Diskussion:Johann Jakob Morff

Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von Rosenzweig in Abschnitt Weiterhin bestehende Mängel im Artikel

Weiterhin bestehende Mängel im Artikel

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Da die Hauptautorin kühn die Qualitätssicherung für erledigt erklärt hat und ein erneutes Einsetzen des Bausteins a) einer Begründung bedarf und b) diese imho bessser auf der Diskussionsseite des betroffenen Artikels aufgehoben ist, hier die Gründe für die Kennzichnung mit dem Überarbeiten-Baustein:

Der Artikel wirft erheblich mehr Fragen auf, als er beantwortet:

- Die Lebensdaten sind mehr als dürftig und darüber hinaus nicht ausreichend belegt: Zitat: Er war „wahrscheinlich aus der Schweiz gekommen“ wird belegt mit: Stadtarchiv Heilbronn, Datenbank Heuss, ZS - HEUSS ist das Heilbronner Erschließungs- und Suchsystem im Stadtarchiv Heilbronn; ZS die zeitgeschichtliche Sammlung. Das entspräche einem Beleg in der Form: OPAC meiner Unibibliothek.
Dann erfahren wir von seiner Heirat, dass er einen Sohn hatte und von August Friedrich Oelenhainz gemalt wurde. Das entspricht im Großen und Ganzen dem, was der Thieme-Becker über ihn im Artikel seines Sohnes vermeldet.
- Ausführlicher wird ein Aspekt des Werks beschrieben: drei Zeichnungen, ein Portrait, ein Deckengemälde und ein Entwurf für ein Deckengemälde, wobei die ersten beiden Punkte je einen Satz erhalten.
  • Die Zeichnungen - Zitat: Eine Grundriss- und zwei Fassadenzeichnungen der Evangelischen Kirche auf der Solitude mit Datierungsvorschlag 1773 werden ihm zugeschrieben. Beleg: Württembergische Kommission für Landesgeschichte, Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein, Kommission für Geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg (Hrsg.): Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte: Band 67; S. 270, 296 und 307. Heißt das, dass das jeweils dort auf den Seiten 270, 296 und 307 steht? Wenn ja: Ist das ein Aufsatz - und wenn ja: wer hat ihn geschrieben und wie heißt er? Oder ist das ein Werkeverzeichnis und die drei Zeichnungen werde je auf einer Seite genannt? Und in welchem Jahr war das? Und dann die Zeichnungen: Liegen die Zeichnungen heute auf Schloss Solitude? - Ich nehme mal nicht an, dass sie - wie der Link andeutet, im Stadtteil verstreut sind - Oder stellen sie eine Evangelische Kirche dort dar? Oder ist die Schlosskapelle gemeint?
  • Das Portrait von Freiherrn Alexander von Buwinghausen-Wallmerode. „Ein Porträt des Freiherrn Alexander von Buwinghausen-Wallmerode, das 1792 vom Hofmaler Johann Jakob Morff gemalt wurde, befindet sich heute im Schloss Solitude.“ Die Datei ist von hier gemopst, wobei auf den Commons als Quelle neckisch "d" angegeben ist mit dem Kommentar das Bild sei schon älter - das für die Zwecek der Wikipedia beschnittene Foto ist es aber vermutlich nicht. Als eigener Absatz bläht das vielleicht optisch den Artikel auf - Inhalt ist aber was anderes.
  • Das Deckengemälde von Justitia und der Entwurf des Deckengemäldes "Merkur" - diesmal mit ausführlichen Langzitaten, die jeweils einführend missverständlich paraphrasiert werden und auf der Qualitätssicherungsseite als inhaltliche Auseinandersetzung mit Morffs Stil schöngeredet werden (Zitat aus der QS: Gleichzeitig beschreibt es auch den Stil des Künstlers, der die illusionist. Deckenmalerei verwarf und die herkömmliche Tafelmalerei mit perspektivischer Darstellung bevorzugte.)
Woher die Information stammt, Morff würde die illusionistische Deckenmalerei des Barock ablehnen und statt dessen im Stil der Tafelmalerei arbeiten zeigt sich schnell: Das Langzitat über das vermeintliche Deckengemälde des Merkur spricht davon, dass es in diesem Entwurf (Hervorhebung von mir) so sei: „Der eine, später ausgeführte Entwurf, zeigt die Skizze des oben beschriebenen Deckenbildes; in seiner Komposition berücksichtigte der Maler freilich nicht die Errungenschaften der illusionistischen Deckenmalerei des Barock, sondern diese ähnelt mehr einem Tafelbild, in dem sich die Figurengruppen perspektivisch hintereinander aufbauen.“ (Elisabeth Grünenwald: Der ehemalige Gemeinderats-Saal im alten Rathaus. In: Schwaben und Franken. Heimatgeschichtliche Beilage der Heilbronner Stimme. Nr. 10, Verlag Heilbronner Stimme, Heilbronn Samstag, 27 August 1955, S. 2-3).
Hier zeigt sich auch sehr schön, dass das Deckengemälde des Merkur (vermutlich) kein eigenes Werk war, sondern ein weiterer Entwurf für die Decke des Gemeindesaals in Heilbronn, diesmal mit mehr allegorischen Figuren (eben auch Merkur), der aber nicht ausgeführt wurde, weil er (vermutlich) zu teuer war: „In einem zweiten Entwurf stattete der Maler das Thema mit einer größeren Zahl von allegorischen Figuren aus, unter anderem sehen wir hier einen Merkur, den Gott des Handels, ein Hinweis auf die Blüte Heilbronns als Handelssstadt. An die Ecken des ausgeschweiften Bildfeldes schien sich Ovalmedaillons an mit Personifikationen der Wissenschaft, der Musik, der Landwirtschaft, die letzte ist insofern interessant, als der Maler im Hintergrund den Wartberg mit einem deutlich sichtbaren Wartturm darstellt. Dieser figurenreichere und deshalb auch in der Ausführung kostspieligere Entwurf verfiel der Ablehnung.“ Aus diesem Zitat stammt also der Ausdruck "Ablehung", der in der Einleitenden Paraphrase flugs zur Ablehnung der illusionistischen Deckenmalerei des Barock bei Morff mutiert.
Sätze wie diese: „So trägt eine Frauengestalt auf der linken Seite einen Kranz auf dem Kopf und hält Früchte in ihren Händen. Damit symbolisiert diese Figur das Gute und den Wohlstand der ehemaligen Reichsstadt.“ und „Die Frauengestalten auf der rechten Seite fallen in einen tiefen Abgrund, weil diese eben auch das Böse symbolisieren.“ sind ebenfalls nicht mit den Zitaten zu belegen, sondern irgendwie aus dem Vorhandenen herbeigewieselt - woher und wie sieht man schnell, wenn man die Zitate liest.

Der Artikel schlecht formuliert:

- Neben den bereits genannten Beispielen gibt es Sätze wie diesen: „Er war „wahrscheinlich aus der Schweiz gekommen“ [2] und war in Stuttgart durch seine dekorativen Malereien (Architekturmalerei) sowie seine figürliche Darstellungen allegorischen Inhaltes (für die Hohe Karlsschule) und Bildnisse bekannt geworden war.“ - das geht gar nicht. Oder: Die „illusionistischen Deckenmalerei des Barock“ würde Morff ablehnen. - Würde geht hier auch nicht: der Mann ist tot. Entweder er hat sie abgelehnt - was man nicht an Hand eines Entwurfs beurteilen kann - oder es ist indirekte Rede gemeint, dann heißt es "lehne".

Die Belege sind zum Teil sinnlos:

- «Werner Fleischhauer: Das Bildnis in Württemberg 1760-1860. Geschichte, Künstler und Kultur, Stuttgart 1939» kann ohne Seitenzahl nicht als Beleg funktionieren.
- Warum vier Belege benötigt werden, um den allegorischen Fall des Bösen zu belegen leuchtet nicht ein (siehe die Referencetags 6,7,8, und 7 am Ende des Satzes).
- Schleierhaft beleibt auch der Abschnitt Siehe auch - allein die Tatsache, dass David Morf Züricher war und sich vier gemeinsame Buchstaben im Nachnamen mit Morff teilt, rechtfertigt noch keinen inhaltlichen Verweis.

Summa Summarum: Der Artikel ist dringend zu überarbeiten und ist m.E. viel zu früh (und wohl auch nicht von der richtigen Person) aus der QS genommen worden. --194.94.134.90 15:10, 27. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Die Analogie HEUSS-OPAC ist nicht ganz korrekt, denn HEUSS ist auch der Zugang z. B. zur archiveigenen zeitgeschichtlichen Sammlung (ZS), die auch Kurzbiographien usw. enthält. Leider lassen sich diese Datensätze aufgrund der technischen Ausgestaltung nicht direkt verlinken (es gibt keine entsprechenden URLs), aber wenn man die passende Signatur angibt, lässt sich der entsprechende Datensatz über die Expertensuche gut finden. Diese Signatur (bspw. in der Form ZS-12345) sollte man dann im entsprechenden Einzelnachweis aber auch angeben und nicht wie in diesem Artikel aus Schlamperei oder Bequemlichkeit weglassen. --Rosenzweig δ 15:30, 27. Feb. 2012 (CET)Beantworten