Diskussion:Kazike (Spanien)
Ursprünglich stammt das Wort Cacique jedoch aus dem karibischen Sprachraum. Der Volksstamm der taínos, die ursprünglich aus dem Orinoco Gebiet und der dort ansässigen arauaca Kultur entstammten, besiedelte nach und nach den karibischen Raum. Von den Küsten Venezuelas, über die kleinen Antillen bis hin zu Puerto Rico und Cuba. Die taínos behielten ihre Vorherrschaft in diesem Gebiet bis in das 9. Jahrhundert inne. Über dieses Gebiet erstreckten sich insgesamt 18 Siedlungen in der Nähe von Flüssen und Küsten. Jede, dieser Yucayaeque gennannten Siedlungen, hatte einen Anführer (Häuptling), der Cacique. Zusätzlich verfügte ihre Kultur noch über einen "Cacique general", den Bohique, für alle 18 Yucayeques. Der Bohique hatte das Amt des Medizinmanns und Geistlichen inne. Er war auch für die Erhaltung ihrer Kultur und die Weitergabe von Riten an die folgenden Generationen verantwortlich.
heutige Bedeutung Bearbeiten
besteht allerdings in Grundzügen auch heute noch, obwohl es vor allem durch bessere Schulbildung und die Verstädterung ganz erheblich an Bedeutung verloren hat.
Dass es "in Grundzügen" auch heute noch besteht, halte ich für zweifelhaft. Ein Pfarrer, Rechtsanwalt, Arzt, Großgrundbesitzer etc. hat auch auf dem Land in Spanien heute keinen größeren Einfluss mehr, als es ein solcher z.B. in Deutschland oder anderen westlichen Demokratien hat.--Marnal (Diskussion) 13:12, 11. Jan. 2013 (CET)
Das System wandelt sich mit der Zeit, aber gewisse Strukturen vererben sich doch weiter. Der übliche politische Stil in Spanien, egal ob links oder rechts, und die Fälle von Korruption in der Bürokratie, sind meines Erachtens nach auf kazikistische Praktiken und starre, oligarchische Strukturen zurückzuführen. Ein ganz krasses Beispiel bietet der Fall der Familie Fabra, die auch biographisch-genealogisch Bezug zum traditionalen Kazikentum hat http://politica.elpais.com/politica/2012/07/20/actualidad/1342816594_925358.html