KALP-Diskussion vom 20.7. - 9.8.2010 (Lesenswert)

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Anstelle eines nüchtern-neutralen Auszugs aus der Einleitung des Artikels versuche ich es mal mit einem total unneutral formulierten theatralischen Anreißer:

Leben und Wirken des Pharmakologen Peter Holtz waren beeinflusst durch drei verschiedene politische Systeme, welche die deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert prägten. Unbedingter Wissensdrang gepaart mit der Bereitschaft zur Anpassung an die herrschenden politischen Verhältnisse ermöglichten ihm Forschung, die sein Fachgebiet weit über seine Zeit hinaus grundlegend prägte. Der Tod bewahrte ihn davor mitzuerleben, bei der Verleihung des Nobelpreises übergangen zu werden. Auf sein trotzdem grandioses Lebenswerk fiel in jüngerer Zeit der dunkle Schatten der nationalsozialistischen Menschenversuche.

Ich hoffe mal, das weckt genug Interesse :). --Uwe 23:36, 20. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

It does, it does. --Atomiccocktail 00:12, 21. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
 Info:: Normalerweise wird in der Einleitung der vollständige Name nicht gesondert erwähnt, sondern fettgedruckt direkt an den Anfang gesetzt (Peter mittlere Namen Holtz …). --Morten Haan Wikipedia ist für Leser da 00:27, 21. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Die derzeitige Formatierung stammt nicht von mir, sondern wurde von einem anderen Wikipedianer so vorgenommen; in meiner Fassung wurde der vollständige Name in Fettsatz am Satzanfang genannt. Wenn Dich die aktuelle Formatierung stört, ändere sie einfach zurück, mir sind beide Varianten recht. --Uwe 11:14, 21. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Mir ist es eigendlich auch egal, aber es scheint hier bei Biografien so üblich zu sein. Außerdem macht es den ersten Satz entwas kürzer. Habe es mal geändert. --Morten Haan Wikipedia ist für Leser da 12:18, 21. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Ich habe es mal auf die vorherige Fassung zurückgesetzt, da Benutzer:Erichsohn offensichtlich Deine nicht gefällt (die ich auch für die bessere Lösung halte), und mir gefällt offen gesagt seine nicht. Alle glücklich machen geht leider nicht, mea culpa. --Uwe 20:08, 21. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Frage: Kronzeugin für die politisch interessanten Thesen mit Bezug zum NS-Staat ist die Diss. von Christina Witte. Hast du ihre Aussagen gegenprüfen können? Wird ihre Einschätzung von anderen geteilt? --Atomiccocktail 00:29, 21. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Laut den Angaben in der Dissertation gibt es einen anderen Autoren (Michael Kater), der sich in der Monographie Das "Ahnenerbe" der SS 1935-1945 (Stuttgart 1973) zur Verwicklung von Holtz in Menschenversuche geäußert hat und für diesen eine direkte Beteiligung postuliert. Allerdings zeigt die Autorin an anderer Stelle im Bezug auf eine von Michael Kater vorgenommene Zuordnung von Peter Holtz zu Menschenversuchen des Reichsinstituts für Krebsforschung auf, dass diesbezüglich höchstwahrscheinlich eine Verwechslung mit einer anderen namensgleichen Person vorliegt, womit auch bei Katers Angaben zur Zusammenarbeit zwischen Holtz und Hirt Vorsicht angebracht ist. Aus diesem Grund, und außerdem auch weil ihre Recherchen schlicht neueren Datums sind, weil sie durch reichhaltige Verweise auf Quellen im UA Greifswald, im UA Frankfurt und in anderen Institutionen belegt sind, und weil die Dissertation für die Universität Greifswald Grund genug zur Ablegung des Namens war, denke ich, dass diese Schrift auch in dieser Gewichtung als Quelle gerechtfertigt ist. Die anderen verfügbaren biographischen Quellen sind im Wesentlichen die beiden Nachrufe, und die erwähnen diesen Aspekt des Lebens von Peter Holtz mit keinem Wort. --Uwe 00:49, 21. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Mein Gott, ich komm heute nichts ins Bett. Deine Antwort, Uwe, finde ich erst einmal absolut nachvollziehbar. Magst Du vielleicht trotzdem checken, wie die Diss in der Fachliteratur besprochen worden ist - falls solche Besprechungen vorliegen? --Atomiccocktail 01:11, 21. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Ausführliche Antwort auf Deiner Benutzerdiskussionsseite. --Uwe 11:09, 21. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Der Artikel liest sich gut und scheint mir inhaltlich voll vertrauenswürdig. Wenn Wert auf ein Votum gelegt wird, kann ich das gern nachreichen (wäre sowas im Stil "mindestens lesenswert"). Ich möchte bloß gern eins anmerken: Dass Noradrenalin (und erst recht Adrenalin und Dopamin) äußerst wichtige Stoffe sind, physiologisch wie pharmakologisch, ist zwar auch mir (als Nichtfachmann) schon geläufig. Entsprechend ist es auch eine große wissenschaftliche Tat, ihre Biosynthese aufzuklären. Aber wäre es nicht möglich, die Bedeutung dieser Leistung in ein, zwei Sätzen auch für Nicht-Fachleute zumindest anzureißen? Es geht hier nicht darum, dass alle Welt verstehen müsste, was Holtz gemacht hat (das ist eh nicht leistbar). Sympathikomimetika u. dgl. Termini sind natürlich unvermeidlich. Trotzdem wärs ein netter Service, auch für Laien in gebotener Kürze klar zu machen, was für bedeutsame (und folgenreiche!) Grundlagenforschung der Mann betrieben hat (am besten in der Einleitung). Is ja auch zB dafür nicht unwichtig, dass die DDR ihn trotz politischer Bedenken gernst übernommen hat ... Meinst du, das ist machbar - oder führt es zu weit?--Mautpreller 12:54, 21. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Ja, ich denke das macht sehr viel Sinn. Gute Anregung, herzlichen Dank! Ich überlege mir mal in den nächsten Tagen, wo und wie man das am besten unterbringt. --Uwe 20:04, 21. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Ich habe mal die Einleitung ergänzt, etwas umgestellt und durch einen zusätzlichen Absatzumbruch minimal anders gegliedert, um seine Leistungen und deren Auswirkungen besser darzustellen. In Ordnung so? --Uwe 15:56, 24. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Gefällt mir, das gibt doch gleich auf Anhieb einen Eindruck von der Leistung von Holtz. Fein!--Mautpreller 17:00, 24. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
  • Exzellent Der Artikel beschreibt in knapper und enzyklopädischer Form das Leben und Wirken von Holtz. Die Diskussion um die mögliche Verstrickung in menschenverachtende NS-Wissenschaftspraktiken wird herausgearbeitet, dabei wird der aktuelle Forschungsstand zugrunde gelegt. Auch an dieser Stelle meistert der Autor seinen Gegenstand. Ich sehe als Laie nicht, was dem Artikel fehlt und ordne ihn damit an der Obergrenze des hier Machbaren ein. --Atomiccocktail 09:19, 23. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Ist ein sehr guter Artikel geworden. Einge persönliche Vorbehalte gegen ausufernde Wiki-Verlinkung und sprachliche Merkwürdigkeiten (der Anspruch der Erstbeschreibung konnte ihm deshalb nicht zuteil werden etwa - dass ein Anspruch zuteil wird, ist für mein Gefühl schief; vielleicht: ihm konnte die Erstbeschreibung nicht zugesprochen werden?) fallen nicht ins Gewicht gegenüber der inhaltsreichen, gut abgewogenen und sprachlich gelungenen Darstellung. Die Gratwanderung zwischen Fachartikel und verständlicher Information ist für mein Gefühl gut gelöst. Ich halte den Text insgesamt für exzellent. --Mautpreller 11:26, 6. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Lesenswert ok. (nur eine anmerkung nebenbei. ich kann mich nicht erinnern, so viele links in einem artikel gesehen zu haben) --Correcteur 23:07, 9. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Der Artikel in dieser Version ist Lesenswert. --Vux 23:37, 9. Aug. 2010 (CEST)Beantworten