Diskussion:Grafen von Calw

Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von 217.224.234.229 in Abschnitt Grafen von Kalw

„schwäbisch“ oder „fränkisch“? Bearbeiten

 
Die Herzogtümer Westfranken und Ostfranken um das Jahr 1000 n. Chr.

Ich habe in den Artikel eine Karte von 800 eingefügt, wo Kalw und Hiersau als Teil des Territoriums des Herzogtum Frankens gezeigt werden, dicht an der Grenze zum Herzogtum Schwaben, und deswegen das Adjektiv "schwäbisch" entfernt. Zeitlich besser passt die Karte des HRR um 1000, welche die im Artikel erwähnten Ufgau, Würmgau (Wiringowe), Glemsgau, und Murrgau zeigt (alle beim Hzgt. Franken), leider jedoch ohne Calw. -- KaPe 23:48, 21. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Inzwischen stieß ich auf die Liste schwäbischer Adelsgeschlechter/C und sehe dort, dass die Ausdehnung des Schwäbischen Reichskreises für die Zuordnung massgeblich ist. -- KaPe 17:01, 24. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Gemäß Sindelfingen lag das dortige Stift im Bereich des Bistum Konstanz, während Calw und Hirsau zum Bistum Speyer zählen. Waren die Calwer Grafen etwa Auswanderer – vom Hzgt. Schwaben ins Hzgt. Franken? Was läßt sich dazu sagen? -- KaPe 23:48, 21. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Man muss auf jeden Fall dazu sagen, von welcher Zeit man spricht. Die Grenzen der frühen (mittelalterlichen) Bistümer und Herzogtümer auf der einen Seite und die der späteren Reichskreise der Frühneuzeit auf der anderen Seite sind evtl. zwei Hauptfacetten. Erstere lagen südlich von Calw aber nördlich von Sindelfingen, die Kreisgrenzen hingegen lagen viel weiter nördlich, da der Schwäbische Reichskreis Baden und Württemberg einschloss. --Tt 11:00, 23. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Da kommt aber einiges durcheinander. Die Liste schwäbischer Adelsgeschlechter mag sich ja auf den schwäbischen Reichskreis beziehen, ist aber nur für Wikipedia interessant. Im Mittelalter war lange Zeit durchaus die Stammeszugehörigkeit von Bedeutung, zum Beispiel dafür, nach welchem Stammesrecht jemand lebte. Dafür war die Abstammung maßgeblich. Dazu ist zu den Grafen von Calw zu sagen, dass sie einerseits der alemannischen Herzogsfamilie entstammen sollen, andererseits ihr Besitz zum größten Teil im Herzogtum Franken lag. Ohne genauere Kenntnis zu haben, ist davon auszugehen, dass wir es mit einer Familie zu tun zu haben, die fränkischer Abstammung ist, der aber Besitz in Alemannien übertragen wurde, weshalb sie bemüht war, diesen abzusichern, indem sie in alteingesessene schwäbisch-alemannische Familien einheiratete. Ob die Grafen nun väterlicherseits oder mütterlicherseits Franken oder Schwaben waren, nach welchem Stammesrecht sie lebten, das ist bis heute wohl ungeklärt und wird es wohl auch bleiben. Ich habe auch keine weiteren Quellen zur Verfügung, aber aus dem, was ich aus Wikipedia herauslesen konnte, ergibt sich folgendes Bild: Noting und Erlafrid waren wohl Alemannen, die in fränkischem Auftrag in Italien zu Macht kamen. Die Adalberte waren Franken, die die Erlafride beerbten. Und der erste Adalbert, Graf von Calw, stammte aus einer mächtigen fränkischen Familie, nämlich den Popponen, die im 10. Jahrhundert in vielen Linien existierten. Viele dieser Linien werden als Zeugen im Öhringer Stiftungsbrief aufgeführt. Dieser wird auf das Jahr 1037 datiert, wurde aber vermutlich erst gegen 1075 abgefasst. Dies würde auch die darin aufgeführten Titel erklären. So soll die Burg Calw erst gegen 1050 gegründet worden sein. Vor 1050 kann es also eigentlich keine Grafen von Calw gegeben haben. Die Ortsangaben der im Stiftungsbrief aufgeführten Grafen scheinen ja auch nur für die dort angegebenen Grafen gegolten zu haben, was durchaus zeitüblich gewesen wäre. Ein Graf von Calw konnte Bruder eines Grafen von Ingersheim sein, oder er konnte sogar selbst in unterschiedlichen Urkunden unterschiedliche Herkunftsangaben haben. Der im Stifterbrief erwähnte Adalbert, Graf von Calw, ist also verwandt mit den Grafen von Ingersheim, Lauffen, Komburg etc. Durch seine Erbteilungen wissen wir, dass er auch Besitz in Löwenstein und Vaihingen hatte. Als seine Mutter gilt in weiten Bereichen der Wikipedia Biliza, die Tochter Adelheids von Metz, sein Vater wäre dann Hartwig, ansonsten (wie im Artikel über die Grafen von Calw angenommen) Adalbert. Was ich sagen möchte ist eigentlich folgendes: in diesem Bereich bestehen in der Wikipedia noch große Ungereimtheiten; man surft von Seite zu Seite und erhält nur Widersprüche, die nicht zusammen passen. Am Wahrscheinlichsten erscheint mir, dass die späteren Grafen von Calw alle südlich und westlich gelegenen Besitztümer erhalten haben, welche von den Popponen erheiratet wurden. Anders gesagt, alle Besitztümer, die aus dem Erbe der Erlafride und Adalberte an die Popponen gefallen waren. Und nun fragt man sich, zu welchem Stamm die Calwer Grafen denn gehört haben...--217.248.112.77 03:32, 17. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Grafen von Kalw Bearbeiten

Der „Auch-Begriff“ Grafen von Kalw Grafen von Kalw wird nicht verlinkt, warum nicht? -- 217.224.234.229 04:28, 9. Jan. 2015 (CET)Beantworten