Geschmack? Bearbeiten

Hat Kandis einen anderen Geschmack als gewöhnlicher Zucker? Vielleicht Caramell-mässig? (nicht signierter Beitrag von 46.253.186.62 (Diskussion) 10:01, 31. Dez. 2014 (CET))Beantworten

Nein, nach meiner Erfahrung schmeckt es nicht nach Karamell, das ist nur ein Stück ZuckerHybrid Dog (Diskussion) 15:30, 24. Mai 2016 (CEST)Beantworten
Klar schmeckt Kandiszucker anders, als "normaler" Zucker. Er schmeckt allerdings nicht nach Caramell. Ich finde, er hat einen typischen Kandiszuckergeschmack, der in normalem weißen oder braunen Zucker nicht vorhanden ist. Die reine Kristallgröße kann den Geschmack nicht beeinflussen - allenfalls die Intensität und dann müßte feinkörniger Zucker aufgrund der größeren Oberfläche und Löslichkeit sogar intensiver schmecken. Tatsächlich schmeckt Kandis intensiver. Dem Artikel nach wäre einzig die Kristallgröße und die Methode, wie diese erreicht wird, Unterschied zum normalen Zucker. Das kann es nicht sein. Abgesehen davon, wird man aus einer Lösung normalen Zuckers selbst unter optimalen Wachstumsbedingungen kaum Kandiskristalle züchten können? --2003:D8:7BD3:8682:F08B:4E6C:E8AD:8B51 07:17, 22. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Herstellung Kandisfarin Bearbeiten

Die Erklärung mit dem "ablaufenden Sirup" überzeugt mich überhaupt nicht. Der Artikel erklärt, daß Kandis aus Zuckerlösung hergestellt wird. Wenn der Kandis auskristallisiert, dann ist der verbleibende Sirup auch nichts anderes als Zuckerlösung, also genau dasselbe. Oder aber es fehlen hier wesentliche Informationen zur Kandisherstellung. --91.15.68.182 15:40, 6. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Herstellung weißer Kandis Bearbeiten

Ich kenne weißen Kandis mit praktisch "nahtlosen" Kristallen. Ich meine es sieht nicht so aus als ob die jemals an einem Faden oder Stab gewesen wären. Ca. Zentimetergroße Einkristalle. Wie werden die denn hergestellt? --BjKa (Diskussion) 14:12, 15. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Gelber Kandis Bearbeiten

Habe ich in Deutschland noch nie gesehen. Und Zuckercouleur ist doch dasselbe wie Karamell, oder? Also wo genau ist der Unterschied zum braunen Kandis?
Ich habe gelbe Zuckerkristalle für Tee aus Iran, die wurden mit Safran eingefärbt.
--BjKa (Diskussion) 14:20, 15. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Wissenschaftliche Studien Bearbeiten

In vielen Rezepten zu Likören, Gebäck oder Desserts wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Kandis für dies Rezept unbedingt erforderlich ist und nicht durch "normalen" Zucker ersetzt werden könnte. Neulich besuchten mich Bekannte, die an der Nordeeküste wohnen, und brachten eine selbstgebackene ostfriesische Spezialität mit. Auch sie beharrten darauf, dass dieses Gebäck ausschließlich mit Kandis hergestellt werden könne. Auf meinen Einwand, dass es sobald der Kandis gelöst sei, diese Zuckerlösung nicht mehr von einer Zuckerlösung aus Kristallzucker zu unterscheiden sei, meinten meine Bekannten, dass sie sich auch nicht erklären könnten, weshalb dieses Rezept nur mit Kandis funktionieren würde, aber sie hätten das Gebäck auch schon einmal versucht mit normalen Zucker zu backen, es sei jedoch völlig misslungen und das Gebäck hätte eine völlig andere Konsistenz gehabt. Im Artikel hier finde ich nichts hierzu. Gibt es wissenschaftliche Studien, die diesen Effekt erklären können und könnte man dies hier einarbeiten? --194.113.41.2 14:23, 16. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

„Backen und Brauen gelingt nicht allzeit wohl“. Der alte Spruch gilt wohl auch heute noch. Aus ein oder zwei missglückten Versuchen würde ich darum keine endgültigen Schlüsse ziehen. Es heißt, und das scheint mir glaubwürdig, dass Raffinade die Anforderungen des Prädikats ‚chemisch rein‘ erfüllt. Die Züchtung großer Kristalle ist bei vielen Stoffen ein Mittel zur Reinigung. Der Unterschied von aufgelöstem Kandis und aufgelöster Raffinade ist also minimal. Dass der sich im Backverhalten wiederspiegelt ist höchstwahrscheinlich ein reiner Mythos. Dass ein mit (etwas) Kandis gesüßte Bier anders schmeckt als wenn Raffinade verwendet würde, wird sich wohl im doppel-Blind-Versuch kaum bestätigen lassen. Aber für die Werbung ist sowas sicher gut.-- Binse (Diskussion) 02:33, 27. Apr. 2014 (CEST)Beantworten
Also sind die einzigen Gründe warum man Kandiszucker (relativ aufwändig) herstellt, dass man ihn erstens am Stil verkaufen kann (hierzulande wohl eher unüblich, und auch der englische Artikel schreibt, in den USA werde das als "old-fashioned candy" angesehen) und zwritens die Leute fälschlicherweise glauben, dass er den Tee "besser" süßt und das Gebäck "besser" gelingen lässt? Dann sollte sich im Artikel ein Hinweis dazu finden, dass Kandiszucker sich in seinen relevanten Eigenschaften nicht von normalem Zucker unterscheidet. Das ist so gar nicht richtig? Dann sollte im Artikel stehen, worin die Unterschiede bestehen und warum man Kandis herstellt bzw. verwendet. --YMS (Diskussion) 21:49, 14. Nov. 2014 (CET)Beantworten
Hallo YMS, im Artikel wird im Abschnitt Verwendung auf die „große Bedeutung in der ostfriesischen Teekultur“ hingewiesen – auch wenn diese nicht der ursprüngliche Anstoß zur Herstellung von Kandis war, würde ein Aussetzen letzterer sicherlich einen Großteil der Abnehmer verstören. Ist das nicht, wie bei allen vermarkteten (legalen) Produkten, Grund genug für die Produktion? Davon abgesehen ist durch die langsame Auflösung (und das Knistern im Tee) auch objektiv ein Unterschied zu Raffinadezucker festzustellen; beim Backen könnte m. E. durchaus ein Unterschied in der Konsistenz auftreten, wenn sich beispielsweise größere Kandisstücke erst bei fortgeschrittenem Garverlauf verflüssigten und dadurch Hohlräume im schon verfestigten Teig verursachten (nicht ausprobiert!). Gruß --Monow (Diskussion) 01:45, 15. Nov. 2014 (CET)Beantworten
...es ist einfach ein Geschmacklicherunterschied ob man Kluntje oder normalen Zucker in den (Ostfriesen-)Tee gibt! --MartinV (Diskussion) 03:53, 15. Nov. 2014 (CET)Beantworten
Die "große Bedeutung in der ostfriesischen Teekultur" heißt, dass es verwendet wird. Warum dort (und anderswo) Kandis statt normalem Zucker verwendet wird, steht nicht im Artikel. Vielleicht war meine Frage oben zu offensiv formuliert. Denn natürlich wäre auch Folklore ein valider Grund zur Benutzung, zumal das ja im Lebensmittelbereich häufig eine große Rolle spielt. Der Artikel sollte mir dennoch Unterschiede und Gemeinsamkeiten auflisten. --YMS (Diskussion) 10:07, 15. Nov. 2014 (CET)Beantworten

Handwerkliches Geschick Bearbeiten

Es wäre schön zu erfahren warum man für Fadenkandis solch eine langjährige Erfahrung und ausserordentliches Geschick benötigt. Mann lässt es doch nur am Faden Trockenen? Ausser mit dem Föhn geht es wohl höchstens einfach lange, da muss man doch nicht viel tun. Oder? (nicht signierter Beitrag von 77.56.82.176 (Diskussion) 06:12, 12. Feb. 2017 (CET))Beantworten

Ja, jedes Handwerk erfordert handwerkliches Geschick. Passage ist jetzt umformuliert. MfG, Georg Hügler (Diskussion) 09:20, 12. Feb. 2017 (CET)Beantworten

Ableitung des Wortes Kandis auch aus dem Lateinischen? Bearbeiten

Könnte man das deutsche Wort Kandis nicht auch aus dem Lateinischen ableiten? Denn candidus kann ja mit weiß, glänzend, strahlend übersetzt werden, welches wohl recht offensichtlich auf die Struktur/ Aussehen des Zuckers hindeutet. Im Artikel steht, das Wort komme vom persischen über das italienische in die deutsche Sprache. Wäre es nicht nachvollziehbarer, wenn man statt des Italienischen die lateinische Form verwendet, denn die italienische Form stammt ja letzten Endes von der lateinischen Form ab. Ich würde daher vorschlagen, den Artikel um die lateinische Form zu ergänzen. Was haltet ihr davon? --Bajuwer (Diskussion) 16:14, 18. Apr. 2017 (CEST)Beantworten

Könnte man, aber die Fachliteratur-Verfasser sind sich über die arab. Herkunft des Wortes wohl ziemlich einig. Ableitungen von "candidus" oder gar "Kandia" sind eher volksetymologisch. MfG, Georg Hügler (Diskussion) 16:20, 18. Apr. 2017 (CEST)Beantworten
Besteht nicht auch die Möglichkeit eines Weges über das französische (sucre candi)? Die Etymologie des Wortes candy geht wohl über den französischen Gebrauch (siehe engl. Wikipedia candy). Denke daher, dass der Ursprung aus dem Arabischen der einzig 'gesicherte' Weg ist, und der Rest sind zum jetzigen Zeitpunkt wohl eher Spekulation bzw. wie vom Vorredner bemerkt Volksetymologien... --Tisiphoni (Diskussion) 12:33, 3. Okt. 2017 (CEST)Beantworten
hm? Das frz. Wort geht ja nu ebenfalls auf ar. qand zurück. So oder so: Von Persisch, ausweislich unseres Artikels die Ursprungssprache des Etymons, aus der also das Arabische das Wort haben soll, ist im angegebenen Einzelnachweis, also bei Lokotsch unter #1052 überhaupt gar nicht die Rede, schmeiße ich jetzt also raus. Es ist zwar nicht undenkbar (sondern wahrscheinlich), dass es dieses Wort ähnlich auch im Persischen gibt, und das das Arabische dieses Wort aus dem Persischen entlehnt hat, nur steht das erstens nunmal nicht so im Nachweis und zweitens dürfte das persische Wort seinerseits aus einer indischen Sprache entlehnt sein (Pfeifer tippt auf dravidisch, via Sanskrit). --Judith Wahr (Diskussion) 09:15, 23. Dez. 2017 (CET)Beantworten
Die Herausschmeißung habe ich soeben beim Erweitern der Angaben zur Etymologie gleich mitübernommen. MfG, Georg Hügler (Diskussion) 10:11, 23. Dez. 2017 (CET)Beantworten
Saß/sitze ich auch gerade dran, werde ich gleich noch ein büschen erweitern und deswegen auch gleich aus der Einleitung raus- und in den Geschichtsabschnitt reinnehmen. Ksnnst ja dann noch mal nen Blick darauf werfen. --Judith Wahr (Diskussion) 10:17, 23. Dez. 2017 (CET)Beantworten
Gerne. Ansonsten hatten wir, den Geschichtsabschnitt betreffend, wohl gerade den gleichen Gedanken. MfG, Georg Hügler (Diskussion) 10:35, 23. Dez. 2017 (CET)Beantworten
hab jetzt mal ein eigenes Kapitel draus gemacht, weil jetzt fast so lange wie die Geschichte, muss aber meinetwegen nicht sein. Vielleicht schaue ich auch mal in die Literatur, die der Kluge unter Kandis angibt. (Wir scheinen übrigens häufiger auf den gleichen Pfaden zu wandeln, also etymologischen Pfaden, vermutlich werden wir uns noch ab und an über den Weg laufen...)--Judith Wahr (Diskussion) 12:10, 23. Dez. 2017 (CET)Beantworten
So, jetzt weiter zum Zucker...--Judith Wahr (Diskussion) 16:35, 23. Dez. 2017 (CET)Beantworten
Sylvia Powels: Zur Etymologie des Wortes “Zucker” und seiner Verwendung bei den Indern, Persern und Arabern, in: Mediterranean Language Review 4-5, 1989, S. 1-21: sehr ergiebig sowohl zum Zucker wie zum Kandis, hilfsweise erstmal hier abgeladen. --Judith Wahr (Diskussion) 17:31, 23. Dez. 2017 (CET)Beantworten
Moin allerseits, ich hatte gestern einen Bearbeitungskommentar zum vermeintlichen dravidischen Ursprung des Wortes gemacht, aber dann vergessen, den Halbsatz aus dem Artikel zu streichen. Mittlerweile habe ich in den Artikel von Sylvia Powels reingeschaut, den Judith ausgegraben hat. Powels bespricht auf S. 12 die vorgeschlagene dravidische Etymologie von khaṇḍa (die sie selbt skeptisch betrachtet). Sie verweist auf Mayrhofers Kurzgefasstes etymologisches Wörterbuch des Altindischen (1956) und Yule/Burnells Hobson Jobson: a glossary of colloquial Anglo-Indian words and phrases (1903). Nun ist Mayrhofers Kurzgefasstes etymologisches Wörterbuch des Altindischen durch sein Etymologisches Wörterbuch des Altindoarischen (1992) überholt, und da schreibt Mayrhofer zu khaṇḍ nur noch „sicher nicht ererbt-aia., sondern volkssprachlicher (oder nicht-idg.?) Herkunft“ (S. 444). Offenbar hat er seine Meinung revidiert. Und der Hobson Jobson ist sicher eine Instanz für das indische Englisch, aber nicht unbedingt für die dravidischen Sprachen. Jedenfalls scheint mir die dravidische Etymologie nicht sehr plausibel. Im Tamilischen existiert tatsächlich ein Wort kaṇṭu bzw. kaṟkaṇṭu (< kal, „Stein“, + kaṇṭu) für „Kandiszucker“, aber das scheint eher eine Entlehnung aus Sanskrit khaṇḍa/khaṇḍu zu sein als anders herum (khaṇḍu > kaṇṭu ist eine reguläre Anpassung an die tamilische Phonologie). Jedenfalls verzeichnet das Dravidian Etymological Dictionary, wie auch Powels feststellt, keine dravidische Etymologie für kaṇṭu, „Kandiszucker“ (sondern nur für das homophone kaṇṭu, „Garnknäuel“). Und die Herleitung von kaṇṭu von kaṭṭu, „härten, kondensieren“, ist lautlich nicht sehr plausibel. Fazit: nicht alles Nicht-Indogermanische im Sanskrit ist automatisch dravidisch. --Jbuchholz (Diskussion) 14:09, 2. Jan. 2018 (CET)Beantworten
Hallo zusammen, mich wundert, dass das Persische jetzt im Text garnicht mehr vorkommt. Die wiktionary schreibt: Die Araber, die den Zucker ab dem 7. Jahrhundert durch Perser und Inder kennenlernten, übernahmen das indische Wort in der Form قَنْد‎ (DMG: qand) mit Verweis auf Edward William Lane: Arabic-English Lexicon. In Eight Parts. Frederick Ungar Publishing Co., New York 1955–56, Seite 2567. (Online abrufbar unter http://www.studyquran.org/LaneLexicon/Volume7/V7.zip Das macht aus meiner Sicht auch Sinn, da das Persische eine indoeuropäische Sprache ist und der Würfelzucker auch heute noch قَنْد bzw. qand heißt im Persischen. --OldNewLove (Diskussion) 14:26, 14. Aug. 2021 (CEST)Beantworten
Die Perser könnten das Wort (für Würfelzucker) ja auch später aus dem Französischen, Englischen oder Arabischen übernommen haben. Der Weg von Indien über Persien nach "Arabien" ist jedoch, falls auch sprachwissenschaftlich belegbar, mindestens ebenso plausibel. --Georg Hügler (Diskussion) 15:13, 14. Aug. 2021 (CEST)Beantworten