Diskussion:Miniassegno

Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Frank Winkelmann in Abschnitt Ursache

Schon gewusst? Bearbeiten

Der Artikel „Miniassegno“ wurde im Oktober 2013 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?vorgeschlagen. Die Diskussion ist hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite vom 13.11.2013; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels.

QS Bearbeiten

Der Artikel beruht auf einer Übersetzung aus dem italienischen Artikel, das muss kein Schaden sein. Nur sollten die Schwächen dort nicht hierher importiert werden.

  • An Einzelnachweisen mangelt es dort, hier auch, so für die Gesamtsumme der ausgegebenen Banknoten, oder für das am Ende unauffällige Verschwinden von Banknoten im Wert von 200 Milliarden Lire (das sind heute vielleicht 400 Millionen Euro).
  • Wenn die Abbildungen dort aus Gründen ? nicht nach Commons transferiert werden, dann sollte auch hier das Urheberrecht der Abbildung kritisch geprüft werden.
  • Die Rotlinks in der Bankenliste sollten nicht einfach importiert werden.
  • Die Liste der Bankinstitute aus der italienischen WP ist reichlich uninteressant, wenn der Wert der Ausgaben nicht daneben steht.
  • Eine Liste von ausgebenden privatwirtschaftlichen Handelsunternehmen wie UPIM fehlt dagegen.

--Goesseln (Diskussion) 22:58, 19. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Hallo Goesseln, ich habe den Artikel nur übersetzt und daher nicht alle Deatails nachrecherchiert.
  • Die 200 Milliarden sollen der Gesamtumlauf, nicht der uneingelöste Anteil sein. Ich such mal nach einem EN.
  • Die Abbildung des Miniassegno sollte m.E. ok sein, ist ja nur ein Standard-Text wie auf jedem Scheck und das Logo, in DACH hat das keine Schöpfungshöhe, im Gegensatz zu dem bunten Miniassegno in der italienischen Version.
  • Was ist an den Rotlinks verkehrt, die kann man rausnehmen aber die Banken könnten auch Relevanz haben?
  • Zu den von der Privatwirtschaft ausgegebenen Minassegni habe ich keine Zahlen.

Gruss--Diorit (Diskussion) 07:41, 21. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

@ Banken: wenn das eine vollständige Liste der Banken sein soll, die 1978 die Assegni ausgaben, so ist bei den in der italienischen Wikipedia verlinkten Banken festzustellen, ob diese nicht inzwischen durch Fusion verschwunden sind. Z.B. Istituto San Paolo di Torino, es ging zunächst in der Sanpaolo IMI unter, und dieses dann im Intesa Sanpaolo. Nächstes Beispiel (ebenfalls völlig willkürlich herausgegriffen): Credito Varesino, hier ohne Verlinkung, verschmolzen laut Googel mit der Banca Popolare di Bergamo (die steht ohne Verlinkung auf der linken Seite), die aber arbeitet inzwischen als UBI Banca. - Das weitere erspar ich mir, weil ich jetzt keinen Artikel über das italienische Finanzwesen seit 2000 anlegen will. Also, wenn hier nicht sorgfältig gearbeitet wird, dann sollte die Liste wenigstens optisch auf Fließtext gerafft werden, und ein einleitender Satz, etwa: an der Ausgabe waren 1978 folgende Banken beteiligt: und dann Fließtext, und besser keine Rotlinks, wenn es dafür keine guten Gründe gibt.
--Goesseln (Diskussion) 17:54, 21. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Gutes Argument, Rotlinks sind draussen. Beim Gegenwert von 400 Millionen Euro ist Dir aber ein Rechenfehler unterlaufen. Nimmt man den Euro-Gegenwert von 2002 sind es 103 Millionen Euro. Nimmt man die Kaufkraft von 1978 (1 LIT = 0,0022 DEM laut Fischer-Weltalmanach) kommt man auf 440.000.000 DM also etwa 220.000.000 Euronen. Rechnet man die 200 Milliarden Lire auf 56 Millionen Italiener um und berücksichtigt als Durchschnittswert pro Miniassegno 150 Lit, kommen auf jeden Italiener etwa 23 Scheinchen. Da ist der jährliche Abfluss durch Millionen von Italienurlaubern noch nicht mal drin. --Diorit (Diskussion) 06:53, 22. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Enzensberger Bearbeiten

Die Literatur Enzensberger wurde hier vorgeschlagen. Sein Essay in der Zeit von 1984 ist über den Link erreichbar, das Buch liegt mir vor. Nur stehen da halt so Anekdoten und Halbwahrheiten drin, wie z.B. hier: Der Nennwert dieser Schecks soll sich auf dreißig, hundert, dreihundert Milliarden Lire belaufen haben [S. 87], das ist enzyklopädisch schlecht zitierbar, und, behaupte ich mal, auch die anderen Anekdoten sind eher Ausgangspunkt für Recherche als Endpunkt für einen enzyklopädischen Artikel:

  • Im Herbst 1976 wurde sämtliche Minischecks gerichtlich beschlagnahmt, ein paar Monate später wieder freigegeben [S. 91]
  • 3.000 kursierende Sorten [S. 92]
  • Parlamentsdebatte 1977 [S. 91f]
  • Hortung der Kursmünzen [S. 92]
  • Fälschungen [S. 92]
  • Eine Million Sammleralben für Numismatiker [S. 92]; Spekulationsblase der Münzsammler [S.93, S. 97]
  • Anteil der Münzen am Geldumlauf in Italien [S. 95]

Zitierbare Fakten Fehlanzeige. Das Buch geht für mich daher als nettes Feuilleton zurück ins UB-Magazin.
--Goesseln (Diskussion) 17:54, 22. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Enzensbergers Artikel ist halt ein Essay, keine numismatische Abhandlung. In Anbetracht der dürftigen Literatur zu den Minischecks, freut man sich über jede Hintergrundinformation. Benutzer:Serten hatte ja schon auf Schon Gewusst geschrieben, dass es bei Enzensberger vorwiegend um den Grund für die Münzknappheit ging. So falsch liegt er bei einigen Punkten garnicht: die Gesamtsumme ist heute nicht mehr korrekt nachvollziehbar, die 200 Milliarden sind ja auch durch andere Quellen belegt (EN und bei Adelmo Manna auf S. 99). Die 3000 „kursierenden Sorten“ kommen in etwa hin, wenn man wie bei Geldscheinsammlern üblich jedes Druckdatum und jeden Bezogenen als eigene Variante zählt. Auch hier gibt es bei jeder Neuauflage des Katalogs immer wieder neu entdeckte Varianten, d.h. die genaue Zahl ist nicht bekannt. Die eine Million Sammleralben halte ich aus der Luft gegriffen, dass es unter Sammlern einen anfänglichen Run auf die Scheinchen gab, der dann rasch abflaute stimmt, das kann man anhand alter Preislisten numismatischer Händler und Auktionskatalogen belegen. Aus eigener Erfahrung kann ich übrigens nicht bestätigen, dass Ende 1978 alle Münzprobleme praktisch sofort gelöst waren. Noch bis 1981 waren Telefonmünzen als Wechselgeld anstelle von 100-Lire-Münzen gängig. Gruss --Diorit (Diskussion) 08:05, 6. Nov. 2013 (CET)Beantworten
Jein.
Die "gettoni", die goldfarbenen Telefonmünzen mit der einen Kerbe auf der einen Seite und den zwei Kerben auf der anderen, waren später 200 Lire wert, einfach weil die Telefontarife gestiegen waren. Ihr Umlauf hatte im Laufe der neunziger Jahre schon deutlich nachgelassen, weil viele Telefonzellen nur noch Karten nahmen. Ganz verschwunden sind sie aber erst mit der Einführung des Euro-Bargeldes.
Fiyumn (Diskussion) 00:40, 13. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Ursache Bearbeiten

Interessant wäre in dem Zusammenhang die Ursache der Geldknappheit. Was war überhaupt der Auslöserß--Frank Winkelmann (Diskussion) 09:28, 14. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Es handelte sich nicht um eine Geld- sondern eine Münzknappheit. Grund war die veraltete technische Ausstattung der staatlichen Münze in Rom und der Inkompetenz der Direktoren (steht alles in dem verlinkten Essay von Enzensberger). Hinzu kommt noch der bei Ländern mit hohen Touristenzahlen erhöhte Abfluss von Münzgeld und die Angewohnheit der Italiener, Wechselgeld einfach in die Hosentasche zu stecken und dann landet es zu Hause in der Schublade anstatt beim nächsten Einkauf wieder in den Geldkreislauf zu gelanden (eigene Beobachtung). Es war auch nicht das erste Mal, dass es zur Kleingeldverknappung kam, 1965 war die silberne 500-Lire-Münze abgeschafft worden und es gab keinen Ersatz in Form von Banknoten, so dass 1966 erstmals Miniassegni ausgegeben wurden (siehe hier [1]). Gruss --Diorit (Diskussion) 14:52, 14. Nov. 2013 (CET)Beantworten
Alles richtig - nur die Telefonmünzen gehören nicht in diesen Kontext. Die liefen um, weil sie eben zm Telefonieren gebraucht wurden und einen festen Wert hatten, auch noch später, als es genug 200-Lire-Münzen gab. Fiyumn (Diskussion) 17:12, 14. Nov. 2013 (CET)Beantworten
Aber die Ursache der Münzknappheit gehört doch in den Artikel rein, oder? Zumindest mit 2-3 Sätzen meiner Meinung nach... --Frank Winkelmann (Diskussion) 13:02, 15. Nov. 2013 (CET)Beantworten