Diskussion:Gotenburg (Schriftart)

Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Neitram in Abschnitt Grotesk?

Gotenburg

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Oher kommt der Name Gotenburg, bezieht er sich auf Göteborg in Schweden, ist er ein Wortspiel mit "Gotisch", oder beides? --Neitram  12:47, 30. Mär. 2020 (CEST)Beantworten

Hier heißt es dazu: „Die Namensgebung erfolgte wahrscheinlich nach dem deutschen Namen der schwedischen Stadt Göteborg, der sich aus Gotenburg ableitete.“ Ob es stimmt? wer weiß das schon. Wenn es Friedrich Heinrichsen nicht aufgeschrieben hat, werden wir es wohl nie erfahren. Wenn man sich aber die Namensgebung der anderen Schriften aus dieser Familie ansieht (bei einigen ist ja auch bekannt, wo der Name herkommt), dann ist es doch als sehr wahrscheinlich anzunehmen, dass sie nach der Stadt benannt wurde. -- Lord van Tasm «₪» ‣P:MB 10:44, 2. Apr. 2020 (CEST)Beantworten
Danke, ich hab's eingebaut. --Neitram  15:20, 2. Apr. 2020 (CEST)Beantworten

Grotesk?

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Für meine Augen sieht die Gotenburg nicht sehr grotesk aus, sondern eher wie eine klassische Textura formata (wenn auch eine sehr einfache und klare). Gehört die Gotenburg wirklich zu den Groteskschriften? --Neitram  09:24, 2. Apr. 2020 (CEST)Beantworten

Zumindest suggerieren das alle Quellen die ich kenne (habe selbst nur wenig Ahnung auf dem Gebiet). Hier heißt es dazu: „Die eigentlich, die typischen "deutschen" Schriften im Sinne der Nazis waren eher nicht die tradierten oder die neu geschaffenen Renaissance-Fraktur-Schriften; es waren vielmehr harte, pseudogotische Schriften, die mit Fraktur oder Schwabacher formal so gut wie nichts zu tun hatten. Sie verhielten sich zur sensiblen Textura wie die Grotesk zur Antiqua. Die Schriften trugen Namen wie "Tannenberg", "National", "Gotenburg" u.ä. Die Setzer nannten sie ironisierend "Schaftstiefelgrotesk".“ Man findet mit den Suchbegriffen Gotenburg und Textura aber auch nichts. Anhand der Quellenlage muss ich also schon davon ausgehen, dass es sich um eine gebrochene Grotesk handelt, zumal die Gotenburg in den meisen Publikationen gemeinsam mit der Tannenberg und der National als die herausragenden Vertreter dieser Familie bezeichnet werden. -- Lord van Tasm «₪» ‣P:MB 10:37, 2. Apr. 2020 (CEST)Beantworten
Ja, dieses Zitat steht ja auch schon im Artikel. Das Zitat behauptet sinngemäß, dass sie sich ähnlich krass von der "sensiblen" Textura unterscheide, wie sich die Grotesk von der Antiqua unterscheide. Für mein Gefühl trifft das sicher auf die sehr modern und kantig wirkende Tannenberg, National oder Element zu, aber weniger auf die Gotenburg mit ihren relativ weichen, handgeschrieben wirkenden Linien. Mir scheint diese Schrift ein wenig zu Unrecht mit den anderen in denselben "Gebrochene-Grotesk-Topf" geworfen. Ich fand allerdings so wie du auch bisher keine Quellen, die das untermauern würden. Anbei ein Vergleichsbild zwischen der Textura formata der Gutenberg-Bibel und der Gotenburg. Dabei kommt mir gerade noch ein Gedanke: vielleicht ist "Gotenburg" ja sogar ein Wortspiel zu "Gutenberg"!? --Neitram  15:44, 2. Apr. 2020 (CEST)Beantworten
Ja, den Vergleich habe ich auch schon angestellt. die Ähnlichkeit ist wirklich verblüffend. Einige Buchstaben sind wirklich nahezu identisch (das "e" scheint mir komplett identisch) und die Quadrangel tun ihr übriges. Auch die Schäfte sind ja, anders als bei National, Tannenberg und Co, leicht tailliert. Optisch muss ich als Laie also schon sagen, dass sie der Textura formata ähnlicher sieht, als ihren "offiziellen Geschwistern". Der Großteil der Unterschiede zur Textura scheint mir eh an der im Mittelalter noch anderen Form einiger Buchstaben zu liegen. -- Lord van Tasm «₪» ‣P:MB 16:10, 2. Apr. 2020 (CEST) P.S.: Hältst du es für möglich, dass die hier dargestellte Gotenburg (Bild hatte ich mal erstellt, weiß gar nicht mehr, wie ich an die Schriftart gekommen war) eine andere Gotenburg ist?Beantworten
Hier erscheint mir die Gotenburg eckiger und grotesker, als sie in dem Bild "Gotenburg Schriftprobe.jpg" auf mich wirkt. Insofern ziehe ich meine Skepsis ein gutes Stück wieder zurück. Es könnte sein, dass die Computerschriftart Gotenburg, die du wahrscheinlich verwendet hast, die Schrift etwas mehr auf traditionelle Textura "getuned" hat, als sie es ursprünglich war. --Neitram  16:19, 2. Apr. 2020 (CEST)Beantworten
Tatsache, vor allem sind die Kanten der Schäfte dort weitestgehend parallel. --Lord van Tasm «₪» ‣P:MB 16:29, 2. Apr. 2020 (CEST)Beantworten
Es macht aber auch einen Unterschied, ob man Garnitur A oder Garnitur B meint; die Garnitur B ist definitiv deutlich näher an den Schaftstiefeln. --2003:EF:1700:B466:D865:8BF:D2D1:284 15:57, 9. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Leider ist die unter "Hier" verlinkte Schriftprobe nicht mehr vorhanden. Das oben im Art. abgebildete Digitalisat der Schrift von Steffmann ist definitiv keine Grotesk, sondern eine Serifenschrift. A und B sind identisch bis auf die Versalien, die in Garnitur B mehr zur Lateinschrift neigen. Das war aber nicht nur in der "Schaftstiefelgrotesk" typisch. Auch z.B. die Weiss Rundgotisch kennt ein alternatives Set mit Lateinversalien, Wallau Rundgotisch hat m.W. nur solche.
Die Einordnung als "Schaftstiefelgrotesk" scheint auf das bekannte Zitat von Willberg (1993) zurückzugehen, der diesen Begriff vermutlich selbst geprägt hat. Er ist vor 1993 nicht belegt: http://www.blog.druckerey.de/index.php?id=643 --Anfeld (Diskussion) 14:15, 28. Aug. 2021 (CEST)Beantworten
Oh, sorry. Mein obiger "Hier"-Link enthält einen Hash und funktionierte deshalb nur kurz- und nicht langfristig. Das Dokument muss aber einer der Treffer von dieser Suche gewesen sein. --Neitram  12:00, 31. Aug. 2021 (CEST)Beantworten