Ich habe die Referenz auf die Bach-Kantaten von entfernt, da der Einfluß hier spekulativ ist und sich die Stile der beiden Komponisten so sehr unterscheiden, daß ein Link unnötig ist. Phrood 17:32, 26. Mai 2005 (CEST)Beantworten

  • Hallo, der Einfluss von Bruhns auf Bachkantaten wird u.a. im aktuellen MGG (Musik in Geschichte und Gegenwart) erwähnt, daher kann man nicht von spekulativ reden. Da das MGG das Standardwerk der deutschsprachigen Musikwissenschaft ist, sollten dortige Erwähnungen erst gründlich widerlegt werden, falls sie wirklich nicht stimmen. Würde vorschlagen, die Bemerkung in abgeschwächter Form wiederreinzubringen. Okay?

Gruß, Toksave 12:32, 27. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Immerhin könnte die damals sicherlich singuläre absteigende rasche G-Dur-Tonleiter in der Pedalstimmme des Präludiums G-Dur Vorbild für den ebenso singulären Beginn von Bachs Präludium D-Dur BWV 532 mit seinen schnellen aufsteigenden Pedaltonleitern gewesen sein (Yeni Cifci) (nicht signierter Beitrag von 2003:66:8844:7001:F50C:66EF:F598:3E76 (Diskussion | Beiträge) 23:12, 3. Mai 2016 (CEST))Beantworten

Dann gehört das in den Bach-Artikel und nicht hierher. Es ist barbarisch, daß die (aus rein historischen Gründen!) übersehenen Barockkomponisten immer in Relation zu J.S. Bach gesetzt werden müssen, so als ob sie von minderer Qualität wären. Kein CD-Booklet kann man lesen, ohne daß die Veröffentlichung mit einem Verweis auf Bach gerechtfertigt werden muß. Besonders auch in den althergebrachten "Standardwerken" wie dem MGG lebt dieser, für mich und viele andere Freunde der alten Musik absurde und veraltete, Chauvinismus fort. Wir sollten den Mut haben, endlich einmal die individuellen Stile der vielen Komponsiten hervorzuheben, ohne sie an den berühmten zu messen.
Halten wir uns an die Quellen: Bach hat die Orgelwerke von Bruhns "geliebt und studiert", allerdings zusammen mit denen von Reincken, Buxtehude und einer Handvoll französischer Komponisten. Der direkte Einfluß von Bruhns ist also nicht so deutlich, wie von einigen Büchern berichtet (und wer beides gehört hat, der weiß das). Im Sinne einer fairen Abhandlung des Barock finde ich daher, daß diese Bemerkung hier nichts zu suchen hat. Phrood 13:07, 27. Mai 2005 (CEST)Beantworten
Okay, einverstanden, Toksave 18:06, 19. Jun 2005 (CEST)

Ich bin mit diesem Rundumschlag nicht einverstanden. Dass jede Kunstleistung im Kontext ihrer Epoche zu würdigen ist, darf als selbstverständlich gelten und bedarf keiner weiteren Diskussion. Dass J.S.Bachs singuläre Stellung in der Musikgeschichte u.A. darauf beruht, Einflüsse von Musiktraditionen und Anregungen von seinen Zeigenossen im In- und Ausland (Italien und Frankreich) aufgenommen und seinem Genie entsprechend weiterentwickelt zu haben, steht auch außer Zweifel. Spricht dies nicht gerade für die Qualität jener Komponisten, dass Bach sie in seiner Weise rezipiert hat? (Yeni Cifci) (nicht signierter Beitrag von 2003:66:8877:DE01:7593:3B18:FEDE:2A76 (Diskussion | Beiträge) 23:51, 19. Nov. 2016 (CET))Beantworten

Exzellenz-Artikel

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Der Artikel war im Review, wo allerdings keine Antworten kamen. Ich habe ihn anschließend doch noch ergänzt. Als Hauptautor enthalte ich mich. --Phrood 14:33, 8. Okt 2005 (CEST)

  • Pro - schön recherchierter Artikel mit gutem Zeithintergrund (über die Musikwissenschaft muß ich schweigen), las den Text mit Gewinn --Olaf Simons 14:43, 8. Okt 2005 (CEST)
  • pro - sehr schöner ARtikel --BS Thurner Hof 17:39, 8. Okt 2005 (CEST)
  • Pro - sehr viel Ausführliches auch über die Werke, interessant bebildert. --Berglyra 18:27, 8. Okt 2005 (CEST)
  • pro - Wirklich guter Artikel. Aufgrund des knappen überlieferten Opus kann man Bruhns und sein Werk auf so einer Seite einigermaßen umfassend behandeln, verglichen mit anderen Komponisten, und das ist gut gelungen. Sehe praktisch kein Verbesserungspotential. musalmik 17:08, 20. Okt 2005 (CEST)
  • pro- dem kann ich mich nur anschließen --Concord 04:55, 23. Okt 2005 (CEST)
  • pro- Wundervoll! --Benutzer:odysseus_2 4/2006


Ich finde diesen Artikel wirklich superinteressant und empfehlenswert. Wenn es etwas besseres als Exzellent gäbe, wär ich dafür. Besonders der Abschnitt über die Kantaten ist besonders interessant. --Sandkastenratte

Artikel Bruhns

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Lieber Phrood, soeben bin ich auf den Artikel Nicolaus Bruhns gestoßen und muß einige kleine Anmerkungen machen. Ich wollte den Text nicht gleich verbessern, da ich das als unhöflich empfinde, zumal bei einem so interessanten und gut aufbereiteten Beitrag.

Vorab möchte ich ein paar generelle Dinge ansprechen:

  • Es ist äußerst wichtig, die Begriffe Fuge, Fugato und polyphone Stimmführung deutlich gegeneinander abzugrenzen. In diesem Artikel kommt mir das Wort 'Fuge' viel zu häufig vor, obwohl das in den meisten Fällen überhaupt nicht zutreffend ist.
  • Außerdem ist, rein formal gesehen, keines der Vokalwerke Bruhns' eine Kantate. Es gibt hier die verschiedensten Bezeichnungen aus denen man schöpfen kann: Geistliches Konzert, Vokalkonzert, Motette, konzertierende Motette oder (wie Harald Kümmerling in seinem 1970 veröffentlichten 'Katalog der Sammlung Bokemeyer' schreibt) Musikalische Andacht. Der Begriff 'Kantate' ist nur zu gebrauchen für Vokalwerke, die eine Folge von in sich abgeschlossenen Sätzen, wie Arie, Duett, Rezitativ, Chor darstellen. Deswegen ist die Bezeichnung 'Kantate' auch für die Vor-Weimarer-Vokalwerke Bachs unangebracht. Übrigens findet sich in der geistlichen Musik des ausgehenden 18. Jahrhunderts niemals die Gattungsbezeichnung 'Kantate'.
  • Das gesamte Vokalschaffen Nicolaus Bruhns' weist kein einziges Rezitativ auf. Auch wenn es in der Musikwissenschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts sehr beliebt war, allem was nicht als Arie oder Arioso bezeichnet werden konnte den Stempel 'Rezitativ' aufzudrücken, ist diese Bezeichnung einfach nicht richtig.

In den folgenden Anmerkungen beschränke ich mich auf die Vokalwerke, die ich sehr gut kenne. Es gäbe zum restlichen Text noch einiges zu sagen aber ich habe nicht die Muße mich auch noch damit zu beschäftigen.

Abschnitt Vokalwerk - Die Zeit meines Abschieds

  • Ich kann kein Echo der Saiteninstrumente nach dem Melisma über dem Wort "Lauf" ausmachen.
  • Die musikalische Gestaltung des Textabschnittes "Nicht mir aber allein" hat nun aber auch überhaupt nichts mit einem Choral zu tun!

Abschnitt Vokalwerk - Der Herr hat seinen Stuhl

  • Was ist denn ein dreistimmiges Concertato? Und wie paßt es zu diesem Werk?
  • Der erste Textabschnitt wird bereits im Vorspiel von den Instrumenten vorweggenommen.

Abschnitt Vokalwerk - De Profundis

  • Die Begriffe "schwermütig", "fröhlich" und "jubilierend" erscheinen mir doch sehr subjektiv.
  • Das Wort Orchestrierung ist bei einem Stück aus dieser Epoche einfach nicht haltbar
  • Ich habe die Partitur vor mir liegen und kann beim besten Willen im "fiant aures tuae" kein "Fugenspiel" (was auch immer das sein mag) erkennen.

Abschnitt - Paratum Cor Meum

  • Ich wage an dieser Stelle einmal zu behaupten, daß alle Geistlichen Konzerte von Bruhns "sorgfältig durchgearbeitet" sind.
  • Die Benutzung des Begriffs 'Orchester' erscheint mir doch bei einer Instrumentalbesetzung mit einer Violine, zwei Gamben und Continuo als sehr gewagt.
  • Mit dem 'Verschmelzen von Singstimmen und Instrumenten' kann ich ja nicht sonderlich viel anfangen.
  • Wenn Sie mir einen 'Kunstgriff zur Ausgestaltung des Affektes Freude' nennen könnten, würde das meinen Wissenshorizont doch immens erweitern.

Abschnitt - Ich liege und schlafe

  • Der erste Stimmeneinsatz ist doch relativ kompakt, von 'allmählich' kann jawohl keine Rede sein.
  • "anrührend" gehört wieder in die Kategorie 'sehr subjektiv'
  • Nebenbei bemerkt: Dieses Werk ist ein Musterbeispiel für die von Harald Kümmerling beschriebene Form der 'Musikalischen Andacht'!

Abschnitt - Muß nicht der Mensch

  • Sehr gewagt, die Einleitung zu diesem Werk mit einer französischen Ouverture zu vergleichen!
  • Und wieder finde ich keinen Choral. Vielleicht ist Ihnen der Unterschied zwischen 'Chor' und 'Choral' einfach nicht klar.

Abschnitt - Hemmt Eure Tränenflut

  • Bei der Erwähnung von "Christ lag in Todesbanden" wäre es endlich einmal angebracht das Wort 'Choral' ins Spiel zu bringen

Auch wenn Herr Kölsch eine vom analytischen Standpunkt aus betrachtet wirklich hervorragende Arbeit geschrieben hat, ist sie doch ein Kind ihrer Zeit und die Musikwissenschaft ist seitdem ein ganzes Stück weiter gekommen. Glücklicherweise gehört das Niederschreiben von subjektiven Klangerlebnissen und populärwissenschaftlichen Halbwahrheiten heute nicht mehr zum Handwerkszeug eines Magister Artium bzw. Doktor Phil. der Musikwissenschaft. Aus diesem Grunde sollten derlei Ausführungen auch nicht Eingang in eine Enzyklopädie finden.

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu viel Kritik und würde es durchaus begrüßen, wenn wenigstens die falschen Angaben berichtigt würden.

Viele Grüße --Stawiarski 10:10, 25. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Ich werde mich bei Gelegenheit darum kümmern. --Phrood 10:33, 25. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Harald Vogel interpretiert das große Präludium ex e als ein Drama per Organo über den Orfeo-Mythos (Ars Organi 63.Jhg. Heft 1 März 2015 S.20 ff). Dies erscheint etwas kühn, doch seit dem erstmaligen Hören dieses Stücks fällt mir immer die Zerklüftetheit und Vielfalt seiner Gestaltung auf, die einen programmatischen Hintergrund nicht gänzlich ausschließen lassen, auch wenn dies für Orgelmusik dieser Zeit recht ungewöhnlich erscheint (abgesehen von Kuhnaus Biblischen Sonaten, die aber keine genuine Orgelmusik sind). So gäbe es einen direkten Vorläufer der Orpheus-Suite op.21 für Orgel des russischen Komponisten Valeri Kitka, Jahrgang 1941. (Yeni Cifci) (nicht signierter Beitrag von 2003:66:8805:9001:15D:C653:5CB6:A9EC (Diskussion | Beiträge) 16:13, 5. Jun. 2015 (CEST))Beantworten

Abschnitt: Fragmentarische und ungewisse Werke

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In diesem Abschnitt heißt es: "Ein Präludium in g-Moll, das ähnlich lang wie das kleine e-Moll-Präludium ist, wurde 1970 entdeckt." Dies ist m.E. missverständlich formuliert. G. Frotscher gibt zu diesem Werk bereits 1935 in seiner "Geschichte des Orgelspiels" einen Hinweis. M.Geck ("Nicolaus Bruhns", Köln) weist das Stück in seinem Erstdruck 1968 dem Komponisten Bruhns zu. Also fällt die Veröffentlichung, nicht aber die Entdeckung in die angegebene Zeit. (nicht signierter Beitrag von Kilian Noris (Diskussion | Beiträge) 10:46, 23. Okt. 2013 (CEST)) Auch Willy Apel macht in seiner umfangreichen Darstellung "Geschichte der Klavier und Orgelmusik bis 1700" (Kassel 1967) auf dieses Werk von "Mr.Prunth" bereits aufmerksam. (Yeni Cifci) (nicht signierter Beitrag von 2003:66:8867:9801:D876:E33A:4F41:F7C0 (Diskussion | Beiträge) 21:13, 20. Feb. 2015 (CET))Beantworten

Chronologiefehler im Abschnitt Husum

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Bruhns reiste am 22. Juli 1689 nach Kiel und versprach am 29. Juni 1689, sein Amt dort in drei Wochen anzutreten. Juni oder Juli? Sicher nur ein Tippfehler. Außerdem wären Nutzer sicherlich für den einen oder anderen Beleg dankbar. (nicht signierter Beitrag von Xmasliszt (Diskussion | Beiträge) 13:10, 18. Apr. 2022 (CEST))Beantworten

Aufenthalt in Kopenhagen im Abschnitt Lübeck und Kopenhagen

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Im zweiten Absatz heißt es, Bruhns "blieb einige Jahre in Kopenhagen". Im dritten Absatz wird dargelegt, warum ein mehrjähriger Aufenthalt in Kopenhagen nicht in Betracht kommt. Hier widerspricht sich der Artikel selbst. Es wäre schön, wenn der zweite Absatz korrigiert werden könnte. (nicht signierter Beitrag von Xmasliszt (Diskussion | Beiträge) 13:13, 18. Apr. 2022 (CEST))Beantworten