Diskussion:Quo usque tandem abutere, Catilina, patientia nostra?

Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Quinbus Flestrin in Abschnitt In den Psalmen ist das etwas anderes

In den Psalmen ist das etwas anderes

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Dass es die Redewendung "Wie lange noch?" bei Cicero und in den Psalmen gibt, ist ein Zufall. Dass Cicero die Psalmen gekannt hat, ist unwahrscheinlich. Zwar hätte er theoretisch die griechische Übersetzung lesen können,[1] aber was soll ein Römer mit Gebeten eines "Barbarenvolkes" - aus damaliger römischer Sicht - anfangen? Abgesehen davon wendet sich der Psalm an Gott und setzt Gottes Gerechtigkeit voraus. Cicero wendet sich an einen Feind, der wegen Putschversuch angeklagt ist; er setzt daher Catilinas Ungerechtigkeit voraus. Die Konnotation von "Wie lange noch?" ist also völlig anders. Curryfranke (Diskussion) 12:58, 5. Dez. 2013 (CET)Beantworten

  1. Siehe Septuaginta: Nach dem Vorwort des Buches Jesus Sirach waren 132 v. Chr. die Tora, die Propheten und ein Großteil der "übrigen Schriften" übersetzt. Das zweifellos wichtigste Buch der "übrigen Schriften" sind die Psalmen.

Völlig korrekt, die Doppelung ist Zufall, führt aber genau im Fall des Beitrags von Edzard Schaper zu einer Vermischung: Schaper verwendet die ciceronische Formulierung, meint aber die biblische Klage. Um das aufzuklären, war die Hinzufügung nötig. Mit der Ergänzung war natürlich nicht gemeint, dass Cicero die Bibel gelesen hätte. Besser wäre es vielleicht, beide Zitate stärker abzugrenzen bzw. dem Psalmvers einen eigenen Beitrag zu widmen und hier nur darauf zu verweisen.--Quinbus Flestrin (Diskussion) 01:02, 6. Dez. 2013 (CET)Beantworten