, wie lange ein Hin-und-Her dauert) geschrieben. Sondern dann wäre von "stetiger Verlangsamung" die Rede gewesen. Tatsächlich ist in dieser Passage ganz ausdrücklich von "Masseverlagerungen im Erdinneren" die Rede. Wie sich aus Verlagerungen von Massen eine Änderung des Massenträgheitsmomentes und daraus bei konstantem Drehimpuls eine Änderung der Rotationsgeschwindigkeit ergibt, ist im Artikel Erdrotation beschrieben. Wohl deshalb wird dieser Artikel am Ende der Passage ganz ausdrücklich erwähnt. :-) -- Pyrometer 15:44, 29. Jul. 2011 (CEST)
- Hallo. Ich finde es nach wie vor unglücklich formuliert. Allein die Verwendung des Wortes für hätte es verständlicher gemacht. z.B. Vermutlich durch Masseverlagerungen im Erdinneren schwankt die Zeit, die für eine Erdumdrehung nötig ist, nachweislich für die Periode etlicher Jahre ( besser: über die Fluktuationsdauer mehrerer Jahrzehnte bis Jahrhunderte hinweg) im Bereich einiger Millisekunden. Was meinst du hierzu? Grüße--77.190.98.148 22:19, 29. Jul. 2011 (CEST)
- Ich habe den Satz etwas umformuliert. Vielleicht ist es so etwas eingängiger geworden. -- Pyrometer 21:11, 3. Aug. 2011 (CEST)
- Hallo. Ich finde es nach wie vor unglücklich formuliert. Allein die Verwendung des Wortes für hätte es verständlicher gemacht. z.B. Vermutlich durch Masseverlagerungen im Erdinneren schwankt die Zeit, die für eine Erdumdrehung nötig ist, nachweislich für die Periode etlicher Jahre ( besser: über die Fluktuationsdauer mehrerer Jahrzehnte bis Jahrhunderte hinweg) im Bereich einiger Millisekunden. Was meinst du hierzu? Grüße--77.190.98.148 22:19, 29. Jul. 2011 (CEST)
Der Mond stabilisiert die Erdachse?
Bearbeiten„Die Rotationsgeschwindigkeit der Erde ist gegenüber den anderen Perioden extrem stabil und nur minimalen Schwankungen unterworfen ... weil der Mond zusätzlich die Erdachse stabilisiert.“
Wie darf man das verstehen?
Natürlich hat das System Erde-Mond zusammen einen deutlich höheren Drehimpuls als die Erde alleine. Geht es darum?
Aber für die Rotation der Erde ist zunächst eben doch nur der Drehimpuls der Erde selber maßgeblich. Welche Folgen Präzession und Nutation der Erdachse für die Länge des siderischen Tages haben, ist mir im Moment nicht völlig klar... Aber falls es da einen Zusammenhang gibt, gehört der Mond zu den "Tätern". Die Präzession der Erdachse geht auf Sonne und Mond in ungefähr gleicher Größenordnung zurück. Die Nutation der Erdachse geht sogar ganz wesentlich auf das Konto des Mondes. -- Pyrometer 16:35, 29. Jul. 2011 (CEST)
Gleichsetzung Kulmination und Meridiandurchgang der Sonne
BearbeitenSo steht es im Moment im Artikel:
- Ein Sonnentag (und dessen mittlerer Wert, der bürgerliche Tag) ist ca. 4 Minuten länger, da sich die Erde bis zur Sonnenkulmination um etwa eine 1/365 Umdrehung ≈ 0,986° weiter drehen muss – und entsprechend auch auf ihrer Bahn weiterläuft – als bei einem siderischen Tag.
Und so ist es auch in vielen Quellen immer wieder zu lesen. Dabei wird außer Acht gelassen, dass in Wirklichkeit der Meridiandurchgang das Maß der Dinge für den Sonnentag ist. Bei Körpern, die sich innerhalb des Sonnensystems bewegen, ist Kulmination nicht immer gleichzeitig und daher auch nicht gleichbedeutend mit Meridiandurchgang. Nur bei den Fixsternen ist es das. Im Artikel Kulmination_(Astronomie) wird dieser Unterschied beschrieben.
Natürlich gibt es auch ausreichend viele Quellen, die in der Definition der Sonnentages statt "Kulmination" das zutreffendere "Meridiandurchgang" verwenden.
(Allerdings sind sich die nicht ganz einig, ob damit der obere oder untere Meridiandurchgang gemeint ist. Ein Problem, das hier für diesen Artikel keine Rolle spielen sollte.)
Kann man das nun einfach ändern, oder gibt es unerwünschte Nebenwirkungen oder gar Widerspruch? -- Pyrometer 16:58, 29. Jul. 2011 (CEST)
- ich würde für Meridiandurchgang plädieren. --77.190.98.148 22:23, 29. Jul. 2011 (CEST)
...grob einen siderischen Tag mehr als bürgerliche Tage
BearbeitenHi 87.144.250.207!
Leider hast Du keine Diskussionsseite, darum erkläre ich meine Änderung hier. Du hast eine kleine Rechung eingefügt, die leider nur sehr grob richtig ist:
Tageslänge (bügerlich) - Tageslänge (siderisch) = (Tageslänge (min)/Jahreslänge (d): 1440/365,256)
Unter der (nicht zutreffenden) Annahme, dass die Angabe „Jahr hat einen siderischen Tag mehr als bürgerliche Tage“ ganz genau stimmt, könnte man folgendes rechnen. (Darin habe ich die bürgerliche Tageslänge der Einfachheit halber geradzahlig angenommen. Es kommt für diese Demonstration nicht so sehr darauf an. Was ich zeigen möchte, ist wie und warum ein zusätzlicher Tag im Divisor auftaucht.):
- Jahreslänge (bügerlich) = 365 * Tageslänge (bügerlich) = (365+1) * Tageslänge (siderisch)
nach Tageslänge (siderisch) auflösen
- Tageslänge (siderisch) = Tageslänge (bügerlich) * 365/(365+1)
Dann die Differenz bestimmen:
- Tageslänge (bügerlich) - Tageslänge (siderisch)
Hier Tageslänge (siderisch) ersetzen
- = Tageslänge (bügerlich) - Tageslänge (bügerlich) * 365/(365+1)
Ausklammern
- = Tageslänge (bügerlich) * ( 1- 365/(365+1) )
In Klammer die "1" auf gemeinsamen Nenner erweitern
- = Tageslänge (bügerlich) * ( (365+1)/(365+1)- 365/(365+1) )
- = Tageslänge (bügerlich) / (365+1)
Der Divisor ist also nicht die Jahreslänge (welche immer man auch nimmt), sondern ein Tag mehr. Ich habe den einen Tag überall als fette „+1“ durchgezogen, damit Du den Unterschied gut sehen kannst.
Der zweite Problem an dieser Rechnung ist, dass kein Jahr (egal ob tropisch oder siderisch) ein genaues geradzahliges Vielfaches einer der beiden oder gar beider Tageslängen ist. Die angesetzte Gleichung ist also schon im Kern nicht völlig exakt, sondern nur ein grober Überschlag, der auf einer ungefähren Veranschaulichung fußt. Immerhin hat die Rechnerei um diese Sache mich bewogen, dem Text ein „grob“ beizufügen. So hat Dein Beitrag (wenn auch um eine Ecke herum) am Ende zu einer Verbesserung des Artikels geführt. Besten Dank! --Pyrometer 21:36, 4. Okt. 2011 (CEST)
Die unerklärte "+1"
BearbeitenDenkt man sich die Rotation um die Sonne einmal weg und läßt die Erde nur um sich selbst rotieren, sind Sonne und Fixsterne in einer Linie und die solaren fallen mit den siderischen Tagen zusammen. Dreht sich nun die Erde noch zusätzlich um die Sonne, ist der siderische bekanntlich kürzer als der solare Tag. Damit ist der siderische Tag abhängig von der Rotation um die Sonne und gibt unmöglich die gesonderte ausschließliche Rotation der Erde um die eigene Achse wieder. Wie sich bei geradlinigen Bewegungen einander überlagernde Geschwindigkeiten zu einem daraus resultierenden Wegzuwachs innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls addieren, setzen sich analog bei Drehbewegungen die überstrichenen Drehwinkel aus den sich überlagernden Winkelgeschwindigkeiten zusammen. Die Kollinearität der beteiligten Rotationsachsen ist hierfür nicht Bedingung. Da gegenüber dem Fixsternhintergrund zwei Drehbewegungen beteiligt sind, beinhaltet ein siderischer Tag auch diese beiden Rotationen. Dessen 360° überstrichene Drehwinkel bestehen aus einem Anteil Eigenrotation der Erde, der niemals vollständige 360° aufweist und einem weiteren Anteil, den er der Sonnenumrundung schuldet. Die Edre zeigt bezüglich dem Fixsternhintergrund pro Jahr 366,25 Rotationen. Das sind entweder 366,25 siderische Tage von jeweils 360° oder 356,25 vollständige Eigenrotationen der Erde von jeweils 360,986°. Hier sind 0,986° der Rotationsanteil der Sonnenumrundung des solaren Tages, alle Gradzahlen immer bezogen auf das Fixsternbezugsystem. Jene misteriöse "+1", welche die siderische überall und nicht nur auf der Erde von der solaren Tagesanzahl unterscheidet, ist genau diese eine Rotation um die Sonne, die sich zu den übrigen 365,25 Rotationen um die eigene Achse addiert. Nimmt man Merkur dreht sich dieser bei einem Merkurjahr von 2112 Stunden und einem solaren Merkurtag von 4224 Stunden, während eines Merkurjahres 0,5 mal, also 2112/4224 um sich selbst und zusammen mit der Rotation um die Sonne zeichnen sich insgesamt 1,5 Rotationen am Fixsternhintergrund während eben dieser Sonnenumrundung ab. Bei Venus addieren sich die überstrichenen Drehwinkel beider Rotationen aufgrund des gegenläufigen Drehsinns mit negativem Vorzeichen, sprich von den 1,924 solaren Venustagen, d.h. 1,924 Eigendrehungen pro Venusjahr, zeichnen sich, abzüglich der Sonnenrotation, in der Summe nur noch 0,924 Rotationen am Fixsternhintergrund ab. Bei der Gewissheit mit dieser Ansicht unter Astronomen auf gänzlich taube Ohren zu stoßen, bitte ich bei aller Kritik sich doch zumindest einzugestehn, dass die kaum zufällig auftretende "+1" noch nach einer Erklärung verlangt.-- 130.192.232.15 15:39, 3. Nov. 2011 (CET)
- Keine Sorge, "die Astronomen" haben ganz sicher keine Probleme damit, etwas offensichtliches "einzugestehen". :-)
- Z. B. beschreibt schon Johann Andreas von Segner diesen Zusammenhang in "Astronomische Vorlesungen" auf Seite 225.
- Dennoch hat sich jene 365 (statt 366) nicht nur an einer Stelle in die Wikipedia "eingeschlichen". Ich bin gerade im Hintergrund dabei, einige Aufräumarbeiten vorzubereiten. Die "Hauptbaustelle" findest Du hier. Ich bin noch nicht ganz schlüssig, ob ich das zu einem (Schein-)problem aufblasen soll, oder mit einer eher unauffälligen Umformulierung erschlagen soll:
- Der Sterntag ist etwa 1/366 kürzer als der Sonnentag.
- Der Sonnentag ist etwa 1/365 länger als der Sternentag.
- Beides stimmt. :-) --Pyrometer 16:52, 3. Nov. 2011 (CET)
- So wird die ±1 erklärt: Ein Beobachter auf einem Körper, der um die Sonne kreist, erlebt während eines siderischen Umlauf seines Körpers um die Sonne genau einen Solartag weniger (oder mehr, das hängt von der Orientierung von Eigendrehung zu Bahndrehung ab) als er siderische Tage erlebt. Das liegt daran, dass ein ganzer Umlauf um die Sonne aus seiner relativen Sicht genau einen "verlorenen" (bzw. "zusätzlichen") solaren Tag erzeugt. --Pyrometer 17:30, 3. Nov. 2011 (CET)
- Für den Beobachter äußert sich das darin, dass die Sonne (aus seiner Sicht) im Verlauf eines Jahres gerade eine volle Umrundung auf dem Fixsternhimmel (rückwärts oder vorwärts) ausführt. --Pyrometer 17:37, 3. Nov. 2011 (CET)
366 siderische Tage abzüglich eines erzeugten solaren Tages, sind sowenig 365 solare Tage, wie 366 Äpfel abzüglich einer Birne keine 365 Birnen sind. Wie soll denn siderischen Tagen ein solarer Tag verloren gehen? Drehwinkel sind die Einheit mit der die +/- 1 erklärt werden kann. --93.50.221.252 17:03, 21. Apr. 2013 (CEST)
Sterntag = siderischer Tag ?
BearbeitenWas genau ist der Unterschied zwischen dem siderischen Tag und dem Sterntag? Ist das nicht das gleiche? Es gibt jedenfalls 2 unabhängige Artikel dazu. 132.187.246.66 16:47, 6. Nov. 2011 (CET)
- Ich habe Deiner Frage mal eine eigene Überschrift spendiert...
- Das wird in den Artikeln erwähnt, aber man könnte es (und sollte es vielleicht) noch deutlicher sagen.
- Die siderische Rechnung bezieht sich auf den "festen Fixsternhimmel".
- Sternzeit/Sterntag bezieht sich auf den Frühligspunkt. Dieser wandert (gegenüber dem Fixsternhimmel) auf lange Zeit (Präzession) und auch auf kurze Zeit (Nutation), wenn auch nur in sehr geringem Maße. Aber jene Rechnung relativ zum Frühlingspunkt hat trotz allem in der Astronomie eine ganz herausragende Bedeutung. (Weil sie ganz eng mit einem Koordinatensystem verbunden ist) --Pyrometer 20:38, 6. Nov. 2011 (CET)
- Nachtrag: In Sterntag IST das schon sehr deutlich beschrieben:
- Der Sterntag ist auf den Frühlingspunkt bezogen, der sich durch die Präzession der Erde langsam gegenüber den entfernten Fixsternen verschiebt. Der Zeitraum zwischen zwei täglichen oberen Kulminationen eines (von seiner Eigenbewegung befreiten) Fixsterns heißt dagegen Siderischer Tag und ist etwa 0,008 Sekunden länger als der Sterntag. --Pyrometer 20:54, 6. Nov. 2011 (CET)
- Wenn Sterntag und siderischer Tag zwei unterschiedliche Begriffe bzw unterschiedlich lang sind, wieso sind dann ein Sternenjahr oder ein siderisches Jahr zwar zwei unterschiedliche Begriffe, aber für die gleiche Zeitspanne, so stehts jedenfalls in der Einleitung des Lemmas "Siderisches Jahr". Ein Sternenjahr müsste doch dann knapp 3 Sekunden länger sein als ein Sternenjahr?--Ciao • Bestoernesto • ✉ 03:25, 18. Feb. 2018 (CET)
Mittlere Länge Siderischer Tag
BearbeitenDie Angegebene Dauer eines siderischen Tages stimmt ab der dritten Kommastelle bei den Sekunden nicht überein mit den angaben von Wolframalpha. Kann jemand überprüfen, welche der Angaben stimmt? --feudiable✉ 00:00, 10. Aug. 2013 (CEST)
- Das Observatorium Deines Vertrauens kann das. Beachte auch die Angabe zu den natürlichen Schwankungen im Artikel.
- Im übrigen: Der siderische Tag heißt auf englisch nicht siderial day, sondern stellar day.
- Siderischer Tag und siderial day sind falsche Freunde. Nach meiner Erinnerung stand das auch mal im Artikel. --Pyrometer (Diskussion) 02:48, 10. Aug. 2013 (CEST)
- Nachtrag: Die Zuordnungen zu den englischen Begriffen sind also "kreuzweise vertauscht":
- Siderischer Tag entspricht stellar day (beide bezogen auf Fixsternhintergrund)
- Sternentag entspricht siderial day (beide bezogen auf Frühlingspunkt)
- Die Paare (Siderischer Tag/siderial day) und (Sternentag/stellar day) sind demnach beide falsche Freunde. Im Artikel Sterntag wird das thematisiert, im Artikel siderischer Tag allerdings (noch) nicht. Das hatte ich wohl falsch in Erinnerung. Beachte bitte auch den Diskussionsabschnitt Diskussion:Siderischer_Tag#Sterntag_=_siderischer_Tag_?, zur Zeit direkt vor diesem Abschnitt. --Pyrometer (Diskussion) 09:09, 10. Aug. 2013 (CEST)
siderisch ~ Erde
BearbeitenIm Artikel wird angedeutet, aber nicht explizit gesagt, dass ein "siderischer Tag" immer eine Fixstern-Rotation der Erde um sich selbst ist. Es rotieren jedoch auch andere Planeten um ihre eigene Achse. Wenn der Fachbegriff nur bei der Erde "siderischer Tag" heißt, sollte im Artikel abgegrenzt werden, welchen Fachbegriff man bei anderen Planeten verwendet. --arilou (Diskussion) 12:02, 2. Sep. 2016 (CEST)
- Ich finde dein Argument berechtigt und habe mal versucht, eine andere Formulierung zu finden. Troubled @sset Work • Talk • Mail 16:27, 2. Sep. 2016 (CEST)