Diskussion:Joseph Losenhausen

Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von Ulf-31
  • Joseph Losenhausen
    • 1880: Gründung einer Eisenhandlung mit Fabrikationsbetrieb und Gelbgießerei in Düsseldorf
    • 11. Januar 1882: Eintragung in das Düsseldorfer Handelsregister
    • 1889: Inbetriebnahme einer neuen Fabrikanlage in Düsseldorf-Grafenberg
    • 1897: Umwandlung zur Aktiengesellschaft unter dem Namen Düsseldorfer Maschinenfabrik AG vorm. J. Losenhausen
    • ab 1900: schrittweiser Rückzug aus dem Unternehmen
    • um 1908: Erwerb des Gutes Breitenbend bei Linnich an der Rur
  • Düsseldorfer Maschinenfabrik AG vorm. J. Losenhausen, 1926 umbenannt in Losenhausenwerk, Düsseldorfer Maschinenbau-AG
    • nach 1919: Spezialisierung auf Prüfmaschinen unter dem Einfluss des Vorstandsmitglieds Oskar von Bohuszewicz († nach 1952)
    • auf die Prüfmaschinen-Technologie aufbauende Entwicklung von Verdichtungsmaschinen und Auswuchtmaschinen
    • 1960er Jahre?: Konzentration auf Entwicklung und Bau von Bodenverdichtungsmaschinen
    • ab 1970: Erwerb der Aktienmehrheit durch die Tenneco Inc. (Houston, Texas) bzw. deren Tochtergesellschaft J I Case
    • 1985?: Umbennenung bzw. Einführung der Produktmarke Vibromax bzw. Case Vibromax
    • 1993: Verlagerung der Produktion nach Gatersleben in Sachsen-Anhalt, Verkauf (an das Unternehmen Pressluft Frantz GmbH?)
    • 1995: Insolvenz, Verkauf und „Neugründung“ als Vibromax Bodenverdichtungsmaschinen GmbH (bzw. JCB Vibromax GmbH?)

Weblink: Vorgeschichte der VIBROMAX auf der privaten Homepage des Miteigentümers Hermann auf der Springe, zuletzt abgerufen am 12. September 2011


Folgenden Abschnitt (ursprünglich unter der Überschrift Rezeption) habe ich aus dem Artikel hierher verschoben, weil sein Inhalt nichts mit der Person des 1919 verstorbenen Joseph Losenhausen zu tun hat. In diesem Text ist mit dem Wort Losenhausen das Unternehmen gemeint, der Inhalt betrifft nach gegenwärtigem Kenntnisstand ausschließlich die Zeit nach Losenhausens Ausscheiden aus dem Unternehmen. (Vergleiche auch die tabellarische Chronik oben!) Gruß, Ulf-31 13:32, 8. Okt. 2011 (CEST)Beantworten
Datei:Losenhausen.jpg
Habe nachgesehen und dies gefunden. Danke schön :-) Mit freundl. Grüßen--Messina 13:09, 12. Okt. 2011 (CEST)Beantworten
Das nenne ich Fortschritte in der Losenhausn-Forschung!! ;-)) Danke sagt Ulf-31 17:16, 12. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Unternehmensgeschichte Bearbeiten

Heiner Vossen beschreibt in Straßen und der Lebensweg von Losenhausen seit 1880 wie „Losenhausen bereits einen maßgeblichen Einfluß bei der Frischbetonverdichtung gewonnen“ haben, und als man technische Bodenverdichtung im Straßenbau forderte „entwickelte Losenhausen geeignete neue Unwuchterreger“.

Ab 1935 erlangte die Vibrationstechnik des Losenhausen einen „stürmischen Verlauf“, wobei „ Losenhausen […] der Schrittmacher “ war, der „mit den Unwuchtrüttlern die Vibrationstechnik für die verschiedensten Einsätze ermöglichte und damit neue Technologie in breiter Front eröffnete“. Die Vibrationstechnik soll nach Vossen „Weltgeltung erlangt“ haben, Arbeitsstätten waren demzufolge Wüsten, Savannen, die Bergwelt der Anden sowie die Eiswüste von Alaska. (Heiner Vossen: Straßen und der Lebensweg von Losenhausen seit 1880. Düsseldorf 1980.)

„Vibrationstechnik hat auch Geschichte
Man erfindet nicht von heute auf morgen eine Vibrationsplatte. Neue Produktideen unterliegen häufig einem mehrstufigen Innovationsprozeß. Die Idee der Bodenverdichtung durch Vibration hatte einen ganz anderen Ausgangspunkt. Das Losenhausenwerk entwickelte Auswuchtmaschinen. Mit der Aufgabe, Unwuchten an Maschinentteilen, die zur Zerstörung oder vorzeitigen Ermüdung führten, durch Abtragen oder Hinzufügen von Kontergewichten auszugleichen oder so durch Veränderungen des Schwerpunktes Vibrationen zu beseitigen. Vom Beseitigen von Unwuchten zum umgekehrten Weg war es nicht mehr weit. Die Geburtsstunde des "Rüttlers" lag greifbar nahe. Das Erstaunliche für die Erfinder war: Durch Rütteln lassen sich im Material besondere Bewegungseffekte erzielen. Damit können Schüttgüter entweder verdichtet, aufgelockert oder transportiert werden. Und zwar auf eine Art und Weise, die nur die Vibrationstechnik bieten kann. Unabhängig von erheblichen Zeit- und Kosteneinsprarungen läßt sich die heute geforderte Qualität der Verdichtung nur durch Vibration erzielen. Hier hatte Losenhausen bereits einen maßgeblichen Einfluß bei der Frischbetonverdichtung gewonnen. Die Entwicklung zielte jedoch bald auf die technische Bodenverdichtung im Straßenbau ab. Hier entwickelte Losenhausen geeignete neue Unwuchterreger. Etwa ab 1935 nahm diese neue Technik dann einen stürmischen Verlauf. Losenhausen war der Schrittmacher der mit den Unwuchtrüttlern die Vibrationstechnik für die verschiedensten Einsätze ermöglichte und damit neue Technologie in breiter Front eröffnete. Wie ihm bei guten Ideen läßt der Erfolg nicht lange auf sich warten. Die Vibrationsverdichtung nahm auch im Ausland ihren Siegeszug. Es waren verständlicherweise erst einmal die Länder rund um Deutschland, die von der neuen "Methode" Gebrauch machten. Neben dem geforderten Verdichtungseffekt wurden Kostenersparnis und Rationaliseirungsaspekte immer wichtiger, um leistungsfähiger zu bleiben. Verdichung von Materialien durch Vibration ist durch nichts zu ersetzen, wenn es um Dauerhafigkeit und Widerstandsfähigkeit geht. Schäden durch nachträgliche Setzungen würden dagegen enorme Kosten verursachen. Aufgrund steigenden Erfolges in der ganzen Welt wurden vom Losenhausenwerk immer vielfältigere und hochwertigere Maschinen angeboten. Das Warenzeichen VIBROMAX für Losenhausen-Geräte hat Weltgeltung erlangt. Ob es gilt, Straßen durch unwirtliche Wüsten zu ziehen, Savannen mit Asphaltbändern zu durchqueren, die Bergwelt der Andenzu durchschlängeln oder sich durch Eiswüsten von Alaska zu brechen: Wir sind dabei: Mit einer Vibrationstechnologie, die in fast 50 Jahren Entwicklung zur höchsten Vollendung reifte.“

Heiner Vossen: Straßen und der Lebensweg von Losenhausen seit 1880. Düsseldorf 1980.