Diskussion:Gründerkrach/Archiv

Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Lektor w in Abschnitt Bild einer anderen Krise

fünf Milliarden Francs (entspricht etwa 4,5 Mrd. Mark) Bearbeiten

Welche "Mark" sind hier gemeint? Goldmark? DM von 1999?? --Joachim Pense 11:54, 11. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Wüsste ich auch gerne. Vielleicht weiß es der Autor, Benutzer:Avevico. -- Clemens 17:17, 11. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Vom gesunden Menschenverstand her müssen es Goldmark sein. Reparationen wurden zu der Zeit eigentlcih immer in Gold geleistet, und 4,5 Mrd. DM wären doch arg wenig Reparation. --Knut.C 01:11, 9. Mär. 2009 (CET) erledigtErledigtBeantworten

Bild einer anderen Krise Bearbeiten

Warum ist das Bild einer anderen Bankenkrise in Amerika in dem Artikel zu sehen? Diese fand zwar auch im gleichen Jahr statt, hat aber, zumindest laut dem englischen Artikel, nichts mit der Krise ein Europa zu tun. (nicht signierter Beitrag von 84.129.26.55 (Diskussion) 07:06, 8. Mai 2008‎)

Es ist immer noch das USA-Bild. Das ist ok, es heißt ja schon in der Einleitung „weltweit“. Lektor w (Diskussion) 22:17, 14. Aug. 2014 (CEST) erledigtErledigtBeantworten

Doppelt gemoppelt Bearbeiten

Mir scheint, der Börsenkrach (und seine Vorgeschichte) werden hier gleich zweimal hintereinander erzählt:

Einmal

Gründerkrach von 1873
Die Folge des rasanten wirtschaftlichen Aufstieges war, dass sich die Lager füllten und ein gnadenloser Konkurrenzkampf entbrannte, der wiederum die Gewinne sinken ließ. Somit sanken ab Mai 1873 allmählich auch die Aktienkurse.

und dann das gleiche nochmal

Der Börsenkrach in Deutschland
Ausgelöst durch die Zahlungsunfähigkeit eines Berliner Bankhauses, begann im Oktober 1873 auch in Deutschland ein weitgreifender Zusammenbruch von Börsen-, Aktien- und Spekulationsunternehmen. Dieser als „Gründerkrach“ bezeichnete Einbruch war hauptsächlich ein Banken- und Kreditzusammenbruch.

Das sieht aus, als wären die Abschnitte ursprünglich aus verschiedenen Artikeln und dann hier zusammengefügt worden. Z. B. ist der Begriff "Gründerkrach" aus dem letzten zitierten Satz bereits im vorhergenden Abschnitt "Gründerkrach von 1873" eingeführt, so dass die Formulierung "dieser als ... bezeichnete" fehl am Platze wirkt.

Das gleiche gilt für die jeweils davor liegenden Abschnitte "Faktoren ab 1870 in Deutschland" und "Ursachen der Gründerkrise".
Insbesondere wirkt es verwirrend, dass es nach

Die Wirtschaft steckte fortan in einer Krise, die Produktion ging zurück, es kam zu umfangreichen Entlassungen und Lohnkürzungen. Offenbarungseide, Selbstmorde und Familientragödien häuften sich. Viele Menschen wanderten nach Amerika aus.

im ersten Satz des nächsten Abschnitts unchronologisch mit

Ursachen der Gründerkrise
Im Zuge der nationalen Begeisterung ...

weiter geht. "Welche nationale Begeisterung?", fragt sich da der Leser.

Falls ich obiges richtig eingeschätzt habe, kann ich die Abschnitte gerne stilistisch überarbeiten und zusammenführen. Danach müsste aber noch mal jemand fachlich drüberschauen.
--AchimP 12:59, 8. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Nach über einer Woche ohne Widerspruch habe ich die vier Abschnitte mal chronologisch sortiert und zu zweien gemacht, doppeltes dabei entfernt. --AchimP 15:47, 17. Mai 2008 (CEST) erledigtErledigtBeantworten

Gründe für den Protektionismus Bearbeiten

Zitat: "Die Gründerkrise hatte zur Folge, dass der Staat wieder mehr in die Wirtschaftsabläufe eingriff und sich somit vom Wirtschaftsliberalismus verabschiedete. Konkret bedeutete dies die Abkehr von der Idee des Freihandels."

Wieso denn waren die "Importe aus England" billiger als deutsche Erzeugnisse? Irre ich mich, oder herrschte zu dieser Zeit in England nicht Freihandel, weshalb Zulieferproduckte entsprechend billig waren und dementsprechedn die gefertigten Waren auch konkurrenzfähiger waren? Wenn in Deutschland der Geldmarkt durch die Reparationen überhitzt war (zusammenwirkend mit den Ausgleichsbewegungen der Wirtschaft nach dem Kriege), wie kam man da eigendlich auf die Idee, dass der "Krach" am Freihandel liegen könnte. Diese Folgerung fällt hier irgendwie vom Himmel, da eigentlich keine einzige der hier genannten Ursachen dafür herhalten kann. MV --79.199.186.73 11:58, 17. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Obwohl ich den Artikel nicht selbst verfasst habe, wird die Abkehr vom Freihandel meines Wissens meistens schlichtweg durch einen psychologischen Impact erklärt, d.h, völlig egal, dass man die Ursachen der Depression (oder Stagnation) nicht mittelbar auf den Freihandel zurückführen konnte; die Geschehnisse erschütterten einfach den Glauben der Zeitgenossen an diese Art des Wirtschaftens.
--Kaefars 00:45, 10. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Ich hab da mal zwei Leseempfehlungen:

  • Cornelius Torp, Die Herausforderung der Globalisierung. Wirtschaft und Politik in Deutschland 1860-1914, Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft, Bd. 168, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2005
  • Béatrice Dedinger, "From virtual free-trade to virtual protectionism. Did protectionism have any part in Germany's rise to commercial power? 1850-1913", Béatrice Dedinger, in J-P. Dormois, ed. Classical Trade Protectionism 1815-1914, Routledge, 2006

chigliak 09:22, 10. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Anmerkungen/Ergänzungen Bearbeiten

Die Folge des rasanten wirtschaftlichen Aufstieges war, dass sich die Lager füllten und ein ruinöser Konkurrenzkampf entbrannte, der die Gewinne einbrechen ließ. Somit sanken ab Mai 1873 allmählich auch die Aktienkurse.
Halte ich nur bedingt für eine Folge des Gründerbooms bzw für eine Ursache des Gründerkrachs. Viel wichtiger erscheinen mir, wie meistens in solchen Krisen, a) Überproduktion, b)Überspekulation und c) Überinvestition bzw langfristige Investitionen wie Eisenbahnen...

bis im Oktober 1873 auch Berlin betroffen war und ein weitgreifender Zusammenbruch von Börsen-, Aktien- und Spekulationsunternehmen begann. Zur gleichen Zeit erging an Deutschland die letzte Kriegskontributionszahlung aus Frankreich. Die deutsche Industrie verlor also gleich zwei Möglichkeiten der Geldbeschaffung.
Ist mir nicht klar. Wenn Deutschland eine Kriegskontributszahlung erhielt, wieso verliert dann die deutsche Industrie eine Möglichkeit zur Kapitalbeziehung??

Für eine Erhöhung der Produktivität, die im Vergleich zu England geringer ausfiel, wäre aber Geld dringend nötig gewesen. So waren aus England importierte Industriewaren um etwa 30 % günstiger als deutsche.
Auch das leuchtet mir nicht ein, schließlich hatte man bereits eine Überproduktion, wofür nun noch eine Erhöhung der Produktivität??

Man kann bei dieser Wirtschaftskrise eigentlich nicht von einer Depression, sondern nur von einer Stagnation sprechen, da in dieser Zeit nur die in den vorhergehenden Jahren überhöhten Wachstumsraten ausgeglichen wurden.
Vollste Zustimmung, würde ich aber gerne noch weiter ausführen

Und zuletzt: Die Quelle

  • Georg Wacks: Die Budapester Orpheumgesellschaft – Ein Varieté in Wien 1889–1919. Verlag Holzhausen, Wien 2002, ISBN 3-85493-054-2, S. 2f

erscheint mir ... naja, ich hab sie nicht gelesen, aber nicht unbedingt als geeignete Quelle für einen normalerweise wirtschaftsgeschichtlich zu beschreibenden Vorgang ... der Autor ist iwie Musiker/Künstler, und ohne ihm unrecht tun zu wollen, würde ich lieber auf eine historische oder wirtschaftsgeschichtliche Quelle verweisen, wie z.B.

  • Henning, Friedrich-Wilhelm, Handbuch der Wirtschafts- und Sozialgeschichte Deutschlands o.ä.

Grüße, --Kaefars 00:45, 10. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Hab das angesprochene mal nach bestem Wissen editiert, den Teil, der Unklar erschien, nach meinem Verständnis klargestellt und einen weiteren relativ kontextlosen Teil gelöscht. Letzterer war nebenbei auch nicht gerade selbsterklärend. Gruß, --Kaefars 14:33, 26. Dez. 2008 (CET) erledigtErledigtBeantworten