Diskussion:Grubenkraftwerk

Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Markscheider in Abschnitt Definition

Definition Bearbeiten

Ein sinnvoller und nötiger Artikel, Aber : Die nicht zur Energieversorgung der Grube und ggf. der verbundenen Brikettfabriken betriebenen Großkraftwerke sind nach meiner Meinung und Erfahrung KEINE Grubenkraftwerke, auch wenn sie mit den Gruben im Verbund arbeiten wie alle BraunkohleKWe beim RWE. Bei der Einleitungsdefinition muss also nach meiner Meinung das "oder" weg: NUR UND !! Dagegen sind die ehemaligen Grubenkraftwerke wie Vereinigte Ville jetzt Kohleveredlungsbetrieb Ville/Berrenrath, Frechen und Fortuna Nord Grubenkraftwerke, auch wenn sie nicht mehr unmittelbar aus der Nachbarschaft versorgt werden. (Vielleicht sollte das so auch noch inden Artikel). Diese Kraftwerke sind mit Recht bei [[Knapsack (Hürth>)]] mit Grubenkraftwerk verlinkt. Insofern sollte auch das Bild des Groß-Kraftwerks Jänschwalde aus dem Artikel rausgenommen werden, stattdessen das von Kohleveredlungsbetrieb Ville/Berrenrath rein, obwohl es ja auch nicht das typische GrKW ist. Es wird im Artikel ja auch nicht verkehrt Industrie-Kraftwerk genannt, verkennt aber so seine Herkunft.

Und der überschüssige Strom kann nicht, er WIRD ins Stromnetz eingespeist.

Das mit der minderwertigen nicht in GrKrWn verbrauchten (Stein-)Kohle, die auf Bergehalden gekippt wird, will ich mal glauben. Im Artikel Bergehalde steht aber nichts von Kohlehaltigkeit. Und ich fragte mich schon, wieso die Steine (Berge) sich selbst entzünden können. Muss noch dort rein also, dass immer auch ein geringer Teil Kohle enthalten ist, am besten noch "bequellt".

Da ich nur über eine begrenzte Literaturauswahl verfüge (und nur mit Braunkohle), will ich diese Anmerkungen erst mal zur Diskussion stellen, bevor ich da etwas Behauptetes und nicht Belegtes einfüge oder gar streiche (Grubenkraftwerk ist Kraftwerk, das aus Grube versorgt wird). --G-Michel-Hürth (Diskussion) 11:34, 6. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

Ich sehe das im wesentlichen ebenso. In meiner Heimat war es so, daß die Kraftwerke der einzelnen Schächte die Pioniere der Elektroenergieversorgung waren, zunächst für den Eigenbedarf, später dann mit Stromlieferungsverträgen für die Stadt. Ein Großkraftwerk paßt da nicht. Was die Kohlehaltigkeit der Halden betrifft: das sind Waschverluste. Mit der Verbesserung der Aufbereitungstechnik werden diese immer weiter minimiert. Insofern ist das ein historisches Phänomen. -- Glückauf! Markscheider Disk 13:36, 6. Sep. 2013 (CEST)Beantworten
Danke für die Anmerkungen, Gerhard. Als ich für den Artikel recherchiert habe, musste ich feststellen, dass der Begriff je nach Umfeld durchaus unterschiedlich verstanden wird. Und auch zeitlich hat sich das Verständnis geändert, denn heute gibt es - zumindest in Deutschland - praktisch keine Grubenkraftwerke mehr in dem Sinne, wie der Begriff vor 50 oder gar 100 Jahren verwendet wurde.
Ich stimme Dir zu, dass der Begriff bei Kohlekraftwerken nur für solche Kraftwerke gängig ist, deren Stromproduktion ausschließlich oder überwiegend der Versorgung der Grube (einschließlich Aufbereitung/Veredlung) dient oder zumindest ehemals diente. Viele Kraftwerke, die heute überwiegend oder nur noch ins öffentliche Netz einspeisen, sind ehemals als Grubenkraftwerk entstanden. Insofern muss ich Dir Recht geben, dass das das Bild von Jänschwalde tatsächlich unpassend ist, denn nur ein kleiner Teil des Stroms geht in den Tagebau. Wie Du vielleicht gesehen hast, habe ich aufgrund Deiner eMail das Bild bereits gelöscht und auch den Text umgeschrieben.
Das "oder" in der Einleitung muss aber trotzdem stehen bleiben; wenn überhaupt, dann muss das "und" raus. Allgemein ist es nicht zwingend erforderlich, dass ein Grubenkraftwerk seinen Brennstoff aus der Grube erhält. Die im Artikel erwähnten Grubengaskraftwerke hingegen erhalten zwar ihren Brennstoff aus einer Grube, die Grube ist aber in der Regel stillgelegt und muss somit nicht mehr mit Strom versorgt werden. Und die im Artikel erwähnten Wasserkraftwerke erfüllen weder das eine noch das andere Kriterium. Wenn ich's mir recht überlege, wäre es vielleicht sinnvoll, den Artikel aufzuspalten, denn die drei Typen haben außer dem Namen und der Tatsache, dass sie irgendwie mit Bergwerken zu tun haben, nicht viel gemein.
Dass der überschüssige Strom in's Netz eingespeist wird, ist nicht zwingend so. In der Frühzeit der Elektrifizierung, vor der Schaffung der großen Verbundnetze, wirtschafteten viele Gruben mit ihren Kraftwerke unabhängig vom Netz. Und auch heute kann es sein, dass ein Grubenkraftwerk nur so gefahren wird, dass es den Eigenbedarf deckt. Das ist sinnvoll, wenn die Strompreise so im Keller sind, dass trotz des billigen Brennstoffes die variablen Kosten nicht gedeckt sind. --TETRIS L 13:38, 6. Sep. 2013 (CEST)Beantworten
Es gibt ja auch die Industriekraftwerke, die im Prinzip dieselbe Funktion haben, nur eben bei nicht-bergbau-Industrieanlagen nicht mit eigenem Brennstoff befeuert werden. Hier in der Nähe steht ein Stahlwerk mit eigener Hüttenkokerei und eben einem eigenem Kraftwerk. -- Glückauf! Markscheider Disk 13:50, 6. Sep. 2013 (CEST)Beantworten