Diskussion:Oper am Gänsemarkt

Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von UweRohwedder in Abschnitt Bürgerlich-städtisches Theater?

Warum wurde das Haus nach 1738 nicht mehr genutzt?

Sicherlich wird es mehr als einen Grund gegeben haben. Vielleicht trafen die Vorstellungen nicht mehr den Zeitgeschmack? Das Haus war eventuell zu „etabliert“ (=„angestaubt“)? Allein die enorme Zahl an Sitzplätzen fand wohl nicht immer genügend zahlende Gäste und die erforderlichen Erhaltungs- und Modernisierungskosten des alten Gemäuers fraßen den Etat auf? Ganz zu schweigen von den sicherlich gestiegenen Gagenvorderungen? Die Grundstückspreise an so zentraler Lage werden ebenfalls gestiegen sein und eine andere Nutzung versprach vermutlich mehr Gewinn, dann kann auch so ein Kulturbetrieb unrentabel werden…
hd 2008-10-21 13:32h (MESZ)


Die grosse Zeit der opera seria in Deutschland war vorbei, und auch die allfälligen Alfanzereien zogen nurmehr 1 schwindende Zahl von Leuten an. Mattheson verrät in seinem "Patrioten" die Buchhaltung der Oper, danach kann das einfach irgendwann keinen Spaß mehr gemacht haben.

Eine Frage sei mir hier erlaubt: Wie & wo sind diese 2000 Plätze dokumentiert?

Es geht darum, mal 1 kleines Modell der Bühne & des Auditoriums (1:100) zu basteln, damit doch irgend1 visuelle Vorstellung sich einstellen mag. Im übrigen ist die Abbildung des Gebäudeäußeren man so, gibt's denn vielleicht noch andere detaillierte Hamburg-Karten/Pläne aus der Zeit? Von den Außenmaßen kann natürlich irgendwie auch auf Innenabmessungen geschlossen werden. Wenn man im Internet sich Pläne resp. Photos von italienischen Opernhäusern des 18. Jh. mit ähnlichem Fassungsvermögen anschaut, sieht man leicht, wie riesig das gewesen sein muß. Also wohl 4 Ränge und geradezu ein Meer von Parkett! Und auf den teuren Plätzen & in der Ratsloge wird man ja auch nicht gerade beengt gesessen haben können.--Johannes Pausch 17:20, 27. Okt. 2008 (CET)--Johannes Pausch 19:30, 12. Nov. 2008 (CET)Beantworten

1. Meine Frage nach den 2000 Plätzen ist leider noch unbeantwortet. Wenn ich von dieser Zahl auch beeindruckt bin, so möchte ich sie doch trotzdem mit massiven Fragezeichen versehen. Also, woher ist die Quelle? Nur zum Vergleich: Der Nachfolgebau hat - nach mündlicher Auskunft von Dieter Fratzke, ehemaligem Leiter der Lessing-Gedenkstätte in Kamenz und Initiator einer Modell-Rekonstruktion jenes 2. Hauses - etwa 500 Plätze gehabt bei relativ vollständiger Ausnutzung des nach wie vor verfügbaren Areals (Einzelheiten nachzulesen in Fratzkes Beitrag im Lessing Yearbook XX. Das Modell kann in Kamenz besichtigt werden). Da müßte dann jeder Zuschauer drei auf dem Schoß gehabt haben. Also Phrood oder Olaf Simons, einer von euch beiden hat die Zahl auf'n Markt geschmissen, jetzt mal her mit der Info! (Sorry, soll jetzt nicht als argumentum ad hominem verstanden werden, nischt für ungut! ;-))

2. Zum Lemma allgemein: Die ganze Hunold-Geschichte ist völlig übergewichtet und sollte m.E. komplett verschwinden. Wenn schon über die kulturgeschichtliche Bedeutung (kB) gesprochen wird, dann sollten zunächst mal für die Gänsemarktoper so unwichtige Gestalten wie Klatschtante Hunold außen vor bleiben. Die kB kann wohl durchaus aus der Sache selbst demonstriert werden, d.h. aus den dort aufgeführten Werken. --Johannes Pausch 19:30, 12. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Wie man sieht, blieben alle obigen Fragen ohne Resonanz Bearbeiten

Schade, also Ärmel hochkrempeln! --Momel ♫♫♪ 10:47, 20. Aug. 2017 (CEST)Beantworten

Immerhin: Die "2000 Plätze" hab ich bei Michael Walter gefunden.--Momel ♫♫♪ 15:45, 20. Aug. 2017 (CEST)Beantworten

Redundanz Bearbeiten

Eine Überschneidung oder Redundanz kann vorliegend nur behaupten, wer von Sachkenntnis ungetrübt ist. Abgesehen von der unterschiedlichen Adresse (die heutige Staatsoper befindet sich bekanntlich nicht am Gänsemarkt, sondern in der Dammtorstraße!) sind auch zwei unterschiedliche Institutionen da, die in nahezu keinem denkbaren Bereich vergleichbar sind: Privat- vs. Staatstheater, Epochenunterschied, dazwischen liegt noch das Ackermann'sche Komödienhaus, also das ist alles sehr weit weg voneinander. Ebenso könnte man Redundanz zwischen Staatsoper und Theater an der Mundsburg behaupten . . . Der Redunanzvermerk war also zu löschen! --Johannes Pausch 05:01, 1. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Geodaten Bearbeiten

Die historische Oper stand nicht auf dem sondern am Gänsemarkt, m.E. etwa in Höhe der Einmündung der Büschstr. in den Gänsemarkt. --79.202.222.220 12:30, 8. Jan. 2015 (CET)Beantworten

hallo Opernfreunde! Bearbeiten

Bisher ist die Bedeutung dieser Institution nur dürftig dargestellt. Wer hilft mit und recherchiert Quellen?--Momel ♫♫♪ 19:03, 6. Aug. 2017 (CEST)Beantworten

Diese einzige nach Monographie aussehende Literaturangabe im Artikel: "Joachim E.Wenzel: Geschichte der Hamburger Oper 1678–1978, hg. vom Vorstand der Hamburgischen Staatsoper 1978" hat, laut meiner Recherche, nur 67 Seiten. Demgegenüber schrieb Michael Maul ein zweibändiges Werk über die Leipziger Oper am Brühl (Leipzig), die 20 Jahre später entstand als die Oper am Gänsemarkt und ebenfalls deutschsprachige Oper förderte. Wie ist das im Hamburg der Elbphilharmonie? Das "Deutsche" an der Sache unter den Tisch kehren oder was? Man kommt fast auf die Idee. Oder: was für Titel Geschichts-Literatur über die Gänsemarktoper gibt es denn? --Momel ♫♫♪ 14:35, 19. Aug. 2017 (CEST)Beantworten
Also Oper, das war ja in H. nicht nur Oper für die Fürsten, sondern das war ja "Volkssprech", oder Demo auf der Bühne auf Deutsch. Das müsste doch mal zur Sprache kommen!!!!--Momel ♫♫♪ 10:22, 20. Aug. 2017 (CEST)Beantworten
Bin erschlagen: habe drei Bücher besorgt, die sagen, was es aufsich hat mit der Oper am Gänsemarkt.

Ärmel hochkrempeln!!!!--Momel ♫♫♪ 13:03, 23. Aug. 2017 (CEST)Beantworten

Geschafft!, Komplettüberarbeitung eingestellt!--Karlderkahle (Diskussion) 11:55, 14. Apr. 2020 (CEST)Beantworten
Na wunderbar, endlich der Baustein weg! Die Elbphilharmonie kann die Gänsemarktoper als wichtiges kulturelles Zentrum der Barockzeit, der künstlerischen Aufklärungszeit und des mündigen Volkes nicht überbieten, da darf man schon mal überschwänglich reagieren....--Momel ♫♫♪ 12:17, 14. Apr. 2020 (CEST)Beantworten
@Karlderkahle Hast du für die Zeit unter Keiser eine Referenz? Oder übersehe ich da was?--Momel ♫♫♪ 15:25, 14. Apr. 2020 (CEST)Beantworten
Sorry, nochwas: die Unterschrift des 2. Bildes ist abgeschnitten....--Momel ♫♫♪ 15:30, 14. Apr. 2020 (CEST)Beantworten
Danke, Bildbeschreibung geändert, war bei mir am Mac in der Ansicht korrekt, jetzt sollte es für alle Desktops passen. Die Referenzen ergänze ich noch nach und nach, war auch erst mal von der Literatur erschlagen--Karlderkahle (Diskussion) 22:55, 14. Apr. 2020 (CEST)Beantworten
Ja gell! Was mich wundert ist, wie wenig in Hamburg Wert auf das Andenken der Oper am Gänsemarkt gelegt wird. Zumindest war das mein Eindruck, als ich dort war. Ich habe es im Moment nicht bei der Hand, aber es gab ein Telemann Museum (?), das fand ich sehr dürftig.... USW.--Momel ♫♫♪ 02:07, 15. Apr. 2020 (CEST)Beantworten
Das Telemann-Museum habe ich in real mit aufgebaut (auch den Wiki-Artikel eingestellt). Das gibt es immer noch innerhalb des Komponistenquartier Hamburg. Wir haben jahrlang für eine Würdigung der Hamburger Komponisten und der Gänsemarktoper gekämpft. Bis heute werden Keiser, Mattheson, Bronner, Schürmann etc. kaum erwähnt, nicht mal dort.--Karlderkahle (Diskussion) 00:30, 29. Apr. 2020 (CEST)Beantworten
Also erstmal: Gratulation!!! für den Aufbau des Telemann-Museums! Das ist eine zentrale, essentielle Tat. Und der weitere Ausbau stockt, klar. Da is ja die Elbphilharmonie v i e l wichtiger, das meine ich nicht mal ironisch. (Wir stehen im Klimawandel, da weiß man nicht, was auf uns zukommt, wenn der Hamburger Hafen mal überschwemmt ist, trotzt sie vielleicht den Fluten. Bloss man kriegt nasse Füße, bevor man reinkommt <Ironie aus>.) Kleine Frage: Wenn du Hamburger bist (?), hast du ne Ahnung, wie das örtliche Verhältnis des Opernhauses zum ehemaligen "Gänsemarkt" im Artikel dargestellt werden könnte? Fass das bitte nur als Vorschlag auf, denn du bist ja echt fleißig dabei und endlich spürt man in der Wiki auch die Gänsemarktoper, deren Epoche aller Ignoranz heute zum Trotz wichtigste Zeitkulturgeschichte darstellt. Sie hatte die Stirn, sich gegen die italienische Oper durchzusetzen und wirkte z.B. bis nach Leipzig, Weißenfels, Bayreuth, usw.! --Momel ♫♫♪ 08:14, 29. Apr. 2020 (CEST)Beantworten
Hamburg hat ja nun wirklich viele Museen, da ist eigentlich meine Kritik etwas überzogen, wie ich gerade sehe...--Momel ♫♫♪ 08:34, 29. Apr. 2020 (CEST)Beantworten

Youtube-Kanal Bearbeiten

Es gibt auf YT neuerdings einen Videopodcast Oper am Gänsemarkt:insight - ist der evtl. hilfreich für den Artikel und/oder als weiterführender Weblink geeignet? --Uwe Rohwedder (Diskussion) 17:31, 12. Dez. 2022 (CET)Beantworten

Bürgerlich-städtisches Theater? Bearbeiten

Was bedeutet das eigentlich? Nach allem, was in dem Artikel steht, war es ein Privattheater, das von einer Art Verein betrieben wurde. Hat der Rat bzw. die Stadt Hamburg jemals das Defizit (so es eines gab) getragen? Gab es "Subventionen" auch vor der beschriebenen Entwicklung um 1720, als die ausländischen Gesandten die Finanzierung übernahmen? Ich frage, weil immer wieder in den sozialen Medien die Behauptung zirkuliert, es handele sich um das erste öffentlich geförderte Theater Deutschlands (was immer "öffentlich" heißt, staatlich oer zumindest von Steuergeld bezahlt waren die von Monarchen geförderten Theater ja wohl auch). --Anvilaquarius (Diskussion) --Anvilaquarius (Diskussion) 11:14, 2. Jan. 2023 (CET)Beantworten

Gemeint ist hier wohl vor allem, dass es eben anders als die meisten heutigen Staatstheater eben keine fürstliche Gründung war, sondern erstmals(?) von einer bürgerlichen Stadtgesellschaft getragen. Nach heutigem Verständnis war es aber kein (aus Steuergeldern finanziertes) Stadttheater, sondern ein sich selbst tragendes Privattheater, so wie in dieser von Kaufleuten regierten Stadt vieles was wir heute als "öffentliche Einrichtung" begreifen, mal in privatrechtlicher Form z.B. einer Stiftung organisiert war und z.T. bis heute ist. Das gilt für Museen, Bibliotheken, (Gewerbe-)Schulen, Kranken- oder Waisenhäuser, selbst manche heutige Senatsbehörden waren ursprünglich mal "privat" organisiert, die strikte Trennung erfolgte vielfach erst im Laufe des 19./20. Jahrhunderts. --Uwe Rohwedder (Diskussion) 14:04, 2. Jan. 2023 (CET)Beantworten