Diskussion:Netzwerk Berlin

Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von Jordan1976 in Abschnitt Frage

Differenzen Bearbeiten

Durch die Diskussion über die Zeitschrift Berliner Republik stoße ich hier auf grundsätzliche Probleme bei der offiziellen Selbstdefinition des Netzwerks und diesem Artikel. Es geht in erster Linie um dieses Zitat hier: "Das Netzwerk Berlin ist eine Initiative junger Bundestagsabgeordneter. Auf der Grundlage der Werte der Sozialdemokratie - Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität - wollen wir die Zukunft gestalten. Dazu brauchen wir neue, zeitgemäße Ideen und intelligente Lösungen, die wir als Teil der jungen Generation gemeinsam mit anderen entwickeln. Durch Internetangebote, durch die periodisch erscheinende Zeitschrift "Berliner Republik" und in Form von offenen Diskussions- und Kulturveranstaltungen und Tagungen verbreiten wir unsere Ideen und Pläne." [1] Sie verstehen sich also als linke Gruppe, aber nicht als Parlamentarische Linke, welche die Grundlagen der SPD umsetzen will. Woher kommt da die Einschätzung, Sie seien "reformistisch"? Ein anderes Problem ist, das Sie in der Selbstdarstellung sehr viel Wert auf Ihr Junges Image als Teil der jungen Generation legen. Leider ist keiner jünger als 30, die Hälfte älter als 40, und viele sogar über 50. Da dies selbst dem Autor nicht geheuer war, machte er daraus jüngere Abgeordnete - nur das ist entweder falsch, wenn man die bekannten Altersangaben zu Grunde legt, oder eine persönliche Meinung wie "bekannt", welches ja bei WP regelmäßig verbannt wird. Da mir dieser Artikel hier von Smit als Basiswissen zum Netzwerk aufgezeigt wird, sollte sowas besser überarbeitet werden. Weiter unten im Text wird die Einleitung selbst widerlegt

"Nach der Bundestagswahl 2002 hat das Netzwerk sein Konzept als Generationszusammenhang teilweise aufgegeben. Inzwischen können auch ältere SPD-Abgeordnete Mitglied werden. 2002 hat es sich mit einem sechsköpfigen Sprecherkreis, der inzwischen in Vorstand umbenannt wurde, erstmalig eine gewählte Vertretung gegeben.

Einige Netzwerker, die nicht dem Vorstand angehören, sind gleichzeitig Mitglied einer der beiden traditionellen Flügel-Zusammenschlüsse der Fraktion. So zählen beispielsweise die Staatssekretäre Ulrich Kelber und Astrid Klug zur Parlamentarischen Linken, während Sigmar Gabriel sowie die Fraktionssprecher für Haushalt und Wirtschaft, Carsten Schneider und Rainer Wend, dem Leitungskreis der rechten Seeheimern angehören. Über die Abgeordneten hinaus, die sich als Einlader bezeichnen, ist das Netzwerk Berlin eine offene Plattform" Das Junge Konzept wurde bereits 2002 aufgegeben (offenbar in den 4 Jahren nicht bei der HP angekommen), und nun sind sie eine offene Plattform, von Links bis Rechts. Also auch nichts mehr von wegen links-reformistisch.-OS- 12:34, 2. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Nein, es ist keine offene Plattform von links bis rechts. Der Begriff "offene Plattform" ist dahingehend definiert, dass auch über die zirka 50 MdBs hinaus eine aktive Mitarbeit möglich ist. Dass es Überschneidungen mit den beiden traditionellen Flügeln gibt, ist nicht neu. Damit steht das Netzwerk jedoch nicht für eine Politik beliebig "von links bis rechts", sondern es ist eine zentristische und reformorientierte (reformistische) Strömung zwischen den beiden Flügeln. Vergleichsweise jung sind die meisten Netzwerker im Durchschnitt übrigens immer noch. Denn MdBs sind in der Regel ziemlich alt. Gruß --Smit 12:49, 2. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Dann diskutieren wir halt auf zwei Seiten weiter. Wir können gern das Spiel weiterführen, das ich etwas zitiere, und Du mir erklärst, was damit gemeint ist. Nur sollte das aus dem Artikel hervorgehen, und auch irgendwie belegt sein, und nicht den angegebenen Quellen widersprechen! Und um mal etwas greifbares zu haben, sag mir bitte im welchen Zusammenhang Du "vergleichsweise jung" definierst. Denn ich komm bei Schätzen auf einen Wert um die 45, und ich glaube, das Durchschnittsalter des Bundestages liegt nicht über 60, während aber viele Abgeordnete unter 35 sind, und da von "vergleichsweise alt" genausogut gesprochen werden kann. Außerdem beinhaltet Deine Aussage nun, das der Seeheimer Kreis und die Parlamentarische linke nicht reformistisch/reformorientiert sind. Bist Du wirklich der Meinung, das Du hier deren und der allgemeinen Darstellung entsprichst, und nicht Deine persönliche Meinung als Standard einbringst?-OS- 12:57, 2. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Sicher ist das auch meine persönliche Meinung. Wenn du dir die im Artikel angegeben Texte anschaust, weist du auch, woher ich sie habe. Somit stehe ich nicht allein mit meine Meinung.
Sicher: wir könnten auch schreiben, dass das Netzwerk ein Zusammenschluss beliebiger Abgeordneter mit einem beliebigen politischen Inhalt ist. Aber hilft das dem Lexikon?
Ich finde, dass der Artikel ganz gut verdeutlicht, wieso dass Netzwerk als "jung" und "refomrorientiert" angesehen wird. Mehr ist kaum leistbar. Dass es objektiv jünger als PL und Seeheimer ist, ließe sich beweisen. Bei der Reformorientierung wird es mit der hundertprozentigen Objektivität schieriger, genauso wie bei "links" und "rechts". Das ist schließlich kein naturwissenschaftliches Phänomen. --Smit 13:07, 2. Jan. 2007 (CET)Beantworten
So, ich hab nun einfach mal dem Netzwerk eine Email geschickt, vieleicht kann jemand von denen die (vermeintlichen) Widersprüche aufklären. In der Zwischenzeit einfach mal ein Vorschlag, wie wäre es, das reformistisch gegen "reformsozialistische" in den Lemmas auszutauschen. Die SPD ist ja wohl immer noch eine sozialistische Partei, und so wird jedem User klar, welche Ausrichtung dafür steht. Keine Frage, als das Netzwerk gegründet wurde, bestand es aus überwiegend jüngeren Abgeordneten. Aber es sind 8 Jahre vergangen, und es sind sehr viele neue Mitglieder dazugekommen, während andere Gründungsmitglieder nicht mehr MdBs sind. Das muss einfach im Kopf bei der Kurzerklärung deutlich werden, und nicht irgendwo im Lemma. Denn obwohl da nichts falsches steht, fallen einem die Zahlen 50 Abgeordnete von 23 bis 43 sofort ins Auge, und ein flüchtiger Leser nimmt das als Stand Januar 2007, und nicht als Geschichte 1998, wobei hier ja auch die Angaben der verschiedenen Jahre bunt gemischt werden. Nebenbei bemerkt gehts mir nur um die Ausage, besteht überwiegend aus jüngeren Abgeordneten. Selbstverständniss und Alter des Netzwerks haben damit eigentlich gar nichts zu tun.-OS- 13:21, 2. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Das Netzwerk ist eines garantiert nicht: reformsozialistisch. Genausowenig wie sich die SPD als "sozialistische Partei" bezeichnet. Sie ist eine sozialdemokratische Partei. --Smit 13:56, 2. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Entschuldige, mal wieder einen neuen Anfang. Also das reformsozialistisch stammt aus dem Lemma als Wurzel des Netzwerks. Und das die SPD in der Sozialistischen Internationalen ist, und die Jungsozialisten als Jugendorganisation duldet zeigt mir, das ich da mit meiner Meinung nicht so ganz allein steh ^^. Abermals, ich zitiere hier nur, und zeige Widersprüche auf, die scheinbar selbst Dir bisher verborgen blieben, der mir doch dieses Lemma als Quell allen Wissens über das Netzwerk empfahl. Und mals aus dem Leipziger Grundsatzprogramm von 1998 zitiert:

  • "Die Sozialistische Internationale bündelt und stärkt die Kräfte des demokratischen Sozialismus. Sie muss weiterentwickelt werden, damit Sie Wege zu einer demokratischen Weltgesellschaft weisen kann"

Wenn dies Dir und Deinem Bild der SPD nicht gefällt, ist nicht meine Meinung, sondern mal wieder eine Selbstdarstellung. Wenn natürlich Fachleute sagen, die verarschen damit nur Ihre Mitglieder, das ist gar nicht so gemeint wie es gesagt wurde, dann muss ich mich dem beugen. Bis dahin leb ich mit der SPD so wie ich sie versteh, und sie sein sollte.-OS- 14:17, 2. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Es gibt einen Unterschied zwischen "einige Netzwerker haben reformsozialistische Wurzeln" und " das Netzwerk IST reformsozialistisch". Genausowenig steht in irgendeinem deiner Zitate "die SPD IST eine sozialistische Partei". Sie ist zweifelsohne eine Partei mit sozialistischen Wurzeln, se bekennt sich sogar dazu, und sie ist in der der SI. Das ist völlig korrekt, obwohl das Leipziger Programm nur das der Ost-SPD (SDP) war. Aber: lass uns die Diskussion bei SPD weiter führen. Dort steht nunmal nicht "Die SPD IST eine sozialistische Partei". Dir ist aber unbenommen, dies vorzuschlagen. Eine ganze Reihe an Fachleuten wird dir dann erklären, warum das sowohl geschichts- als auch politikwissenschaftliche falsch ist. --Smit 14:45, 2. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Gut, die Frage, wie sozialistisch die SPD ist, kommt wohl auf den Standpunkt des Betrachters, und dessen Intention an, nebensächlich hier. Mit Leipzig meinte ich das Berliner Programm in seiner Fassung vom Parteitag 98.
Der Sprecher Christian Lange wurde/wird dem undogmatisch reformsozialistischen Flügel der Jusos zugerechnet, die Sprecherin Nina Hauer war stellvertretene Jusovorsitzende (keine Ahnung, welcher Flügel). Wer solche Leute als Sprecher wählt, weiß in der Regel, für was damit sein Netzwerk steht. Also belassen wir es erstmal dabei, einem Leser wie mir, mit gesunden Halbwissen stellen sich beim Lesen mehr Fragen als Antworten, was ja eigentlich nicht sein sollte. Wenn meine Kritik dazu führt, das etliches klarer formuliert wird umso besser.-OS- 15:18, 2. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Frage Bearbeiten

Leider nützt mir der Artikel nur wenig, denn ich las ihn, um folgende Frage beantwortet zu kommen: welche politischen Inhalte vertreten denn diese Netzwerker? Da lese ich nun "Reform". Je nun, Reform ist das Modewort unserer Dekade, und heisst, bezogen auf derzeitige Politik, wirtschaftsliberale Umgestaltung, Privatisierung, Auseinanderdriften der Lohnschere etcpp.. Wenn die Netzwerker für diesen (Schröder)Kurs stehen, was unterscheidet sie dann denn von den "Seeheimern", ausser dass sie etwas jünger sind? Das ist doch der CDU-nahe Seeheim-Kurs. Wenn sie aber nicht für diesen Kurs stehen, wofür dann? Und erzähle mir bitte keiner, sie sein "pragmatisch". Hinz und Kunz sind heute "pragmatisch", das ist auch so eine leere Vokabel, die eigentlich garnichts aussagt. Oder sind sie mal so, mal so, hauptsache die Karriere kommt voran? Ist das gemeint? Bitte das alles etwas deutlicher machen, danke. --217.83.190.254 18:10, 7. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Ich denke, dass das im Artikel ganz gut beantwortet ist - das Netzwerk Berlin versteht sich eben nicht als dezidierter Flügel der Partei, sondern als Zusammenschluss junger SPD-Abgeordneter, die sich hier austauschen. Da eine Mitgliedschaft im Netzwerk Berlin weder eine Mitgliedschaft bei den Seeheimern noch eine Mitgliedschaft in der Parlamentarischen Linken ausschließt, lässt sich das Netzwerk auch keinem Flügel zuordnen.
Um die politischen Inhalte zu verstehen, lohnt es sich, auf der Homepage mal durch die veröffentlichten Positions- und Diskussionspapiere zu blättern.
Ob es schon eine politikwissenschaftliche Auseinandersetzung und Einordnung gibt, weiß ich nicht.
-- Jordan1976 Ich da Du hier 18:27, 8. Mär. 2008 (CET)Beantworten