Diskussion:Blitzableiter/Archiv

Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Feierfrosch in Abschnitt Blitzkugelverfahren

Blitzableiter Pflicht?

Kennt sich jemand mit dem Deutschen Recht / Baurecht aus? Ist ein Blitzableiter heute an einem Haus Pflicht, bzw. sagte mir jemand das wenigstens die Badewanne geerdert sein muss. Ich bin mir fast sicher das wir keinen Blitzableiter an unserem Haus haben, ist jetzt ca. 50 Jahre alt. Stimmt das? Gruß --T-short 14:59, 21. Jun. 2007 (CEST)

Das wüsste ich auch gern! Meines Wissens sind Blitzableiter nur bei öffentlichen Gebäuden vorgeschrieben. Was du meintest ist ein Potenzialausgleich. Der ist Pflicht bei neuen Elektroinstallationen, alte Leitungen haben bestandschutz --Pelzi 15:46, 15. Mai 2008 (CEST)

Blitzableiter leitet Biltz nicht ab!

Ein Blitzableiter ist nicht da um den Blitz abzuleiter, sonder um ihn davon abzuhalten in das Haus einzuschlagen. Durch den Blitzableiter wird das elektrische Feld entladen -> auf Erdpotezial gezogen (Deswegen ist die Form SEHR wicht -> spitzig). Darum sollte man sich auch nicht unter Bäumen, besonder aber nicht unter Kugelbäumen (Eichen...) stellen! Der Blitz schlägt dort ein, wo er ein elektrisches Feld aufbauen und somit die Luft Ionisieren kann. Hat er einmal eingeschlagen bringt ein Blitzableiter auch nicht mehr viel. Wer mir nicht glaubt sollte mal eine Hochspannungsleitung mit seinem Blitzableiter vergleichen :-)

ANTWORT:

Nach den Erkenntnissen der Blitzforschung ist die Einschlagstelle eines Blitzes nicht zu 100% vorhersehbar. Nicht die Höhe oder der Standort alleine bestimmen die Einschlagstelle. Vielmehr leitet sich der Blitz durch einen sogenannten Blitzkanal gegen Erde ab. Hier spricht man von einem Wolke-Erde Blitz, der die meisten Gefahren birgt. Sogenannte Wolke-Wolke Blitze (Entladungen in den Wolken)werden hier nicht behandelt. Entsteht nun ein Blitzkanal, so leitet sich dieser immer gegen Erde ab. Ist an seinem Einschlagpunkt eine Möglichkeit sich gefahrlos gegen Erde abzuleiten (Blitzableiter) so wird die Entladung den Weg des geringsten Widerstandes gehen und entlang der Entladungsbahn keine (oder wenig) Schaden anrichten. Ist hingegen am Einschlagspunkt (z.B. Kamin eines Hauses, Dachfirst, Antennenmast usw.) keine entsprechende Fang- bzw. Ableitmöglichkeit so wird entlang der Entladungsbahn die auftretende Energie thermischen bzw. mechanischen Schaden anrichten. Brände sind hier die häuffigsten Folgen. Die Installation eines Blitzschutzes hat also durchaus Sinn bzw. schützt das Gebäude bzw. die darin befindlichen Personen vor Schäden. Maßnahmen zur Vermeidung von Schäden der Elektronik im Gebäude sind mittels geeigneter Überspannungsschutzgeräte realisierbar.

Noch 'ne Antwort

Wenn der "Blitzableiter" wirklich "ableiten" würde, wäre er bei der Stromstärke eines Blitzes verdampft ehe er überhaupt zum leiten käme. Er muß trotzdem einen großen Querschnitt haben, weil der Potentialunterschied zwischen Erde und Hausdach durchaus im Kilovoltbereich liegen kann und dann natürlich einen entsprechenden Strom treibt dem ein kleiner Querschnitt nicht gewachsen wäre. Ein "Blitzableiter" bringt vielmehr durch seine leitende Verbindung das Potential der Erdoberfläche auf Höhe des Gebäudedaches, so daß das Gebäude unter einer "Potentialglocke" zu liegen kommt und somit nicht mehr elektrostatisch aus seiner Umgebung herausragt. Der Weg des geringsten Widerstandes ist für einen Blitz dann nicht mehr zwingend der durch das Gebäude.

Weil Blitze wirklich einschlagen, tatsächlich auch in Blitzableiter, zeigen die Erfahrungen, dass beispielsweise Aluminiumstangen mit 8 mm Durchmesser bei einem Einschlag nicht nennenswert abschmelzen. "Ein "Blitzableiter" bringt [...] durch seine leitende Verbindung das Potential der Erdoberfläche auf Höhe des Gebäudes [...]." Und genau zu diesem Potenzial des Blitzableiters strebt der Blitz. Er macht keinen Umweg. 18:23, 31. Mär 2006 (CEST)

Man soll zwar Eichen weichen aber Buchen suchen. Kugelähnlich sind die auch. Und "Blitzableiter" die nur als eiserne Spitze über das Dach ragen funktionieren auch. Meines Wissens geht der Spruch darauf zurück, daß Eichen eine sehr rauhe und Buchen eine sehr glatte Borke haben. Da es bei Gewittern meist auch regnet, bringt ein über den Baum fließender großer Strom das Wasser auf der Borke zum verdampfen. Bei der rauhen Borke einer Eiche besteht nun die Gefahr, daß das schlagartig verdampfende Wasser Teile der Borke heraussprengt, die dann heftig durch die Gegend fliegen. Bei einer glatten Oberfläche ist diese Gefahr nicht so groß. Allerdings sollte man grundsätzlich vermeiden, sich in der Nähe so großer unkontrolliert fließender Ströme aufzuhalten.

Du solltest dir solchen lebensgefährlichen Unsinn sparen. Nicht so witzig. 18:23, 31. Mär 2006 (CEST)

Sollte der Blitz tatsächlich "genau zum 'Blitzableiter' streben" sollten wir das Ding besser in "Blitzherleiter" umbenennen. Bei Punkten gleichen Potentials läßt sich, wie oben geschrieben, eben nicht genau angeben wo die Entladung erfolgt. Es scheint durchaus sinnvoller zu sein die Entladung zu vermeiden, statt den dann fließenden Strom zu leiten. Der flösse dann aber auch nicht unbedingt den kürzesten Weg, sondern den des geringsten Widerstandes.--89.48.116.86 15:38, 7. Apr 2006 (CEST)

Blitze umgehen keine Objekte mit entgegengesetzem Potenzial. Deshalb findet noch lange keine Anziehung über nennenswerte Distanzen statt. Tatsächlich ist die Stelle der Entladung nicht genau vorhersehbar und der kürzeste Weg nicht unbedingt der mit dem geringsten elektrischen Widerstand. Deshalb werden einzelne Blitzableiter auch schon lange nicht mehr als ausreichend angesehen. 13:41, 9. Apr 2006 (CEST)

????? --89.48.119.173 23:00, 20. Apr 2006 (CEST)

Oje, einiges kann nicht so stehen bleiben, fürchte ich. Blitzableiter leiten kein Feld ab, sie erinnern zwar im entfernteren an einen „Faradayschen Käfig“, dafür ist aber die Maschenweite zu groß. Die einzige Aufgabe eines Blitzableiters ist die Ableitung des Blitzstromes bei einem Einschlag. Die Diskussion über die Einschlagwahrscheinlichkeit überhaupt und mit/ohne Blitzableiter wurde und wird kontrovers geführt, in Malaysia gab es sogar spezielle Fangeinrichtungen, die Blitze „anziehen“ sollten, ohne wirklich signifikanten Erfolg. Der Blitzmechanismus ist ziemlich kompliziert..., fakt ist, dass bei Spannungen vieler 100 Mio bis > 1Mrd Volt es rel. unwichtig ist, ob der Gegenstand, an dem die Fangentladung zündet, nun gut oder schlechter leitet, eher ist interes-sannt, ob eine Spitze nach oben zeigt oder nicht, denn dort wird dann die DUrchschlagfeldstärke der Luft überschritten (Streamer-Entladung zündet, "St. Elms-Feuer") und das ist der Beginn für eine nach oben strebende Fangentladung, die den Hauptblitzpfad setzt. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Blitz in irgendeinen Gegenstand...Haus einschlägt ist so geringt, dass den Versicherungen das Vorhandensein von Blitzableitern schnuppe ist, wenn die Wahrscheinlichkeit z.B. 0,00000001 (weiß ich nicht) ist, ist es egal, ob sie durch Vorhandenen Blitzableiter verdoppelt wird... Allerdings ist die Diskussion über die Auswirkungen mit/ohne Blitzableiter berechtigt ! Entlang des Blitzableiters entstehen infolge der Induktivität der Ableiteinrichtungen ebenfalls hohe Span-nungen, die einige 10...100kV betragen können. Daher müssen Schutzabstände zu anderen leitfähigen Teilen eingehalten werden und die Ableiter müssen außen mit Abstand zur Mauer verlegt werden. Die Elektronik geht sowieso kaputt (auch innerhalb von Schaltungen werden hohe Störspannungen induziert!), aber die Wahrscheinlichkeit, dass das Bauwerk Schaden nimmt, wird durch den Blitzableiter deutlich vermindert, weil hoffentlich keine weiteren Lichtbö-gen entstehen und Dinge entzünden ! Mechanische Schäden am Mauerwerk werden auch wirk-sam verhindert, wenn die Anlage korrekt errichtet wurde. Blitzspannungsbereich wurde schon genannt, die Ströme liegen bei einigen 10...100 kA. Die Einwirkdauer des Stromes ist aber so gering (µs-Bereich), dass ein 10mm dicker Eisenstab (o-der leitwertgleicher Al...Cu-Stab) durch den Strom selbst nicht stark erwärmt wird, dass er an Festigkeit verliert. Die kurze Stromflussdauer und damit hohe Änderungsgeschwindigkeiten sind wie gesagt der Grund für Probleme mit Folgeüberschlägen und –Zerstörungen.

Diskussionen, welche Baum-Art sicherer ist, kann man getrost vergessen.

Gruß IngoZ


Verringert ein Blitzableiter die Wahrscheinlichkeit eines Blitzeinschlag oder "zieht er Blitze an" und leitet sie dann sicher an der Hauswand ins Erdreich? Die Antwort auf diese Frage geht für mich weder aus dem Artikel noch aus der Diskussion hervor. Wäre für eine Auskunft sehr dankbar! 78.51.78.171 00:21, 14. Aug. 2008 (CEST)

Erfinder des Blitzableiters

Ist Benjamin Franklin wirklich der Erfinder des Blitzableiters?

„Um nun Häuser vor einem Blitzeinschlag zu schützen, ließ Benjamin Franklin außen an den Gebäuden Drähte vom Dach zum Boden verlegen, die den Blitz ableiten sollten. Wirklich neu war aber die Erfindung des Blitzableiters nicht: Bereits um 1170 v. Chr. hatte der ägyptische Pharao Ramses III. Gebäude mit diesem Blitzschutz bauen lassen.“ (Zitat aus Technik-Lexikon, Compact Verlag 2001, ISBN 3-8174-5418-X) --Daniel Mex 22:42, 24. Mai 2006 (CEST)
Ein weiterer Beleg findet sich unter [1] --Daniel Mex 22:52, 24. Mai 2006 (CEST)
weitere Quelle: [2] Ich versuche jetzt, die Passage entsprechend umzuformulieren. --Daniel Mex 22:56, 24. Mai 2006 (CEST)

Georg Christph Lichtenberg soll in Deutschland die ersten funktionsfähigen Blitzableiter gebaut haben (siehe Wikipedia-Artikel zu Georg Christoph Lichtenberg).

Ist da was dran? Hauswurze (Sempervivum) als natürliche Blitzableiter?

Ich bin auf folgendes Zitat gestoßen: "Die moderne Naturwissenschaft untersuchte das Phänomen und fand heraus, daß jedes Blatt der Hauswurz ein sehr guter Stromleiter ist und außerdem in einer feinen Spitze endet. So wird der elektrische Spannungsausgleich zwischen dem Haus und der Luft gefördert. Solche Häuser werden also durchaus von gewittrigen elektrischen Entladungen heimgesucht, aber es baut sich kein extremes Spannungsgefälle auf, das zum Blitzschlag führt. Ein paar hundert Hauswurzen auf dem Dach sind lauter natürliche Blitzableiter. Auch heute findet man die Pflanze noch auf Bauernhöfen und Almhütten."

Quelle: http://naturmedizin.lauftext.de/hauswurz.htm

Gibt es dafür irgendwelche fachwissenschaftliche Quellen? --Schratmaki 13:56, 28. Feb. 2009 (CET)

"werden heute demontiert"

Der letzte Satz zum Thema radioaktive Blitzableiter ("Sie werden heute aus Umweltschutzgründen demontiert.") ist schlecht formuliert. Weiß jemand was genaueres? Wurden die (teilweise) schon demontiert, oder ist das nur geplant?

Glaube, mich erinnern zu können, dass es im "Fliegenden Zirkus der Physik" etwas zu gab. Wenn ich es finde, melde ich es hier. --Peterpall 21:09, 8. Dezember 2009 (MEZ)

Der Blitzinhibitor

Hat jemand Belege, dass dieses Ding wirklich funktioniert?

Hab' nur Indizien gegen, und kann daher jederzeit falsch liegen, - bin aber skeptisch: 1.) Der Artikel wird genau dort schwammig, wo es darum geht, dass der Blitzableiter den Blitz --- eben ableitet, aber dabei so hohe Magnetfelder entstehen, dass in Leitungen, die in der Nähe des Blitzableiters verlaufen, wieder hohe Spannungen und Ströme induziert werden. Ein Blitzableiter sollte alle Gegenstände, die weit genug von ihm entfernt sind, um nicht mehr allzu viele Magnetfelder abzubekommen, sehr gut vor den Auswirkungen eines Blitzes schützen. Ich habe lange in einem Hochhaus auf einem Berg gewohnt, in das aufgrund seiner Lage sicher viele Blitze eingeschlagen sind --- aber nie etwas bei mir im Haushalt kaputtgegangen ist, dadurch. 2.) Der Beweis, dass der Blitz in den Blitzinhibitor später einschlägt, als in einen Blitzableiter, sieht mir, auch wenn auf das entsprechende Bild im Text der Homepage des Herstellers zu wenig eingegangen wird, verdächtig nach dem physikalischen Zusammenhang aus, dass die Spitze des Blitzableiters die Feldlinien auf sich zieht, und damit eine Entladung dort früher geschieht, als an der halbrunden "Spitze" des blitzinhibitors. Dass dies der Fall ist, ist unbestreitbar, - aber wenn sich die Wirkung von dem Blitzinhibitor darauf beschränkt, wäre sie doch sehr gering. 3.) Selbst wenn das Ding für Gleichspannungen einen hohen Widerstand hat - wenn kein nennenswerter Strom fließt, fällt auch an einem hohen Widerstand keine nennenswerte Spannung ab, das Ding hat erstmal dasselbe Potential, wie die Erde, und könnte daher IMHO direkt mit dieser verbunden sein, ohne, dass dies für den Blitz etwas ändert. Da Luft sehr schlecht leitet, ist es meines Erachtens nach wenig plausibel, dass beim Entstehen eines Entladungskanals genügend Strom fließt, dass der Widerstand etwas bringen sollte

Wie gesagt, sind nur Indizien, und ich kann falsch liegen. Wenn jemand genaueres weiss, bitte ich ihn darum, den Artikel entsprechend zu ändern. --Peterpall 13:12, 3. Dez 2009 (MET)

Ich war vor 5 Wochen auf der Schulung für Blitzschutzfachkräfte beim BFE in Oldenburg. Vom Blitzschutzinhibitor gabs da gar nix. Außer der Behauptung des Herstelles auf seiner Webseite gibt es keinerlei Hinweise und Beweise auf die Funktion dieser geräte. Schmendi sprich 18:04, 3. Dez. 2009 (CET)
Ob ich dann sowas draus mache, wie "Außerdem gibt es eine Firma, die ein Produkt anbietet, von dem sie verspricht, dass..."?
Oh... Schon geschehen. Und radikaler, als ich mich getraut hätte. --Peterpall 12:25, 12. Dez 2009 (MET)

Sinn von Blitzableitern

Ist statistisch erwiesen, daß Blitzableiter Hausschäden vermindern ? Zunächst einmal wird der Blitz durch sie angezogen. xxx Die Form des Blitzableiters ist keineswegs egal. Ein spitzes, auf jeden Fall mit kleinem Radius versehenes Ende des Fangdrahtes ist wirksamer Bals eine größere Kugel, die vor über 200 Jahren noch für sinnvoller gehalten wurde. (Streit zwischen Franklin und Wilson)

Interessant wäre, wie ein Blitzableiter funktioniert. Leitet er "nur" den Blitz ab, oder schützt er durch blosse Anwesenheit vor dem Einschlag eines Blitzes, weil das Erdpotential über das Haus hinweggehoben wird und folglich das Haus wie unter einer Decke des Erdpotentials verschwindet und folglich für den Blitz "unsichtbar" wird? Ich weiss es leider nicht.

So, wie ich den engl. Wikipedia-Artikel über Blitzableiter verstehe, sind sich da auch die Fachleute nicht sicher. --80.171.157.70 20:18, 4. Jun. 2007 (CEST)

Funktionsweise

Aber was einen wirklich interessieren könnte wäre doch : WIE funktioniert so ein Blitzableiter? Ein Blitzableiter besteht aus einer hochragenden zugespitzten Metallstange. Sie fängt den Blitz auf und lenkt ihn auf kürzestem Weg zur Erde. Doch auch bei einem Blitzschutz aus Blitzableiter, Auffangleitung und einer im Boden versenkten Erdleitung besteht Gefahr für die elektrischen Geräte im Haus. Denn jeder Blitz erzeugt einen starken elektromagnetischen Impuls. Kabel und Leitungen fangen ihn wie Antennen auf und leiten ihn direkt in die Geräte. Wenige Volt Überspannung reichen aus, um die sensible Elektronik zu zerstören. Lediglich ein Potenzialausgleicher kann sie gegen Blitze schützen. (nicht signierter Beitrag von 84.130.84.216 (Diskussion | Beiträge) 09:32, 12. Jul. 2006 (CEST))

Aberglaube?

Ich habe gehört, dass die Wahrscheinlichkeit für einen Blitzeinschlag in ein Gebäude ohne Blitzableiter und der Unterschied an Schaden in den Fällen mit und ohne Blitzableiter egal seien. Angeblich daran an besten zu erkennen, dass Blitzschutzversicherungen KEINE Zuschläge für Häuser ohne Blitzableiter wollen. Weiss jemand von Versicherungsseite her mehr?

Mein Verständnis von einem Blitz und Blitzableiter - ich habe elektrotechnik studiert, aber nie mit echten Blitzen gearbeitet, ich kann mir also die groben Zusammenhänge herleiten, meine Meinung kann aber in Details von der Realität abweichen - ist:
Ein Blitz ist eine elektrische Entladung, ähnlich, wie entsteht, wenn man mit Gummisohlen auf Plastikfußboden läuft. Das Problem für den Haushalt ist dabei, dass hier sehr hohe Ströme involviert sind, die über die Beziehung   in jedem Material, das sie durchdringen, eine Menge an Verlustleistung erzeugen können --- und, obwohl der Blitz sehr kurz ist, allein aufgrund der Höhe dieser Verlustleistung eine Menge an Verwüstungen anrichten können.
Ein zweites Problem ist, dass, wenn der Blitz irgendwo ins Stromnetz einschlägt --- er über die Beziehung   eine Überspannung erzeugt, für die unsere Geräte normalerweise nicht ausgelegt sind, und die selbst bei unseren Hochspannungsleitungen noch als Strom/Spannungsstoß beobachtet werden kann, der, wenn die Hochspannung wieder auf die üblichen 220V heruntertransformiert werden, ebenfalls mittransformiert wird, - wenn er nicht vor oder nach dem Transformator irgendwo herausgefiltert wird.
Da jeder Stromkreis ja effektiv wie eine - im Regelfall zugegebenermaßen sehr komisch geformte --- Spule mit einer einzelnen Wicklung aussieht, und eine Wicklung ja schon ein halber Transformator ist, kann der Blitz zudem auch Ströme in Stromkreisen erzeugen, die irgendwo in der Nähe des Blitzes sind.
Außerdem kann man jede Leitung als eine Platte eines - ebenfalls seltsam geformten - Kondensators ansehen, und was auch immer den Blitz leitet, als die andere Platte - Energie wird also auch auf diese Weise übertragen, und Spannungen erzeugt, die so, wenn man Pech hat, dort nicht vorgesehen sind.
Der Blitzableiter ist nun eine Leitung, von der man hofft, dass der Blitz dort einschlägt, und die einen so niedrigen Widerstand besitzt, dass der Blitz, der ja extrem viel Strom liefert, aber sehr kurz ist, dort nicht genügend lange genug genügend viel Verlustleistung produzieren kann, um irgendwelche katastrophalen Folgen hervorzubeschwören. Der Blitz schlägt ein, lässt kurz einen extrem hohen Strom durch den Blitzableiter fließen, --- heizt ihn dadurch für einen Augenblick extrem schnell auf --- und ist zu Ende, bevor das Ding zu schmelzen beginnt, oder heiß genug werden kann, um seine Umgebung anzuzünden.
Das heißt: Ein Blitzableiter ist am höchsten Punkt und oft spitz, um das elektrische Feld wie eine Nadel auf seine Spitze zu konzentrieren, so dass die Wahrscheinlichkeit, dass der Blitz dort, und nicht woanders am Gebäude einschlägt, gering ist. Was er tendentiell auch tun wird: Der Strom sucht sich immer den einfachsten Weg. Und ein massives Metallstück, das vom Dach direkt zur Erde führt - ist sehr einfach.
Ob es viel bringt, das Ding spitz zu machen, mehrere Spitzen daran anzubringen, es aus radioaktiven Material zubauen, oder ob eine der Maßnahmen vielleicht sogar Entladungskanäle von Blitzen am Entstehen hindern kann, so dass der Blitz am Ende anderswo entsteht - ist in der Realität allerdings nur schwer nachzuweisen, und damit immernoch der Quell vieler Diskussionen.

--Peterpall 13:12, 3. Dez 2008 (MET)

Bei mir ist einmal der Blitz wenige Meter vom Haus entfernt in eine Niederspannungsfreileitung eingeschlagen. Trotz Blitzableiter und galvanischer Trennung hat die Niederspannungsinstallation keinen Schaden genommen, der NTBA vom ISDN, der LNB der Satellitenschüssel und der Antennenverstärker der Hausantenne wurden zerstört.--87.180.187.69 19:41, 16. Apr. 2010 (CEST)

Lemma

Eigentlich ist das Lemma Blitzableiter falsch.....der (Blitz)Ableiter ist nur ein Teil der Blitzschutzanlage, die aus folgenden Teilen besteht:

  • Fangeinrichtung
  • Ableiter
  • Erder

Mann sollte das Lemma auf Blitzschutzanlage verschieben. --Schmendi sprich 08:33, 17. Apr. 2010 (CEST)

Der DWD sagt am 10.07.2010, 11:03 Uhr : Gewittertypen

Wissen Sie eigentlich, warum es in den Tropen keine Blitzableiter gibt? Nun, für Erdblitze (Blitz, der von der Wolke bis zum Erdboden reicht) bedarf es eine Wolkenuntergrenze von unter 3000 m. Da die Gewitterwolkenbasis in den Tropen meist oberhalb von 3000 m liegt, sind Erdblitze wesentlich seltener als in Deutschland. Wer also in unserer Heimat fürchterliche Angst vor Blitzeinschlägen hat, sollte nach dieser Information seinen Wohnort wechseln.

Meteorologen Denny Karran, Christoph Hartmann

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst


[3] Diese Information fehlt hier. 87.173.239.245 15:37, 17. Jul. 2010 (CEST)

Wirksamkeit

Es sollte von kundiger Seite noch ein Abschnitt zur Wirksamkeit einer Blitzschutzeinrichtung hinzugefügt werden (bzw. falls das nicht geht eben, dass die Wirksamkeit nicht nachgewiesen ist). --77.190.43.241 19:51, 11. Okt. 2011 (CEST)

Auf was für eine Art von Wirksamkeit wurde hier denn angesprochen. Blitzableiter leiten, wie das Wort schon sagt, den Blitz ab. Es kommt wohl eher seltenst vor, dass ein Blitzableiter mal nicht seinen Sinn und Zweck erfüllt, was diesen somit auch generell sinnvoll werden lässt. Wer anderer Meinung ist und deshalb keinen Blitzableiter installiert hat, muss sich eben nicht wundern, wenn nach einem Blitzeinschlag sein Haus/Gebäude irgendwann mal in Flammen steht oder alle elektrischen Geräte hinüber sind. Und - nicht alles funktioniert immer perfekt, auch wenn man es gerne so hätte --88.65.188.156 22:05, 20. Jun. 2013 (CEST)

Regionale Unterschiede

Es gibt Regionen, da scheinen die Ortschaften keine Blitzableiter zu haben. Normalerweise führen diese an mindestens zwei Seiten des Geäudes hinab ins Erdreich. Aus welchem Grund fehlen in den betreffenden Ortschaften die Blitzableiter? --Skraemer (Diskussion) 15:28, 4. Mai 2012 (CEST)

Mich wurde hierzu generell mal interessieren, warum es keine allgemeine Blitzableiterpflicht gibt, wo ein solcher Blitzableiter doch sehr dem Schutz eines Gebäudes dienen kann. Für vieles anderes, wo wirklich kein Mensch benötigt, gibt es wiederum unnötige Pflichten, doch hier wird an der Sicherheit gespart wo man kann. Leider ist das definitiv an der falschen Stelle. Es ist auch egal ob kleines oder großes Gebäude, der Blitz sucht sich seinen Weg um irgendwo einschlagen zu können, da frägt er nicht ob klein oder groß, niedrig oder hoch. Allerdings wird er natürlich dennoch vermehrt eher in höheren Objekten einschlagen, da diese sich als erstes Einschlagsziel anbieten. --88.65.188.156 22:12, 20. Jun. 2013 (CEST)

Bauvorschriften, Versicherungsbedingungen

Ein entsprechender Hinweis auf Bauvorschriften und Versicherungsbedingungen (oder deren Nichtexistenz) gäbe dem Lemma deutlich mehr Substanz. --LoKiLeCh 21:50, 24. Aug. 2012 (CEST)

Bin ich ebenfalls dafür. In diesem Zusammenhang könnte man auch erklären, warum es z. B. noch immer keine Blitzableiterpflicht für alle (größeren) wichtigen Gebäude, hier insbesondere auch Wohngebäude gibt, obwohl Blitzableiter doch viele Blitzschäden verhindern könnten, wenn es mal zum Einschlag kommt? Es ist daher ziemlich unlogisch, dass gerade in diesem Bereich so schlecht mit der Sicherheit von Mensch und Sachgegenständen umgegangen wird. --88.65.188.156 21:57, 20. Jun. 2013 (CEST)

Blitzkugelverfahren

"Dabei wird der Radius einer gedachten Kugel durch den Boden und die Spitzen der Blitzschutzanlage begrenzt. Der Raumbereich unterhalb der Blitzschutzeinrichtung und außerhalb der Blitzkugel ist als Schutzraum festgelegt" ich persönlich finde diese Formulierung irgendwie etwas sehr undeutlich - um nicht zu sagen, ich verstehe nicht, was damit gemeint ist. Ich gehe davon aus, dass eine Halbkugel gemeint ist, deren Mittelpunkt auf dem Boden unter der Blitzableiter-Spitze sitzt? Was ist dann aber mit dem "Raumbereich außerhalb der Blitzkugel" zu verstehen? Dort ist doch nichts mehr geschützt!? Zudem wird das Verfahren in Blitzkugelverfahren genau andersrum beschrieben - und irgendwie etwas verständlicher.

--Feierfrosch (Diskussion) 14:37, 21. Jun. 2013 (CEST)