Handelsrouten (zu sehr aus Sicht Ägyptens) Bearbeiten

Mir ist - auch wenn ich eben, die derzeit überflüssige Nennung der Späthelladischen Keramikstufe in der Fußnote gelöscht habe - der Abschnitt zum Bronzezeitlichen Handel zu kurz und zu sehr aus Sicht Ägyptens dargestellt. Es mag ja sein, dass ägyptische Schiffe von Marsa Mattruh über Kreta ("Keftiu" sollte in Klammern stehen) in die Ägäis gefahren sind - trotz der dafür meist ungünstigen Strömungs- und Windverhältnisse. Der umgekehrte Weg wurde aber auch eingeschlagen und ist viel günstiger. D. h. Schiffe, aus Kreta oder vom Griechischen Festland kommend, landeten in Marsa Matruh und segelten dann weiter Richtung Nildelta. Wie vor allem das Schiff von Uluburun eindrucksvoll zeigt, war der Seehandel überhaupt sehr "international": Ofenbar wurden regelrechte Handelsrundreisen unternommen, mit Besatzung unterschiedlicher Herkunft. Von Ägypten ging es in die Häfen Syriens, dann Zypern und entlang der kleinasiatischen Südküste in den ägäischen Raum (Kreata/Griechenland; eventuell auch noch weiter westlich, wie Funde unteritalischer/sizilischer Herkunft auf dem Wrack andeuten könnten). Gut möglich, dass auch Maesa Matruh als (vorherige) Zwischenstation fungierte. Dass es von mykenischen Schiffen angelaufen wurde, habe ich vor einiger Zeit erst irgendwo nochmal gelesen. Die Behauptung, dass minoische Waren fehlen, habe ich jetzt nicht nachgeprüft (zur Amarnazeit war Kreta aber auch schon in mykenischer Hand), mykenische Keramik wurde aber gefunden (ein kurzer Blick in die Grabungspublikationen via Google-Books genügt, um sich zu vergewissern). Irgendwie müsste dies wenigstes andeutungsweise in den Artikel eingebaut werden. Dass lediglich Ägypten den Ort für seinen Seehandel nutzte ist jedenfalls zu einseitig. Grüße Minos (Diskussion) 11:37, 6. Okt. 2016 (CEST)Beantworten