Zur Grundlage des Artikels Bearbeiten

Der Artikel basiert auf der Biographie, die Christoph Ingo Kleiber in seiner Monographie veröffentlicht hat. Dieses Werk, eine medizinische Dissertation, ist nur in wenigen Bibliotheken verfügbar, im Buchhandel dagegen gar nicht. Es erschien 1996 in Mainz als Manuskript, verlegt vom Medizinhistorischen Institut der Johannes-Gutenberg-Universität.

Auf 137 Seiten äußert sich der Autor in einem Vorwort (S. 1) über die Motivation seiner Arbeit, in der Einleitung (S. 2) über sein Vorgehen bei der Erstellung der Bibliographie, in der Danksagung (S. 3) über seine Quellen. Die Biographie (S. 4–15) macht kaum ein Zehntel vom Umfang des Werkes aus. Sie beginnt mit einer detaillierten Beschreibung der Eltern und Geschwister W.s (S. 4), wobei sich der Autor besondere Mühe beim Herausfinden möglichst vieler Taufnamen gemacht zu haben scheint. Woher die Informationen stammen, ist nicht klar; vermutlich sind sie aus der Erinnerung von Frau Irma Wellmann ("Irmchen", S. 15) geschöpft, wie aus der Danksagung hervorgeht. Die weitere Karriere W.s wird größtenteils ohne Quellenangaben gestaltet; nur ab und zu werden Briefe mit Angabe des Verfassers und des Datums (aber ohne Signaturen und Archivhinweise) in Klammern genannt. Der Tonfall der Biografie ist sympathetisch und lässt manche (ungestellte) Frage offen, etwa nach Wellmanns Befähigung zum Lehrer. Auch darüber, dass Wellmanns Vorlesungen kaum besucht wurden, gibt der Autor kein Urteil ab.

Der zweite und wesentlich umfangreichere Teil ist die Bibliographie der Arbeiten von Max Wellmann (S. 16–108). Er ist untergliedert in den Teil 1a: Zeitschriftenartikel, Monographien, Rezensionen in chronologischer Anordnung (S. 16–60), den Teil 1b: REZENSIONEN, verfaßt von Max Wellmann (S. 61–62, umfasst nur 4 Titel), dann das Generalregister zu den ersten 25 Hermes-Bänden (S. 63) und zu guter Letzt den Teil 2: Max Wellmanns Beiträge in Pauly-Wissowas Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaften (S. 64–108). In jedem dieser drei Unterkapitel werden die Schriften übersichtlich aufgelistet, mit einer mal kürzeren, mal längeren Inhaltsangabe bedacht und – was die Arbeit wertvoll macht – mit Rezensionen und Reaktionen der Fachwelt verknüpft, die teilweise auch zitiert oder exzerpiert werden. Teil 1a umfasst 74 Titel, Teil 2 297 Titel. Die Artikel im Pauly-Wissowa sind mit Angaben über Ort (Band und Spalten), Umfang (Spalten oder Zeilen) und Inhalt versehen (Beispiel: Nr. 263 Eubulos (20): "Tierarzt").

Den Abschluss der Arbeit bilden Quellennachweise (S. 109–113), Namensregister (S. 114–129), Sachregister (S. 130–132), ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS (S. 133–134), Lebenslauf (S. 135) und ein Anhang (unpaginiert, S. 136–137), der ein Schreiben der Professoren Diels, Wilamowitz, Norden und F. E. Schulze an den Kultusminister wiedergibt (Berlin, 30. Juli 1914) mit der Bitte um die Einrichtung einer Honorarprofessur für Wellmann. Die Quellennachweise enthalten zunächst Angaben über die benutzten bibliographischen Werke (auch erfolglos benutzte) und über durchgesehene Zeitschriftenjahrgänge (für den Abschnitt zur Bibliographie). Für die Biographie werden Sammelwerke (Kürschner) und Zeitschriften (Minerva) zwar mit Jahrgang, aber ohne Stellenangaben genannt. Länger ist die Liste der Werke, die "ergebnislos eingesehen wurden", darunter auch "ADB (zu alt), NDB (noch nicht bis W)" – was sich selbst versteht und nicht hätte genannt werden müssen. Die benutzten Archivalien werden zumeist ohne Signaturen genannt. Das Namensregister enthält zweierlei Verweise, zum Einen "RE" (d.h. W. verfasste einen RE-Artikel über die Person), zum Anderen Seitenzahlen, die sich auf die Bio-Bibliographie beziehen. Unter diesen Personen, die größtenteils der Antike angehören, vermissen wir die in der Biographie erwähnten Personen, wie z.B. Wilamowitz, Diepgen (der dort gar nicht erklärt wird) und Diels.

Kleibers Schrift ist durch ihre umfangreiche kommentierte Bibliographie ausgesprochen wertvoll. Die Arbeit lässt jedoch besonders im Bereich der Biographie in der Methodik und Herangehensweise zu wünschen übrig. 137 Seiten ohne eine einzige Fußnote und mit nur wenigen Quellenangaben sind in der Altertumswissenschaft nicht tragbar und sollten es auch in der Medizingeschichte nicht sein! Die erwähnten Lücken der Arbeit und ihre Typographie (besonders Leerzeichen) verstärken den Eindruck, dass für ein Lektorat vor der Drucklegung keine Zeit mehr war. Zudem ist der Autor offenbar der lateinischen (und vermutlich auch der griechischen) Sprache nicht mächtig, wie die Danksagung an "[s]einen Schwager Prof. Dr. med. W. Kurtz, für die Hilfe bei der Übersetzung lateinischer Texte" (S. 3) zeigt.

Die Arbeit hat in Fachkreisen kaum Aufmerksamkeit erfahren. Lediglich William M. Calder III (dem Kleiber nach eigenem Bekunden "wertvolle Quellenangaben" verdankt, S. 3) erwähnt sie an mehreren Orten:

  • in seiner Briefedition „Sed serviendum officio …“ (1997, S. 70): At least he [Max Wellmann] has received the attention he deserves;
  • in seiner Bibliographie (A supplementary bibliography to the history of classical scholarship, Bari 2000, S. 170): A most welcome dissertation that gathers all that is known of the life of a great and neglected historian of medicine and provides the first full and accurate bibliography of his publications;
  • im Sammelband Wilamowitz in Greifswald, Hildesheim 2000, S. 176,

Außerdem erwähnt Philip J. Eijk die Arbeit (Ancient histories of medicine, Leiden 1999, S. 498) mit der Bemerkung, dass ihn Klaus-Dietrich Fischer (Kleibers Doktorvater, S. 3) auf die Arbeit hingewiesen habe. [ˈjoːnatan] (ad fontes) 14:44, 26. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Review. 30. September - 15. Oktober 2009 Bearbeiten

Diesen Artikel habe ich vor ein paar Tagen auf der Grundlage der einzigen Monografie über Max Wellmann erstellt. Die Problematik dieser Schrift habe ich auf der Diskussion des Artikels in einer ausführlichen Rezension niedergelegt. Weitere Literatur über Wellmann habe ich noch nicht eingesehen. Bekannt sind mir Nachrufe und Würdigungen in folgenden Zeitschriften: Archeion 14 (1933), S. 78; 15 (1933), S. 439f. Deutsche Medizinische Wochenschrift 10, 1933, S. 378. Mitteilungen zur Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften 32, 1933, S. 159; 33 (1933), S. 85. Quellen und Studien zur Geschichte der Naturwissenschaften und der Medizin 3 (1933). The Classical Review 49 (1935), S. 40ff. Aus dieser Literatur ließe sich das Urteil über Wellmann bestätigen.

Ich würde diesen Artikel gern auf eine Kandidatur vorbereiten. Zur Exzellenz dürfte es schon deswegen nicht reichen, weil es kein Foto von ihm gibt. Äußeres Merkmal, ja, aber für viele Abstimmende unverzichtbar. Ich freue mich auf Eure Kritik. [ˈjoːnatan] (ad fontes) 16:05, 30. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Sofern ich das richtig verstanden habe, braucht es zur Exzellenz keine Bilder, es wäre aber ein Pluspunkt. Wie dem auch sei, ich habe den schön übersichtlichen Artikel vor zwei Tagen ausgedruckt und genau durchgelesen. Dabei sind einige Verbesserungsvorschläge zusammengekommen:
  • Einleitung
    • Dass er als einer der besten Kenner der antiken Medizin und Naturwissenschaften zu seiner Zeit galt, sollte IMHO belegt werden.
    • Als Gymnasial- wie als Hochschullehrer [...] ist IMHO recht formell, klarer wäre es, würde die schlichte Formulierung „und als“ verwendet werden, das könntest du, Jonathan, aber selbst überlegen, ob du es ändern möchtest oder nicht.
    • [...]seine Schriften werden jedoch bis heute vielfach zitiert. Dafür bräuchte es auch eine Quelle, eventuell auch ein Beispiel.
  • Abschnitt Leben
    • [...]und seiner Ehefrau Wilhelmine geb. Meyer (1836-1909). Ich würde sagen, „[...]und seiner Ehefrau Wilhelmine (1836-1909; geb. Meyer).“ wäre es besser.
    • Der Satz ist übrigens unvollständig, oder? Am Ende müsste noch ein „geboren“ hin.
    • […] ihn neben Georg Kaibel, Adolph Kießling und Franz Susemihl[…] interessant wäre zu wissen, inwiefern Wellmann von diesen Herren beeinflußt wurde.
  • Abschnitt Gymnasiallehrer in Stettin
    • 90er Jahren bitte zu „1890er Jahren“ machen
    • […] sah aber den geregelten Schulbetrieb für wichtiger an. „für“ könnte man durch „als“ ersetzen, klingt, so meine ich, besser.
    • […]in einem Brief (Adressat unbekannt)[…] schöner klünge (klünge? klinge? klänge? würde es klingen) es, wenn man ein „ist“ zwischen den Wörtern „Adressat“ und „unbekannt“ setzen würde.
  • Abschnitt Wechsel nach Potsdam
    • […]wurde Wellmann ([…]) ein halbjähriger Urlaub […] die Klamern können entfernt werden.
  • Abschnitt Pensionierung und Bemühung um eine Dozentur
    • von Erst im Sommersemester […] bis […] vergütet: Zwei Sätze hintereinander, die mit „Erst“ anfangen. Die Satzanfänge können hier abwechslungsreicher gestaltet werden.
    • seine Vorlesungen zogen jedoch nur wenige Studenten an: Selbst in seiner […] Den Doppelpunkt kann man durch einen normalen Punkt ersetzen.
    • Letzter Teil; von Am 9. Oktober 1933[…] bis […] bestattet.: Könnte man möglicherweise zu einem eigenen Unterabschnitt machen, etwa „Tod“.
  • Abschnitt Leistungen
    • Könnte man dem Abschnitt „Leben“ unterordnen. Ich bin mir da aber nich ganz sicher, weil es nicht mehr zum Lebenslauf an sich gehört, aber zu dem, was Wellman in seinem Leben erzielt hat.
    • Formulierungen wie [...](Berlin 1897)[...] könnten durch [...](entstanden 1897 in Berlin)[...] ersetzen, das klingt besser.
    • von [...]Die Fragmente der [...] bis [...] (Band 23) erschien. hast du Kursivschrift angewandt. Sofern ich nicht irre, müsste die Formatierung nach dem Wort „Quellenuntersuchung“ enden.
  • Abschnitt Literatur
    • Das ist nicht viel Literatur. Ich hab das auf der Disk gelesen, sollte es noch irgendeinen literarischen Text geben, der sich in irgendeiner Weise mit Wellmann außeinandersetzt, solltest du das einfügen.
  • Einzelnachweise
    • Ich weiß, dass du als Grundlage des Artikels nur ein Buch hattest. Meines Erachtens nach sind das aber dennoch zu wenig Quellen. Füge doch die Buchseiten als Quelle hinter der jeweiligen Information an.
  • Personendaten
    • Dort ist ein Alternativname erwähnt, der im sonstigen Artikel nicht Erwähnung findet. Kann es sein, dass das der Taufname war? Jedenfalls gehört das in die Einleitung. Wenn es ein Taufname war, könnte man es so einbauen: ([Lebensdaten]; geboren als Eduard Ernst Otto Max Wellmann)
Das war alles. Der Artikel ist übersichtlich und gut gegliedert. Mit 12 KB ist er recht kurz, wenn es noch wichtige, nicht erwähnte Aspekte gibt, sollten die eingefügt werden. Ich hatte jetzt kein besonderes Vorwissen zu der Person, konnte aber alles ohne Mühe verstehen; in Punkto Verständlichkeit ist der Artikel also sehr herausragend. Ich hoffe, dieses kleine Review von mir war hilfreich. Grüße Umweltschutz Sprich ruhig! Bewerte ruhig! 15:07, 14. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
Vielen Dank für dieses ausführliche Review. Ich werde die Punkte noch abarbeiten. Zu Deiner Frage, ob der Artikel noch größere Lücken enthält: Herr Dr. med. Kleiber zählt in seiner Biographie noch die zahlreichen Geschwister Wellmanns mit allen Taufnamen auf. Das halte ich für eine vertretbare Lücke bei einem Wikipedia-Artikel. Viele Grüße, [ˈjoːnatan] (ad fontes) 16:21, 14. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
Der Dank geht zurück an dich, für den guten Artikel und dafür, dass ich mehr zu tun hatte. ;-) Was die potenzielle Lücke betrifft: Ich würde es als ersten Text im Abschnitt Leben einfügen. Etwa: „Seine Geschwister waren: […]“, wobei es sich nicht nur um eine „sture“, alleinige Aufzählung handeln sollte. Interessant wäre vielleicht, hinzuzuschreiben, durch was sich die Geschwister bedeutsam gemacht hatten, bzw. wenn sie nicht bedeutend waren, welchen Beruf sie ausübten oder wie lange sie lebten. Typische biographische Infos halt. Grüße Umweltschutz Sprich ruhig! Bewerte ruhig! 19:56, 14. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
Ich habe den Artikel eben noch einmal überarbeitet und Deine Anmerkungen berücksichtigt. Noch ein paar Bemerkungen meinerseits: Die Geschwister waren nicht bedeutsam: Industrielle, Volksschullehrer(innen) und Hausfrauen. Da genügt meines Erachtens der Hinweis auf die "kinderreiche Familie" mit seinen 10 Geschwistern. Was die mangelnde Literatur angeht, da habe ich jetzt noch ein weiteres Werk eingebunden. Im Literaturverzeichnis des Artikels könnte ich noch die auf dieser Seite oben erwähnten Nachrufe und Würdigungen unterbringen; vorher müsste ich sie aber noch kurz einsehen und vollständige bibliographische Angaben machen. Gruß, [ˈjoːnatan] (ad fontes) 09:40, 15. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

Kandidatur-Diskussion vom 8. - 18.11.2009 (ergebnislos) Bearbeiten

Max Wellmann (* 15. März 1863 in Stettin; † 9. Oktober 1933 in Potsdam) war ein deutscher klassischer Philologe und Medizinhistoriker. Er galt zu seiner Zeit als einer der besten Kenner der antiken Medizin und Naturwissenschaften. Seine intensive Forschungsarbeit wurde durch die starke Belastung seines Lehramts an der Schule und durch seine angespannte finanzielle Lage erschwert. Als Gymnasial- und Hochschullehrer war er nicht sehr einflussreich; seine Schriften werden jedoch bis heute in der medizingeschichtlichen Forschung vielfach zitiert.

Dieser Artikel von Benutzer:Jonathan Groß erfreute sich im Review keiner großen Beachtung, ich war der einzige, der reviewed hat. Der Artikelautor selbst meint, das Thema sei nicht sehr interessant, und erklärt sich so, weshalb sich nicht besonders am Review beteiligt wurde. Ferner befürchtet er, eine Kandidatur wäre aus diesem Grund erfolglos. Trotzdem durfte ich diesen Artikel vorschlagen, und wie ich finde, besitzt er durchaus Potenzial. Weshalb es schwer war, Informationen zu dem Artikel zusammenzustellen, berichtet Jonathan Groß auf der Diskussionsseite des Artikels. Ich hoffe, dass aus dem Artikel eine Auszeichnung hervorspringt. Umweltschutz Sprich ruhig! Bewerte ruhig! 19:53, 8. Nov. 2009 (CET)Beantworten

  • keine Auszeichnung Insgesamt ist die Quellenarbeit zu schwach. Der Autor nennt selbst einige Nachrufe auf der Diskussionsseite, dann sollte sie auch in den Artikel Eingang finden. Das Grundgerüst ist sicher solide und der Artikel würde sich vermutlich nur geringfügig ändern. Leistungen ist mir insgesamt etwas zu mager. Da stehen zwar Monografietitel, aber kaum welche Bedeutung sie haben/hatten. Uwe G. ¿⇔? RM 12:00, 9. Nov. 2009 (CET)Beantworten
    Hm, sicher, Du hast recht. Aber warum hast Du das nicht schon im Review gesagt, als ich Zeit hatte, das zu ändern? Jetzt während der Wahl komme ich nicht dazu: Studium, zwei Hiwi-Jobs. Ich habe grad ein paar Stichproben der "Nachrufe und Würdigungen" gemacht, die Kleiber aufzählt, und festgestellt, dass es sich lediglich um Todesanzeigen und zwei Rezensionen handelt. Zum Inhalt des Artikels tragen die dortigen Informationen kaum etwas bei. Ich wüsste gern von Dir, Uwe Gille, was Du Dir noch wünschst. Abstracts zu den wichtigen Schriften? Die ließen sich anhand der Rezensionen sicher erstellen ... aber dafür habe ich derzeit wirklich keine Zeit. [ˈjoːnatan] (ad fontes) 21:57, 9. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Die Kandidatur für den Artikel in dieser Version endet ergebnislos. --Vux 01:04, 19. Nov. 2009 (CET)Beantworten