Diskussion:Flämisch-wallonischer Konflikt

Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Deutschsprächende Etudiant in Abschnitt Fehlende Fakten
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Deutsche Minderheit Bearbeiten

Erst einmal Lob für den Artikel. Liest sich gut, verständlich und ausgewogen. Im ersten Absatz wird erwähnt, dass die deutschprachige Gemeinschaft teilweise von dem Konflikt profitiert hat. Leider steht dazu nichts weiter im Artikel. Kann das jemand ergänzen oder verifizieren? -- Gruss Cfx 18:08, 2. Mär 2006 (CET)

Die deutschsprachige Gemeinschaft (Les Cantons rédimés) Eupen-Malmédy wurde nach Ende des Krieges 1945 sehr stiefmütterlich behandelt. Man warf der deutsch sprechenden Bevölkerung während des zweiten Weltkrieges sehr enge Kontakte mit den Deutschen vor.
Sie wurden deshalb bei der Entwicklung Belgiens als Außenseiter betrachtet.
Flandern, vor und nach dem Krieg Landwirtschaft Belgiens, und vor der Sprach-Reform als unterentwickelte Region behandelt (flämisch galt damals als Dialekt, wie wallonisch) stellte im Laufe der 60er Jahre dank ihres wirtschaftlichen und finanziellen Aufschwunges und wegen des allgemeinen Zerfalls Wallonien, höhere Ansprüche am Mitspracherecht bei der Regierung Belgiens. Die deutschsprachige Gemeinschaft klinkte sich in die Reform mit ein und erlebte dank des Ausbaues der Infrastruktur Ost-Belgiens (Autobahn Lüttich-Aachen) und der Kontakte zum benachbarten Deutschland und ihrer goldenen 60er einen verdienten Aufschwung.
Grüße - Belmi

Ich hab mal ne andere Frage: es gibt ja scheinbar die Tendenz, dass Flandern von Wallonien unabhängig werden will. Was würde im tatsächlichen Fall dann die Deutschen tun. Würden sie beim wallonischen Teil bleiben, unabhängig werden (und sich möglicherweise wieder Deutschland anschließen) oder was? Wie sieht da der Plan aus, was für Forderungen oder Bewegungen existieren. Gibt es zum Beispiel Deutsch-Belgier, die ganz öffentlich einen "Anschluss" (ich weiß: geschichtlich vorbelastetes Wort) an Deutschland vordern oder gibt es so was nicht? Darüber wird im Artikel eigentlich nichts geschrieben.

- Diese Frage gehört zwar nicht in den Artikel "Flämisch-Wallonischer Konflikt" sondern in den allgemeinen Belgien-Artikel, aber die momentane Tendenz scheint im Süden der DG (um St.Vith) auf eine Anbindung an das (auch sprachlich verwandte) Luxemburg hinauszulaufen. Dem Norden der DG (um Eupen) steht diese Möglchkeit wegen der fehlenden geographischen Verbindung und wegen der erheblichen sprachlichen Unterschiede (das Eupener Platt gehört zum Niederdeutschen und hat mit dem Letzebuergischen wenig Gemeinsamkeiten) wohl nicht offen. Hier käme daher vielleicht tatsächlich eine Anlehnung an den Aachener Raum und damit an die Bundesrepublik Deutschland in Frage. Aus Respekt vor der regionalen Eigenständigkeit der DG und ihrer besonderen geschichtlichen Entwicklung sollte das Gebiet aber weiterhin eine eigene Einheit bilden.--80.135.67.230 18:11, 3. Mai 2009 (CEST)Beantworten

- Welche Deutschen? Es gibt zwar viele deutsche Staatsbürger, die gerade in den Ostkantonen leben, aber so etwas wie eine 'Deutsche Minderheit' gibt es im eigentlichen Zusammenhang nicht - was offensichtlich gemeint ist, ist die 'deutschsprachige Minderheit'. Auch gibt es keine 'Deutsch-Delgier' oder eine 'Deutsche Gemeinschaft', wohl aber deutschsprachige Belgier, die zumeist eben in der 'Deutschsprachigen Gemeinschaft' leben. (nicht signierter Beitrag von 212.66.136.210 (Diskussion) 14:23, 1. Dez. 2011 (CET)) Beantworten

Wie passt das in Thema <Flämisch-wallonischer Konflikt ? Deutssprächende Gemeinschaft in Brüssel -Brabant Region sind politisch durch frankofonierende politische Partei vertretten obwohl Deutsche Sprache linguistisch doch an Dutsh nahere als an Französisch.DHoop333 (Diskussion) 18:42, 4. Okt. 2013 (CEST) In seinen Zeiten hat [d'Adolf Hitler] mit seiner [Rassentheorie] das Öl in der Feuer gegossen.Doktor Pulmann (Diskussion) 15:02, 10. Aug. 2015 (CEST)Beantworten


Bitte, etwas über moderne Entwicklungen. Über  : Bereichung flämische Mehrheit ( vor dem Austritt,eventuel, unter ein Propaganda - Deckung http://deutschlandundeuropa.de/36_98/due36h.htm ).Über : soziale Abmagerung und Spanungen . Diesen, offensichtlich, Frankofonen (eventuel , - klein Belgique ) erben will. Über dass, - wer dafür schon Heute sorgen. Über politische Stellungnahme vereinbarten und mächtigsten Staaten. Aussenminister Hr.Joschka Fischer sagte in Spiegel – Interviu, - der Deutschland unterstutzen Niederlandstaaligen . Auf welcher Seite Hr. O. Barck und Jak Chirack. Wir , Frankophone und Germanophone, wünschen uns auch ein Endlösung von dieser Sprachkonflikt.  ? Doch, nicht als ein Stein auf das Kopf (klopf- klopf). Stimmt das, ja ? (nicht signierter Beitrag von Intec BR (Diskussion | Beiträge) 15:22, 25. Aug. 2015 (CEST))Beantworten

Fehlende Fakten Bearbeiten

Ich empfinde die Darstellung des flämisch-wallonischen Konflikts als sehr oberflächlich. Folgende Fakten fehlen völlig: 6 Millionen Flamen (gegenüber 4 Millionen Wallonen) bestreiten 86% der belgischen Exporte. Jedes Jahr fliessen zwischen sieben und zwölf Miliarden Euro vom flämischen in den wallonischen Teil des Landes. In Flandern ist die Arbeitslosigkeit unter 6%, in Wallonien offiziell 17%, effektiv aber noch höher. In Flandern arbeiten 23% der aktiven Bevölkerung für den Staat, in Wallonien 40%. Wallonien ist sozialistisch, Flandern nicht. Solange dies so ist, wird sich Flandern abspalten wollen und wird der flämisch-wallonische konflikt unlösbar sein. (nicht signierter Beitrag von 193.253.141.80 (Diskussion) Happolati)

Interessant fände ich neben Fakten auch die Zukunftstheorien von belgischen Politikern oder Persönlichkeiten. Habe dazu im Internet einige Seiten durchgelesen. Eine Theorie, die für mich irgendwie am realistischsten ist, ist die eines flämischen Zeitungsredakteurs. Er meint, dass Belgien in Zukunft ein Staatenbund sein wird, der nur noch außen- und verteidungungpolitisch zusammenarbeitet. Eine Art Österreich-Ungarn oder Serbien und Montenegro, allerdings waren diese beiden Gebilde auch nicht wirklich langlebig. 82.83.170.246 20:59, 19. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Ist zwar kein allgemeines Diskussionsforum, ich weiß, aber mal als Frage: Wurde in Belgien überhaupt schon mal diskutiert, das Land konsequenterweise komplett aufzulösen? Flandern an die Niederlande angliedern (Belgien wurde ja damals wegen religiöser Konflikte von den Niederlanden abgetrennt, das sollte doch heute keine unüberbrückbare Rolle mehr spielen), Wallonien zu Frankreich, und den deutschsprachigen Osten wieder zu Deutschland, dem er ja nach dem Ersten Weltkrieg entnommen wurde. Man hört davon nichts, allerdings wird Belgien in den deutschen Medien eh stiefmütterlich behandelt, wenn man mal von der brüssellastigen Europaberichterstattung absieht. 217.237.149.206 01:57, 22. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Nein (und wenn dann war das nicht ernstzunehmen), aber wenn es dazu kommen würde, dann wären mehrere Szenarien möglich, am wahrscheinlichsten wäre allerdings das Flandern unabhängig blieb, die Wallonie zu Frankreich stösse, die Deutsprachige Gemeinschaft zu Deutschland und Brüssel würde vielleicht (so wie Washington D.C.) zur EU gehören. Aus Umfragen ergibt das weder die Franzosen noch die Niederländer etwas dagegen hätten den gleichsprachigen Teil Belgien in Ihr Land aufzunehmen, die Belgier sind in ihren Nachbarländern sogar sher gut angesehen.--EaPoe 01:45, 2. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Selbstverständlich wurde das Thema bereits diskutiert - und durchaus nicht zu knapp. Es gab z.B. die satirische Fernsehreportage des belgischen frankophonen Fernsehsenders RTBF, die viel Kritik auf sich zog, aber gleichzeitig höchst ernsthafte Kontroversen befeuerte: http://www.liberation.fr/monde/010113634-mauvaise-blague-pour-les-belges Klar ist aber auch, dass bislang kein einziger Teilungsplan erstellt werden konnte, der eine für beide Seiten akzeptable Zuordnung der Hauptstadtregion (Bruxelles-Capitale / Brussel-Hoofdstad) und die um sie herum gruppierten Randgemeinden anbieten konnte. Wegen der hier vorliegenden sprachlich-ethnischen Gemengelage scheint eine einvernehmliche Lösung geradezu unmöglich. Sowohl im flämischen als auch im wallonischen Hinterland (mit zunehmender Entfernung von der Hauptstadtregion Brüssel) geht man hingegen mit dem Thema weitaus gelassener um, da es hier keine ungelösten Sprach-Territorialfragen mehr gibt.--136.8.150.6 09:59, 5. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Allerdings habe ich gelesen, dass die Deutschsprachigen wohl nicht unbedingt gerne wieder heimkehren :-). Bei einer Vereinigung mit Deutschland würde man ja nur eine unbedeutende Randlange in einem 80-Mio.-Einwohner-Staat haben. Im jetzigen Belgien ist man quasi durch die sprachliche Autonomie viel weniger randlagig. Der Ministerpräsident der deutschsprachigen Gemeinschaft sagte in einem Interview, dass auch ein Anschluss an Luxemburg in Erwägung gezogen werden könnte. Er meinte weiter, dass man bei einer völligen Unabhängigkeit immer noch größer als Liechtenstein wäre. Die einzigen Gewinner wären wohl die Niederlande, sollte Flandern nicht völlig unabhängig sein wollen. Frankreich würde nur eine strukturschwache Region erben, in die es Geld stecken müsste. 82.83.228.251 21:22, 6. Dez. 2007 (CET)Beantworten

"Die einzigen Gewinner wären wohl die Niederlande..." Ich denke, in diesem Zusammenhang sollte man nicht von Gewinnern und Verlierern sprechen, derartige Werturteile passen hier nicht; es geht vielmehr darum, eine stabile Ordnung in der Region zu erhalten bzw. diese neu zu finden. Übrigens ist der Anschluss von Flandern an die Niederlande schon deswegen äußerst unwahrscheinlich, da es dafür nun wirklich keinen Grund gibt, weder einen demographischen (Flandern hat fast 6 Millionen Einwohner, so viel wie bspw. auch Dänemark), noch einen wirtschaftlichen (das Gebiet ist äußerst wirtschaftsstark), noch einen kulturellen (die kulturelle Bindung Flanderns an die Niederlande ist, von der gemeinsamen Sprache einmal abgesehen, nicht besonders eng); eher schon ist es denkbar, dass sich bei einer Aufspaltung Belgiens die anderen Landesteile an ihre jeweiligen Nachbarn F, L oder D anschließen mögen, aus flämischer Sicht hingegen wäre es ein Rückschritt, statt aus dem immerhin noch teilweise flämischen Brüssel nunmehr aus dem fernen Den Haag regiert zu werden. Und den Niederländern ist das Thema völlig gleichgültig, dort gibt es keine expansiven Tendenzen...--136.8.150.6 15:22, 4. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Die momentane Tendenz scheint im Süden der Deutschsprachigen Gemeinschaft (um St.Vith) auf eine Anbindung an das (auch sprachlich verwandte) Luxemburg hinauszulaufen. Dem Norden der Deutschsprachigen Gemeinschaft (um Eupen) steht diese Möglchkeit wegen der fehlenden geographischen Verbindung und wegen der erheblichen sprachlichen Unterschiede (das Eupener Platt hat, wie auch das Aachener Platt, große Ähnlichkeit mit dem Niederdeutschen und beide haben mit dem Letzebuergischen wenig Gemeinsamkeiten) wohl nicht offen. Hier käme daher vielleicht tatsächlich eine Anlehnung an den Aachener Raum und damit an die Bundesrepublik Deutschland in Frage. Vielleicht könnte dem Eupener Land trotz seiner geringen Größe wegen seines besonderen geschichtlichen Hintergrundes (mit oder ohne den geographisch abgetrennten Südteil der DG um St. Vith) der Status eines eigenen Bundeslandes innerhalb der Bundesrepublik eingeräumt werden, so dass Eupen seine regionale Hauptstadtfunktion behielte.--80.135.67.230 18:18, 3. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Ich glaube, was der Typ über mir geschrieben hat, würde nicht funktionieren. Weniger randlagig??? In Belgien ist man eine super kleine Minderheit, in Deutschland aber nicht, da dort halt nur Deutsche leben. Das war das erste. Zweitens wäre ein Anschluss an Luxemburg schon rein geographisch nicht möglich: die deutschen Gebiete sind nämlich in zwei Teile geteilt, zwischen denen keine direkte Verbindung besteht. Der südlichere Zipfel hat zwar eine Grenze mit Luxemburg, der andere aber nun mal nicht. Und mit Ausnahme von Russland (dieses kleine Gebiet um das ehemalige Königsberg) gibt es nirgendwo in Europa einen Staat, wo einzelne Teile des Staates keine Landverbindung zum restlichen Staat hat. Der nördlichere Zipfel kann sich also nicht Luxemburg anschließen und müsste stattdessen entweder unabhängig sein (dumm) oder zu Deutschland gehen. Und dass die beiden deutschen Zipfel aus Belgien getrennt Wege gehen, halte ich für 100% unwahrscheinlich. Und aus diesem Grund würden die deutschen Gebiete bei einer Spaltung des Landes entweder beim wallonischen Teil bleiben oder sich der BRD anschließen (was ich für die eindeutig bessere Variante halte). Mit der haben nämlich beide Zipfel eine direkte Verbindung.

Ich würde eher vermuten, dass es dabei bliebe, dass Flandern unabhängig würde und "Restbelgien" mit Brüssel, Wallonien und der deutschsprachigen Gemeinden als weiterer Staat existieren würde. Vermutlich würde durch umständliche Verhandlungen irgendein Gebietstausch im frankophon geprägten Raum Brüssel stattfinden, der zu einer direkten Landverbindung des Brüsseler Zentrums mit Wallonien führt und andererseits die Brüsseler Peripherie Flandern zuschlägt. Ich glaube nicht an irgendwelche Angliederungen an Nachbarstaaten.--Marc4 08:21, 7. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Diese Lösung ist äußerst unwahrscheinlich - Wallonien und Brüssel haben zwar die (mehrheitlich) französische Sprache gemeinsam, sonst aber eher wenig Verbindendes, z.B. in der Herkunft und soziologischen Schichtung der Bevölkerung und in der regionalen Wirtschaftsstruktur (eher traditionell orientierte Industrie / Landwirtschaft mit bodenständiger Bevölkerung in Wallonien, Dienstleistungen in Brüssel mit engen Verbindungen zum flämischen Wirtschaftsraum, zudem erhebliche Mobilität und Internationalität durch EU, NATO und zahlreiche Niederlassungen international agierender Firmen). Es wird im frankophonen Belgien daher stets penibel zwischen den Wallonen ("les Wallons") und den frankophonen Brüsselern ("les Bruxellois") unterschieden - und die Interessen der beiden Gruppen decken sich wirklich nur im sprachlich-kulturellen Bereich. Zudem ist der avisierte "État WalloBrux" (ein in Belgien manchmal verwendeter Projektname) ohne das flämische Hinterland Brüssels und die von dort in die Region einströmenden Subventionen kaum lebensfähig. Es läuft also doch eher auf die Alternative Verbleib in Belgien / Anschluss an Frankreich hinaus; alles andere würde in kürzester Zeit zum Staatsbankrott führen. Und die Franzosen stehen einer Vergrößerung ihres Staatsgebietes durchaus aufgeschlossen gegenüber, auch wenn diese mit erheblichen Kosten verbunden ist.--136.8.150.6 15:20, 17. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Das es in Europa keinen weiteren Staat mit einer Exklave außer Russland gibt, stimmt nicht. Büsingen (deutsche Exklave in der Schweiz), Campione d'Italia (ital. Exklave in der Schweiz)... . Das ein Anschluss an Deutschland (aus deutscher Sicht) vielleicht das Logischste wäre, kann gut sein. Aber ich war schon in Eupen, da hat keiner wirklich Interesse an die Bundesrepublik angeschlossen zu werden. Das mit dem Sonderstatus darf man nicht unterschätzen, sowas wäre als Teil von NRW oder Rheinland-Pfalz futsch. Man wäre aufgrund der geringen Größe nicht mal mehr ein eigener Landkreis, sondern Teil von anderen schon existierenden. Man wäre dann tatsächlich völlig bedeutungsloses Grenzgebiet. Jetzt hat man ein eigenes Parlament, hat Sonderrechte in Belgien, ist in vielen alltäglichen Dingen autonom. 82.83.175.174 19:11, 13. Jan. 2008 (CET)Beantworten
"Man wäre aufgrund der geringen Größe nicht mal mehr ein eigener Landkreis, sondern Teil von anderen schon existierenden. Man wäre dann tatsächlich völlig bedeutungsloses Grenzgebiet." Ich denke, es sollte sich von selbst verstehen, dass die Bundesrepublik Deutschland bei einer möglichen Rückgliederung des Gebietes um Eupen und St. Vith (die ohnehin, wenn überhaupt, nur bei einem Zerfall des belgischen Gesamtstaates vorstellbar wäre) der Region zur Bewahrung ihrer historisch gewachsenen Identität den Status eines eigenen Bundeslandes mit der Hauptstadt Eupen einräumen wird - vergleichbar mit dem Status, den das Gebiet momentan auch in Belgien genießt. Von der Gefahr einer Rückstufung zu "bedeutungslosem Grenzgebiet" kann also keine Rede sein. Aber solange Belgien als Staat noch existiert, ist die gesamte Debatte ohnehin wirklichkeitsfremd - die deutschsprachigen Belgier sind mit dem status quo nämlich äußerst zufrieden, weitaus mehr als Flamen, Wallonen oder die Bewohner der Region Bruxelles-Capitale.--136.8.152.12 12:18, 6. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Der Versuch, mein Argument mit der Exklave zu entkräften, war ein wenig dürftig. Büsingen ist ja gerade mal 7 km² groß, dass steht ja in keiner Relation zu dem Gebiet um Kaliningrad. Und die Sachen mit eigenem Landkreis könnte man doch alles vertraglich vor dem "Anschluss" (negativ belegt, aber das wäre es nur mal) festlegen. Man wird dabei bestimmt die Wünsche der deutschsprachigen Belgier berücksichtigen, ein "Versinken in die Bedeutungslosigkeit", wie du es nennst, muss ja nicht zwangsläufig geschehen. Und die Sonderrechte, von denen du redest, beinhalten ja nur Sachen wie: Gebrauch der deutschen Sprache in Schulen und vor Gericht. Zu sagen, dass sie Sonderrechte verlieren, ist also ein bisschen irreführend, weil diese Recht hätte sie in der Bundesrepublik natürlich auch.

Eine Sache wollt ich auch noch Ansprechen: wenn sich Flandern abspaltet, dann könnte in Rest-Belgien eine ähnliche Situation eintreten wie in Serbien, nachdem sich Slowenien und Kroatien abgespaltet hatten. Ich rede jetzt nicht von ethnischen Säuberungen, sondern davon, dass sie versuchen könnten, einen Ausgleich für ihre Verluste zu suchen. In Serbien hat man nach der Abspaltung begonnen, den autonomen Regionen (Kosovo und Vojvodina) ihren rechtlichen Status abzuerkennen - wenn man schon nicht Kontrolle über Slowenien und Kroatien hat, so wollte man doch umso mehr Kontrolle über die restlichen Gebiete, so in etwa war die Philosophie. Belgien ist natürlich nicht wirklich mit Serbien zu vergleichen, aber es könnte trotzdem sein, dass es dann einige Politiker gibt, die eine Aberkennung des Sonderstatus der deutschsprachigen Gebiete fordern. Um dem also zuvor zu kommen, wäre es für diese Gebiete das beste, so schnell wie möglich sich ebenfalls abzuspalten, bevor es zu spät ist. Wie gesagt ist möglich, kann aber auch ganz anders kommen.

Mit Vergleichen zwischen Belgien und Serbien sollten wir uns nun doch zurückhalten - solche Aussagen müssen die Belgier als beleidigend empfinden. Schließlich kam es im ehemaligen Yugoslavien zu einem versuchten Völkermord und zu einer sich daraus ergebenden militärischen Intervention der NATO-Staaten - derartiges bahnt sich in Belgien ersichtlich nicht an. Es mag sein, dass es tatsächlich zu einer Teilung des Landes in 2 (Flandern, Wallonien), 3 (Flandern, Wallonien, Brüssel) oder sogar 4 (Flandern, Wallonien, Brüssel, Deutschsprachige Gemeinschaft) Teilstaaten kommt, aber alle Sprach- und Kulturgruppen sind sich einig in der Ablehnung von Gewalt.--80.135.51.212 19:49, 12. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Ich muss meinen Vorredner in so fern in Schutz nehmen, dass er am Anfang ja eindeutig sagt, dass er mit dem Vergleich Belgien-Serbien ja explizit keine ethnische Säuberung etc. meint. Die Situation die er beschreibt (Einschränkung der Autonomie von Kosovo und Vojvodina), ereignete sich außerdem NACH diesen Gewalttaten, dein Einwand ist also in doppelter Hinsicht nicht richtig. Es geht ihm scheinbar lediglich darum zu sagen, dass die Wallonen nach einer Unabhängigkeit Flanderns eventuell darum bemüht wären, nun zumindest die deutschsprachigen Gebiete stärker vom Zentrum aus zu regieren, was der deutschsprachigen Gemeinde natürlich nicht recht sein dürfte. Und ob der Vergleich nun Belgier beleidigt oder nicht - wir sind hier auf einer deutschen Diskussionsseite von Wikipedia, also denke ich dass man sich darüber nicht allzu große Sorgen machen sollte. (nicht signierter Beitrag von 141.35.40.136 (Diskussion) 17:03, 25. Jul 2010 (CEST))

Viele der Thesen sind ja sehr interessant und theoretisch sehr spannend, was einen Beitritt Eupens oder gar der gesamten deutschsprachigen Gemeinschaft zur Bundesrepublik betrifft, aber ein Faktum wird dabei völlig außer Acht gelassen: Geht es denn von deutscher Seite aus überhaupt? Wurde nicht der Beitrittsartikel 23 GG nach der deutschen Wiedervereinigung gestrichen? Haben die beiden deutschen Staaten nicht im 2+4-Vertrag bekräftigt, dass das wiedervereinigte Deutschland nur aus den beiden deutschen Staaten sowie Berlin besteht und damit jedliche weitere Gebietsansprüche ausgeschlossen? Anders gefragt: wäre es verfassungsmäßig von deutscher Seite überhaupt möglich, den Geltungsbereich des Grundgesetzes auf weitere Gebiete auszudehnen? Rotwurst 23:49, 9. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Ich kann deinen Einwand verstehen und habe auch mit so etwas gerechnet. Dennoch kann ich nur betonen, dass es sich hier um MÖGLICHE Modelle handelt, die in verschiedenen europäischen Medien diskutiert wurden und das wurden die in dieser Form wie sie da steht. (siehe Quelle) Ob das jetzt nun wahrscheinlich ist oder nicht, steht uns nicht zu zu bewerten. (Ich persönlich glaube auch nicht an einen Anschluss Eupens an Deutschland) Vielleicht könnte man aber dazuschreiben, dass dies momentan zumindest gesetzeswidrig wäre. (Du hast da sicher mehr Ahnung von als ich.) VIELE GRÜßE,--Chrosser 16:07, 10. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
Ich möchte noch anmerken, dass "geht nicht" kein politisches Vokabel ist. Sollte Belgien zerfallen, braucht es sowieso einen neuen EU- und Nato- Beitrittsvertrag, der von allen Mitgliedsstaaten ratifiziert werden muss. Russland würde weder gefragt werden noch sich dran stören und falls doch, so würde der russiche Protest am Salzamt landen. In Deutschland müsste das Grundgesetz vom Verfassungsgesetzgeber geändert werden nach dem selben Schema wie der Vertrag zur deutschen Einheit. 178.190.205.53 23:00, 17. Feb. 2011 (CET)Beantworten
Die Frage, ob sich bei einer Spaltung einer der Teile einem anderen Staat aus wirtschaftlichen Gründen anschließen muss, stellt sich in meinem Augen seit Gründung der EU gar nicht mehr. Beide Teile wären in jeder Hinsicht groß genug, um jeweils einen eigenen Staat mit allen Rechten und Pflichten innerhalb der EU bilden zu können. Wenn die Mehrheit der Bevölkerung allerdings den Anschluss wünscht und der aufnehmende Staat dazu bereit ist, wüsste auch nichts, was dagegen spräche.
Rein finanziell bleibt es auf jeden Fall ein Nullsummenspiel. Ob die für Wallonien erforderliche Unterstützung aus Flandern, Frankreich oder der EU kommt, kommt durch den Ausgleich am Ende aufs selbe raus, und wenn die Flamen davon träumen, mehr Geld für sich zu haben, wenn sie Wallonien nicht mehr unterstützen müssen, haben sie sich geschnitten: Sie werden durch ihr gutes Einkommen zum Nettozahler der EU und zahlen ziemlich exakt so viel in den großen Topf ein wie sie jetzt Wallonien kostet.
Dass die deutsche Gemeinschaft in der jetzigen Situation gar nicht von Belgien weg will, ist richtig. Die Frage ist, wie lange diese Situation erhalten bleibt, wenn sich Flandern und Wallonien wirklich trennen und die großzügigen Kompromisse, die jetzt den jeweils anderen Sprachen zugestanden werden, gar nicht mehr nötig sind. Zur Zeit profitiert die deutschsprachige Gemeinschaft von der politischen Macht der Flamen. Ohne deren Kampf hätte es die Zugeständnisse und die weitreichende Autonomie niemals gegeben. Und bei einer Spaltung Belgiens wären sie vermutlich blitzartig verschwunden.
Historisch, kulturell und ethnisch halte ich eine Spaltung der der DSG für äußerst wahrscheinlich und auch richtig. Im Gegensatz zu Eupen war St. Vith (und ein breiter Streifen jetzt deutschen Gebiets) ursprünglich luxemburgisch, und das dort gesprochene Platt hat mehr Ähnlichkeit mit dem in Weiswampach und Heinerscheid als dem in Eupen, während man dem Eupener Platt unverkennbar den Aachener und Jülicher Einfluß anhört. Wenn das Gebiet überhaupt von Wallonien getrennt würde, wäre eine Teilung also nur folgerichtig.
Eine eher banale Frage im Fall einer Teilung Belgiens wäre, was mit dem Grund der ehemaligen Eifel-Ardennen-Strecke passiert. Das war seit der Zuordnung des DSG zu Belgien exterritoriales belgisches Gebiet, und nach der Stilllegung hat die BRD Belgien zugesichert, weiterhin keine Ansprüche zu stellen, aber gilt diese Zusicherung auch noch, wenn es keinen "belgischen" Staat mehr gibt? --93.213.75.118 05:03, 28. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Schon Heute ein grosse Teil flamischer Territorium / Brüssel - Brabant/ sind für zukunftiger Frei Staat Flandria als verloren. In Weiteren, werden auch weitere flamische Städte mit Übersidlere aus Nord -Afrika und Süd - Asia besiedelt. So, wird, langsam aber sicher , dieses ewige Konflikt gelöst.195.244.180.59 17:10, 5. Aug. 2014 (CEST) Interessante Fakten verwenden diplomierte Historiker bei Regensburg UNI, Martin Weiß, in Diplomarbeit Unabhängigkeitsbewegungen innerhalb der Europäischen UnionBeantworten

/https:books.google.be/books?isbn=3842820798

http:buchhandlung-kuehn.de/details/9783842820791/Unabh%C3%A4ngigkeitsbewegungen-innerhalb-der-Europ%C3%A4ischen-Union-Martin-Wei%C3%9F/ / (<Flanderen >,Abschnit 3.1 , Seite 19)Deutschsprächende Etudiant (Diskussion) 16:24, 20. Mär. 2017 (CET)Beantworten

Konstitutionalisierung Bearbeiten

Gibt es das Wort "Konstitutionalisierung" wirklich? Ich bin zwar ein Rechtschreib-Trottel, aber in meinem Duden steht es nicht drin.--El Almirante 22:29, 19. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Die deutsche Sprache lebt! Auch "Händys" gibt es ja nur bei uns. - Gemeint ist anscheinend eine Mischung aus "Konstituierung" und "Institutionalisierung" ;-) Ich nehme aber an, dass hier eher "Konstituierung" stehen sollte. --Hvs50 19:42, 25. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Zweiter Weltkrieg Bearbeiten

Haben wir das dem Trend zur Political Correctness zu verdanken, daß die flämische Sympathie in den Dreißiger und Vierziger Jahren dem Deutschen Reich und dem Nationalsozialismus gegenüber verschämt in einem einzigen Satz abgehandelt wird? Es gab ja nicht nur eine Flämische Legion in der Waffen-SS (in der Wehrmacht durften sie ja nicht mitkämpfen), es gab auch Bestrebungen, Flandern dem Reich einzugliedern (wohl nicht nur in Erinnerung an das vor-napoleonische Reich). 217.237.149.207 02:08, 22. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Ich versteh nur Bahnhof????--EaPoe 01:48, 2. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Ich wüsste nicht, warum rechtsnationalistische Tendenzen im Flandern der 30er Jahre unbedingt im Artikel behandelt werden sollten. Einfach zu weit vom Thema entfernt. Es schiene mir eher "political correctness", diese Geschichten trotzdem ausführlich behandeln zu wollen. Dass das Deutsche Reich den belgischen Sprachenstreit für seine Grosspolitik ausgenutzt hat, steht ausser Frage, aber ist im Ganzen der belgischen Geschichte eher eine Fussnote. Ausserdem noch eine Korrektur: Ähnliche rechtsnationalistische Tendenzen (Verwerfung der Demokratie, Verherrlichung der Volkskraft und des Führerprinzips, Angst vor Bolschewismus) gab es auch in der Wallonie. Kein Wunder also, dass es in der Waffen-SS neben "Langemarck" (für die Flamen) auch eine "Legion Wallonie" gab. Merkwürdigerweise war das Zahlenverhältnis Flamen-Wallonen in den beiden Legionen eine perfekte Abbildung des Verhältnisses der Sprachengruppen: relativ gesehen liessen genausoviel Flamen wie Wallonen sich von der Propaganda des Dritten Reiches verführen.

Zustimmung! Da ließen sich z.B. Leon Degrelle und die Rexisten anführen. M.E. werden die flämisch-deutschen Verbindungen teilweise auch nur von einigen interessierten Kreisen über Gebühr hervorgehoben, um die Flämische Bewegung als solche zu diskreditieren --Aquinate 12:20, 9. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Dazu vielleicht ganz interessant zu wissen: Die flämische Kollaboration war anteilsmäßig bedeutend größer als die von wallonischer Seite (auch wenn man beachten muss, dass Flamen den größeren Anteil der belgischen Bevölkerung ausmachen)- wahrscheinlich aus dem Grund, dass Hitler den Befehl gegeben hat, die Flamen in jeder möglichen Hinsicht zu bevorzugen. Nicht abstreiten kann man natürlich, dass es flämische und wallonische "Anschlussbewegungen" gegeben hat, wie schon oben angeführt. (nicht signierter Beitrag von 178.115.251.94 (Diskussion) 13:48, 2. Apr. 2013 (CEST))Beantworten

Wird die DG in den Konflikt hineingezogen? Bearbeiten

Die DG scheint in den Flämisch-wallonischen Konflikt hineingezogen zu werden, siehe hier und hier. --USR2504 09:55, 15. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

Laut einem Minister soll Wallonie im Falle einer Teilung zu Deutschland kommen Bearbeiten

Laut dem Groß-Gerauer Echo am 22.10.10 hat sich der Belgische Energieminister Paul Magnette im Falle der Teilung Belgiens für den Anschluss von Wallonie an Deutschland ausgesprochen. Da Deutschland ein bessere politische Kultur hätte. Im weiteren schloss er die Anglierderung an Frankreich völlig aus. --Kleonmarvin 12:25, 22. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Auch wenn der Mann wahrscheinlich nicht so viel zu sagen hast, hast du Recht: Es ist zumindest möglich und gehört zu den verschiedenen Aufteilungsszenarien. Kann man so stehen lassen, wie es jetzt da steht.--Chrosser 18:07, 23. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
Existiert kein Modell, in dem das französischsprachige Brüssel Wallonien zugeschlagen wird? Das wundert mich etwas. --Hotti4 09:48, 24. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Gibt es sicher auch, in meiner Quelle wurde es aber nicht als Möglichkeit genannt. Ich persönlich glaube nicht, dass Brüssel geteilt wird, denn alle Parteien sind an einer EU-nahen Ausrichtung interessiert. Derzeit ist Brüssel ja neben Staßburg so etwas wie die "Hauptstadt der EU", da käme eine Teilung der Stadt bei den anderen Mitgliedstaaten sicher nicht so gut an. Das ist aber wie gesagt nur mein persönlicher Standpunkt.--Chrosser 16:22, 27. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Brüssel ist nicht französischsprachig sondern zweisprachig (Niederländisch/Französisch). Deshalb kann es auch nicht ohne weiteres an Frankreich angeschlossen werden.136.8.33.68 22:52, 7. Apr. 2011 (CEST)Beantworten


Brüssel konnte, ähnlich wie Washington D.C. in den USA, eine europäische Sonderzone ohne direkten Bezug zu einem Nationalstaat werden. Eine Hauptstadt für alle. (nicht signierter Beitrag von 91.15.105.64 (Diskussion) 16:11, 20. Nov. 2011 (CET)) Beantworten

Ist das deine Idee oder hat das tatsächlich jemand vorgeschlagen? -- JCIV 20:22, 20. Nov. 2011 (CET)Beantworten

Einzelnachweise Bearbeiten

Schöner Artikel. Mir fehlen allerdings ein paar Einzelnachweise der substanziellen Aussagen nach der angegebenen Literatur.--Hannibal21   11:23, 1. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Sinn und Unsinn kolportierter Teilungspläne Bearbeiten

Muss so ein Blödsinn wirklich in aller Ausführlichkeit im Artikel ausgebreitet werden? Die Teilungspläne sind zwar durch irgendwelche Zeitungsartikel belegt, aber wer, wann und wo genau denn nun solche Ideen entwickelt und verbreitet wurden, geht leider nicht aus den Zeitungsartikeln hervor. Die Seriosität der Belege sollte daher meiner Meinung nach angezweifelt werden.

Besteht die Möglichkeit, einen sinnvollen Kompromiss auf eine erträgliche Länge zu finden, oder müssen wir gleich den Artikel wegen Editwar auf VM melden? In der Ausführlichekit ist der Abschnitt auf jeden Fall unerträglich, das wäre so, wie wenn man die Hälfte des Artikel zu Apollo 11 den Verschwörungstheorien über eine gefakte Mondlandung widmet. Oder wie wenn im Artikel zur Athener Akropolis jeder Bildzeitungs-Artikel, in dem der Verkauf der Akropolis zum Abbau der griechischen Staatsverschuldung gefordert wird, einzeln benannt wird... --Andibrunt 22:48, 16. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

so wie es jetzt ist ist es schon ganz gut vllt noch dazuschreiben was zuwelchen nachbarländern aber das muss nicht Tristan-baeu 09:02, 17. Sep. 2011 (CEST)Beantworten
Tristan-baeu, nicht alles, was hinkt ist ein Vergleich. Mit dem Septemberprogramm ist der Artikel hier nun wirklich nicht zu vergleichen. Es hat einfach keinen Sinn gemacht, einen monate alten Text per Edit-War in den Artikel drücken zu wollen. Dazu hättest du schon Belege von Mitte September liefern sollen, nach denen Parteien immernoch die Spaltung Belgiens fordern. Ich kann jetzt auch nicht mit Nachweisen vom März 2011 behaupten, dass Gadaffi Libyen immernoch kontrolliert... -- JCIV 09:36, 17. Sep. 2011 (CEST)Beantworten
WAS?????????????????????????? Ich will nur das diese pläne nicht verloren gehen.... stell dir doch mal vor jemand will das für z.b. ein referat wissen und guckt hier dann muss er doch wissen wie die spaltungspäne ausgesehen haben Tristan-baeu 14:31, 17. Sep. 2011 (CEST)Beantworten
Wessen Spaltungspläne? Die eines Zeitungsredakteurs, eines durchgeknallten rechtsradikalen Nationalisten oder eines ernstzunehmenden Politikers? Das ist nun einmal entscheidend bei der Relevanzfrage von Detailinformationen, und das fehlt hier größtenteils. Selbst die Speklationen des Energieministers waren eben genau nur das - Spekulationen. --Andibrunt 15:34, 17. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Verbesserungsbedarf Bearbeiten

Insgesamt kein schlechter Artikel, aber manches ist doch zu kritisieren:

  • Der Teil über Brüssel ist eindeutig parteiisch. Und die Argumentation ist nicht nur POV, sondern auch allenfalls bedingt überzeugend. Natürlich nutzen Nicht-Büsseler Brüssels Infrastruktur, Brüssel ist aber umgekehrt auch auf Imfrastruktur außerhalb Brüssels angewiesen (z. B. den Flughafen). Und dann ist noch die Frage, inwieweit die Infrastruktur und die vielen Sozialfälle tatsächlich auch von der Region Brüssel bezahlt werden. Die Arbeitslosenversicherung zahlt z. B. in Belgien zeitlich unbegrenzt und ist national organisiert. Ob Brüssel nun zu wenig Geld kriegt oder nicht, das zu beurteilen kann jedenfalls nicht Aufgabe eines Wikipedia-Artikels sein.
  • Wieso wird flämische Kollaboration erwähnt, aber frankophone (Rexisten) nicht? Entweder erwähnt man beides oder beides nicht. Sonst wird bewusst oder unbewusst ein schiefes Bild von braunen Flamen und antifaschistischen Frankophonen erzeugt.
  • Zumindest irreführend ist die Aussage, Flamen und Wallonen verstünden sich nicht mehr und verständigten sich deshalb zunehmend auf Englisch. Flamen und Frankophone haben sich nie in dem Sinne verstanden, dass der eine die Sprache des anderen konnte. Die Frankophonen konnten in ihrer großen Mehrheit nie Niederländisch und die Französischkenntnisse der Flamen mögen zurückgegangen sein, aber nie haben die Flamen durchweg Französisch gekonnt.
  • Unsinn ist, dass Belgien anderthalb Jahre keine Regierung gehabt habe. Das wird auch durch eine Zeitungs-Ente nicht richtig. Yves Leterme war bis 6.12. letzten Jahres Premier.--FfD 23:40, 11. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Brüssel Bearbeiten

"Die Stadt Brüssel und ihr Umland gehören keinem der beiden Gliedstaaten an" Da gerät einiges durcheinander. Die "Hauptstadtregion Brüssel" IST ein eigener Gliedstaat. Diese Region umfaßt die "Stadt Brüssel" und 18 weitere "Gemeinden" (die man nach ihrer Bevölkerungszahl auch als Städte bezeichnen könnte, wird aber in der belgischen Amtssprache so nicht gemacht). Hier im Text wird "Umland" einmal für die 18 Gemeinden benutzt, was an sich schon ziemlich irreführend ist, weil die Region ein zusammenhängendes städtisches Gebiet bildet, aber weiter unten auch für die in den Nachbarregionen liegenden Gemeinden außerhalb der Region mit ihren 19 Gemeinden.

"Daher üben in der Hauptstadtregion die Gemeinschaften gemeinsam ihre Befugnisse aus". Irreführend. Besser wäre: Im Gebiet der Region Brüssel sind drei Gliedstaaten zuständig: die Region Brüssel, die flämische Gemeinschaft und die französische Gemeinschaft. "Gemeinsam" üben die beiden Gemeinschaften ihre Befugnisse nun gerade nicht aus, sondern nebeneinander. Die französischsprachigen Schulen unterstehen der "frz. Gemeinschaft", die niederländischsprachigen Schulen Flandern. Daran ist nichts gemeinsam. Moderne Entwicklungen Flämisch-wallonischer

Sprach (?)- Konflikt.

Die Direktrisse niderlandssprachige Bibliothek verbietet für die Besucher's zu Erst Wikipedia - Surf (wegen anschauen Artikel < Pedofil - Kindermorder Marc Dutroux >) danach überhaupt anderssprachige Internet- Surf in seinem haus (kommunele Bibliothek) in Brüssel. Angelina Karjavkina (Diskussion) 16:28, 19. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

"in Brüssel Stadt durch die vielen flämischen Einrichtungen, aber auch durch fast 250.000 flämische Einpendler, die jeden Tag nach Brüssel zur Arbeit kommen" Es ist schwierig aber notwendig, die beiden Begriffe Brüssel, Stadt und Region, auseinanderzuhalten, die hier genannte Pendlerzahl bezieht sich auf die Region, der Satzbau erweckt aber den Eindruck, es ginge um die Stadt.

"Geografisch und historisch gehört Brüssel zum niederländischsprachigen Flandern" ist auch irreführend. Historisch gehörte Brüssel zu Brabant. Historisch wurden mit Flandern nur die beiden heutigen Provinzen West- und Ostflandern sowie heute zu Frankreich gehörende Gebiete bezeichnet, Brabant gehörte da nicht dazu. Besser wäre: Bis vor hundert Jahren war Brüssel immer in der großen Mehrheit niederländischsprachig.

Das echte Umland würde ich nicht in ein Kapitel Brüssel, sondern unabhängig davon aufführen. Es gehört nicht zu Brüssel.

"Da Brüssel keine Region mit vollständigen Befugnissen ist," So nicht richtig. Die einzige Zuständigkeit, die die Region Brüssel nicht hat, ist die konstitutive Kompetenz, Brüssel darf seine Institutionen nicht eigenständig verändern, dasselbe gilt übrigens auch für die Deutschspracge Gemeinschaft. Ansonsten ist es eine Region mit vollständigen Befugnissen.

"auch die Zentralregierung (und damit als großer Geldgeber indirekt Flandern) in die Belange der Stadt hineinregieren, weil diese über die Beliris-Kommission einen Teil der Hauptstadtfinanzierung sichert (bei deren Disponierung aber eben auch beide Gemeinschaften, Zentralregierung und Hauptstadtregion mitzureden haben)" Hoffnungslos verkorkst und falsch. Brüssel trägt prozentual mehr zum Föderalhaushalt bei als Flandern, die Klammer ist flämisch-nationalistischer Unsinn. Beliris ist ein Finanztopf des Föderalstaates, dessen Ausgaben in Brüssel von Föderalstaat und Brüsseler Regionalregierung gemeinsam beschlossen werden, ohne jegliche Mitsprache der Gemeinschaften.

"Neben der Regionalregierung üben die beiden Sprachgemeinschaften einzeln, aber auch in einer gemeinsamen Kommission Rechte in Brüssel aus" Auch falsch. Die Abgeordneten des brüsseler Regionalparlamentes treffen sich nach Sprachgruppen getrennt in den beiden Gemeinschaftskommissionen, und zusammen als Regionalparlament oder als "Gemeinsame Gemeinschaftskommission", im bisher hier stehenden Satz wird der Eindruck geweckt, die beiden Gemeinschaften genannten anderen Bundesländer würden über diese Kommissionen in Brüssel Rechte ausüben, das ist falsch. Es sind die Brüsseler Politiker selber, die mal die eine, mal die andere juristische Mütze aufhaben.

"ethnischen Proporzschlüssel". Man kann den Belgiern ihre Sprache nicht an ethnischen Merkmalen ansehen. "Ethnisch" hat hier als Wort nichts zu suchen.

"Arbeitslosenzahlen von über 20 %", ein wenig übertrieben, liegt eher bei 15%als über 20%, aber ist natürlich ein Problem.

"viele ungelernte Ausländer aus dem Maghreb und Zentralafrika)" Zentralafrika paßt hier nicht hin. Besser wäre Osteuropa. Wenige Ausländergruppen haben ein so hohes durchschnittliches Ausbildungsniveau wie die in Brüssel verbleibenden Kongolesen, die meisten davon sind nämlich nach dem Studium im Land gebliebene Akademiker. Das Ausbildungsniveau rumänischer, slowakischer und bulgarischer Roma und von Flüchtlingen aus Tschetschenien ist dagegen meistens am unteren Ende.

"Reihe von Transfers zum Tragen, die Geld aus Flandern nach Brüssel pumpen" Flämische-Nationalistische Propaganda. Besser wäre, den Vergleich mit Bremen zu ziehen. Bremen hat dasselbe Problem wie Brüssel: Ein sehr hohes BIP pro Kopf (in beiden Fällen 170% des nationalen Durchschnitts) aber leere Staatskassen, weil die Einkommenssteuer am Wohnort und nicht am Arbeitsort anfällt, und die Mehrwertsteuer nach dem Gießkannenprinzip über das ganze Land verteilt wird. es gibt ein paar Transfers, die einen kleinen Teil der Kosten, die der Region Brüssel durch die vielen Pendler und durch die vielen, keine Steuern bezahlenden, Behörden von Föderalstaat, EU, NATO, Flandern usw. entstehen auffangen. Mitnichten alle Kosten, mitnichten von Flandern nach Brüssel.

"dadurch grassierende Verschwendung von Mitteln" Unbelegbare Wahlpropaganda, hat nichts in einem Wikipediaartikel zu suchen.

Wäre noch mehr zu sagen, aber das reicht ersteinmal für heute.

Malte-- 109.128.143.238 01:55, 17. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Der Artikel ist länger nicht mehr überarbeitet worden und die meisten Kritikpunkte sind berechtigt. Klar widersprechen möchte ich aber in puncto Transfers. Erstmal ist das BIP pro Kopf gerade wegen der Pendler so hoch, es wäre sehr viel niedriger, wenn die in der Region Brüssel arbeitenden Personen da auch alle wohnen würden (was natürlich vom Platz her kaum ginge). Die in Brüssel lebenden Menschen sind dagegen im Durchschnitt relativ arm, das Pro-Kopf-Einkommen liegt noch unter dem Walloniens.

http://statbel.fgov.be/fr/statistiques/chiffres/travailvie/fisc/

Dann werden die Infrastrukturkosten bei weitem nicht alle von der Region Brüssel bezahlt. Der Bildungsbereich ist Aufgabe der Gemeinschaften, einiges an Infrastruktur (wie u. a. Strom, Telekommunikation, (Ab-)Wasser), wird – wenn die entsprechenden Einrichtungen überhaupt der Region oder Brüsseler Gemeinden gehören – über Gebühren finanziert, die NMBS/SNCB-Bahnlinien gehören der Region gar nicht, der übrige Brüsseler ÖPNV ist auch nicht gratis. Umgekehrt nutzen Brüsseler natürlich auch Infrastruktur außerhalb Brüssels, der Autobahnring liegt bereits weit überwiegend außerhalb der Region, der Flughafen Zaventem vollständig. So relativieren sich Infrastrukturkosten schon ganz erheblich. Es ist sowieso nicht Aufgabe eines Wikipediaartikels, die Angemessenheit von Transferzahlungen zu begutachten.-- FfD (Diskussion) 22:51, 20. Mai 2012 (CEST)Beantworten
Ich bleibe dabei: Das Gerede von Transfers ist Ideologie. Man kann die ganze Geschichte auch andersherum aufziehen: Wenn nicht 70% der Büros in Brüssel mit Behörden von EU, NATO, Flandern, Französische Gemeinschaft und Föderalstaat belegt wären, Behörden, die Steuern kosten, aber keine bezahlen, wäre Brüssel ein noch besserer Standort für Firmen des Tertiären Sektors, was zumindest die Unternehmenssteuereinnahmen erhöhen würde. Das Gerede von den Transferzahlungen geht von einem ideologisch bestimmten Ausgangspunkt aus: Es sei normal, daß Leute ihre Einkommenssteuer dort bezahlen wo sie wohnen, statt wo sie arbeiten. es sei normal, daß die Mehrwertsteuereinnahmen gleichmäßig übers Land verteilt werden, statt dort zu bleiben, wo sie erwirtschaftet werden... Ich ginge weiter als Du: Es kann nicht Aufgabe eines Wikipediaartikels sein, nationalistische Propaganda über angebliche Transferzahlungen als Fakten darzustellen :-) Man kann die Geschichte auch noch weiter spinnen: Warum leben in der Region Brüssel überproportional arme Leute? Zum Beispiel, weil sich die meisten belgischen Gemeinden weigern Sozialwohnungen zu bauen und sich weigern, Asylbewerber aufzunehmen. Es gibt sogar ländliche Gemeinden, die für "ihre Asylbewerber" Schrotthäuser in Brüssel oder Antwerpen mieten. Auch, weil wie in Bremen, aber im Gegensatz zu Hamburg, die Grenzen des Stadtstaates Brüssel so eng gezogen sind, daß viele wohlhabendere Viertel nicht dazugehören, aber damit machen wir ein anderes politisches Faß auf ... Der Brüsseler ÖPNV ist übrigens im Vergleich mit Städten in den Nachbarländern unglaublich billig für die Benutzer, also stark subventioniert. Während Flandern und die Wallonie sich zu 90% oder so aus Transfers des Föderalstaates finanzieren, finanziert die Region Brüssel sich zu ca. 60% aus Eigenmitteln, nämlich der Besteuerung von Immobilientransaktionen - Wer finanziert sich mit Transfers? Brüssel? :-) Malte (www.woydt.be)-- 109.128.136.220 23:29, 20. Mai 2012 (CEST)Beantworten
Die Frage, wo Steuern bezahlt werden sollten, ist hier irrelevant. Die Einkommensteuer wird am Wohnort bezahlt. Punkt. Privatmeinungen gehören hier nicht hin, Wikipedia ist auch kein Debattierklub. Nebenbei bekommen Flandern und Wallonien deutlich weniger als "90% oder so" ihrer Einnahmen über Dotation oder "Nationale Solidaritätsintervention".-- FfD (Diskussion) 01:18, 21. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Ob das stimmt, dass Flamisch - Wallonischer Konflikt auch das Königliche Haus ins Gedrängnise bringen kann , das Einkommen royale Steuer in royale Kasse auf Millionen Euro pro Jahr reduzieren , das Weltweit Respekt als der Gastgeber für NATO- Stab / Europarlament zu entziehen ?Rodenbaaacheer (Diskussion) 14:21, 16. Jun. 2014 (CEST) Moderne Entwicklungen . Nach dem ein deutscher Auswanderin zerschlagen ( vermutlich, zufählig ) der kleine Fensterscheibe in <maison d'accuei> für niederlandstaaligen Schwulen und Lesben . Zerschlagen (jemmand) der grosse Fensterscheibe in frankofonen Bibliothek . Schon zweites mal.(Eine Bibliothek für Deutssprächenden exestieren, gründsâtzlich , nicht ...)87.65.114.182 16:35, 20. Mär. 2017 (CET)Beantworten

Redundanzen und Umsortieren Bearbeiten

Moin, noch ein Gedanke: Man sollte unterscheiden zwischen einem Artikel über den Flämisch-Frankophonen Konflikt, der dessen verschiedene historische Phasen herausarbeitet (aus einem Sprachenstreit wurde ein Regionalstreit), und dem Staatsreformprozeß. Ein Artikel sollte die belgischen Staatsreformen hintereinander auflisten, ein anderer den aktuellen Stand des Föderalsystems wiedergeben und ein dritter die sich verändernde Konfliktgeschichte. Viele Grüße, Malte (www.woydt.be)-- 109.128.136.220 20:52, 20. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Verfehlter Artikelname Bearbeiten

Meiner Ansicht nach ist der Name dieses Artikels völlig verfehlt. Der belgische Sprachenstreit ist einer von vielen Sprachenstreiten in Europa. Warum dieser Sprachenstreit zwischen französischsprachigen Belgiern und niederländischsprachigen Belgiern als "Flämisch-wallonischer Konflikt" bezeichnet wird, ist mir ein Rätsel. Wallonien und Französische Gemeinschaft Belgiens sind zwei verschiedene Dinge und nicht deckungsgleich. Schon von daher ist der Artikelname unzutreffend. "Flämisch-wallonischer Konflikt" ist für mich eine Art Thekenjargon, der die Sache aber im Kern nicht trifft. Es geht hier nämlich nicht oder nur am Rande um Wallonien. Der Kern des Streits ist der Streit um Brüssel und dem Brüsseler Umland in der Provinz Flämisch-Brabant. Zwischen Wallonen und Flamen gibt es im Grunde nicht mehr Probleme wie es sie zwischen anderen Nachbarn auch gibt. Der Sprachenstreit ist im Kern ein Machtkampf, der über die Sprache ausgetragen wird. Ironischerweise sind viele französischsprachige Brüsseler vom Ursprung her gar keine Wallonen, sondern ehemalige Flamen, die wegen irgendwelcher Vorteile "die Seite gewechselt" haben. In allen anderen Wikipedias (abgesehen von der rumänischen WP) wird dieser Konflikt auch als Sprachenstreit oder Gemeinschaftskonflikt bezeichnet, nur in der deutschen Wikipedia wird daraus ein "Flämisch-wallonischer Konflikt" gezimmert. Ich wiederhole es noch einmal: Französischsprachige Belgier und Wallonen sind nicht ein- und dasselbe. Und Brüssel liegt in Flandern und nicht in der Wallonie.

In Anlehnung an die Bezeichnungen Taalstrijd in België (wp.nl) bzw. Problèmes communautaires en Belgique in der wp.fr schlage ich deshalb eine zutreffendere Bezeichnung vor, wie bspw. Sprachenstreit in Belgien oder Konflikt der Sprachgemeinschaften in Belgien oder Ähnliches mit anschließender Verschiebung des Artikels. Der jetzige Name ist jedenfalls nicht richtig.--Eusc (Diskussion) 15:53, 2. Feb. 2013 (CET)Beantworten

Nein, es geht keineswegs nur um Brüssel und Umgebung und es handelt sich auch nicht nur um einen Sprachenstreit, was auch im Artikel zum Ausdruck kommt, allerdings noch zu wenig. Der Konflikt ist nicht zuletzt auch ein wirtschaftlicher, weshalb das erhebliche Transfers empfangende Wallonien keineswegs zu vernachlässigen ist. Weil der Konflikt ganz klar über einen Sprachenstreit hinausgeht, wäre eine Umbenennung irreführend. Daher von mir ein klares Nein dazu.--FfD (Diskussion) 17:20, 4. Feb. 2013 (CET)Beantworten
Also, jetzt muss ich doch etwas weiter ausholen. Schon der erste Satz in dem Artikel ist falsch:

Als flämisch-wallonischer Konflikt wird der seit Jahrzehnten andauernde Streit der beiden großen Sprachgemeinschaften Belgiens, der Flamen und der Wallonen in den beiden Gliedstaaten Flandern und Wallonien bezeichnet.“

Dazu ist folgendes zu sagen: Die Wallonen sind überhaupt keine Sprachgemeinschaft, sondern die französischsprachigen Bewohner der Region Wallonien (Und nur die, denn die Region Wallonien ist nicht nur französischsprachig). Außerdem besteht Belgien nicht aus zwei Regionen (hier Gliedstaaten genannt), sondern aus drei Regionen. Die Hauptstadtregion wird hier völlig ausgeblendet. Doch zurück zu den Gemeinschaften. Die französischsprachigen Wallonen bilden zusammen mit den französischsprachigen Bewohnern Brüssels die Französisch(sprachig)e Gemeinschaft Belgiens. Die Bewohner Flanderns und die niederländischsprachigen Bewohner von Brüssel bilden die (niederländischsprachige) Flämische Gemeinschaft. Da die niederländischsprachigen Bewohner von Brüssel sich in der Regel selbst als Flamen sehen, muss die Flämische Gemeinschaft sich nicht niederländischsprachigen Gemeinschaft nennen. Das ist bei den französischsprachigen Brüsselern jedoch ganz anders. Sie betrachten sich explizit nicht als Wallonen und deshalb muss zu solchen verkomplizierenden Begriffen, wie Föderation-Wallonien-Brüssel oder Französische Gemeinschaft anstatt Wallonische Gemeinschaft gegriffen werden. Dieser Punkt wird m.M.n. ausserhalb Belgiens meistens nicht richtig verstanden. Verstanden wird auch nicht richtig, dass Region und Gemeinschaft in Belgien nicht deckungsgleich sind. Das ist einer der Hauptgründe, weshalb ich den Artikelnamen als falsch gewählt ansehe. Es ist nicht ein Konflikt zwischen Wallonen und Flamen (Regionen!), sondern ein Konflikt zwischen der französischen Gemeinschaft und flämischen Gemeinschaft (Gemeinschaft!). Das natürlich Regionskonflikte mit Gemeinschaftskonflikten vermischt werden, liegt auf der Hand, ist in der Sache aber nicht hilfreich, sondern produziert verfahrene Situationen. Genau aus diesem Grunde heißen die entsprechenen Artikel in der franz. und niedrl. WP auch nicht Flämisch-Wallonischer Konflikt/Streit (Region!), sondern Belgische taalstijd bzw. Problèmes communautaires en Belgique. In den Wp's der beiden Sprachen, die es hauptsächlich angeht (nl + fr), wird der Konflikt (ausnahmsweise einmal) einhellig als Gemeinschaftskonflikt definiert und nicht als Regionskonflikt, wie hier fälschlicherweise in der deutschen WP, wobei beide Begriffe auch noch durcheinander gebracht bzw. gleichgesetzt werden. Seltsamerweise fällt niemanden auf, dass an einer Stelle im Artikel auf die Widersprüchlichkeit hingewiesen wird:

...die Gesamtheit der muttersprachlich französisch sprechenden Belgier, die selbst meist streng zwischen Wallonen (les Wallons) und Brüsselern (les Bruxellois) unterscheiden (Sammelbegriff: die Frankophonen (les francophones)).

Als erstens muss dieser Artikel dahinhingehend überarbeitet werden, dass die Begriffe französischsprachige Brüsseler, Wallonen und Frankophone bzw. Französischsprachige Belgier richtig verwendet werden.
Trotzdem verstehe ich gut, dass jemand einen Artikel zu dem wirtschaftlichen Gefälle zwischen den Regionen in Belgien und den daraus resultierenden Konflikten und Problemen hier in der WP platzieren möchte. Deshalb schlage ich eine Trennung des Artikels in folgende zwei Artikel vor: Belgischer Sprachstreit und Wirtschaftliche Konflikte zwischen den belgischen Regionen. Dadurch wäre das Problem aus der Welt, dass die Begriffe Gemeinschaft und Region durcheinandergebracht werden. In den anderen WP's liegt der Schwerpunkt eindeutig auf dem Sprachgemeinschaftskonflikt und nicht auf den wirtschaftlichen Regionskonflikt (Siehe: wp.en:Language legislation in Belgium wp.it:Questione linguistica belga wp,nl:Taalstrijd in België wp.fr:Problèmes communautaires en Belgique.) Es geht hier also eindeutig um das Sprachgemeinschaftsproblem und nicht um die wirtschaftlichen Konflikte zwischen den belgischen Regionen.
Am Ende möchte ich noch kurz auf den Inhalt deiner Antwort eingehen, FfD.
Ich habe nicht gesagt, dass der Streit sich nur um Brüssel dreht, sondern ich habe folgendes gesagt:

Der Kern des Streits ist der Streit um Brüssel und dem Brüsseler Umland in der Provinz Flämisch-Brabant.

Der Kern eines Streites heißt, dass es auch noch andere Schauplätze gibt. Da sich der Artikel aber über große Strecken mit dem Sprachstreit beschäftigt und nicht so sehr mit dem wirtschaftlichen Gefälle zwischen den Regionen ist der Satz nach wie vor vollkommen zutreffend. Wenn du dir die Sechste Staatsreform (Di Rupo I) anschaust, wirst du feststellen, dass sich vieles dort um die Probleme hinsichtlich Brüssel-Halle-Vilvoorde (BHV) dreht, also genau das, was ich als Brüssel und Umland umschrieben habe. Wie gesagt, es ist die sechste Staatsreform in über 40 Jahren und sie beschäftigt sich zu einem großen Teil mit den Sprachgemeinschaftsproblemen rund um Brüssel.--Eusc (Diskussion) 23:37, 4. Feb. 2013 (CET)Beantworten
Nachschrift. Wenn du dir die Inhaltsangaben zu den sechs Staatsreformen durchliest, FfD, dann wirst du feststellen, dass die Bezeichnung Wallonien, bzw. Wallonische Region zum letzten Mal im Jahr 1980 im Rahmen der zweiten Staatsreform (Martens III) auftaucht. In den vier folgenden Inhaltsangaben der Staatsreformen wird das Wort Wallonien noch nicht einmal mehr erwähnt, ganz im Gegensatz zu Brüssel, Flamen und Frankophone. Nichts als die Abwesenheit dieses Wortes illustriert deshalb aus meiner Sicht besser das Verquere an der derzeitigen Artikelüberschrift.--Eusc (Diskussion) 23:58, 4. Feb. 2013 (CET)Beantworten
Es ist natürlich richtig, dass wallonisch nicht gleichzusetzen ist mit frankophon. Den Konflikt schon im Namen auf einen Sprachenstreit zu reduzieren, wäre aber noch weniger treffend. Flämisch-Frankophoner Konflikt würde wohl am besten passen. Habe die Einleitung mal umgeschrieben, um der Begriffsverwirrung vorzubeugen. Im Übrigen muss ich widersprechen. Auch in der jüngsten Staatsreform werden die Befugnisse der Regionen ausgeweitet, und auch die Finanzierung der Regionen reformiert. Übrigens widerspricht deine Behauptung sogar der von dir angegebenen Quelle, da ist auch bei den späteren Reformen einschließlich der letzten von den Regionen die Rede und das schließt natürlich die wallonische Region ein, auch wenn es nicht explizit dasteht, oder willst du allen Ernstes mit solcher Rabulistik ankommen? Dass es der N-VA, die auf frankophoner Seite gerne als große Gefahr dargestellt wird (insbesondere ihr Chef), bei weiten nicht nur um Brüssel geht, erkennt man schon daran, dass sie den belgischen Staat nicht nur reformieren sondern abschaffen will. Vlaams Belang will das erst recht. Der Konflikt spitzt sich verstärkt darauf zu, wie und ob überhaupt Belgien weiter existieren wird. Das ist keine reine Sprachenfrage und auch nicht nur eine wirtschaftliche Frage. Daher halte ich auch von einer Teilung des Artikels nichts. Wohl müsste der Artikel überarbeitet und ausgebaut werden.--FfD (Diskussion) 17:32, 5. Feb. 2013 (CET)Beantworten
Ich wäre für eine Verschiebung auf Flämisch-frankophoner Konflikt, da es den Kern des Streits besser trifft.--Hotti4 (Diskussion) 10:08, 13. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Aus Artikel nicht klar , - auf welche Seite sind Migranten ? Bearbeiten

Wie gesagt. Aus Artikel nicht klar, auf welche Seite sind Migranten ?DHoopAntoin220* (Diskussion) 17:46, 16. Jul. 2013 (CEST)Beantworten

"Migranten" sind naturgemäß eine recht inhomogene Gruppe. Es ist daher recht schwierig, ihre Position pauschal zu verorten.136.8.33.71 14:38, 26. Nov. 2015 (CET)Beantworten