Epilepsie bei berühmten Persönlichkeiten

Man sagt sich das manche Epileptiker bei ihren Anfällen Visionen haben... Ob daran etwas Wahres ist, weiss ich auch nicht...

Ich halte das ehrlich gesagt für Quatsch. Bei einem Anfall (zumindest bei einem grand mal) ist man völlig platt.--Parvati 6. Jul 2005 13:24 (CEST)
Hier fallen mir zwei Kinofilme, die jedoch eher der Unterhaltung als der Ausbildung dienen könnten, ein:
  • Butterfly Effect (hier tritt Anfalls-artig ein korrektiver Prozess ein, der nicht kausal (hier und im hier Folgenden im Sinne der konventionellen Regelungstechnik gemeint; also: die Wirkung einer Ursache X findet zeitlich nach X statt) ist)
  • The Order (in B.Rep.Deut: Sineater) (hier wird behauptet, die Sterbenden (durch Strangulatione; also hoher Druck in der Hirse und dafür wenig Sauerstoff) seien ebenfalls nicht nur kausal bei ihren (letzten) Äußerungen tätig)
Auch habe ich Assoziationen mit der Erzählung im gymnasialen Latein-Unterricht über eine gewisse Form des griechischen Orakels: Dort soll die Frau (das Orakel) durch Gase in einen bestimmten Geisteszustand (vielleicht wieder wenig Sauerstoff?) gebracht worden sein, woraufhin sie begann zu reden, wobei das dann noch nicht allgemein verständlich war, sondern durch umstehende Experten interpretiert wurde.
Allgemein lässt sich nicht zeigen, dass jede Ursache ihren Wirkungen zeitlich vorangeht. Gemäß des Fernsehsenders 3sat soll es sogar einen Physiker (und scheinbar nur diesen einen einzigen Physiker - aber vielleicht war auch nur das Geld alle) in der Schweiz geben, der Musik-Daten um einen kleinen Bruchteil einer Sekunde rückwärts in der Zeit übertragen kann (hier mag es jedoch sein, dass das zum Einsatz gekommene zwei-strahlige Oszilloskop defekt war).
--213.54.159.234 23:39, 16. Jul 2005 (CEST)
Aber was hat das mit Berühmten zu tun? :-)) --213.54.159.234 23:39, 16. Jul 2005 (CEST)

Aura

Ich habe als Betroffener soeben einen Abschnitt über die Aura eingefügt. Sollte jemand andere Erfahrungen mit Auren haben so wäre es gut, wenn er dies ergänzen würde. Übrigens: Bei einem Grand Mal gibt es garantiert keine Sinneswahrnehmungen!

Hallo, ich versuche es zu ergänzen. Wichtig wäre vielleicht, dass du noch die Art der Epilepsie eingrenzt, auf die sich deine Aura-Beschreibung bezieht. --Maike123 01:20, 22. Jun 2005 (CEST)

Ich finde die beiden Beschreibungen zur Aura sehr gut und erhellend. Nur den Nebensatz "so dass Nervereien begrenzt bleiben" finde ich etwas komisch. Könnte man den nicht irgendwie verbessern? Da ich nicht genau weiß, was damit gemeint ist, sollte das vielleicht lieber der Autor selbst machen.--Parvati 6. Jul 2005 13:33 (CEST)
Ich habe das einmal versucht... Ist auf jedenfall länger geworden... --213.54.159.234 23:03, 16. Jul 2005 (CEST)
Ich habe mir erlaubt nach Überarbeitung des Abschnittes über die Anfallsformen richtig zu stellen, dass eine Aura nicht den Beginn eines Grand-Mal-Anfalles darstellt sondern für sich das einzige Äquivalent oder der Beginn eines partiellen Anfalles ist. Ob dieser dann sekundär generalisiert und in einem "großen Anfall" endet, sei dahingestellt. Aus diesem Grund habe ich den Abschnitt auch bei den Anfallsformen unter die partiellen Anfälle eingeordnet! --Der Lange 17:35, 2. Sep 2005 (CEST)

bei einem fokalen anfall hatte ich mal ein itressantes erlebniss. ich war eine minute weg, schrie, redete aber fühlte mich erst schlecht als ich wieder zu mir kam. ich glaube ersticken ist ein schlimmer tod, wenn dieses aber langsam geschieht kann man es mit einer langsam einsetzt

Kann jemand die Weblinks reduzieren. weniger ist mehr StillesGrinsen 12:49, 11. Jun 2005 (CEST)

Aber andererseits finde ich den medizinischen Teil sehr schwarz (meine: nicht blau). Leute vom Fach mögend och bitte die Hirnregionen verlinken und evt. wäre ein Hirnrindenbild auch nicht verkehrt. Von wegen "Windung um den Hippocampus herum und dem Mandelkern".. --84.174.249.139 16:18, 4. Mär 2006 (CET)

Ursachen

Unter Ursachen und Computerspielen steht folgendes: Die Wechsel wirken anregend und motivieren zum Beispiel Kinder dazu, mit einem Stock an Lattenzäunen entlang zu laufen - Ist das wahr? --Jonathan Hornung 09:20, 12. Jul 2005 (CEST)

Dieser Satz ist für mich auch schwer nachvollziehbar. Allerdings stellt sich die Frage, ob sich dies auf Menschen mit oder ohne Photosensibilität bezieht. Bei vorliegender Photosensibilität versucht man eher diese Situtationen zu vermeiden, weil sie unangenehm sind und man sich dabei schlecht fühlt (ich gehe da mal von mir aus).--Parvati 15:18, 3. Aug 2005 (CEST)

Schlafepilepsie

Diese spezielle Form wurde von mir hinzugefügt, da diese selbst unter Medizinern noch kaum bekannt ist und es meines bisherigen Wissens nur wenige Professoren in Deutschland gibt, die diese Untersuchen. --TeKing 23:44, 13. Jul 2005 (CEST)

Ich halte es für ein Gerücht, die Schlafepilepsie sei bei Medizinern kaum bekannt. Die ist angeblich etwas verbreiteter als die Aufwachepilepsie. In meinem schon etwas in die Jahre gekommenen Epilepsiebuch (Ansgar Matthes, 1997) las ich gerade Schlaf-grand-mal machen 45% der Grand Mal, Aufwachepilepsie 34% und Diffuses Grand Mal 21% aus. Deine Aussage, die Anfälle seien weniger stark, könnten zu sehr aus deiner persönliche Situation abgeleitet sein (ist ja schön, dass es so ist, aber lieber ein bisschen vorsichtig sein mit allgemeinen Aussagen). Ich habe die Aufwachepilepsie ergänzt und das ganze unter Grand Mal einsortiert.--Parvati 16:08, 3. Aug 2005 (CEST)

Ich könnte mir höchstens vorstellen, daß die Anfälle im Schlaf als nicht so lebensbedrohlich von dem betreffenden Epi wahrgenommen werden, als wenn die Anfälle tagsüber auftreten. Zumindest empfinde ich meine GM (Grand Mals) nachts nicht so schlimm, als wenn sie tagsüber auftreten.--Albi Berlin 19:26, 3. Feb 2006 (CET)

Klassifikation

Ich finde die Auflistung und Klassifikation immer noch unzureichend. Fokale Epilepsien fehlen fast ganz. Ist Temporallappenepilepsie unter Petit Mal wirklich richtig? Die Zusammenstellung hat etwas zufälliges an sich.--Parvati 16:23, 3. Aug 2005 (CEST)

Einen Anfang habe ich gemacht, eine Klassifikation der Epilepsiesyndrome nach ILAE wird folgen, ist in Arbeit! --Der Lange 08:51, 2. Sep 2005 (CEST)
Geschafft, die Klassifikation ist erstellt, werde den Artikel mal im Auge behalten und weiter überarbeiten. --Der Lange 17:38, 2. Sep 2005 (CEST)

Behandlung

Hallo,

ein paar Anmerkungen zum Punkt Behandlung.

Zu der Akutbehandlung gehören die Benzodiazepine dazu. Im Gegenzug würde ich sie bei den Antiepileptika löschen, da es sich 'nur' um Notfallmedikamente handelt. Sie sind nicht zur regelmäßigen Einnahme geeignet, da sie zur Abhängigkeit führen und nach relativ kurzer Zeit ihre antikonvulsive Wirkung verlieren.

Die Informationen zur Ersten Hilfe sollten nicht unter Akutbehandlung stehen, sondern in einem eigenen Punkt. Gute Anleitungen zur Ersten Hilfe finden sich unter Kurzinformation über Epilepsie und Erste Hilfe und Erste Hilfe für Ersthelfer.

cu

FRatzinger 12:57, 15. Aug 2005 (CEST)

Die Benzodiazepine gehören meines erachtens immer noch zur erweiterten Gruppe der Antiepileptika, da sie zum unterbrechen eines Status-Epilepticus benötigt werden.--Albi Berlin 19:29, 3. Feb 2006 (CET)

Hallo, ich lese hier: "Die optimale Einstellung durch einen Neurologen ermöglicht es, diese Nebenwirkungen in den Griff zu bekommen, so dass sie kaum beeinträchtigend sind."

Dies ist natürlich Unsinn im Falle eines Patienten, der im Bereich der Therapieressistenz liegt. Dort führen die Medikamente zu einer permanenten Müdigkeit und Langsamkeit,

mit freundlichen Grüßen, --RoSchmid 01:29, 5. Sep 2005 (CEST)

Hallo, ich bin neu bei Wikipedia und habe gerade versucht, einen Artikel über ketogene Diät zu schreiben. ich hatte hierzu nichts unter der Suchfunktion gefunden und dachte: "sei mutig...". Jetzt lese ich einen sehr schönen Absatz hierzu bei der Epilepsietherapie. Geht das hier nicht unter, vor allem, da ketogene Diät ja nicht nur bei Epilepsien gemacht wird. Wird das nicht besser ausgelagert über einen Link? Wie kann man das am besten verbinden auch um Redundanz zu vermeiden? mit freundlichen Grüßen --Till Reckert 15:46, 23. Apr 2006 (CEST)

Eigenartige Definition

Zitat aus der Einleitung:

[Der epileptische Anfall] ist charakterisiert durch plötzlich auftretende und vorübergehende Erscheinungsformen wie Änderung des Bewusstseins, motorische Ereignisse, Veränderungen der Wahrnehmung und des Gefühls, die vom Patienten oder einem Beobachter wahrgenommen werden.

"Motorische Ereignisse"?

"Veränderung des Gefühls, die vom Patienten oder einem Beobachter wahrgenommen wird"?

Wer sich unter Epilepsie wirklich nichts vorstellen kann, hat von dieser Definition m.E. nichts - oder wie würdet ihr "motorische Ereignisse" interpretieren?

Ich verstehe außerdem nicht, wie Epilepsie in der Gesellschaft stigmatisiert ist, wie es mehrfach im Artikel angesprochen wird. Mir ist keine Stigmatisierung der Epilepsie bekannt. --Abdull 06:34, 16. Okt 2005 (CEST)

Erst mal danke für die Rückmeldung, dass die Einleitung für dich unverständlich ist, ich werde versuchen, sie zu überarbeiten! Das Problem entsteht dadurch, dass epileptische Anfälle sehr vielgestaltig aussehen können und teilweise tatsächlich nur vom Betroffenen wahrgenommen werden ("Auren"). Somit ist es schwierig, eine griffige Erklärung in einem oder zwei Sätzen für die Einleitung zu formulieren. Die Formulierung ist der Definition der Internationalen Liga gegen Epilepsie entnommen und somit vielleicht tatsächlich nicht wirklich "omatauglich", Gruß --Der Lange 12:17, 16. Okt 2005 (CEST)
PS: Die einzelnen Anfallsformen werden weiter unten gesondert ausführlicher beschrieben, damit man sich eine Vorstellung machen kann, wie ein epileptischer Anfall aussieht. --Der Lange 12:19, 16. Okt 2005 (CEST)

Exzellenz-Diskussion

Beginn der Kandidatur: 21. Dezember 2005

  • Nachdem der Artikel nun im Review über längere Zeit unter tätiger Mithilfe von Sven Jähnichen von mir ausgebaut wurde finde ich ihn jetzt ziemlich vollständig und möchte ihn hier zur Abstimmung stellen. (Den Abschnitt "Epilepsie beim Hund" wollte sich Kalumet noch zur Brust nehmen.) Pro --Der Lange 15:52, 21. Dez 2005 (CET)
  • Pro Ein ausführlicher Artikel, in dem vor allem die Epilepsie bei Kindern nicht zu kurz kommt. Soweit ich sagen kann weitgehend vollständig, korrekt, gut dokumentiert, am gegenwärtigen Stand des Wissens orientiert und (für mich) verständlich. Also so, wie ein Wiki-Medizinartikel sein muß. Es fehlen ein paar Kleinigkeiten aber das kann ja noch werden. Und das mit der Epilepsie beim Hund find ich echt super! Gruß an den Langen -- Andreas Werle 20:14, 21. Dez 2005 (CET)
  • Pro umfassende und aktuelle Darstellung des Themas, die auch aus meiner Sicht angemessen verständlich ist. Die Länge des Artikels ist dem Thema angemessen, ich wüsste keine sinnvolle Unterteilung oder Ausgliederung. --JHeuser 07:28, 22. Dez 2005 (CET)
  • Pro: Gut verständlich, nur fast schon zu ausführlich, wäre gut, wenn man den Artikel durch Bilder oder Grafiken etwas auflockern könnte.--G 15:21, 22. Dez 2005 (CET)
  • pro; Epilepsie beim Haustier sollte man vielleicht ausgliedern - auch wenn das zur Kürzung dieses Artikels nur unwesentlich beiträgt. --Else2 20:36, 22. Dez 2005 (CET)
  • Neutral Der erste Absatz hat Schwächen, die zumindestens beim nicht-fachmännischen Leser Fragen bzgl. der Zuverlässigkeit des Artikels aufwerfen können:
  • Der Nebensatz "... die möglicherweise nur vom Patienten oder auch einem Beobachter wahrgenommen werden" bezieht sich, so wie er da steht, auf "Veränderungen der Wahrnehmung und des Gefühls" des Erkrankten. Dass ein Beobachter bei epileptischen Anfällen Veränderungen der Wahrnehmung und des Gefühls, die beim Erkrankten auftreten, wahrnehmen kann, ist nicht nachvollziehbar und eher unglaubwürdig und ist sicher nicht gemeint.
  • Die Angabe "(mindestens 2)" im ersten Absatz widerspricht auf den ersten Blick der Angabe im letzten Satz des ersten Absatzes "Einzeln auftretende epileptische Anfälle ...", denn von wenigen Anfällen kann jeder "einzeln" auftreten. Erst der einschränkende Nebensatz "... die nicht durch eine vorausgehende erkennbare Ursache hervorgerufen wurden", lässt erkennen, dass Unterschiedliches gemeint ist. Es gibt aber auch Gelegenheitsanfälle ohne vorausgehende erkennbare Ursache.
  • Der erste Absatz vermeidet "akut" und "chronisch" (s. chronisch und akut), mit diesen beiden Begriffen wäre die Unterscheidung Epilepsie - Gelegenheitsanfälle deutlicher. --Thoken 06:30, 26. Dez 2005 (CET)
  • Pro. Haustiere unbedingt drin lassen, ein eigener Artikel lohnt dafür nicht, weil es zu viele Gemeinsamkeiten gibt. Der Mensch ist eben auch ein Säugetier. Außerdem könnte der Hund ein wichtiges Modelltier für die humane Epilepsie werden. --Uwe G. ¿⇔? 15:16, 30. Dez 2005 (CET)
  • Pro --Lutz Hartmann 14:59, 31. Dez 2005 (CET)
  • Pro --Hermann Thomas 12:35, 1. Jan 2006 (CET)
  • Contra - allerdings nicht wegen des exzellenten Inhalts. Was mich an einem Pro hindert sind folgende formale Einwände:
  • inflationäre und unnötige Verwendung überlanger Überschriften, die das Inhaltsverzeichnis deutlich Nutzwert kostet (kann man z.B. die Klammern nicht besser in den Text integrieren?)
  • mangelhafte Verlinkung in einem Fachartikel
  • die Weblinks gehen für einen Exzellenten so gar nicht: wenigstens sinnvoll gegliedert sollten sie sein, ich persönlich würde eventuell sogar die ganzen Epilepsiezentren streichen - WP ist keine „Gelbe Seiten“
  • „Isolierte Anfälle“ - da ist offenbar eine Lücke im Text oder irgendetwas mit der Gliederung nicht in Ordnung
Wenn das abgestellt wird, ändere ich gerne mein Votum. (Im übrigen sollten m.E. die Haustiere unbedingt drinbleiben, die Geschichte könnte bei Gelegenheit noch etwas erweitert werden.) --Markus Mueller 06:08, 2. Jan 2006 (CET)
Die Klammern hab' ich schon mal aus den Überschriften eliminiert, auch der Punkt mit den isolierten Anfällen - hat mich selbst auch schon länger gestört - ist erledigt. Mal gucken, wann ich mich an die Weblinks begeben kann... --Der Lange 12:38, 2. Jan 2006 (CET)
Nur Mut, bei den Weblinks ist Aufräumen wirklich nötig! Die Abbildung bei den Ursachen war im Blau zu dunkel – nicht „barrierefrei“. Ich habe sie aufgehellt. --Hermann Thomas 13:30, 2. Jan 2006 (CET)
  • Pro - Die meisten Kritikpunkte sind inzwischen behoben worden. Ich habe jetzt die Weblinks mal vorsortiert, wenn mir das so nicht gut gelungen ist, möge man es einfach ändern. Ansonsten ein großes Lob für den tollen Artikel an das offenbar gut zusammenarbeitende Autoren-Team. --Markus Mueller 17:02, 2. Jan 2006 (CET)
  • Kontra für PRO ist der artikel an vielen stellen nicht präzise genug formuliert, es gibt auch sehr viele rechtschreib- bzw. kommafehler. darum werde ich mich mal kümmern. für einen exzellenten enzyklopädie-artikel finde ich viele formulierungen zu flapsig, redundant und manchmal geradezu schwer auszuhalten, zb in dem absatz "Neuropsychologie zur Epilepsiediagnostik". die beschreibung der testverfahren, in der sich mit "und" verbundene hauptsätze reihen, ist so schulaufsatzartig, unenzyklopädisch.

ich weiß nicht, ob ich wiederum verständlich in worte gefasst habe, was mir bei der exzellenz-anfrage bauchschmerzen bereitet. darf ich auf weiten strecken die sprache/den stil "verbessern"? (stellt ja nur meine auffassung von guter sprache dar.) ich hatte schonmal ein bisschen angefangen, verlor dann aber den mut, weil es nicht nur ein, zwei sätze betrifft. manche stellen sind sogar unverständlich, finde ich. Ychri 00:07, 8. Mär 2006 (CET)

An dieser Stelle scheint mir auch die Betrachtung der EKT interessant, durch die -meiner Meinung nach- das Gehirn physisch geschädigt wird und durch die das Gehirn in die Lage versetzt wird, den erlebten epileptoiden Anfall in entsprechenden Situationen diesesmal jedoch ohne von außen angelegte elektrische Spannung zu reproduzieren. --213.54.159.234 23:03, 16. Jul 2005 (CEST)

==Psycho-Soziales in zusammenhang mit Epilesie--schulische Förderung & Berufschance &/ vieles mehr

Sehen sie dazu hier---

http://www.beepworld.de/members41/jessikagrizabella/

Elektro-Technisches

Mir ist nicht mehr erinnerlich, wo ich es gehört habe, aber ich bin mir sicher, dass mir von außen akustisch eingegeben wurde, dass das Gehirn im Rahmen eines epileptischen Anfalls eine erhebliche Spannung durch das aktivieren ganzer Stränge/Bereiche von Nerven produziert. Mich würde hier interessieren, ob dies überhaupt möglich ist, da mir durch die Synapsen/Neurotransmitter eine galvanische Trennung zu erfolgen scheint, wobei das elektrische Potential vielmehr durch das in jedem feuernden Neuron gleiche Ionen-Verhältnis in dem Axon bestimmt ist. --213.54.159.234 23:03, 16. Jul 2005 (CEST)

Schulungen für Patienten und Angehörige

Im Artikel fehlen noch Information über bestehende Schulungsprogramme für Epilepsiekranke und ihre Angehörige. Zu nennen wäre beispielsweise MOSES für Erwachsene. Flip & Flap und FAMOSES für Kinder und Jugendliche. -- FRatzinger 08:04, 15. Jul 2005 (CEST)

Trennung von Epilepsie- und Anfallsformen

Leider fehlt die Trennung der Klassifikationen von Epilepsien und Anfallsformen.

Epilepsie bezeichnet die Erkrankung, Anfall das Symptom.

Um mal ein bißchen Ordnung reinzubringen:

Prinzipiell werden Epilepsien eingeteilt nach 2 Merkmalen:

A. Ursache der Epilepsie: Idiopathisch (hier im Gegensatz zu anderen Bereichen der Medizin in der Bedeutung "mit genetischer Ursache") vs. symptomatisch (eine Hirnläsion liegt der Epilepsie zugrunde) vs. kryptogen (Ursache unbekannt)

B. Lokalisation der Epilepsie: Fokal (=partiell, betrifft nur einen Teil des Gehirns, hier wird nach dem betroffenen Lappen in Frontal-, Temporal-, Parietal- und Okzipitallappenepilepsie eingeteilt, wobei die Temporallappenepilepsien am häufigsten sind) vs. generalisiert (betrifft das gesamte Gehirn).

Daher ergeben sich 7 verschiedene Epilepsieformen:

1. Symptomatisch fokal (sehr häufig, z.B. nach Schlaganfall, nach Hirnhautentzündung oder sonstigen Hirnschädigungen, bei Temporallappenepilepsien oft auch mit Hippokampussklerose, bei der nicht klar ist, ob es sich um Ursache oder Folge der Epilepsie handelt).

2. Idiopathisch fokal (selten, z.B. Rolando-Epilepsie des Kindesalters)

3. Symptomatisch generalisiert (selten, z. B. Lennox-Gastaut-Syndrom)

4. Idiopathisch generalisiert (häufig, z. B. Absencenepilepsie, Epilepsie mit Aufwach-Grand-Mal)

5. Kryptogen fokal (Häufigkeit abnehmend, da bessere Diagnostik (v. a. Bildgebung)).

6. Kryptogen generalisiert (Häufigkeit abnehmend, da zunehmend genetische Defekte entdeckt werden).

7. Unklassifizierbar

Literatur: Klassifikation der Epilepsien (ILAE, International League Against Epilepsy): "Proposal for revised classification of epilepsies and epileptic syndromes. Commission on Classification and Terminology of the International League Against Epilepsy" in Epilepsia. 1989 Jul-Aug;30(4):389-99

Dagegen werden die Anfälle wie folgt klassifiziert:

I. Fokale Anfälle:

A. Einfach fokale Anfälle (ohne Bewußtlosigkeit)
1. mit motorischen Symptomen (z.B. Zuckungen oder Verkrampfung der Hand)
2. mit sensiblen oder sensorischen Symptomen = Aura (z.B. Kribbeln im Bein, Lichtblitze, Töne)
3. mit autonomen Symptomen (z. B. aufsteigende Übelkeit (epigastrische Aura), Schwitzen, Blässe)
4. mit psychischen Symptomen (z. B. dejá vu, Angst)
5. Illusionen
6. Halluzinationen
B. Komplex fokale Anfälle (mit beeinträchtigtem Bewußtsein/Bewußtseinsverlust); z. T. mit Automatismen (Schmatzen, Nesteln); können sich auch aus einfach fokalen Anfällen entwickeln
C. Fokale Anfälle mit sekundärer Generalisierung (Ausbreitung auf das gesamte Gehirn, es kann dann z. B. ein generalisierter tonisch-klonischer Anfall folgen (s.u.))

II. Primär generalisierte Anfälle:

A Absencen und atypische Absencen: Bewußtseinsverlust meist ohne motorische Symptome mit typischem EEG-Muster (generalisierte 3/s-Spike-Wave-Komplexe)
B Myoklonische Anfälle: Kurzes Muskelzucken
C Klonische Anfälle: Wiederholtes rhythmisches Zucken des gesamten Körpers
D Tonische Anfälle: Verkrampfung des gesamten Körpers
E Tonisch-klonische Anfälle: Meist als "Grand mal" bezeichnet; erst Verkrampfung des gesamten Körpers, dann übergehend in rhythmisches Zucken.
F Atonische (astatische) Anfälle: Tonusverlust der Muskulatur, man wird schlaff und stürzt

C Unklassifizierbare Anfälle

Literatur: Klassifikation der Anfälle (ILAE, International League Against Epilepsy): "Proposal for revised clinical and electroencephalographic classification of epileptic seizures. From the Commission on Classification and Terminology of the International League Against Epilepsy." in Epilepsia. 1981 Aug;22(4):489-501.

Als "Grand mal" bezeichnete man früher generalisierte Anfälle vom Typ II E (primär und sekundär generalisiert tonisch-klonisch), als "Petit Mal" meist Anfälle der Typen II A (Absencen) und II B (Myoklonische Anfälle, "Impulsiv-Petit-Mal").

Durch die ähnliche Nomenklatur (fokal, generalisiert) entstehen häufig Verwechslungen von Epilepsieform und Anfallsform.

Was soll das alles? Wichtig ist die Unterscheidung zunächst für die Diagnosestellung: Patienten mit fokalen Epilepsien können sowohl fokale als auch (sekundär) generalisierte Anfälle haben. An der Anfallsform allein läßt sich die Epilepsieform also nicht (immer) ablesen! Die Behandlung der Epilepsieformen unterscheidet sich nicht nur bei der medikamentösen Therapie; Patienten mit fokalen Epilepsien können im Gegensatz zu solchen mit generalisierten Epiepsien oft operativ behandelt werden (durch Resektion der epileptogenen Zone im Gehirn). Zum Schluß: die o. g. Klassifiaktionen für Anfälle und Epilepsien sind zwar "offiziell" gültig, haben aber auch Nachteile. Die Anfallsklassifikation enthält nämlich neben der klinischen Symptomatik auch EEG-Merkmale. Beispiel: Ein Patient mit Temporallappenepilepsie hat Anfälle, bei denen er kurz das Bewußtsein verliert (ohne motorische Symptome). Hierbei handelt es sich nicht um eine Absence, sondern um einen komplex-fokalen Anfall (s. o. I B). Ein Patient mit Absencenepilepsie kann klinisch die gleichen Symptome haben, aber es gehört eben noch die spezifische EEG-Aktivität (generalisierte 3/s-Spike-Wave-Komplexe) zur Definition einer Absence dazu. Die Behandlung der beiden Patienten wäre völlig unterschiedlich.

HTH, Serabi

Hab Anfallsformen und Klassifikation der Epilepsien mal überarbeitet und in ILAE-taugliche Form gebracht. Ich hoffe es findet Deine Zustimmung! --Der Lange 17:40, 2. Sep 2005 (CEST)