Diskussion:Deutsch-Baltische Studentenverbindungen

Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Juliuseberhard in Abschnitt Contubernium Dorpatense zu Tübingen

Liebe Wikipedianer,aufgrund eines persönlichen Fehlers bei der Anmeldung habe ich diesen Artikel leider anonym eingestellt. Ich wollte mich aber trotzdem dazu bekennen. Ich war's. --Rabe! 14:36, 5. Sep 2004 (CEST)

Kritische Anmerkungen zum Artikel Bearbeiten

  • 1. Der Charakter als christliche oder schlagende Studentenverbindung wird mit keinem Wort erwähnt.
  • 2. Die Rolle der estnischen, lettischen und russischen Studenten im 19. Jahrhundert (zumindest deren Prozentsatz an der Universität) wird im Artikel nicht ansatzweise erwähnt. Auch die Nationalitätenfrage im 20. Jahrhundert (wird/wurde ein Konvent in Deutsch, Lettisch oder Russisch abgehalten?) könnte etwas genauer erläutert werden.
  • 3. Die "Kurländer" Studenten werden im Artikel ausschließlich lobend erwähnt. Gibt es möglicherweise auch kritische Gegenreaktionen (Polizeiakten, Gerichtsprozesse, evtl. sogar Ausweisungen)?
  • 4. Stellungnahmen oder Interaktionen mit politischen Entwicklungen (z.B. Russische Revolution, Verbindungsmitgliedschaft von Lenin, Trotzki etc.) wären ebenfalls interessant.
Möglicherweise sind diese Informationen schwer zu finden, dennoch könnte dieser Artikel etwas mehr Ausgewogenheit vertragen.
--217.88.145.232 22:26, 16. Dez 2004 (CET)

Danke für die Anmerkungen:

  • Zu 1. Das mit der christlichen Ausrichtung wäre mir neu. Dass die gefochten haben, ist für mich erstmal ganz selbstverständlich, zumindest vor 1939. Das wird auch einige Male angedeutet. "Göttinger Fechtweise" wird erwähnt, dass die zwei in Hamburg und Göttingen Kösener Corps geworden impliziert die Pflichtmensur etc. Aber das mit dem baltischen Fechten ist schon eine Besonderheit, da gab es spezielle Entwicklungen bzw. Beibehaltungen, die ich noch mal abhandeln wollte.
  • Zu 2. Die anderen Ethnien haben nach dem Vorbild der aus Deutschland eingeführten studentischen Kultur auch vergleichbare Verbindungen gegründet, die auch in das Exil gehen mussten, als die Kommunisten kamen. Die gingen aber nicht nach Deutschland, sondern viel nach Amerika. Daas müsste man dringend auch noch mal abhandeln.
  • Zu 3. Dass mit den "Gegenreaktionen" war wohl nicht so leicht. Zum Anfang des 19. Jahrhunderts waren die eine aristokratische Oberschicht und gleichzeitig eine ethnische und sprachliche Minderheit. Auch im zarenreich haben die eine bedeutende Rolle als Elite gespielt. Noch im ersten Weltkrieg war ja einer der beiden wichtigen, gegen Deutschland kämpfenden russischen Generäle ein ethnischer Deutscher. Im Baltikum blieben die natürlich unter sich. Das Gemeinschaftsleben fand dann auch nicht in öffentlichen Kneipen statt, sondern nur in Privathäusern, meistens der eigenen "Philister". Schwierig wurde das in der Zeit des russischen Nationalismus ab 1880. Da wurde Dorpat eine russischsprachige Universität und die vielen (reichs-)deutschen Professoren wanderten ab. Da kamen die schon unter Druck. Offensichtlich konnten die ab 1920 auch nur noch in Riga und nicht mehr in Dorpat studieren. Da weiß ich aber (noch) nicht genug.
  • Zu 4. Zu den Verstrickungen mit der russischen Revolution weiß ich auch nichts. Da muss man mal recherchieren.

Ich kümmere mich da noch mal drum. --Rabe! 09:10, 17. Dez 2004 (CET)

zu 1: Die Differenzierung zwischen den Verbindungstypen wie in Deutschland gabe es im Baltikum nicht, höchstens eine Unterscheidung in die vier ältesten Corporationen und jüngere, die z.T. auch fachspezifisch (Pharmazeuten) waren. Selbstverständlich waren alle schlagend, boten aber zu jeder Zeit den Status eine vollkommen gleichberechtigten Status eines Antiduellanten, der in allen Rechten dem Duellanten gleichgestellt war.

zu 2: Alle Convente wurden selbstverständlcih auf Deutsch abgehalten, da ja auch die Lehrsprache der Universität Deutsch war. Bis in den 1870er Jahren die Esten eigene Studentenverbindungen gründeten, spielte die nationale Herkunft keine Rolle: Die Deutsch-Balten waren ja die Bildungsoberschicht, wenn etwa ein estnischer Bauernsohn "die soziale Leiter emporkletterte", wurde er ja Teil dieser Schicht, die als Merkmal eben Deutsch sprach. In den 70er Jahren gab es dann Bestrebungen, die estnische und nationale Identität trotz des bildungsbürgerlichen Aufstieg zu bewahren, was in der Gründung der ersten akademischen Gesellschaft EÜS und folgend von eigenen Corporationen mündete: Skurrillerweise trugen die ersten Mitglieder dieser estnischen udn letischen Corporationen eingedeutschte Namen, sprachen Deutsch untereinander, da sie großenteils aus bildungsbürgerlichem Hintergrund stammten. Um die Jahrhundertwende verschärften sich die Konflikte zwischen den Nationalitäten, die beide noch dazu "von oben" durch die russische Verwaltung gegängelt wurden, die ja zeitweise die Unterrsichtssprache der Universität Dorpat auf Russisch umstellte. Nach 1919 wurden wie im gesamten Land richtige Parallelgesellschaften entlang der Bevölkerungsgruppe durch die Corporationen gelebt, die in den Unistädten räumlich nah, keinerlei pertsönlichen Umgang pflegen (d.h, auch keine Ehrenhändel o.ä.).

zu 3: Da die Uni Dorpat/ Tartu ab 1920 rein estnischsprachig wurde, konnten z.B. die Kurländer, die aus dem entstehenden Lettland stammten, nicht mehr deutschsprachig studieren. Deshalb zogen auch die Corporationen der lettischsprachigen Deutschbalten - Fraternitas Rigensis und Curonia - nach Riga, bzw. sogar den nun nach Deutschland auswandernden deutschbaltischen Studenten hinterher. Das alte Livland lag teilweise auf lettischen, teilweise auf estnischen Gebiet: noch in den 30er Jahren waren zwei Livländer wie ihre Vorfahren in die Corporation Livonia eingetreten, ohne der Unterrichtssprache ihrer Universität mächtig zu sein. Benutzer:Livi

zu 4: Ein Großteil der jüngeren baltischen Corporierten fiel im Bürgerkrieg 1918-1920 als Gegner der Russische Revolution. Die Mitgliedschaft zu studentischen Corporationen - nicht sozialistischen Geheimbünden - von Lenin und Trotzki ist nicht bekant und unwahrscheinlich. Die beiden Akteure der russiscehn Revolution hatten aber mit dem Baltikum so gut wie nichts zu tun - bis auf durch die Leibgarde der Lettischen Schützen. Benutzer:Livi

Hallo Concordia Rigensis, ich habe Deine Texte aus Baltische Studentenverbindung wieder rausgenommen. das entspricht nicht der Vorgehensweise in der Wikipedia, dass wir riesige Textmengen aus anderen Websites hier einfach mitten in die Artikel setzen, ganz gleich, ob sie dort reinpassen oder nicht. Wenn Du an den Artikel sinnvoll mitarbeiten möchtest, kannst Du das gerne machen, aber diese Vorgehensweise wird hier als unfreundlicher Akt verstanden. Aus folgenden Gründen:

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Zum Eingewöhnen an den Wikipedia-Arbeitsstil empfehle ich Dir das Studium der Seite Portal:Studentenverbindung. Du kannst auch gern mich um Rat fragen. In diesem Themenkreis kennen sich auch noch Benutzer:Frank Schulenburg, Benutzer:Kresspahl, Benutzer:Koffer, Benutzer:ALE! und einige andere aus. Neu hier ist auch Benutzer:Etscher. Viel Spaß in der Wikipedia! --

Rabe! 20:58, 25. Jan 2006 (CET)

Lieber Rabe, danker für Deine freundliche´n Ratschläge Der Text stammt von mir Grüße ConcRig

Contubernium Dorpatense zu Tübingen Bearbeiten

Eine baltische Verbindung gab es auch in Tübingen. Von 1951 bis zirka 1970 bestand hier die AV Contubernium Dorpatense, die - wie der Name schon sagt - aus Tartu/Dorpat kam. Mehr dazu ist mir aber leider nicht bekannt. Liberexim 11:40, 16. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Ein Nachweis, der das bestätigt: http://www.imeria.lv/lv/FS_konference_Germany. Dann bin ich mal so frei, einen kleinen Vermerk in den Artikel neinzufügen. Liberexim 11:45, 16. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Als Privatdruck ist ohne Datumsangabe erschienen: Contubernium Dorpatense Tübingen: ALBUM FRATRUM 1951-1966 (Namen, Lebensläufe, Fotos aller Mitglieder).--Juliuseberhard (Diskussion) 16:10, 24. Mär. 2017 (CET)Beantworten