Zur Geschichte

Seit wann gibt es den Schutzleiter? Bei meiner alten Elt-Installation mit Gewebeleitungen, etwa anno 1928, hat man an sowas noch nicht gedacht. Die etwas jüngere, aus den 50ern, hatte die Aderfarben rot, grau, schwarz - kein grün/gelb. Ist er in der DIN VDE 0100 (von 1973?) schon bekannt?

Bevor es den grün-gelben Schutzleiter gab, war für den Schutzleiter in Deutschland die Farbe Rot festgelegt. Wann das anfing, weiss ich leider auch nicht, es gab ihn aber schon vor 1960. -- WHell 14:13, 9. Sep 2005 (CEST)
Aus Schukostecker: "Albert Büttner, Gründer der Bayerische Elektrozubehör GmbH in Lauf (Heute abl-sursum GmbH), erhielt 1926 für die Entwicklung die Patent-Erteilung für die Grundidee des SCHUKO-Systems siehe : http://www.abl-sursum.com/mainpage/image.html". Also war das Prinzip 1926 bekannt aber noch nicht als Regel durchgesetzt. WHell 14:23, 9. Sep 2005 (CEST)
In der Literatur ist nachzulesen, dass die Schutzmaßnahmen gegen den elektrischen Schlag bei der Verwendung von elektrischer Energie genau so alt sind, wie deren technische Anwendung. Am ältesten ist wohl die Schutzerdung (etwa um 1885), die in Systemen ohne Neutralleiter, also in Netzen mit 3x 220 V, in denen zugleich ein metallenes Wasserrohrnetz zur Verfügung stand, angewendet wurden. Etwa 1913 führte die damalige AEG die Nullung ein (heute als klassische Nullung bezeichnet). Das war (ist) gewiss die am häufigsten verwendete Schutzmaßnahme in Niederspannungssystemen.
Bei allen älteren Fundstellen ist die begriffliche Identität PEN-Leiter = Nullleiter gegeben. HD- oder IEC-Nummer gab es dazu leider nicht. In einem VDE-Buch von 1937 werden im Stichwortverzeichnis die Begriffe Nullpunkt und Sternpunkt gleichgesetzt. In VDE 0100:1936, §2 h) ist der Nullleiter beschrieben als Leiter, der mit dem Nullpunkt verbunden ist. Bis hierher handelt es sich noch nicht um Erdung! Der Nullleiter muss folglich nicht geerdet sein. Es gibt auch heute die Unterscheidung zwischen Schutzleiter und Schutzerdungsleiter. Mit dem Neutralleiter verhält es sich heute analog. Es gibt Drehstrom-IT-Systeme ohne Erdung. Nach VDE 0100:1936, §2 g) wird als Nullen die Herstellung einer leitenden Verbindung zum geerdeten Nullleiter definiert. In der heute aktuellen Normenlandschaft spricht man von einem TN-C-System. Dazu gibt es noch die Erdung (später als Schutzerdung bezeichnet). Diese ist z. B. in VDE 0100:1936, §2 f) als durch einen Erder eine leitende Verbindung mit der Erde herstellen beschrieben. Heute ein typisches TT-System. Zu irgend einem Zeitpunkt muss dann die Erdung des Nullleiters in die Normung eingeflossen sein. In VDE 0100:1973-05, §3 c) 4 ist der Nullleiter jedenfalls als geerdeter Mittelleiter beschrieben. Der moderne Begriff Nullleiter ist aber mit dem ursprünglichen Begriff Nullleiter nicht identisch. Nochmal zum "Nullleiter": der Begriff wurde zum ersten Mal in den "Normalien des (VDE)" Ausgabe 1909 erklärt. Der Nullleiter gehörte hiernach zur Schutzmaßnahme "Nullung", heute TN-C-System. Es gab daneben noch die "Schutzerdung", heute TT-System. Was jetzt den "Schutzleiter" betrifft, gab es nur im Jahr 1965 eine wesentliche Umstellung in der Norm. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es keinen grün/gelb isolierten Draht. Seit 1965 darf ein grün/gelber Leiter nur als Schutzleiter und sonst für nichts anderes verwendet werden. Da man vor 1960 zwar schon 3 polig angeschlossenen Steckdosenkreise kannte, den stromfreien "schützenden" Leiter aber eher als Erdleiter bezeichnete - dürfte die erstmalige Anwendungen des Begriffes "Schutzleiter" in etwa in den Zeitraum 1960 bis 1965 fallen. Die Fundstellen beziehen sich auf jahrelange eigene Sammlungen, die teilwese leider im Originalbezug nicht mehr vorliegen. Ergänzungen und Richtigstellungen (nachvollziehbar) gerne willkommen. -- Sorbas 48 18:39, 7. Feb. 2012 (CET)

Rechtliches

Wo kann man den Nachlesen das der Schutzleiter bei Isolierten geräten nicht zulässig ist? --18:15, 3. Nov. 2006 Ot

Schutzklasse (Elektrotechnik)--Ot 18:15, 3. Nov. 2006 (CET)
VDE0100-410 --Uweschwoebel 18:24, 3. Nov. 2006 (CET)
Ich hab etwas im Text geändert da es sehrwohl erlaubt ist rote Drähte in einem Schaltschrank zu verwenden .
Wo steht die rechtlliche Regelung? Hieronymus38 20:16, 3. Nov. 2007 (CET)
Die aktuelle DIN VDE 0100-410:2007-08 enthält KEINE Forderung, dass der Schutzleiter für Schutzklasse II Geräte nicht zulässig wäre, im Gegenteil: Punkt 412.2.3.2 Für einen Stromkreis, der Betriebsmittel der Schutzklasse II versorgt, muss ein Schutzleiter in der gesamten Leitungsanlage durchgehend leitend mitgeführt und in jedem Installationsgerät an eine Klemme angeschlossen werden, es sei denn, die Anforderungen nach 412.1.3 sind erfüllt. (Änderung g) gegenüber Version 2003-06) -- Sorbas 48 21:09, 7. Feb. 2012 (CET)

Bedeutung von PE

In meinem alten Elektrik-Buch steht, dass PE nicht "protective earth", sondern "protection earth" bedeutet. Ist das ein Fehler im Artikel, Fehler in meinem Buch, oder eine technische Neuerung?

Siehe DIN VDE 0100-200 Punkt 826-13-22 (Seite 34) In an electrical installation, the conductor identified PE is normally also considered as "protective earthing conductor". -- Sorbas 48 12:09, 7. Feb. 2012 (CET)

Zwang zur Beschaltung?

Wenn Kabel eingesetzt werden, die einen gelb-grünen Leiter mitführen, muss dieser immer mit Schutzerde verbunden sein, auch wenn er, auf Grund der Natur der Installation, nicht benötigt wird? --62.245.131.29 10:44, 27. Mär. 2008 (CET)

Nein. Wenn der Schutzleiter nicht benötigt wird (z.B. Stichleitung zum Lichtschalter) kann er unbelegt gelassen werden. Dennoch gilt: Wenn der gelb/grüne Leiter benutzt wird, dann nur als Schutzleiter. Keine Außnahme. --Pelzi 13:07, 27. Mär. 2008 (CET)
Das hab ich in der Berufsschule anders gelernt. Demnach müssen, wie 62.245.131.29 es sagt, alle grün-gelben Leiter mit PE verbunden werden. Grund: Ein Lichtschalter mit Plastikrahmen könnte zu einem späteren Zeitpunkt gegen einen vandalismussicheren Schalter aus Metall getauscht werden, und für diesen muß der PE bereitgestellt sein. -- Sloyment 23:11, 5. Feb. 2011 (CET)
Die Forderung für die Verbindung aller Schutzleiter und berührbaren leitenden Teile untereinander ergibt sich aus der DIN-VDE 0100-410:2007-08 Punkt 415.2.1 (Seite 28) -- Sorbas 48 16:42, 7. Feb. 2012 (CET)

Fehlender Schutzleiter

Was mache ich denn, wenn ich eine Schuko-Steckdose in einem Altbau einbauen will, bei dem nur zwei Leiter aus der Wand kommen, also kein Schutzleiter vorhanden ist.

Darf ich die dann überhaupt noch nutzen? Oder nur für Geräte mit Eurostecker? --Wiki-Chris 10:54, 23. Nov. 2008 (CET)

Meines Wissens kommt dann die "Klassische Nullung" zum Einsatz. (nicht signierter Beitrag von 92.78.103.13 (Diskussion) 22:39, 2. Jun. 2010 (CEST))

Die klassische Nullung ist in Deutschland seit 1.5.1973 für Neuanlagen verboten (für in Bau befindliche Anlagen gab es eine Übergangsfrist bis 31.3.1974). Für neue Steckdosen bleibt nur der Ausweg mit einer RCD-Steckdose. __ Sorbas 48 12:28, 7. Feb. 2012 (CET)

Erdverbindung?

"Der Schutzleiter wird so angebracht, dass eine elektrische Verbindung zwischen den äußeren metallischen Gehäusen von elektrischen Betriebsmitteln (z. B. Leuchten, Kühlschränken, Motoren) und dem Erdreich hergestellt ist."

Das trifft doch aber nur für TT- oder IT-Netze zu, aber nicht für die in der Praxis häufigen TN-Netze.--TBMD 10:23, 19. Feb. 2009 (CET)

Natürlich müssen im TN-C-S Netz die Gehäuse der Verbraucher mit Schutzklasse I mit dem Schutzleiter verbunden sein, wie sollte sonst ein Fehlerstromschutzschalter seine Aufgabe, eine unzulässig hohe Berührungsspannung (und dementsprechend hohen Strom beim Berühren desselbigen) am Gehäuse zu verhindern, erfüllen können, wenn der Strom nicht vom Gehäuse über den PE abfließen kann? --77.176.180.97 19:30, 17. Aug. 2009 (CEST)

Eben. Aber eben nicht so, wie dort oben formuliert als direkte Verbindung Gehäuse - Erde, sondern über einen RCD.--TBMD 13:43, 12. Mär. 2010 (CET)

Der Schutzleiter wurde NIE und wird auch jetzt nicht über den RCD geführt. Über den RCD führen nur die "betriebsmäßig Strom führenden Leiter", also die 3 Aussenleiter und der Neutralleiter. Der Schutzleiter ist zur PE Sammelschiene im Niederspannungsverteiler und von dort mit einem Schutzleiter entsprechenden Querschnittes zur Haupterdungsschiene verdrahtet. Mit dem RCD darf er unter keinen Umständen in Verbindung kommen! -- Sorbas 48 12:35, 7. Feb. 2012 (CET)

grün-gelb

ÖVE-MG 0750-1: grün gelb nur für Schutzleiter

seit 1990 gilt ÖVE-MG/EN 60601 grün gelb für alle Erdverbindungen --Gru.bu 22:35, 27. Mai 2009 (CEST)

Einfache Regel: grün/gelb isoliert sind grundsätzlich der Schutzleiter und der PEN Leiter und alles was an die Haupterdungsschien (siehe DIN VDE 0100-540:2007-06 - Anhang B) angeschlossen werden kann. Also auch: Schutzpotentialausgleichsleiter und Erdungsleiter sowie Schutzpotentialausgleichsleiter für den zusätzlichen Schutzpotentialausgleich. -- Sorbas 48 16:32, 7. Feb. 2012 (CET)

Bitte Richtigkeit der Aussagen überprüfen

Ich würde hiermit gerne mal folgende Aussagen zur Diskussion stellen:

1.) "Aus diesem Grund dürfen auch heute keine Netzspannungsleitungen rot gekennzeichnet sein."

Laut VDE gibt es nur die Vorschrift, dass grün-gelb ausschließlich für PE/PEN zu verwenden ist, der Neutralleiter muss blau sein und grün und gelb sind wegen der Verwechslungsgefahr mit PE/PEN nicht zulässig. Bei den Außenleitern L1-L3 ist eine Farbe nicht festgelegt. Ein Verbot einer rot gekennzeichneten Ader für einen Außenleiter geht aus der VDE nicht hervor.

Desweiteren geht es hier nicht um die Farbe der Leitung sondern um die Aderfarben in der Leitung.

2.) "Anschlussleitungen müssen derart ausgeführt werden, dass der Schutzleiter bei Herausreißen des Kabels zuletzt abreißt."

Dies bezieht sich auf die Anschlussleitung von ortsveränderlichen Betriebsmitteln. Die Anschlussleitung an z.B. einer Unterputz Schutzkontaktsteckdose muss diese Forderung nicht erfüllen und ist trotzdem eine Anschlussleitung.

3.) "Insbesondere muss der Schleifenwiderstand [...] so gering sein, dass die Abschaltung gewährleistet ist [...] (nach VDE 0100 nicht größer als 0,3 Ohm)"

Bitte eine genauere Quellenangabe. In vielen Anlagen liegt der Schleifenwiderstand über 0,3 Ohm und ermöglicht trotzdem einen so hohen Kurzschlussstrom, dass ein Überstromschutzorgan sicher auslöst.

Mit freundlichen Grüßen --77.176.185.20 22:53, 16. Aug. 2009 (CEST)

Bevor ich den Artikel den aktuellen Gegebenheiten anpasse, möchte ich doch die meisten Fragen beantworten, auch wenn diese schon älter sind und/oder nur mit einer IP signiert sind.
zu 1) es gibt zwar keine aktuelle VDE, die rot isolierte Leitungen grundsätzlich verbietet, aber hier geht es konkret um "Netz(spannungs)leitungen" und da hält sich der gestalterische Spielraum hinsichtlich Farbgebung sehr in Grenzen. Die Aderfarben für die Außenleiter sind nach DIN VDE 0293-308:2003-01 und HD 308 S2 festgelegt und da sind nur die Farben Braun, Schwarz und Grau vorgesehen, Rot kommt in dieser Norm nicht vor.
zu 2) Der Begriff "Anschluss"-Leitungen bezieht sich immer auf Leitungen zu Betriebsmitteln. Fest verlegte Leitungen sind Installationsleitungen.
zu 3) Die Schleifenimpedanz (der Begriff Schleifenwiderstand ist ohnehin falsch) ist in keiner gängigen VDE mit einem festen Wert festgelegt. In der VDE 010-410:2007-08 ist unter Punk 411.4.4 die zulässige Schleifenimpedanz als Formel definiert. Anders ist der "Widerstand" des Schutzleiters bei Anschlussleitungen zu sehen. Den finden wir in der VDE 0701 Teil 1 und da reden wir von ohmschen Widersand (und weder Schleife noch Impedanz) -- Sorbas 48 20:51, 7. Feb. 2012 (CET)

Rote Aderfarben verboten gelöscht

Hallo zusammen, ich habe mal den Satz, dass eine Netzspannungsleitung nicht rot gekennzeichnet sein darf, gelöscht. Für diese Aussage wurde kein Beleg eingebracht und in der DIN VDE wird nur den Farben grün/gelb und blau ein Sonderstatus zugeteilt. Da Die Farbe des Aussenleiters beliebig ist (bis auf die o.g. Ausnahmen) kann also auch rot verwendet werden. Vergl. auch "Elektrotechnik - Tabellen Energie-/Industrieelektronik" 4. Auflage, 1999, Brechmann u.a., Westermann-Verlag, S. 130

Mit freundlichen Grüßen --77.176.172.242 17:05, 21. Aug. 2009 (CEST)

Im Artikel: (Zur heutigen Verwendung des roten Leiters siehe Red-Leg Delta System im Artikel Einphasen-Dreileiternetz.)--Erwin Mustermann 17:33, 8. Dez. 2011 (CET)
Das "Red-Leg Delta System" bezieht sich auf US Amerikanische Stromversorgungssysteme und hat mit DIN VDE überhaupt nichts zu tun. -- Sorbas 48 15:51, 7. Feb. 2012 (CET)

Schleifenimpedanz und RCD

Die Ergänzung, dass der Schleifenwiderstand nur gemessen wird, wenn kein RCD vorhanden ist, wurde wieder entfernt. Der Schleifenwiderstand / Kurzschlussstrom muss ein sicheres Auslösen der Sicherungen im Kurzschlussfall sicherstellen. Dies ist unabhängig davon, ob ein RCD vorhanden ist, oder nicht. --Zille1976 20:32, 30. Nov. 2009 (CET)

Symbol im Schaltplan

Ich hab in der Berufsschule gelernt, dass inzwischen alle Leiter durchgehend gezeichnet werden. Stimmt dies oder sind die Symbole für N-Leiter und PE-Leiter immer noch unterbrochene Linien? 84.146.111.227 21:48, 12. Dez. 2009 (CET)

Die Darstellung nach DIN 40 719 ist nicht normgerecht, weil praktisch die vollständige DIN 40 719 zurückgezogen uns nicht mehr gültig ist. -- Sorbas 48 16:16, 7. Feb. 2012 (CET)

Welche Norm

Wäre es eventuell möglich, für jemanden, der sich damit auskennt, genauer zu Kennzeichnen, welche Aussagen in diesem Artikel in welcher Norm definiert werden? Wo ist z.B. definiert, dass bis 16^2 gleicher Querschnitt sein muss, aber danach nicht mehr. -- 85.1.175.111 13:49, 8. Dez. 2011 (CET)

siehe DIN VDE 0100-540:2007-06 Tabelle 54.3 Die Aussage dieser Tabelle kann sinngemäß aus http://www.hensel-electric.de/wDeutsch/service/der_elektro_tipp/etipps/2011_3_elektrotipp.pdf auf Seite 2 entnommen werden: Für isolierte Leiter sind vorzugsweise die Tabellenwerte wie folgt einzusetzen: a) ist der Außenleiterquerschnitt ≤ 16 mm², ist der Schutzleiterquerschnitt genau so groß wie der Außenleiterquerschnitt; b) ist der Außenleiterquerschnitt > 16 mm² ≤ 35 mm², ist der Schutzleiterquerschnitt = 16 mm²; c) ist der Außenleiterquerschnitt > 35 mm², ist der Schutzleiterquerschnitt halb so groß wie der Außenleiterquerschnitt. -- Sorbas 48 16:01, 7. Feb. 2012 (CET)

Schutzleiterprüfung

Au ausführlicher Abshcnitt zur Schutzleiterprüfung wäre interesant gewesen: Fristen, gestzliche Grundlagen usw. --91.61.12.61 08:34, 22. Mai 2012 (CEST)

Ist meiner Neinung nach ausreichend in Kapitel 5 "Prüfung" des Artikels beschrieben. Siehe dazu auch den Link zu den Eltha Prüfvorschriften im letzten Absatz dieses Kapitels. Die Prüfmethode nach EN 60205 habe ich als Fußnote nachgereicht. -- Sorbas 48 (Diskussion) 09:17, 22. Mai 2012 (CEST)

Prüfung

Im aktuellen Abschnitt "Prüfung" werden einige Dinge sehr unstrukturiert miteinander vermischt und es sind Werte angegeben, die aus diversen Prüfvorschlägen stammen, aber so in den konkreten Normen nicht zu finden sind.

Für den Normalverbraucher ist grundsätzlich zwischen der Prüfung einer elektrischen Anlage (z.B. Hausinstallation) und der Prüfung elektrischer Geräte für den Hausgebrauch zu unterscheiden, wofür unterschiedliche Normen heranzuziehen sind (siehe auch Ergänzung bei den Normen).

Hinzu kommt die Prüfung für Maschinen und Anlagen (gemäß EN 60204-1) wie sie typisch in Gewerbe- oder Industriebetrieben im Einsatz sind.

Ich passe den Text entsprechend im Abschnitt "Prüfung" und bei den "Normen" an die aktuelle Normenlage an. -- Sorbas 48 (Diskussion) 10:08, 10. Okt. 2012 (CEST)

grüngelb weitverbreitete Meinung über Farbenblinde

[1]: Hallo Sorbas 48, könntest du mir den/einen Beleg zur 'weitverbreitetenen Meinung' zukommen lassen? Wäre hilfreich. Ein Gegensatz ist das aber so oder so nicht, egal wer das so schreibt: nicht alles was nicht dasselbe ist, ist deswegen schon ein Gegensatz. Konkret kann man schwer sinnvoll ausschliessen dass ein Schutz bei Farbenblinden je auch nur mitbeabsichtigt war - das ist abwegig. --Itu (Diskussion) 16:22, 21. Feb. 2014 (CET)
PS: Meint auch jemand anderes --Itu (Diskussion) 17:10, 21. Feb. 2014 (CET)

Kann ich anfangs der kommenden Woche machen, habe meine Literatur im Büro. -- Sorbas 48 (Diskussion) 17:59, 21. Feb. 2014 (CET)
Zum einfachen Lesen mein Betrag von oben hierher kopiert:
Eine grün-gelbe Ader kann wegen des Helligkeitsunterschiedes auch von Farbenblinden von einfarbigen Adern unterschieden werden. Mag sein, dass das nicht die ursprüngliche Motivation für die Wahl einer zweifarbigen Ader war, aber den Vorteil hat sie durchaus. --Joerg 130 (Diskussion) 16:42, 21. Feb. 2014 (CET)

In letzter Zeit im Artikel durchgeführte Änderungen

125169117 Die ursprüngliche Version entsprach weitgehend der Definition in DIN VDE 0100-200 Abschnitt 826-13-22 (Leiter zum Zweck der Sicherheit, zum Beispiel zum Schutz gegen elektrischen Schlag [IEV 1 95-02-09]). Die neue Definition ist schlichtweg falsch. Ein Schutzleiter muss für seine ordnungsgemäße Funktion nicht zwangsläufig auch geerdet sein. Die Funktion ist bei einem ordnungsgemäß errichteten Potentialausgleich auch ohne Erdung gegeben. Die Funktion ist nicht „Erdung“ sondern „Schutz“. Wozu gibt es Normen, wenn jeder seine eigene Definition erfinden kann?

127800054 Schutzerdung und Schutzleiter sind zwei verschiedene Dinge.

127800079 Das DKE Telefonservice ist eine offizielle Auskunftstelle des VDE mit anerkannten experten als Mitarbeiter. Mit Theoriefindung hat das rein gar nichts zu tun.

Allgemeiner Hinweis: Gerade die Artikel „Schutzleiter“, „Neutralleiter“, „Außenleiter“, „PEN-Leiter“, „Nullung“ usw. sind durch intensive Detailarbeit und Literatur- bzw. Normen- Recherche unter Mitarbeit mehrerer Autoren entstanden. Bitte bei doch derartig gut mit Referenzen belegten Artikel zuerst einmal die Hilfe Seite bemühen, bevor inhaltliche Änderungen vorgenommen werden. -- Sorbas 48 (Diskussion) 10:05, 22. Feb. 2014 (CET)

Hm. Ad hoc nur mal soviel: Du sagst »Die Funktion ist nicht „Erdung“ sondern „Schutz“« und »Schutzerdung und Schutzleiter sind zwei verschiedene Dinge.«. Im Artikel steht aber, bisher von dir wohl unbeanstandet: »Der Schutzleiter ist .. eine wesentliche Voraussetzung für .. „Schutzerdung ..“ « Also deine Behauptungen sind grad schwer nachvollziehbar. --Itu (Diskussion) 13:37, 22. Feb. 2014 (CET)
Und Zitat aus Schutzerdung: » versteht man darunter die .. elektrische Verbindung aller .. Metallteile mit dem Erdpotential « - Willst du nun bestreiten dass genau dies mit dem Schutzleiter PE getan wird? --Itu (Diskussion) 13:46, 22. Feb. 2014 (CET)
Das stimmt ja auch! Der Schutzleiter selbst hat vorerst noch nichts mit einer Erdung zu tun, aber für das Gesamtkonzept der "Schutzerdung" ist er eine wesentliche Voraussetzung. Siehe DIN VDE 0100-540:2012-06 Errichten von Niederspannungsanlagen - Teil 5-54: Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel - Erdungsanlagen und Schutzleiter. Der Erdungsleiter befindet sich zwischen dem Potentialausgleich und dem Anlagenerder (z. B. Fundamenterder. Das Konzept der DIN VDE 0100-540 ist viel komplexer als oftmals vermutet. -- Sorbas 48 (Diskussion) 14:02, 22. Feb. 2014 (CET)
Du sagst also es stimmt... aber vorerst doch nicht? Aussagen wie "Das Konzept.. ist viel komplexer" hören sich immer sehr gescheit an, aber entweder du erklärst hier die komplexe Sache oder es ist substanzloses Gerede. --Itu (Diskussion) 14:34, 22. Feb. 2014 (CET)

Ich empfehle dir dringend das Studium folgender Literatur, dann können wir weiter reden.

  • M. Ing. Werner Hörmann, Dipl.-Ing. Bernd Schröder: VDE Schriftenreihe 140; "Schutz gegen elektrischen Schlag in Niederspannungsanlagen", Kommentar der DIN VDE 0100-410:2007-06. 4. Auflage. VDE Verlag GmbH, Berlin und Offenbach 2010, ISBN 978-3-8007-3112-1, S. 252.
  • Prof. Ing. Dr. phil. Gottfried Biegelmeier, Dr.-Ing. Dieter Kieback, Prof. Dipl.-Ing. Gerhard Kiefer, Obering. Dipl.-Ing. Karl-Heinz Krefter: VDE Schriftenreihe 80; "Schutz in elektrischen Anlagen, Band 1: Gefahren durch den elektrischen Strom. 2. Auflage. VDE Verlag GmbH, Berlin und Offenbach 2003, ISBN 3-8007-2603-3, S. 280.
  • DIN VDE 0100-200:2006-06 (IEC 60050-826) Errichten von Niederspannungsanlagen - Teil 200: Begriffe
  • DIN VDE 0100-410:2007-07 (HD 60364-4-41) Errichten von Niederspannungsanlagen - Teil 4-41: Schutzmaßnahmen - Schutz gegen elektrischen Schlag
  • DIN VDE 0100-540:2012-06 (HD 60364-5-54) Errichten von Niederspannungsanlagen - Teil 5-54: Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel - Erdungsanlagen und Schutzleiter.

Vorher hat das wenig Sinn. -- Sorbas 48 (Diskussion) 15:36, 22. Feb. 2014 (CET)

Ergänzung: Hinsichtlich "Theorie-Findung" siehe allgemein verbindlicher Definition in der DKE-IEV Deutsche Online-Ausgabe des IEV und dort auf 826-13-22 klicken. -- Sorbas 48 (Diskussion) 17:31, 22. Feb. 2014 (CET)
Um es kurz zu machen: Könntest du mir von den betreffenden Seiten lesbare Kopien zukommen lassen? --Itu (Diskussion) 01:46, 24. Feb. 2014 (CET)
Meine aktuelle DIN VDE 0100-410:2007-06 darf ich aus rechtlichen Gründen nicht kopieren, aber zum Glück gibt es beim VDE Verlag eine Leseprobe für ein Buch wo genau dieser relevante Abschnitt 411.1 wortgenau wiedergegeben wird.
In der aktuellen Version 2007-06 lautet dieser Abschnitt:
411.1 Allgemeines
Schutz durch automatische Abschaltung der Stromversorgung ist eine Schutzmaßnahme,bei der:
♦ der Basisschutz (Schutz gegen direktes Berühren) vorgesehen ist durch eine Basisisolierung der aktiven Teile oder durch Abdeckung oder Umhüllungen in Übereinstimmung mit Anhang A und
♦ der Fehlerschutz (Schutz bei indirektem Berühren) vorgesehen ist durch Schutzpotentialausgleich über die Haupterdungsschiene und automatische Abschaltung im Fehlerfall, in Übereinstimmung mit 411.3 bis 411.6
Maßgeblich ist also in erster Linie die Verbindung zum Schutzpotentialausgleich. Dass dieser über den Erdungsleiter mit dem Fundamenterder (oder einem anderen Anlagenerder) geerdet ist, das ist ein Nebenthema. Die Funktion ist durch die Verbindung zum Schutzpotentialausgleich gegeben, weil sich über diesen im Falle eines Fehlers der Stromkreis schließt (mit oder ohne Erdung).
Nicht umsonst wird in obiger Leseprobe in der Aussage: Darum müssen alle Körper elektrischer Betriebsmittel an (geerdete) Schutzleiter angeschlossen werden. ... Der Begriff "geerdete" in Klammer gesetzt.
Diese Maßnahme darf auch nicht mit dem Begriff "Schutzerdung" vermischt, bzw. verwechselt werden!
Siehe:826-13-09 Schutzerdung, Erdung eines Punktes oder mehrerer Punkte eines Netzes, einer Anlage oder eines Betriebsmittels zu Zwecken der elektrischen Sicherheit. Darunter wird die Erdung des PEN Leiters am Versorgungstrafo und in den Kundennetzen verstanden, nicht aber die Erdung des Schutzleiters. -- Sorbas 48 (Diskussion) 10:23, 24. Feb. 2014 (CET)

Schutzpotentialausgleichsleiter

 
Das Symbol hab ich eben mal auf commons ergänzt. --itu

Vielleicht sollte mal jemand auf die Anmerkung unter der dortigen Nr. 826-13-22 sowie den Text unter Nr. 826-13-23 eingehen. --Joerg 130 (Diskussion) 22:33, 23. Feb. 2014 (CET)

Siehe: Potentialausgleich -- Sorbas 48 (Diskussion) 09:12, 24. Feb. 2014 (CET)
Also auf den Terminus Schutzpotentialausgleichsleiter(rot). --Itu (Diskussion) 01:45, 24. Feb. 2014 (CET)
Mir geht es um den Begriff Schutzerdungsleiter. --Joerg 130 (Diskussion) 10:44, 24. Feb. 2014 (CET)
Der Begriff "Schutzerdungsleiter" ist nur relevant, wenn es auch einen "Funktionserdungsleiter" gibt, ansonsten ist es der "Erdungsleiter" gemäß DIN VDE 0100-540:2012-06 Abschnitt 542.3 der die Verbindung zwischen der Haupterdungsschiene und dem Fundamenterder herstellt (siehe: Beispiel für die Darstellung von Erdungsanlagen und Schutzleitern" Anhang B auf Seite 26 der aktuellen DIN VDE 0100-540:2012-06). -- Sorbas 48 (Diskussion) 11:46, 24. Feb. 2014 (CET)

Historische Entwicklung, Sinn störende Änderung

Die zuletzt durchgeführte Änderung ist insofern Sinn störend, weil durch die Weglassung wesentlicher Adjektive die eigentliche Aussage verloren geht. Wilhelm Rudolph widmet in der VDE Schriftenreihe 39; "Einführung in DIN VDE 0100", Elektrische Anlagen von Gebäuden. (2. Auflage. VDE Verlag GmbH, Berlin und Offenbach 1999, ISBN 3-8007-1928-2) ein ganzes Kapitel dem überaus schwierigen Prozess bei der Einführung des Schutzleiter und nochmals bei der späteren grün-gelben Farbgebung. Diese Aspekte gehen durch die letzte Änderung so gut wie verloren. Man kann alles übertreiben, wie auch hier - gerade bei historischen Darstellungen sollte eine erzählende Beschreibung möglich sein und es muss nicht jeder Text bis zur Sinnlosigkeit abstrahieren werden. -- Sorbas 48 (Diskussion) 08:49, 16. Nov. 2014 (CET)

Verstehe ich richtig, dass nach Deiner Auffassung das in der alten Fassung zweimal vorkommende Adjektiv "lang" (bei "Entwicklung der Methoden ..." und bei "Entscheidungsprozess") sinnstiftend wäre? Die Auffassung teile ich ausdrücklich nicht, ohne präzisere Angabe (wie lang?) ist das subjektive Meinung, also POV. --Joerg 130 (Diskussion) 13:27, 16. Nov. 2014 (CET)
Was den Schutzleiter und die Farbgebung dafür betrifft, sind zwei völlig voneinander unabhängige Entwicklungen zu betrachten.
Einen Vorläufer des heutigen Schutzleiters gab es bereits um 1930 mit der Einführung des damaligen Null-Leiters im VDE Vorschriftenwerk. Für den Anschluss ortsveränderlicher Betriebsmittel wird eine besondere Steckvorrichtung mit Schutzkontakt verlangt und der dafür zuständige Leiter nannte sich „besondere Schutzleiter“. Erst um etwa 1960 wurde die stromlose oder moderne Nullung eingeführt die noch heute verwendet wird. Kennzeichnend ist hierbei, dass es einen nicht stromführenden Schutzleiter gibt, zu einer Steckdose werden 3 Adern geführt, die aber in der VDE keine zwingende Anwendung fand. Erst mit der VDE 0100/5.73 § 10 a) 2.1 wurde im Jahr 1973 der Schutzleiter (nach langen Lagerkämpfen der „Experten“) in seiner heutigen Form zwingend eingeführt. In der Zeit zuvor war die grün-gelbe Kennzeichnung für den damaligen Null-Leiter und für den „besonderen Schutzleiter“ vorgesehen.
Der Vorschlag einer grün-gelben Kennzeichnung für den Schutzleiter geht zurück auf Obering. Karl Kling (AEG-Zentralmontage in Berlin und Frankfurt am Main), wie einem Brief vom 8. September 1956 von Dr. Hans Walther (damals AEG-Fabrikenleitung) zu entnehmen ist (Referenz: „Geschichte der Elektrotechnik“ Bd. 15, Teil 1; Berlin und Offenbach: VDE-Verlag, 1997, Seiten 246, 249 und 256)
Noch der VDE 0100 11.58 G Beschaffenheit und Verlegung von Leitungen ist zu entnehmen: § 19 Leitungen (isolierte und umhüllte Leitungen, Kabel) Kennzeichnung von Adern: Wird bei Leitungen für ortveränderliche Stromverbraucher eine Ader als Schutzleiter benutzt, so ist die rote dafür zu verwenden.
Erst mit der VDE 0100/12.65, §10N, b 9.1 für den Schutzleiter und §10N, b 8.1 für den damaligen Nullleiter (heute PEN Leiter) wurde dir grün-gelbe Farbgebung verpflichtend. Referenz: Rudolph, VDE Schriftenreihe 39, 1999, Seite 536. Die Entstehung des Schutzleiters in grün-gelber Kennzeichnung war umständlich genug, dass dafür eine eigene Mappe mit der Nummer 1022 im VDE-Archiv angelegt wurde. -- Sorbas 48 (Diskussion) 15:06, 16. Nov. 2014 (CET)
Und warum glaubst Du, dass dies durch zweimaligen Gebrauch des Adjektives "lang" angemessen beschrieben wäre? --Joerg 130 (Diskussion) 22:14, 16. Nov. 2014 (CET)
Von zweimalig ist erst einmal gar nicht die Rede, denn im aktuellen Text fehlt diese Adjektiv gänzlich. Der aktuelle (gekürzte) Text lautet:
'Dem Schutzleiter in der heutigen Gestalt ging die Entwicklung von Erdung und Nullung sowie des „besonderen Leiters als Schutzleiter“ und ein Entscheidungsprozess zur Farbgebung voraus.
Abgesehen davon ist die zusammengekürzte Aussage - ging die Entwicklung von Erdung und Nullung … voraus - Sinn störend bzw. teilweise falsch, denn die Erdung gab es schon vor 1900 und die Nullung seit 1913 und mussten nicht erst dafür entwickelt werden. Sehr wohl gab es aber immer wieder neue Methoden, die dem Schutzleiter mal näher kamen und dann auch wieder für den Schutzleiter kontraproduktiv waren. Die reine Nullung als solche richtete sich immer gegen den Schutzleiter (siehe klassische Nullung) aber sehr wohl gab es auch immer wieder Ansätze der Nullung mit eigenem Schutzleiter, die allerdings erst 1973 verwirklicht wurde, lange nachdem die grün-gelbe Farbgebung für den damaligen Null-Leiter und dem bis zu diesem Zeitpunkt eher geduldeten „besonderen Schutzleiter“ eingeführt wurde. In der aktuellen Aussage kommen diese Aspekte in keiner Weise zum Ausdruck. Viel wichtiger scheint mir ist es, alle Texte bis zur Unkenntlichkeit zusammen zu kürzen. Im Grunde genommen ist es mir auch völlig egal was dort steht. Zumal fundiertes Fachwissen bei Wikipedia - so scheint mir - ohnehin keinen Stellenwert mehr hat, werde auch ich mich mittelfristig als aktiver Autor aus diesem Geschehen zurückziehen. -- Sorbas 48 (Diskussion) 10:25, 17. Nov. 2014 (CET)