Diskussion:Eisleber Blutsonntag

Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Koschi73 in Abschnitt Name
Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Eisleber Blutsonntag“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

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Name

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Google findet nur 32 Einträge mit der Bezeichnung Eislebener Blutsonntag, kann es sein das diese Vorkommnisse unter einem anderen Namen bekannt sind ? --Sixton 17:53, 18. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Es muss eigentlich Eisleber Blutsonntag heißen Grüße Coni 14:27, 14. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Inzwischen habe ich mir erlaubt, den Artikel zu diesem Namen hier zu verschieben. Schaut Euch doch mal Eislebener Niederung an und Ihr werdet sehen, dass gleich ganz am Anfang die gleiche Konfusion herrscht. Ich denke aber, dass die Formen "Der Eisleber", "Die Eisleberin", "Der Eisleber Wiesenmarkt" gebräuchlicher (und leichter auszusprechen) sind. Grüße Coni 21:36, 14. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Die Argumentation ist auch 13 Jahre später wenig überzeugend. Sprachlich richtig (unabhängig von regionalen Eigenheiten in Thüringen) ist nach wie vor das Lemma Eislebener Blutsonntag. --Koschi73 (Diskussion) 20:41, 29. Jan. 2023 (CET)Beantworten

Paul Berck

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Versionsgeschichte der gelöschten Diskussion:Paul Berck:

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Eislebener Blutsonntag, gleicher Tag, gleiche Kleinstadt: Wenn man beide Artikel gelesen hat, ist der Schluss unausweichlich, dass die Darstellung hier nicht neutral ist, da offenbar Propagandadarstellungen übernommen wurden. --Hozro 21:05, 28. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Und der tote Paul Berck wurde bislang (meist) verschwiegen. --Hejkal 22:27, 28. Sep. 2009 (CEST)Beantworten
  • „Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg verlor Berck seine Arbeit und wurde Wohlfahrtsempfänger in Halle (Saale)“ => Kaum ist die Republik da und der Kaiser weg, geht es Berck schlecht. Aus NS-Sicht das „ideale Opfer“.
  • „... um an einem Marsch durch die Stadt zur "Auferstehung des neuen Reiches" teilzunehmen.“ => Warum muss hier dieser Propagandabegriff benutzt werden?
  • „Als die durch die Stadt marschierenden SS-Kolonnen beschossen wurden, ...“ => Immer wichtig: „Die Anderen“ haben angefangen, man hat sich „nur“ verteidigt.
  • „Dabei wurde Berck von Kommunisten erschossen.“ => Wie erkennt man eigentlich Kommunisten? Oder handelt es sich – wie bei Rudolf Höß – um ein Synonym für „darf man bedenkenlos ermorden“? Wer hat den Schuss abgegeben? Waren es vielleicht die eigenen Leute – so wie der Bauchschuss bei Waldemar Geyer?
  • „Versuche, in der Nacht in das Totenhaus einzudringen und den Toten zu schänden, wurden den Kommunisten zugeschrieben.“ => Gleich mal noch ein Schauermärchen hinterherschieben?

Die Fragen wird ein NSDAP-Heftlein von 1935 (siehe Literatur) nicht beantworten. Wenn schon solche Literatur – nur solche Literatur? – benutzt wird, warum wird das nicht im Text kenntlich gemacht? --Hozro 11:01, 29. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Zwischen Harz und Lausitz ist kein Heftlein, sondern eine in Leinen gebundene 224-seitige Monographie über den Gau Halle-Merseburg, die natürlich auch propagandistischen Zwecken diente. Zu Paul Berck ist mir aber bislang keine andere Literatur greifbar, da er seit 1945 verschwiegen wurde. Auch im WP-Artikel über den Eislebener Blutsonntag suchte man Berck bislang vergeblich. Dort [1] war bislang nur von 3 Toten die Rede. Der Tod eines Menschens der Gegenseite wurde nicht erwähnt und dies auch in den Ansprachen von 2002 und 2007. Einerseits ist dies aus heutiger Sicht verständlich, andererseits soll hier nicht nur einseitig, sondern neutral berichtet werden und daher habe ich den Artikel angelegt. Ich wäre dir für Verbesserungen der Fomulierungen dankbar. --Hejkal 20:07, 29. Sep. 2009 (CEST)Beantworten
Ich kümmer mich drum, kann aber paar Tage dauern. An neuerer Literatur hab ich nichts gefunden, es gibt was von der SED von 1983, was allerdings wenig aufschlussreich sein dürfte. Ich kann das DDR-Urteil besorgen, das wird dann aber erst nächste Woche was. Gruß --Hozro 23:07, 29. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

DDR-Urteil

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… von 1949 ist in ISBN 978-3-598-24618-0 abgedruckt, grobe Inhaltsangabe:

Eisleben war in der Weimarer Republik eine KPD-Hochburg. Wenige Tage nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler veranstaltet die NSDAP dort einen „Propagandamarsch“. 600 SS- und SA-Mitglieder aus der Region sammeln sich in der Stadt, sie sind meist mit Spaten, Beilpicken und Pistolen bewaffnet. Offenbar kommt es bald zu Angriffen gegen Passanten, die sich über Abzeichen an der Kleidung als Antifaschisten zu erkennen geben. An der Ecke Annengasse/Breiter Weg (siehe Google-Maps) verlässt der „Propagandamarsch“ die genehmigte Demonstrationsroute und zieht durch den Breiten Weg in die Zeisingstraße. Im Breiten Weg befindet sich ein Gebäude der KPD-Zeitung „Klassenkampf“; in der Zeisingstraße eine Turnhalle eines Arbeitersportvereins. Beide Gebäude sind über einen gemeinsamen Hof verbunden. In den Gebäuden halten sich 30 Kommunisten auf, sie sind mit 2 Pistolen bewaffnet. Der „Propagandamarsch“ stoppt in der Zeisingstraße, beide Gebäude werden gestürmt, am Ende sind 3 der Kommunisten tot und 24 verletzt. Berck wird beim Sturm auf das „Klassenkampf“-Gebäude erschossen, von wem bleibt unklar.

Die Ermittlungen 1933 fanden offenbar unter erheblichen Pressionen der Nazis statt. Ein Staatsanwalt beklagt die fehlende Bereitschaft führender Nazis zu Aussagen. Je später die im Urteil zitierten Dokumente von 1933 datiert sind, desto NSDAP-freundlicher sind sie. So soll die Route durch den Breiten Weg angeblich doch genehmigt gewesen sein. Das Justizministerium äußert sein Unverständnis, dass 11 von zeitweise 12 verhafteten Kommunisten wegen mangelndem Tatverdacht aus der Haft entlassen wurden. Usw.

SA und SS waren im Zahlenverhältnis 20:1 der KPD überlegen. Dass in solch einer Situation die in den Häusern eingeschlossenen Kommunisten den „Propagandamarsch“ provozieren, kann man glaub ich per gesunden Menschenverstand ausschließen. Nahezu alle Kommunisten wurden getötet oder verletzt; teilweise wurden durch Spatenhiebe Augen ausgeschlagen oder Finger abgetrennt. SA und SS sind also mit außergewöhnlicher Brutalität vorgegangen. Bei dem Urteil fallen die hohen Haftstrafen auf, wer da zu 10 Jahren verurteilt wurde, wäre in Westdeutschland wohl zu höchstens 2 Jahren verurteilt worden. Die Rolle der Polizei wird im Urteil durchaus differenziert geschildert – einige Polizisten verhielten sich neutral, andere parteiisch zugunsten der Nazis. Einer der Angeklagten wurde 1949 freigesprochen, da seine Schwiegereltern entgegen einer anderen Zeugenaussage bestätigten, dass er nicht in Eisleben gewesen sei. Im Vergleich zu anderen in dem Band abgedruckten Urteilen ist das Urteil durchaus „sprachlich zurückhaltend“ formuliert. Heißt für mich: Man kann das Urteil mit einigen Einschränkungen hier als Quelle benutzen, mindestens so lange, als das nix besseres vorliegt.

Per Google hatte ich die oben verlinkte SED-Veröffentlichung aus den 80er Jahren gefunden, aber nix von nach 1989. Man könnte per Mail in Eisleben (Stadtarchiv, einschlägige Vereine) nachfragen, ob es da wirklich nix gibt.

Was diesen Artikel angeht: Ich halte es für sinnvoll, dass unter dem Lemma Eislebener Blutsonntag komplett abzuhandeln und Paul Berck als Redir einzurichten (das geht meines Wissens auch mit Kategorien und Personendaten). Gruß --Hozro 10:59, 4. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

Überarbeitung im BNR von Benutzer:Con2tto

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Versionsgeschichte der gelöschten Benutzer Diskussion:Con2tto/Eisleber Blutsonntag:

Grafiken

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  • Verlauf des Marsches: Das ist die Darstellung von Kurt Lindner? Ist das so zu verstehen, dass es zwei Märsche gab, die quasi als "Zangenangriff" auf das Klassenkampfgebäude aufmarschierten? Es widerspricht ziemlich dem, was sich für mich aus dem Urteil ergibt: Landbundhaus als Sammelpunkt und erster Übergriff in der Kreisfelder Gasse passt, danach wäre der genehmigte Verlauf durch die Annengasse und gerade aus weiter durch die Braugasse gewesen. Tatsächlich bog der Marsch von der Annengasse in den Breiten Weg ab und lief dann weiter durch den Kasseler Weg in die Zeißingstraße. Zum Angriff kam es, als die Spitze des Marsches vor der Turnhalle und das Ende vor dem Klassenkampfgebäude im breiten Weg war (so die Darstellung des unten erwähnten Oberstaatsanwalts vom 13. Feb 33). Nach dem Angriff soll der Marsch zum Marktplatz gegangen sein, wo eine Abschlusskundgebung war. --Hozro 23:57, 21. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Ja, das ist die Darstellung nach Kurt Lindner. Die Version des Oberstaatsanwalts kann ich natürlich (jetzt) auch zeichnen. Ich habe mir noch eine SED-Publikation von 1973 bestellt, in der es auch eine Karte gibt. Am Ende würde ich mich natürlich an dem Text des WP-Artikels orientieren. Coni 15:51, 22. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Hab die Angaben bei Lindner noch mal nachgelesen und die gravierenden Widersprüche stürzen mich in Rätsel: Er beschreibt das ja sehr ausführlich, was für Qualität spricht, es ist keine "so dahin geworfene" Bemerkung. Lindner war selbst im Klassenkampfgebäude (S. 86). Daraus könnte man einerseits den Schluss ziehen, dass er nicht den Überblick hatte, was ums Gebäude rum passierte, aber genauso den Schluss, dass er sich sehr intensiv damit beschäftigt hatte (im Sinne eines traumatischen Erlebnisses, das einem noch lange verfolgt). Schwierig, so was. --Hozro 11:10, 23. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Das habe ich jetzt geändert, Danke. Coni 15:51, 22. Mär. 2010 (CET)Beantworten
  • Datei:Der Klassenkampf 1933-02-15.jpg. Vermutlich hab ich mich nicht richtig ausgedrückt, ich meinte einen Ausschitt aus der Zeitung, so wie hier nur den Zeitungskopf und die Schlagzeile. Alles andere dürfte bildrechtlich problematisch sein, insbesondere wegen den 3 Fotos (auch wenn man fast nix erkennen kann). Ich würd das dann mit "mangelnder Schöpfungshöhe" hier auf de: hochladen, *nicht* auf Commons, siehe den Baustein in dem verlinkten Beispiel. Eine einschlägige Diskussion, an die ich mich erinnere, ist diese hier. Polarlys ist Commons-Admin und in Sachen Bildrechtsfragen eine Autorität für mich. Gruß --Hozro 11:10, 23. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Mist, kannst Du bitte bei Commons SLA stellen für dieses Bild? Ich brauche für so was immer so lange. Ich lade dann einen Ausschnitt hoch. Viele Grüße Coni 12:43, 23. Mär. 2010 (CET)Beantworten
erledigt Coni 17:07, 23. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Sorry, übersehen, hätt ich mich aber auch erst kundig machen müssen. --Hozro 13:11, 25. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Gliederung

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Sonderlich viel hab ich bislang nicht geschrieben, im wesentlichen ein längeren Absatz zu den Ermittlungen 1933, der aber recht zentral ist. Im Urteil von 1949 sind Schriftstücke dieser Ermittlungen sehr ausführlich zitiert und da wird recht deutlich, dass trotz starkem politischen Willen, möglichst viele KPD-Mitglieder zu verurteilen, da wenig zu machen war (außer der einen Verurteilung). Die Beweislage war mau und es gab einen Oberstaatsanwalt, der etwas den bockigen Beamten machte, gleichzeitig aber betonte, dass er seit 1921 in vorderster Front im Kampf gegen "die Marxisten" stand und ihn von daher Vorwürfe in der NSDAP-Presse besonders schwer treffen würden. Insofern gibt es "die" NSDAP-Sicht nicht, klar gibt es das Propagandazeug um den Blutzeugen, das wäre aber als ebensolches zu beschreiben. Gruß --Hozro 23:57, 21. Mär. 2010 (CET)Beantworten

OK, verstehe. Du meinst also, die Tatsachen sind aus den Urteilen von 1933 und 1949 entnehmbar für die historische Darstellung. Umso besser. Ich werde hier nicht an dem Haupttext arbeiten, höchstens ein paar Sachen wie Literatur etc sammeln, die Du dann kopieren kannst, wenn Du möchtest. Grüße Coni 15:58, 22. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Hallo, umseitig hab ich mal die weitgehend fertigen Teile „Verlauf“ und „Nachwirkungen bis 45“ eingefügt. Bei Peter Lindner (S. 85) gibt es das Titelblatt des Eisleber Tageblatts vom 13. Feb, auf DIN A3 vergrößert gerade noch lesbar. Das ist eine stramme Darstellung aus NS-Sicht, u.a. mit Nazi-Kitsch wie den letzten Worten Bercks: „Es ist ja für Deutschland!“ Ob der Zeitungsbericht (Tenor: „Kommunistischer Feuerüberfall“) hier zusammengefasst rein kommen sollte, weiß ich noch nicht so recht, ggf. könnte man das mit dem Augenzeugenbericht bei Kurt Lindner (S. 87) kontrastieren. Nur hab ich die Befürchtung, dass es dann alles zu lange wird. Rolle der (offenbar völlig überforderten) kommunalen Polizei fehlt noch, ist beim Prozess von 49 evt. besser aufgehoben, da waren auch 2 Polizisten angeklagt. Gruß --Hozro 13:11, 25. Mär. 2010 (CET)Beantworten
HI Hozro, das ist eine beeindruckende Arbeit. Die Ausführlichkeit scheint mir angemessen zu sein. Außerdem kann man hier exemplarisch sehr schön nachlesen, wie die Verhältnisse in Deutschland so kurz nach der Machtergreifung waren, wie sich die Behörden und die Justiz verhielten. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass man die verkleinerte Zeitung noch lesen könnte. Auf den Text würde ich aber nicht mehr eingehen.

Welche anderen WP-Artikel würdest Du denn als Maßstab für die Artikellänge sehen? Jetzt muss noch auf das DDR-Verfahren eingegangen werden. Vielleicht kann man das im Wesentlichen auf die Urteile begrenzen. Dann wäre noch etwas zur Gedenkkultur in der DDR zu sagen: Namensgebung für Schulen und Schächte, Mahnmal auf dem Alten Friedhof, Veröffentlichungen, sicherlich auch Veranstaltungen. (Dazu könnte recherchieren, wenn Du dazu nichts hast. Wenn ich zurück bin, ist das 50er Jahre Buch hoffentlich da.) Und heute gibt es ja auch noch Gedenkveranstaltungen. Viele Grüße Coni 19:01, 25. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Danke. "Maßstab für die Artikellänge" gibt es glaub ich nicht, ich arbeit ja etwas nach der Methode "verschweige Wikipedia nix", das sehen andere aber anders. Im Prinzip fehlen noch 2 Sachen: Prozess von 49 und Gedenken. Bei letzterem hab ich nur das, was bislang im Artikel war (irgendwo war von einem im Sommer 45 aufgestellten Gedenkstein o.ä. die Rede, find ich aber gerade nicht). Wenn du das übernehmen könntest, wäre das schön. Es kann sein, dass ich die kommenden Tage kaum Zeit hab, wobei der größere Teil des Textes steht. Gruß --Hozro 22:06, 25. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Guten Morgen, Mir fiel gerade noch ein:
  • Im Vorderhaus befand sich das Büro der KPD + die Redaktion der Zeitung "Der Klassenkampf".
  • Am 12. Februar soll vormittags hier eine Versammlung der KPD stattgefunden haben. Zemlin schreibt in seinem Eisleben-Buch, dass am nachmittag, als die Nazis kamen, die Deligierten "freilich schon wieder abgereist" seien. Wenn in Deinen Quellen nicht davon steht, kann ich das genauer nachsehen. Das Problem an der neueren Literatur ist, dass hier einer vom anderen abschreibt (die sich alle untereinander kennen). Grüße Coni 08:34, 26. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Im Eisleber Tageblatt ist von der "Klassenkampfbuchhandlung" die Rede. Ich nehme an, dass das Gebäude "multifunktionell" genutzt wurde, das vielleicht sogar fließend ineinander überging. Die Konferenz war vormittags, laut Kurt Lindner (S. 84) waren die auswärtigen Teilnehmer schon abgereist. Im Urteil ist ausdrücklich davon die Rede, dass zum Zeitpunkt des Angriffs noch KPD-Funktionäre, die zuvor bei der Konferenz waren, im Haus waren. Gruß --Hozro 08:50, 26. Mär. 2010 (CET)Beantworten
"Büro der KPD" oder "Geschäftsstelle der KPD" würde ich noch in die Einleitung schreiben. Du brauchst nicht darauf einzugehen: Ich frage mich, ob die Parteiversammlung nicht das eigentliche Angriffsziel war (TF?).

Du brauchst nicht darauf einzugehen: Wenn der Berck-Artikel ein ReDir werden soll, braucht er vielleicht hier wenigstens einen eigen Abschnitt? Grüße Coni 09:21, 26. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Berck: Der Großteil ist drin bzw. so nicht haltbar. Die Blumen von Jordan halt ich als Nazi-Kitsch für nicht relevant, bliebe die Beisetzung mit 15.000 Teilnehmern, das könnte mit Einzelnachweis rein, da könnte ich Hejkal mal fragen. Bei Kurt Lindner steht glaub ich auch was zu den anderen Beisetzungen.
Eigentliches Angriffsziel: Aus dem Bauch raus würd ich das eher im Symbolischen vermuten, also Stichwort Rotes Mansfelder Land, im Eisleber Tageblatt ist zB vom Einholen der Roten Fahne auf dem "Klassenkampfgebäude" die Rede. Gruß --Hozro 08:39, 28. Mär. 2010 (CEST)Beantworten

Hi Hozro, ich habe inzwischen das Heft "Blutsonntag" von 1973 (40. Jahrestag) bekommen und überflogen. Es wurde herausgegeben von der "Kommission zur Erforschung der örtlichen Arbeiterbewegung der Kreisleitung der SED". Zum Autorenkollektiv gehörte auch Kurt Lindner. Ein Absatz liest sich so, als habe Lindner in dem Haus Breiter-Weg-30 gewohnt. Es sind auch Fotos von der zerstörten Turnhalle etc. drin. Nachdem ich das neulich besichtigt hatte, fand ich es natürlich interessant. Das Heft hat 30 Seiten, ich könnte es scannen und Dir schicken. Du findest da nichts Verwendbares mehr, aber vielleicht möchtest Du es sehen, nachdem Du schon soviel Zeit mit der Geschichte verbracht hast.

Ich dachte, es sei eine entscheidende Frage, ob der Angriff von Anfang an geplant war, oder ob der Propagandamarsch durch Provokation eskalierte. Ich dachte, Du würdest die Quellen danach abklopfen, um am Ende den "eindeutigen" Schluss zu zu ziehen, es war so oder es war so. Ferner vermute ich, dass die Darstellung der Zangenbewegung den Kommunisten gerade deshalb so wichtig war, weil sie damit ja den kriminellen Plan von Anfang an illustrieren. So ganz schlecht finde ich in diesem Zusammenhang meinen Entwurf zur Gliederung nicht.

Übrigens ist in diesem Heft ein Stadtplan mit der Darstellung der Zangenbewegung. Demnach habe ich die südlich Route nicht ganz korrekt gezeichnet, weil Lindners Beschreibung eine Lücke enthielt. Die Route verlief noch südlicher über die Friedensstraße. Ich werde das ändern. Dann werde ich auch noch die Skizze mit den beiden Gebäuden im PNG-Format speichern und hochladen, weil mich die Artefakte stören.

Dann werde ich noch bei der PDS nachfragen, seit wann sie die Gedenkveranstaltungen abhalten. Viele Grüße Coni 22:27, 28. Mär. 2010 (CEST) PS.: achja: Am Vormittag tagte die KPD und es ging (natürlich) um den Wahlkampf zu den Kommunal- und Reichstagswahlen im März.Coni 22:48, 28. Mär. 2010 (CEST)Beantworten

„Planmäßigkeit“ Laut Urteil war es ein „planmässiger Überfall auf die antifaschistische Arbeiterschaft Eislebens“, die Planmäßigkeit ergebe sich aus der Bewaffnung von SA & SS und dem Verlassen der genehmigten Demonstrationsroute (S. 97/99). Das wollte ich in der Form in den Abschnitt über das Urteil einbauen. Dort, weil es eine DDR-lastige Formulierung ist. Als „eindeutigen Schluss“ wäre mir das zu weitgehend, da bräuchte man unabhängige Belege für, die gibt es aber nicht. Selber gehe ich von einer „Planmäßigkeit“ aus, zumindest soweit, dass der Plan bestand, die Gebäude anzugreifen und Kommunisten mindestens zu verletzten. Das ist aber unabhängig davon, welcher Verlauf des Marsches richtig ist, auch in der Gerichtsvariante wird ja jede Fluchtmöglichkeit genommen. Was dann im Einzelnen in den Gebäuden/im Hof ablief, ist m.E. so nicht planbar. „Propagandamarsch“ ist ein Alibi, für Propaganda braucht es keine Spaten und keine Beilpicken.
Südroute: Im Eisleber Tageblatt sind als Orte vorheriger Auseinandersetzungen der Grüne Weg und das Amtsgericht erwähnt. Falls das Amtsgericht damals schon in der (heutigen) Friedensstraße war, würde das ja passen.
“Scans“ Bild von der zerstörten Turnhalle würde mich interessieren, 30 Seiten müssen nicht sein. Weißt du zufällig, an welcher Straßenecke das einzelne Bild (EisleberBlutsonntag-500SA.jpg) aufgenommen wurde, was du mir geschickt hattest? Gruß --Hozro 23:53, 28. Mär. 2010 (CEST)Beantworten
P.S.: Hab den noch fehlenden Teil zu Urteil und Gedenken eingestellt, womit ich textmäßig fertig wäre. Gruß --Hozro 14:05, 29. Mär. 2010 (CEST)Beantworten
Jepp, das sieht fertig aus. Sorry, komme bei dem Tempo nicht so mit :-)
  • Scans schicke ich Dir noch später (für die Nachbereitung)
  • Straßenecke kenne ich nicht, ist wohl in der Neustadt in der Gegend Kreisfelder Gasse.
  • Amtsgericht stand früher auch schon dort: Amtsgericht Eisleben. Ich kann mir gar nicht vorstellen, das die Nazis direkt am Amtsgericht Randale gemacht haben und das sich nirgendwo in den Akten niedergeschlagen hat. Ich finde auch den Artikel Eisleber Tageblatt bei Lindner nicht. Auf Seite 85 ist bei mir die Seite aus dem Klassenkampf abgebildet. Irgendwie stehe ich auf der Leitung.
  • Das ist ein toller Artikel, aber bitte bitte überlege Dir noch mal, ob Du den Absatz wirklich "Nach der Befreiung" nennen willst. Ich bin da kein Spezialist, aber in meinen Augen machst Du damit vieles wieder kaputt, was Du an Neutralität vorher aufgebaut hast.
  • Ich lade heute noch, spätestens morgen die beiden geänderten Zeichnungen hoch und versuche noch ein Foto vom Ehrenmal zu machen.

Viele Grüße Coni 21:26, 29. Mär. 2010 (CEST)Beantworten

Naja, bei Befreiung würd ich mich im Zweifelfall auf Häuptling Silberlocke berufen ;). In dem Fall hat ich das gewählt, da das Urteil von 49 noch vor Gründung der DDR war; DDR-Zeit ist aber völlig OK für mich. Überschrift "Heute" würde ich noch in "Gegenwart" ändern. Wenn ich nix gegenteiliges von dir höre, würd ich die Versionen hier mit dem alten Artikel vereinigen und die Diskussion auch rüberschieben. Scans eilen überhaupt nicht. Gruß --Hozro 21:44, 29. Mär. 2010 (CEST)Beantworten

Ok, die beiden Zeichnungen habe ich überarbeitet und hochgeladen.Coni 22:49, 29. Mär. 2010 (CEST)Beantworten

Ende Übertrag Hozro 09:22, 30. Mär. 2010 (CEST)Beantworten

Gestern vergessen "Artikel Eisleber Tageblatt bei Lindner" Das ist im Anhang zum Florstedt-Buch, S. 85. Und vielen Dank für die wunderbare Zusammenarbeit --Hozro 09:51, 30. Mär. 2010 (CEST)Beantworten